Ok, werden wir konkret
„„[...] von einer Störung spricht [...] man dann, wenn es einem an der Bewältigung des (Alltags-)lebens hindert.
Ja, bzw. wenn sich dadurch für die betroffene Person ein gewisser Leidensdruck ergibt.
Alltagshinderung und empfundenes Leid sind nebenbei auch nur zwei von mehreren möglichen Definitionen.
Aber gut, einverstanden, bleiben wir mal dabei:
„[...] Beispiel: Eine antisoziale Persönlichkeitsstörung ist keine Störung, wenn du alleine auf dem Mars lebst.
Nein, das stimmt so nicht. Eine antisoziale Persönlichkeitsstörung birgt auch eine Beziehungsstörung zu sich selbst, welche in fröhlicher Runde mit anderen Menschen ebenso Auswirkungen haben kann, wie allein auf dem Mars.
Jedoch aufm Mars leidet seltener jmd darunter und muss deshalb niemand behandelt werden, hingegen in Gesellschaft mit anderen Menschen...
...leiden meist die anderen Menschen, selten hingegen die Betroffenen selbst... (denn mehrheitlich wird v. a. bei antisozialen PSs das eigene Leid eben auf Mitmenschen ausgelagert)...
...hui, gar nicht so einfach, eine Persönlichkeitsstörung zu definieren: Ein vorhandenes Leiden des direkt betroffenen Menschen funktioniert bei der PS auch nicht unbedingt, wie etwa bei Krankheit oder Behinderung.
In der Diagnostik gibt es dann so Symptomabfragen... je mehr davon zutreffen, desto enger der Formenkreis.
Derartige Symptomabfragen funktionieren wiederum bei der Angst nur bedingt, weil Ängste sich sehr unterschiedlich zeigen können, stimmt schon, aber: Doch, es gibt auch hierbei Symptome, die auf Angststörung hinweisen können (manche - die Verlustangst betreffend - wurden genannt), andere sind vlt physisch (Verdauung, Schweißausbrüche...);
es ist allerdings auch nicht so, da stimme ich total zu, dass zB Klammern nur auf Verlustangst hindeuten kann (oder: nicht nur Panikattaken bringen zum schwitzen); da braucht's zur Diagnose also deutlich mehr, was zusammenkommen muss (deshalb ja eben ein langer Fragebogen u.v.m.). - Und zu allem Überfluss kommt dann im Internet immer noch irgendwer, der behauptet, ÄrztInnen und PsychologInnen sind alles - wie war das? - "Möchtegerns"
. Na gut.