Gründe für eine monogame Beziehung?

Gerade das ist meiner Meinung nach ein Zeichen dafür dass man wirklich emotional abgeschlossen hat. Also dass man keinen Groll mehr hegt, sondern positiv auf die schöne gemeinsame Zeit und die Erfahrungen, die persönliche Weiterentwicklung die man dadurch gemacht hat etc. zurückblicken kann.

Aber das geht natürlich auch nur wenn es ne faire Trennung gab und keine Schlammschlacht oder Rosenkrieg

Danke @***si für die nachvollziehbare Erklärung.

Ja...sowas braucht Zeit. Glaub mir, ich hatte Wut, Groll, war enttäuscht und zutiefst verletzt. Da waren diese Menschen mal kurzfristig wieder raus aus dem Herz. Mit Abstand, Zeiten der Trauer, viel Selbstreflektion und irgendwann auch mit dem Blick aus der Drohnenperspektive konnte ich Vieles verstehen und mich mit ihnen und mit mir aussöhnen. Im Laufe der Zeit kam das Loslassen dazu und damit auch die Dankbarkeit und die Menschlein fanden langsam wieder ihren Weg zurück, dahin, wo alles begann.

@***si
Nichts andere hatte ich gesagt, denn es ging ja so weiter:
Vielmehr ist unser Herz
wie ein wunderschöner Ballsaal
dessen Platz niemals kleiner wird.
Egal wie viele mit unserer Seele zusammen dort tanzen.

Aber das wurde möglicherweise nicht ganz richtig von allen verstanden, denn ich meinte vordergründig keine EX-Beziehungen, sondern eine aktuelle Liebe zu mehr als einer Person gleichzeitig.

Sorry, ich glaube, jetzt werde ich leicht off Topic, aber anders kann ich nicht erklären, was ich meine
Und das Verarbeiten einer zerbrochenen Beziehung ist noch ein etwas vollkommen anderes.

Denn mein Spruch geht in der Psychologie noch weiter: Und das schließt dann auch vergangene Beziehung mit ein.

In diesen Ballsaal tragen wir ständig etwas hinein, aber niemals etwas wieder hinaus und trotzdem wird der Platz niemals kleiner. Alles, was uns im Leben begegnet oder passiert, tragen wir dort hinein. Gutes und schlechtes hat dort seinen Platz.
Doch nur an uns allein liegt es, wie wir damit umgehen. Wollen wir zum Beispiel etwas Schlechtes und Böses "weg haben" richten wir unsere Aufmerksamkeit darauf. Aber das, das unsere Aufmerksamkeit hat, bestimmt wie es uns geht.
Da ich da schon Kommentare dazu fast schon höre, noch dieses. Ich spreche nicht von Verdrängen! Sondern es ist selbstverständlich richtig, dass wir das, was uns im Leben begegnet ist, aufarbeiten müssen.
Es ist gemeint, dass wir es danach ruhen lassen sollten, denn es bleibt in uns, unser Leben lang, ob wir nun wollen oder nicht.
Gemeint ist, wenn wir uns all dem Schönen, das uns begegnet ist, zuwenden, wird es uns gut gehen. Und das bezieht natürlich auch das Schöne, das wir mit der Person in der vergangenen Beziehung erlebt haben, mit ein.

Zu dem Zitat wollte ich eigentlich noch dazuschreiben: Sehe ich genauso ...

Tatsächlich ähnlich wie bei dir. Ich habe bitteres Lehrgeld bezahlt.

Meine erste Beziehung war relativ offen, von Swingen über DWS und HÜ bis zu Einzel-ONS mit anderen Personen war alles drin. Leider führte das auch dazu, dass sie in die Brüche ging.
Daraus hatte ich gelernt, und bei der nächsten war ich dann strikt monogam - sie sowieso. Angefangen hat es auch als F+ (da hatte ich kurz auch noch was mit anderen), und kurz vor dem Ende hatten wir noch über MMF und HÜ nachgedacht. Aber im Grunde waren wir mit Mono ganz zufrieden.

Grund:
• man lässt sich ganz auf den/die Partner/in ein und gewinnt eine Nähe und ein Vertrauen, die man zumindest mit anderen nicht hat,
• man erfüllt die Wünsche des/der anderen besser,
• man kann auf safer sex verzichten (und ja, das ist für mich schon ein guter Grund).

Voraussetzung ist halt, dass einen der monogame Sex auch wirklich befriedigt. In meiner 1. Beziehung wäre das vielleicht auch so gewesen, wir wollten halt mehr ausprobieren. In der 2. war es definitiv so.

Auch dieses kann ich so unterschreiben.

Ich kürze den Rest des Zitates mal ab um auf den Kernpunkt einzugehen. Natürlich darf man sich erinnern und (so interpretiere ich das zumindest) wohlwollend und dankbar sein nach dem Ende einer Beziehung. Erinnerung ist für mich jedoch nicht gleichbedeutend mit im Herz sein. Sondern es ist eben Erinnerung und damit Vergangenheit. Bei mir ist das dann zumindest nicht mehr im Herz sondern Teil meines vergangenen Lebens. Ja, Bestandteil von mir. Aber nichts mehr wo ich nach Verarbeitung noch in Liebe verbunden bin. Gut bei mir ist auch noch kein Partner durch den Tod genommen worden. Ob das anders ist als eine normale Trennung, weiß ich daher nicht. Dennoch habe ich zu abgeschlossener Vergangenheit keinen emotionalen Bezug mehr. Wenn das noch da ist, ist es für mich nicht abgeschlossen. Es ist sachlich gewesen, ist natürlich Bestandteil von mir, hat mich geprägt und zu dem gemacht was und wer ich bin und auch in die jetzige Richtung zum Jetzt geführt. Das ist Fakt. Aber für mich nicht mehr emotional besetzt, denn es ist vergangen und abgeschlossen. Und wenn es nicht mehr emotional besetzt ist, ist es nicht mehr in meinem Herz sondern lediglich Erinnerung.

