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Verlustangst, was ist sie für euch?

Ängste sind Gefühle und Emotionen und diese sind zunächst nicht verhandelbar und lassen sich auch nicht wegdiskutieren.
Auch die Verlustangst ist etwas ganz Normales und nichts pathologisches.

Wie man jedoch seine Emotionen unter Kontrolle und mit diesen dann lebt zeigt es erst ob es pathologisch ist.
Emotional kontrolliert zu sein hat jedoch nichts mit Verdrängung zu tun, denn das wäre mit Sicherheit der falsche Weg.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****Wo

Absolut. Was hält einen denn davon ab eben dies ernsthaft zu tun?

Wenn mir ein Partner sagen würde," du verhindert das ich mich frei entwickeln kann,
dann auch noch von "ich fühle mich wie im Käftig" ginge meine Verlustangst schlagartig gegen Null.
Warum wäre das so? Wer sich mit mir so fühlt, den lasse ich ziehen.
Ich will nicht, das sich für mich jemand verbiegt, noch will ich mich verbiegen.

WiB
****el Mann
1.250 Beiträge
Zitat von ****Wo:

Sorry, dann war die Änderung erst in der ICD11...

Da steht: "Einem/mehreren Ereignis/sen von extrem bedrohlicher oder entsetzlicher Natur ausgesetzt sein." Also eher noch härter als in Version 10. Im folgenden dann etwas zu Wiederholungen und Auslösern, aber da geht es um Traumasymptome.
Ich verstehe das so, dass mit Trauma an sich das Ereignis/die Ereigniskette gemeint ist.
Allerdings ist das die Definition für Trauma, die der Diagnose von Belastungsstörungen vorangeht. Ob an anderer Stelle anders definiert wird, weiß ich nicht. Widersprüchliche Definitionen desselben Begriffs fände ich in dem Ding aber ungewöhnlich.

Aber um uns jetzt nicht zu tief in Details und Definitionswettbewerbe zu verstricken: Wie groß und anhaltend und all das ein Trauma ist und wie genau Ursache, Verletzung selbst und deren Folgen (und wiederum deren Auslöster) mitdefiniert sind, ist hier vielleicht gar nicht so entscheidend. Nur dass ein Trauma eben nicht klein ist oder Kleines (was auch immer das genau bedeutet) kein Trauma: dabei bleibe ich bis auf Weiteres.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich wollte einfach mal herausstellen, das nicht alles in eine Schublade gepackt werden kann. Nicht jede:r die Angst um die Kinder hat ist eine Glucke und hat dies aus ihrer Kindheit, nicht jede:r die Angst haben jemanden zu verlieren, leiden unter Verlustangst.

Manche Angst kommt aus den Tiefen und sind im Jetzt unrealistisch, dass dies eintrifft, manche sind realistisch, auch im Bereich des Zwischenmenschlichen.

Wir wissen in der Regel eigentlich sehr gut die Dinge einzuschätzen, sofern es sich nicht ausgeprägt und drüber verhält, obwohl andere gerne etwas anders sagen.

Auch da hast du Recht. Natürlich nicht jeder.
Welche Angst ist denn realistisch?

Ich war z.B gerade Downhill fahren. Bin vor 2 Jahren ordentlich Gestürzt. Das, was wir gefahren sind bin ich schon oft gefahren und konnte ich auch. Jetzt konnte ich meine Angst nicht abstellen, bin wie eine Karre Mist gefahren und habe mich dadurch gefährdet.
Konnte mich also nicht auf meine Fähigkeiten verlassen. Ist die Angst jetzt begründet oder nicht? Ich weiß es nicht, finde es nur sch...

Was ist denn schlimm daran, wenn eine Beziehung zu Ende geht? Traurig und schmerzend, ja. Schlimm?

