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Verlustangst, was ist sie für euch?

****3or Frau
4.867 Beiträge
Zitat von ****p35:
Nachtrag zu meinem Post Verlustangst, was ist sie für euch?... der Konkretisierung geschuldet...
Zitat von ******ble:
[...] Vertrauen wächst durch gemachte positive Erfahrungen, dass nichts passsiert, wenn man loslässt. Die muss man aber zulassen. Auch auf die Gefahr, sich evtl. ein paar Schrammen am Knie einzufangen. [...]
Andererseits: Ist bereits Angst vorhanden, können weitere Erfahrungen von Schrammen diese Angst noch mehr triggern und letztlich verstärken... PsychotherapeutInnen raten da eher von ab. -. Eieiei, alles gar nicht so einfach.

Ja, alles gut möglich. Aber Partner von Verlustangstpatienten können es gar nicht richtig machen. Es hilft Null, transparent und ehrlich zu sein.
*********Engel Paar
986 Beiträge
Zitat von ******ble:
Zitat von *******in78:
Seht ihr in der Verlustangst einen Zusammenhang in einer Beziehung etwas nicht zu wollen, zum Beispiel der/die Partner/in keine anderen sexuellen Kontakte pflegen sollte/darf?


Jein. Mir ist Verlustangst nicht fremd. Jemanden seine (sexuelle) Freiheit zu beschneiden lässt die Angst aber nicht verschwinden, denn solche Angst sucht sich andere Wege (denkt er/sie beim Sex an jemanden anderes? etc.)
Vertrauen wächst durch gemachte positive Erfahrungen, dass nichts passsiert, wenn man loslässt. Die muss man aber zulassen. Auch auf die Gefahr, sich evtl. ein paar Schrammen am Knie einzufangen.

Sie

Ja, kann funktionieren. Andererseits zeigt mir anekdotische Erfahrung aber auch 'Gelegenheit macht Diebe'. Als ich 91 beim Bund war, galt das Vergessen des Abschließen des Spindes als Verstoß gegen die Kameradschaftspflicht. In beiden Fällen liegt ein Menschenbild zugrunde, dass Menschen umso eher Fehler machen können, je öfter sie Gelegenheit dazu haben. Das scheint mir sehr plausibel.

Ich denke, den passenden Mittelweg zwischen Freiheit und Sicherheit muss jedes Paar für sich ausloten. Es gibt kein 'Du musst' und kein 'Nur so ist richtig'. Vertrauen baut sich dann schneller oder langsamer mit der Zeit auf.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****3or

Aber Partner von Verlustangstpatienten können es gar nicht richtig machen. Es hilft Null, transparent und ehrlich zu sein

Patienten klingt schon danach, als müßte da ne Therpie her bzw gäbe es schon eine.
Ich mag z.B. Autofahren nicht, manche würden jetzt auch schon sagen, ich hätte Angst davor.
Man hat mir mehrfach geraten den Führerschein zu machen, das hat auch nicht geholfen, denn den konnte ich auch schon nicht machen.
Mein Exmann war ein sehr sicherer und guter Fahrer, der selbst mal einen Unfall verhindert hat, indem er ne Vollbremse mit 180 Grad Wende hin gelegt hat und dem Polizisten auf dem Motorrad nur so ausweichen konnte.
OK, ihm tat danach tagelang das Bein weh.
Er fuhr auch für mich gut, weil er wußte das ich "Angst" hatte, aber sich das auch schnell zeigte.
Mein Magen hielt schlechte Fahrweise einfach nicht aus.
Und nach der Geschichte war uns sogar beiden schlecht, nur der Polizist hat sich bei ihm bedankt....
Wenn ich aber in Auto mit jemanden sitze der auch weiß, das es mir sehr schnell schlecht wird und der darauf keine Rücksicht nimmt, da kommt mein Satz " fahr ran, ich muß hier raus."
Man kann eben doch was tun, den Menschen mit seinem Problem ernst nimmt und in dem man dann Rücksicht nimmt.

