Burg Ich
.Ich frag mich, was mit mir nicht stimmt. Aber im Grunde würde ich gerne jemanden fragen, der mir darauf eine Antwort gibt.
Dennoch - selbst, wenn ich eine Antwort finden würde, wäre ich noch immer ich - gefangen in dem Ich, das ich nunmal bin.
Zerrissen zwischen dem Wunsch nach Eremitentum und dem nach Kommunikation.
Gefangen von der Angst vor Änderungen.
Gegeißelt durch die Furcht vor dem Stillstand.
Schwebend zwischen allen Stühlen, da keiner mir passend erscheint.
Hin- und hergerissen vom Wunsch nach Änderung und dem nach Stillstand.
Ich kann nicht aus meiner Haut.
Ich will nicht aus meiner Haut.
Und doch steckt es mir wie ein Stachel im Fleisch, dass ich nicht richtig bin.
Ich puhle und ziehe daran. Treibe ihn gleichzeitig tiefer in meinen Leib.
Ist der Dorn nur imaginär?
Der Schmerz nur Kompensation?
Sind die Hürden, die ich mir stelle, nicht viel zu niedrig?
Du sagst, zu hoch?
Wem soll ich trauen?
Wem soll ich glauben?
Ich will fliehen,
Ich will kämpfen,
Ich will aufgeben,
Mich auflösen.
Endlich Ruhe haben.
Ruhe vor mir.