Ich glaube nicht, dass so viele ein gutes Risikomanagement haben...
Es gibt manipulstive Menschen die bewusst versuchen solche Verlustängste bei ihrem Partner hervorzurufen damit dieser sich umso mehr klammert.
Wurde bei mir auch schon versucht und ging sowas von nach hinten los.
****p35 Mann
8.069 Beiträge
Zitat von ****aWo:
[...] Warum bleibt das "Opfer" in der Beziehung anstatt Grenzen zu setzen die funktionieren oder zu gehen? [...]
Das kann sooo viele Gründe haben, dass kein Joy-Thread zur Aufzählung reichen dürfte.
Nimm es mir bitte nicht übel, dass ich auf die Opfer-Täter-Diskussion hier nicht weiter eingehe, warum ich diese Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit Verlustangst für eher irrelevant halte, habe ich bereits begründet.
[...] Nach dem, was ich gelesen habe gehen die meisten Ängste im Kern auf die Todesangst zurück. [...]
Eine lange Zeit weit verbreitete These, die heute aber nicht ganz unumstritten ist; vgl. #Angstvererbung
Heute geht man davon aus: Nicht jede Angst scheint überhaupt konditioniert worden zu sein.
*****tch Frau
17 Beiträge
wenn mein partner "flügel" haben will, kann er sich gerne welche wachsen lassen. was hat das mit mir zu tun?
****p35 Mann
8.069 Beiträge
Zitat von *****tch:
wenn mein partner "flügel" haben will, kann er sich gerne welche wachsen lassen. was hat das mit mir zu tun?
*top* *troet* *feuerwerk* Ich feiere heute mal diesen Satz!
Die Liebe, die auch (neben Wurzeln) Flügel verleiht, ist aus meiner Sicht die der Eltern zu ihrem Kind: Unerotisch!!!
****sso Mann
1.659 Beiträge
Zitat von ********rYou:
Ich begebe mich ab morgen in Theraoie, damit mir eine realwissenschaftliche Sozialwissenschaftlerin, die ihren Titel hat, weil es Menschen gibt, die der Meinung sind, in die Seele eines Menschen blicken zu können, sagen kann, warum ich keine Verlustängste habe.
Ich bin einfach ein Mensch, der seine Dinge selbst klärt.
Wenn jemand Verlustängste hat, liegt das meistens an einem zu geringen Selbstwertgefühl.
Völlig egal, ob man 2,20 groß ist, oder 1,50 klein, man 50 Kilo wiegt, oder 130...

Wenn es Menschen gibt, die kein Selbstwertgefühl haben, und deswegen Verlustängste haben, tut es mir leid.

Die Leute sind doch alle unterschiedlich gestrickt. *zwinker*
Der eine hat ein Problem, wo der andere keines sieht. Nicht alle Sachen können selbst gelöst werden, dafür sind halt Therapeuten da.

Meistens wird ein Therapeut aufgesucht, wenn irgendetwas zu ein Problem für einen wird und man selber keine Lösung findet.

So kann es auch mit der Verlustangst sein.

Es gibt eine Norm, normal, dann gibt es die Ausreißer, über oder unterhalb der Normalität.

( stell dir vor: du klebst ein Klebestreifen über ein Blatt, nun zeichnest du eine Sinuswelle über den Klebestreifen. Die Spitzen sind auf den Blatt und nicht auf den Klebestreifen. Das sind die Ausreißer, oberhalb und unterhalb der Normalität.)

Wenn du drüber oder drunter liegst, dies ständig, wird es ein Problem sein.

Zum Beispiel, ist jeder mal eifersüchtig, ist man dies stets auch bei den kleinsten Anlass, wird das zum Problem.
Da kommt dann evtl. eine Verlustangst ins Spiel.
Der/ die Jenige weiss es nicht einmal, wundert sich nur, dass die Partner ständig abhauen, wegen der übersteigerten Eifersucht.

Das versuche mal alleine zu lösen, wenn du selbst nicht weißt warum du so extrem eifersüchtig bist.

Genau da kommen dann Therapeuten ins Spiel. Du musst ja erst einmal wissen, warum du so bist wie du bist um ein Muster zu durchbrechen.
Also so stelle ich es mir vor.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****p35

Da ist wieder der Unterschied, zwischen Opfer sein und sich als Opfer fühlen.
Der junge Mann, dem einer ein Messer in den Leib gestoßen hat, der ist ein Opfer und hat noch heute an diesen Auswirkungen der Tat zu leiden, denn er hat beide Nieren kaputt, kann nur schwer laufen und kaum noch Sport treiben.

WiB
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****Wo:
Zitat von *******in78:
Ich wollte einfach mal herausstellen, das nicht alles in eine Schublade gepackt werden kann. Nicht jede:r die Angst um die Kinder hat ist eine Glucke und hat dies aus ihrer Kindheit, nicht jede:r die Angst haben jemanden zu verlieren, leiden unter Verlustangst.