WiB

Ergänzung

Was ich damit klar machen will ist, das was manche schon als Angst einstufen, ist auf der Betroffenen Seite kein Angst, sondern einfach eine Reaktion auf schlechte Fahrweise.
Ich kann mir ja keinen anderen Magen besorgen und ich wurde als Kind schon nicht mehr gerne mit genommen, weil da immer kam " die *wuerg* ja immer!"
Ich muß aber auch von A nach B kommen. Wenn ich Fahrten vermeiden kann, weil ich die Fahrweise nicht einschätzen kann, dann laufe ich.
Fliegen und Luftboote kann ich ab...wieso das so ist, keine Ahnung, aber es ist so.
Und sowas sucht man sich ja nun nicht aus.
WiB
****tat Mann
1.022 Beiträge
Wenn ich Angststörungen bekäme nehme ich dann auch professionelle Hilfe an... ich kann gut verstehen, wie es dazu kommt, bzw kommen kann, hab aber Glück gehabt diese Traumata nicht erlebt zu haben
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ****p35:
Nachtrag zu meinem Post Verlustangst, was ist sie für euch?... der Konkretisierung geschuldet...
Zitat von ******ble:
[...] Vertrauen wächst durch gemachte positive Erfahrungen, dass nichts passsiert, wenn man loslässt. Die muss man aber zulassen. Auch auf die Gefahr, sich evtl. ein paar Schrammen am Knie einzufangen. [...]
Andererseits: Ist bereits Angst vorhanden, können weitere Erfahrungen von Schrammen diese Angst noch mehr triggern und letztlich verstärken... PsychotherapeutInnen raten da eher von ab. -. Eieiei, alles gar nicht so einfach.


Ist Angst da, hängt es sehr von dem Setting ab. Das Risiiko einer Retaumatisirung (so heißt das halt) ist recht groß. Da das Mindset dazu neigt das zu produzieren wohin es gerichtet ist ( wie gegen den Baum fahren, weil man drauf schaut und dort nicht hin will).
Andererseits ist die positive Erfahrung hingegen genau das, was den Korridor der möglichen Geschehnisse und Handlungsmöglichkeiten erweitert...
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
Sie raten auch nicht eher davon ab, aber wie erwähnt, hängt von der Angst und den Geschehnissen ab. Was @******ble sagt ist durchaus richtig, je mehr positive Erfahrungen gemacht werden, umso mehr verschwindet die Angst.

Natürlich bleiben Schrammen erst einmal nicht aus, weil das durchmachen nunmal nicht einfach ist.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****Wo

Das Problem ist weiterhin, das es eben auch passiert, das von Angst geredet wird, das aber schon falsch ist.
Ich habe ja z.B. keine Angst vor Autofahren, sondern leide an dem Unvermögen mancher Fahrer/innen die schnittiges Fahren mit gut verträglichem Fahren verwechseln.
Das einzige was gleich ist, man kann versuchen diesen Auswirkung aus dem Weg zu gehen, man kann nur noch mit denen fahren, die verträglich fahren oder sich damit abfinden das man *wuerg*. Oder man geht immer zu Fuß.
Und ich kenne auch die Unterschiede wenn es wirklich um Angst geht!

WiB
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******in78

Aber da Symptome nicht immer durch die selben Ursache entstehen wie z.b.
eine Panikattacke mit Kreislaufproblemen oder Diabetes, wäre es schon schwierig, denn
wenn es um den Kreislauf geht braucht man was, das ausgleicht, bei Diabetes braucht man Zucker/Insulin.

WiB
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
@********lack daher mein Zusatz, kommt drauf an. Eine PA suggeriert öfters nur, es würde etwas nicht stimmen, weil die körperlichen Symptome fehlinterpretiert werden. Komplexer das Ganze, wie du sicherlich weißt. ☺️
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******in78

Ja sicher, besonders wenn man alle 3 kennt und im Notfall erst mal selbst überdenken muß, was gerade zu trifft. Wie soll das dann aber ein Außenstehender schon unterscheiden können.
Die Aussage "Du hast Angst", trifft es dann nicht immer!
Deswegen *hutab* für alle Notärzte, die in sehr geringer Zeit feststellen müssen, was gerade zu trifft und was dann rettet.