Also so ist das zumindest für mich.

Und die Sache mit dem unendlichen Platz im Herz ist für mich ein Rätsel. Interessant jedoch. wie manche Menschen fühlen können. Für mich ist das sehr begrenzt, was ins Herz rein paßt. Das ist vermutlich einer der großen Unterschiede zwischen Menschen, die polyamor empfinden können und Menschen, die monoamor empfinden.

@******und

Ich habe immer monoamor empfunden und obwohl ich emotional mit diesen Menschen abgeschlossen habe, bleiben sie drin und erinnern mich immer mal wieder an gemeinsame Zeiten. Rede ich jetzt nur von Männern, sage ich, ich liebe sie nicht mehr. Bei verstorbenen Familienmitgliedern sieht das anders aus. Sie liebe ich auch über ihren Tod hinaus weiter.

Danke für deine Sichtweise.

Jede meiner Expartnerinnen könnte vor der Tür stehen und um Hilfe bitten. Ich würde sie alle in den Arm nehmen und sogut helfen wie ich kann. Vorbehaltlos. Keine wird weggeschickt.
Würde sie um Mehr bitten ist meine Frau gefragt, ob sie damit einverstanden ist. Und der "Ankömmling" muss wissen, das niemand vor die Tür gesetzt wird, weder emotional noch tatsächlich, auch meine Frau nicht.
Ich teile das, was ich habe, gerne.

Das wäre bei mir anders. Die Trennungen hatten Gründe. Und keine der Beziehungen ist im Guten auseinander gegangen. Ex-Partner sind raus aus meinem Leben für immer.
Gut, der Vater meines Kindes ist nicht raus. Als Ex-Partner schon. Menschlich kann der von mir nichts mehr erwarten (hat mit häuslicher Gewalt als Trennungsursache zu tun). Aber durch unser Kind können wir den Kontakt nicht komplett abbrechen. Leider.

Schon erstaunlich, dass sich monogam Liebende hier auf der Plattform herumtreiben. 😆

Warum denn nicht? Was ist daran seltsam? Das ist ja nun keine Poly-Plattform und keine Fremdgänger-gewünscht-Plattform oder was auch immer. Hier geht es um Erotik und sexuelle Themen. Warum sollte das nicht auch Monogame Menschen betreffen?

Zumal es hier im Joyclub ja auch sämtliche Hobbygruppen und viele andere Themen gibt. Eventanmeldungen etc.

Aber warum und wofür Menschen den Joyclub nutzen, ist bereits vielfach in anderen Threads zu finden. Das wäre hier Off-Topic.

@*****T69
Erschließt sich mir nicht die Aussage.

@****62

Paßt aber zu den Clubmails die man bekommt wenn man kund tut das man an Sex mit dritten kein Interesse hat. Was willste denn hier wenn du nicht poppen willst...

WiB

Um das Ganze abzukürzen und wieder zum Thema zurück kommen zu können, würde ich insbesondere für @*****T69 auf folgenden Thread verweisen: “Wir wissen ja warum wir alle hier sind” - Echt?

@********lack
@******und

So ist es.

Es gibt mehr Menschen mit sehr eingeschränktem Horizont auf Joy als monogame Menschen

Meine Ex-Partner sind auch für immer raus wenn es um romantische Gefühle geht. Never ever. Was jedoch für mich nicht heißt, liebevoll an sie zurückzudenken.

Vielleicht liegt der Unterschied zwischen dir und mir darin, dass ich immer ruhig und friedlich mit meinen Partnern auseinandergegangen bin. Da war keine Gewalt im Spiel. Es waren halt unterschiedliche Lebenseinstellungen, die sich irgendwann nicht mehr vereinbaren ließen. Das zu erkennen, lässt mich mit einem Lächeln an die Männer zurückdenken. Und ja...ich bin da bei Abraxas: auch ich würde helfen, ständen sie vor der Tür oder riefen mich an. Tatsächlich aber wissen sie gar nichts davon, wo ich mittlerweile wohne und die Nummern habe ich schon lange gelöscht. Die Erinnerungen sind also da und werden bleiben, der Mensch an sich ist raus aus meinem Leben und so ist das für mich richtig, gut und stimmig.

Um doch nochmal etwas zum eigentlichen Thema zu schreiben muss ich sagen dass es natürlich gute Gründe gibt eine monogame Beziehung zu führen, selbst wir als aktive Swinger haben unserer offene Ehe für gewisse Zeiten in eine monogame Beziehung gewandelt z.B. weil wir wollten das unsere Kinder von uns sind.

In den letzten 23 Jahren waren auch längere Krankheiten oder einfach die fehlende Lust auf weitere Mitspieler Auslöser für monogame Phasen.

Kein Mensch ist hier 19 Jahre Mitglied und ständig 24/7 an jedem Tag auf der Suche nach neuen Sexpartnern. Das wäre ja völlig schräg.

Swinger Er

@******yze

Wir haben alle denselben Himmel, aber nicht den selben Horizont.

WiB

Ich schließe mich auch @******und an.

In meinem Leben ist Platz für viele, sehr viele Menschen.
In meinem Herzen nicht. Da ist Platz für nur sehr, sehr wenige. Unter Umständen auch für gar niemanden, wie @****ody schon ausgeführt hat.