Manche Angst kommt aus den Tiefen und sind im Jetzt unrealistisch, dass dies eintrifft, manche sind realistisch, auch im Bereich des Zwischenmenschlichen.

Wir wissen in der Regel eigentlich sehr gut die Dinge einzuschätzen, sofern es sich nicht ausgeprägt und drüber verhält, obwohl andere gerne etwas anders sagen.

Auch da hast du Recht. Natürlich nicht jeder.
Welche Angst ist denn realistisch?

Ich war z.B gerade Downhill fahren. Bin vor 2 Jahren ordentlich Gestürzt. Das, was wir gefahren sind bin ich schon oft gefahren und konnte ich auch. Jetzt konnte ich meine Angst nicht abstellen, bin wie eine Karre Mist gefahren und habe mich dadurch gefährdet.
Konnte mich also nicht auf meine Fähigkeiten verlassen. Ist die Angst jetzt begründet oder nicht? Ich weiß es nicht, finde es nur sch...

Was ist denn schlimm daran, wenn eine Beziehung zu Ende geht? Traurig und schmerzend, ja. Schlimm?

Ich glaube nicht, dass so viele ein gutes Risikomanagement haben...

Kommt auf die Wahrscheinlichkeit an, wie realistisch sie ist. Wenn ich auf der Autobahn spazieren gehe und Angst habe überfahren zu werden, ist das schon realistischer, als wenn ich im Wald spazieren gehe.

Vom 10 Meter Turm zu springen und sich da zu verletzen ist vielleicht nicht wahrscheinlicher als vom 3 Meter, aber die Wahrscheinlichkeit, dass wenn es passiert, dann die Verletzungen vom 10er grösser sind als vom 3er ist wahrscheinlicher.

Das kann ich auf sehr viele Dinge anwenden, daher tun wir Dinge, oder lassen wir. In der Regel (wie schon beschrieben) passiert das meist unterbewusst und ohne groß aufzufallen. Erst wenn ich Angst habe in den Wald zu gehen, weil ich Angst habe überfahren zu werden, dann sollte da näher hingeschaut werden.

Deine Angst jetzt ist begründet, weil du es schon erlebt hast, wie wahrscheinlich ist es aber, dass es noch einmal passiert? Das kann sie dann regulieren.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******in78

Wenn Menschen etwas machen wo per se vor gewarnt wird, das sogar lebensgefährlich und dann auch noch strafbar ist, weil sie gerade dieses Gefühl brauchen, ist das noch noch schlimmer.
Was man unter Mutproben versteht und das man sogar andere dazu anstachelt, ist schlimm.
Da ist es mir lieber wenn jemand sagt, das macht mir Angst, das will ich nicht und mache es deswegen auch nicht.

WiB
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
@********lack ich wollte jetzt nicht in die Richtung strafbar oder Mutprobe, sondern es sind Beispiele in denen die Angst real ist und sehr wahrscheinlich eintreffen wird, weil die Frage aufkam, ob Angst überhaupt real wäre.
****p35 Mann
8.069 Beiträge
Ich denke auch, die Bewertung als "schlimm" oder "nicht so schlimm" ist nicht allgemeingültig.
Dem einen ist sein risikoarmes Leben lieber, als dem nach Abenteuer strebenden anderen... eine Frage der Freiheit.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******in78

Das wird es sicher in vielfältiger Form geben, aber da wäre für mich - wenn es sich auch auf mich bezieht -
wichtiger was da auf mich zu trifft anhand dessen, was ich da fühle.
Ich wollte auch nur schreiben, das es genauso schädlich ist gar keine Angst zu haben und mit dem eigenen Leben zu spielen.

WiB
Da gibt es dann auf der einen Seite den Adrenalijunkie und adererseits denjenigen der versucht jegliches noch so geringes Risiko auszuschließen.
Beides sind Extreme.
*********Engel Paar
986 Beiträge
Zitat von *******2019:
beehatch hat es gut beschrieben.
Was mich auch immer nervt, dass monogam fühlende Menschen sich ändern sollen ( üben), damit sie nicht mehr eifersüchtig werden, keine Verlustangst haben. Der Partner will doch ,, nur" seine Freiheit und tun und lassen können was er will. Insbesondere möchte er sich sexuell ausleben und das hat natürlich nichts mit Gefühl zu tun, sondern ist, als würde er zum Sport gehen.
Hier wird mit zweierlei Mass gemessen. Monos sind immer in der Pflicht sich zu verändern und ihnen wird alles Mögliche vorgeworfen. Wie wäre es mal, die ganze Sache umzudrehen? Warum bitteschön, ändern sich die Anderen nicht und kommen mal von ihrem Egotripp runter, oder entwickeln mal andere Gefühle, außer dem Kribbeln zwischen den Beinen?
Den Monos wird fehlende Toleranz vorgeworfen. Haha. Wer ist denn hier völlig intolerant?