WiB
****3or Frau
4.867 Beiträge
Zitat von ********lack:
@****3or

Aber Partner von Verlustangstpatienten können es gar nicht richtig machen. Es hilft Null, transparent und ehrlich zu sein

Patienten klingt schon danach, als müßte da ne Therpie her bzw gäbe es schon eine.

Genau. Deswegen habe ich es exakt so formuliert.

Denn Seiten vorher hatte ich bereits festgestellt, dass alle Verlustängste oder Ängste haben.

Ich meinte damit aber Menschen mit zwanghaften bis manischen Verlustängste bzw. Kontrollzwang.
*******in78 Frau
9.129 Beiträge
Themenersteller 
Gar nicht so verkehrt, das so zu unterscheiden.
*********_2022 Paar
41 Beiträge
Hallo ihr Lieben. Hier schreibt Jane.

Was bedeutet für mich Verlustangst?
Ich bin selbst betroffen.
Diese Angst vor Verlust entstand bereits in in der Kindheit.
Meine Mutter hat mich verlassen und danach hatte ich keine Stabilität. Zudem kommen weitere Traumas dazu welches die Angst verstärkt.

Nun ihr Lieben: die Verlustangst entsteht nicht einfach mal so und bedeutet nicht zwangsläufig, dass man Beziehungsunfähig ist. Um dies überwinden zu können, braucht die betroffene Person einen Partner an der Seite der mit viel Liebe und Kompromissen eine Lösung bieten kann damit beide Parteien der Beziehung sich vollkommen fallen lassen zu können.

Wie ihr seht sind wir beide hier im Joy angemeldet und leben unsere Phantasien voll aus.
Wer dennoch Fragen zu uns hat, kann diese gerne privat stellen.

Also: Eifersucht ist etwas, was ich will, aber nicht haben kann.
Verlustangst ist ein Trauma der mit viel Kompromissen und Liebe gelindert werden kann.

*hutab*
*******1968 Mann
35 Beiträge
Zitat von *********_2022:
Hallo ihr Lieben. Hier schreibt Jane.

Was bedeutet für mich Verlustangst?
Ich bin selbst betroffen.
Diese Angst vor Verlust entstand bereits in in der Kindheit.
Meine Mutter hat mich verlassen und danach hatte ich keine Stabilität. Zudem kommen weitere Traumas dazu welches die Angst verstärkt.

Nun ihr Lieben: die Verlustangst entsteht nicht einfach mal so und bedeutet nicht zwangsläufig, dass man Beziehungsunfähig ist. Um dies überwinden zu können, braucht die betroffene Person einen Partner an der Seite der mit viel Liebe und Kompromissen eine Lösung bieten kann damit beide Parteien der Beziehung sich vollkommen fallen lassen zu können.

Wie ihr seht sind wir beide hier im Joy angemeldet und leben unsere Phantasien voll aus.
Wer dennoch Fragen zu uns hat, kann diese gerne privat stellen.

Also: Eifersucht ist etwas, was ich will, aber nicht haben kann.
Verlustangst ist ein Trauma der mit viel Kompromissen und Liebe gelindert werden kann.

*hutab*

Hallo, ich stimme Deiner Ansicht bedingt zu. Verlustangst kann durch Kindheitserinnerung entstehen. Ich z.B. habe meine alleinerziehende Mutter verloren (verstorben) als ich gerade mal süße 17 war... Aber dieses Verlustangst sollte man alleine bekämpfen. Ein Partner ist nicht Dein Therapeut. Es kann eine große Belastung für einen Partner darstellen ohne dass er es Dir sagt, da er für Dich da sein will...Aber was ist, wenn er sich trennt, Du alleine bist? Es ist dann nicht ausgeschlossen, dass Du in ein tiefes Loch fällst und sogar Schlimmeres. Ein Ex-Partner kann dann ebenfalls in ein tiefes Loch fallen, weil er sich die Schuld evtl. gibt. Du kannst Deine Verlustangst meistens nur durch professionelle Hilfe in den Griff kriegen. Denn nur wer auch alleine im Leben klar kommt, kann verlustangstfrei in eine Beziehung gehen. Liebe Grüße Arthos
*******ase Paar
200 Beiträge
W: Verlustangst ist für mich auch ganz einfach die Angst etwas oder jemanden zu verlieren. Misstrauen und Eifersucht dem Partner gegenüber zb , ständige Kontrolle fällt mir noch ein was oft dazu führt das die Beziehung kaputt geht.
Ich denke Verlustangst definitiv jeder anders oder?
*******iron Mann
9.160 Beiträge
JOY-Angels 
Verlustangst ist etwas was fast jeder Mensch haben oder entwickeln kann.
Es ist ja nicht so das die Kindheit ab gestellt wird und Zack ist man Erwachsen und davor gefeit.
Ich denke das die jeder und jede hat.
Wie in vielen anderen Bereichen auch macht die Dosis das Gift.

Im Zwischenmenschlichen Bereich ist es für mich so das Sie durch auch in leichten
Dosen vorhanden sein kann.
Zum Beispiel wenn einem Film eine bestimmte Szene sehe die das anregt.

Anderes Beispiel:
Sie Fährt allein in eine andere Stadt zu einer Tagung. Die Sorge das Sie einen Unfall hat.
Natürlich gilt Meine Sorge zu 97 Prozent ihrer Gesundheit und ihr Leben.
Die 3% gehen um die Sorge drauf das ich in dem Fall drauf, das ich nach dem Unfall allein bin.

Verlustangst ist für mich die Angst, etwas Liebgewonnenes zu verlieren.
****tat Mann
1.022 Beiträge
ich kann auch materiell Angst haben was zu verlieren..

alles was ich verliere ? Hab ich das vorher besessen.. wie Besitz, kann ich meine Gefühlswelt, meine Erinnerungen verlieren.. klar bei Verlust des Erinnerungsvermögens .., ja den Menschen den ich liebe, weil der daran kaput geht das ich nicht die Zeit für ihn habe die es braucht..
dem meine Liebe nicht genügt der auch mehr verdient... aber Angst..ja vor Gedächnisverlust
krankheitsbedingt..
****87 Frau
4.685 Beiträge
Verlustangst für mich persönlich: Mich selbst zu verlieren, das zu verlieren woraus ich meinen Selbstwert beziehe. Das zu verlieren was mein Leben lebenswert macht. Meine engsten Bezugspersonen, meine Autonomie, meine emotionale und finanzielle Sicherheit, meine Ziele, den Sinn im Leben zu verlieren.

Aber ganz wichtig in dem Kontext ist eben das Wissen, dass man sich letzten Endes nie 100%ig auf Andere verlassen kann, sondern nur auf sich selbst. Desshalb würde ich mich auch niemals so sehr von einem Partner abhängig machen, dass es mir beim Verlust der Beziehung komplett den Boden unter den Füßen wegreißt.
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Um mal noch nen anderen Blickwinkel mit reinzubringen: auch hier im Thread wird ja Verlustangst (als Beziehungskiller) von den meisten mit Klammern, Eifersucht, Kontrolle, etc. gleichgesetzt.

Ich hatte hier ja bereits von jemandem berichtet, der bei fast jeder Krankheit des Partners über Tage, manchmal über Wochen, zum Eisklotz wurde. Hier äußerte sich die Verlustangst also als Fluchtverhalten, so ein bisschen nach dem Motto „bevor der mich verlässt, verlasse ich den (emotional) zuerst“.

Oder auch wurde Drama forciert, wo es eigentlich keins gab. Es könnte ja so krass krachen, dass die Beziehung vorbei ist und man diese Last endlich los ist. Natürlich spielte sich das immer unterbewusst ab.