Um nochmal konkret auf das Thema Verlustangst zu kommen, im Kontext mit Partnerschaften.
Ich kenne dieses Gefühl sehr gut und es war IMMER berechtigt, denn jedesmal, wenn ich dieses Gefühl bekam, stand ich schon längst auf der Abschussliste und eine neue Frau auf der Matte.
Für Leute mit einem großen Ego ist das nicht schlimm. Sie schütteln sich und angeln sich den Nächsten. Ob das aber alles was mit tiefen Gefühlen ( Liebe) zu tun hat?
Ich kann nicht so gut damit umgehen, weil ich die Schuld bei mir suche. Ich war schließlich nicht gut genug für diesen Menschen, obwohl ich mein Bestes gegeben habe. Aber ich bin nunmal weder eine Intelligenzbestie, noch super sportlich, oder ne Pornoqueen. Ich bin ein lieber Mensch mit kleinen und großen Maken.

Die Verlustangst, einen mir nahestehenden Menschen(also keinen Partner) zu verlieren kenne ich auch. Das sind dann aber ganz andere Gefühle. Die lassen sich auch nicht beschreiben. Es hat weder was mit Neid, Besitztum oder dergleichen zu tun, sondern ist die pure Angst vor dem Tod. Es ist diese Ohnmacht, nichts dagegen tun zu können. Manchmal werde ich dann wütend, weil es keinen Ausweg gibt und dieser dämliche Spruch ,, am Ende wird alles gut" ist ja sowas für die Tonne. Denn egal, wen man verliert und wodurch. Nix ist daran gut und ich gehe auch nicht gestärkt aus solchen ,, Prüfungen " raus. Im Gegenteil, sie zerstören mich mehr und mehr.

Nach meiner kurzen, aber intensiven Erfahrung hier, tun sich Monos und Polys nichts, von beiden gibt es hier einige mit großem Missionierungseifer.

Auch wird hier oft generalisiert, DIE Monos sind alle so, DIE Polys sind alle so. Als wenn das eingeschworene Bruderschaften wären, die sich in ihrem Hass auf die bösen anderen alle einig wären.

Mir ist es völlig egal, ob jemand das eine oder andere ist und sie sind dadurch nicht besser oder schlechter, nur anders.

Was mich nervt ist permanent implizit mitangegriffen zu werden und typisch von beiden Seiten.

Ich habe große Verlustangst. Natürlich. Ich habe einen ängstlich-ambivalenten Bindungsstil. Na und? Freunde akzeptieren mich, wie bin oder es sind nicht meine Freunde. Aber ja, ich kenne diesen Schlag Menschen, die einem immer erzählen wollen, wie man zu sein hat. Ich denke, dass deren Motivation oft darin liegt, dass Andersartigkeit ihr Selbst- und Weltbild bedroht. Die anderen müssen falsch liegen, denn sonst müssten sie ja akzeptieren, dass ihr eigenes Leben und die gelebten Dogmen keinen Sinn hatten.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*********0966

Hat aber auch was mit Vernunft zu tun.
Wenn es starken Sturm gibt, dann gehe ich auch nicht an Stellen wo die Gefahr hoch ist, weil da viele alte Bäume stehen beliebig zu erweitern..

WiB
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
Das stimmt schon, es ist mittlerweile wohl eine Art Hobby geworden, dass andere meinen, besser über selbst bescheid zu wissen, das man selbst. Was dahintersteckt, das möchte ich nicht beurteilen.
****el Mann
1.250 Beiträge
Zitat von *******in78:

Kommt auf die Wahrscheinlichkeit an, wie realistisch sie ist. Wenn ich auf der Autobahn spazieren gehe und Angst habe überfahren zu werden, ist das schon realistischer, als wenn ich im Wald spazieren gehe.