Und um daran anknüpfend vielleicht mal ne Gegenthese zum ganzen Gefängnis- und Kontrolle-Gedöns zu setzen:

Frei- und Fremdgänger können auch darunter leiden. Dann sorgt die Verlustangst ebenfalls für eine Art Fluchtverhalten, eine unbewusste (und manchmal auch bewusste) Vermeidungsstrategie, wenn man sich nicht zu krass an jemanden binden möchte. Und die Bestätigung ist natürlich auch schönes Egofutter für das geringe Selbstwertgefühl, das solchen Ängsten meist zugrunde liegt.

Menschen, die offene Modelle bevorzugen, müssen also nicht immer am Ende der Evolutionsstufe angelangt sein, wie es vor allem auch im Joy immer wieder gerne dargestellt wird.
****p35 Mann
8.069 Beiträge
Wer fremd geht und dies der/dem PartnerIn verheimlicht, könnte bzgl dieses Doppellebens auch aus dem Motiv der Verlustangst handeln (Angst, die/den PartnerIn zu verlieren - will es nicht pauschalisieren, deshalb könnte eben).
****el Mann
1.250 Beiträge
Zitat von **********eaven:


Ich hatte hier ja bereits von jemandem berichtet, der bei fast jeder Krankheit des Partners über Tage, manchmal über Wochen, zum Eisklotz wurde. Hier äußerte sich die Verlustangst also als Fluchtverhalten, so ein bisschen nach dem Motto „bevor der mich verlässt, verlasse ich den (emotional) zuerst“.

Oder es war emotionale Überforderung mit der (subjektiv empfundenen) Anforderung an Fürsorge. Oder Angst vor Ansteckung und Leistungsverlust. Oder es kamen alte Erinnerungen an frühere Überforderungen hoch. Oder irgendeine Angststörung. Oder depressive Verstimmungen. Oder … oder …
Da direkt auf Verlustangst abzustellen, scheint mir wenig begründet.
****sso Mann
1.659 Beiträge
@**********eaven

Schöner Beitrag.
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Die Flucht nach vorne, bevor ich wieder verletzt werde, mache ich den ersten Schritt
*********Engel Paar
986 Beiträge
Zitat von **********eaven:
Um mal noch nen anderen Blickwinkel mit reinzubringen: auch hier im Thread wird ja Verlustangst (als Beziehungskiller) von den meisten mit Klammern, Eifersucht, Kontrolle, etc. gleichgesetzt.

Ich hatte hier ja bereits von jemandem berichtet, der bei fast jeder Krankheit des Partners über Tage, manchmal über Wochen, zum Eisklotz wurde. Hier äußerte sich die Verlustangst also als Fluchtverhalten, so ein bisschen nach dem Motto „bevor der mich verlässt, verlasse ich den (emotional) zuerst“.

Oder auch wurde Drama forciert, wo es eigentlich keins gab. Es könnte ja so krass krachen, dass die Beziehung vorbei ist und man diese Last endlich los ist. Natürlich spielte sich das immer unterbewusst ab.

Und um daran anknüpfend vielleicht mal ne Gegenthese zum ganzen Gefängnis- und Kontrolle-Gedöns zu setzen:

Frei- und Fremdgänger können auch darunter leiden. Dann sorgt die Verlustangst ebenfalls für eine Art Fluchtverhalten, eine unbewusste (und manchmal auch bewusste) Vermeidungsstrategie, wenn man sich nicht zu krass an jemanden binden möchte. Und die Bestätigung ist natürlich auch schönes Egofutter für das geringe Selbstwertgefühl, das solchen Ängsten meist zugrunde liegt.

Menschen, die offene Modelle bevorzugen, müssen also nicht immer am Ende der Evolutionsstufe angelangt sein, wie es vor allem auch im Joy immer wieder gerne dargestellt wird.

Passt auf meine erste Ehe. Hatte Freischein (wir hielten uns in unserer Naivität für ja ach so rational und lösungsorientiert) und stürzte mich in eine heiße, hochemotionale Onoffaffäre mit jemanden in ähnlicher Situation. Keine gesunde Sache, für keinen von uns.
Zitat von **********eaven:
Um mal noch nen anderen Blickwinkel mit reinzubringen: auch hier im Thread wird ja Verlustangst (als Beziehungskiller) von den meisten mit Klammern, Eifersucht, Kontrolle, etc. gleichgesetzt.

Ich hatte hier ja bereits von jemandem berichtet, der bei fast jeder Krankheit des Partners über Tage, manchmal über Wochen, zum Eisklotz wurde. Hier äußerte sich die Verlustangst also als Fluchtverhalten, so ein bisschen nach dem Motto „bevor der mich verlässt, verlasse ich den (emotional) zuerst“.

Oder auch wurde Drama forciert, wo es eigentlich keins gab. Es könnte ja so krass krachen, dass die Beziehung vorbei ist und man diese Last endlich los ist. Natürlich spielte sich das immer unterbewusst ab.

Und um daran anknüpfend vielleicht mal ne Gegenthese zum ganzen Gefängnis- und Kontrolle-Gedöns zu setzen:

Frei- und Fremdgänger können auch darunter leiden. Dann sorgt die Verlustangst ebenfalls für eine Art Fluchtverhalten, eine unbewusste (und manchmal auch bewusste) Vermeidungsstrategie, wenn man sich nicht zu krass an jemanden binden möchte. Und die Bestätigung ist natürlich auch schönes Egofutter für das geringe Selbstwertgefühl, das solchen Ängsten meist zugrunde liegt.

Menschen, die offene Modelle bevorzugen, müssen also nicht immer am Ende der Evolutionsstufe angelangt sein, wie es vor allem auch im Joy immer wieder gerne dargestellt wird.

Ähh, es gibt also eine Verlustangst wo du zuerst flüchtest bevor du in Gefahr läufst es zu verlieren .

Weil wenn es die gibt , dann leide ich wohl unter Verlustängsten.

Denn ich liebe Joy , und denke mir ich muss komplett davon loskommen.

Ja iss so, weil wenn ich was oder wen liebe passiert das mit mir ….

Oh Baby gib mir mehr von den was du Liebe nennst….

Dann hat es mich in seiner Kralle , und ich tue alles dann, wirklich alles … kann soweit gehen,

Das ich mir alles gefallen lasse.

Ich mag deshalb nicht mich zu binden, ich gebe mich vollständig auf , akzeptiere alles und verzeihe alles . Das ist Nicht schön , das darf nicht sein . Aber naja es wird auch mal Zeit , denke ich ein bisschen Abstand zu gewinnen von allen. Abstand ist gut ….
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Zitat von ****el:
Zitat von **********eaven:


Ich hatte hier ja bereits von jemandem berichtet, der bei fast jeder Krankheit des Partners über Tage, manchmal über Wochen, zum Eisklotz wurde. Hier äußerte sich die Verlustangst also als Fluchtverhalten, so ein bisschen nach dem Motto „bevor der mich verlässt, verlasse ich den (emotional) zuerst“.

Oder es war emotionale Überforderung mit der (subjektiv empfundenen) Anforderung an Fürsorge. Oder Angst vor Ansteckung und Leistungsverlust. Oder es kamen alte Erinnerungen an frühere Überforderungen hoch. Oder irgendeine Angststörung. Oder depressive Verstimmungen. Oder … oder …
Da direkt auf Verlustangst abzustellen, scheint mir wenig begründet.

Redet ihr eigentlich nicht mit euren Partnern, vor allem wenn solche Herausforderungen die Beziehung belasten? Das zieht sich ja auch ein bisschen wie ein roter Faden durch die Threads der letzten Wochen.

Wir haben über diese Dinge jedenfalls sehr lange und intensiv gesprochen und viel Reflexion betrieben um Lösungen zu finden. Diese Einschätzung stammt also von ihr und ist nicht von mir ins Blaue hineingeraten.
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