Jein, würde ich sagen: Menschen können eben wirklich nicht gut Wahrscheinlichkeiten abschätzen. Zum Beispiel überschätzen wir ein Risiko erheblich, wenn es entsprechend dramatisch aussehende Folgen hat oder z.B. medial dramatisch dargestellt wird. Sieht man z.B. daran, dass es viel Flugangst gibt, aber sehr viel weniger Autofahrangst oder an verschiedenen Versicherungen, die kein Mensch braucht, oder dass Container für Geflüchete auf dem Schulweg Sorge um das Wohlergehen der minderjährigen Tochter auslösen.
Klar gibt es auch offensichtliche Risiken, die wir entsprechend fürchten (Autobahn zu Fuß), aber ebenso fürchten sich ja Menschen auf nächtlichen Friedhöfen, und das ist ja nun wirklich die denkbar friedlichste Klientel ...
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****el:
Zitat von *******in78:

Kommt auf die Wahrscheinlichkeit an, wie realistisch sie ist. Wenn ich auf der Autobahn spazieren gehe und Angst habe überfahren zu werden, ist das schon realistischer, als wenn ich im Wald spazieren gehe.

Jein, würde ich sagen: Menschen können eben wirklich nicht gut Wahrscheinlichkeiten abschätzen. Zum Beispiel überschätzen wir ein Risiko erheblich, wenn es entsprechend dramatisch aussehende Folgen hat oder z.B. medial dramatisch dargestellt wird. Sieht man z.B. daran, dass es viel Flugangst gibt, aber sehr viel weniger Autofahrangst oder an verschiedenen Versicherungen, die kein Mensch braucht, oder dass Container für Geflüchete auf dem Schulweg Sorge um das Wohlergehen der minderjährigen Tochter auslösen.
Klar gibt es auch offensichtliche Risiken, die wir entsprechend fürchten (Autobahn zu Fuß), aber ebenso fürchten sich ja Menschen auf nächtlichen Friedhöfen, und das ist ja nun wirklich die denkbar friedlichste Klientel ...

Ja. Mein Beitrag bezog sich ausschließlich darauf, ob Angst überhaupt real wäre. Damit wollte ich nicht die Dinge, die du aufgezählt hat niederreden.
****p35 Mann
8.069 Beiträge
Zitat von *********Engel:
[...] ich kenne diesen Schlag Menschen, die einem immer erzählen wollen, wie man zu sein hat. Ich denke, dass deren Motivation oft darin liegt, dass Andersartigkeit ihr Selbst- und Weltbild bedroht. Die anderen müssen falsch liegen, denn sonst müssten sie ja akzeptieren, dass ihr eigenes Leben und die gelebten Dogmen keinen Sinn hatten.
Im Kern erlebe ich es ähnlich, allein denke ich noch nicht mal, dass Skepsis gegenüber der Andersartigkeit damit etwas zu tun hat, ob man selbst falsch oder richtig liegt und dies dann erkennen müsste (denn auch hierin liegt doch streng genommen wieder eine nicht unbedingt allgemeingültige Wertung), sondern eher daran, dass wir/ manche dazu neigen, ein Weltbild dadurch bestätigen zu wollen, dieses von sich auf andere schließend mit der Umwelt abzugleichen - vlt motiviert von der Angst vor Kontrollverlust.
Dies funktioniert allerdings wohl nur eingeschränkt, Menschen scheinen mir unglaublich vielfältig, sehr individuell.
Es gibt ja diesen neueren Wissenschaftszweig der Neurodiversität, welcher es m. E. plausibel formuliert: Man geht einerseits davon aus, alle 5 Gene zu kennen, die für die bereits vielzähligen Hautfarben verantwortlich sind, weiß aber andererseits, dass die für das ZNS verantwortlichen 10.000 bereits bekannten Gene noch nicht ausreichen, um die beobachtbaren Hirnfunktionen zu beschreiben.
Von sich auf andere zu schließen ist wohl irreführend. Ich versuche mir das selbst täglich abzugewöhnen. *g*
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****el:
aber ebenso fürchten sich ja Menschen auf nächtlichen Friedhöfen, und das ist ja nun wirklich die denkbar friedlichste Klientel ...

Da bin ich mir nicht so sicher *lol*
****186 Mann
67 Beiträge
@*******in78 hat da jemand spezielle "Verlustängste"? *jedi2*
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
@****186 nicht ganz. ☺️ Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich friedlich sind. *lol*
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