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Verlustangst, was ist sie für euch?

****mi Frau
3.162 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von **********eaven:
Um mal noch nen anderen Blickwinkel mit reinzubringen: auch hier im Thread wird ja Verlustangst (als Beziehungskiller) von den meisten mit Klammern, Eifersucht, Kontrolle, etc. gleichgesetzt.

Ich hatte hier ja bereits von jemandem berichtet, der bei fast jeder Krankheit des Partners über Tage, manchmal über Wochen, zum Eisklotz wurde. Hier äußerte sich die Verlustangst also als Fluchtverhalten, so ein bisschen nach dem Motto „bevor der mich verlässt, verlasse ich den (emotional) zuerst“.

Oder auch wurde Drama forciert, wo es eigentlich keins gab. Es könnte ja so krass krachen, dass die Beziehung vorbei ist und man diese Last endlich los ist. Natürlich spielte sich das immer unterbewusst ab.

Und um daran anknüpfend vielleicht mal ne Gegenthese zum ganzen Gefängnis- und Kontrolle-Gedöns zu setzen:

Frei- und Fremdgänger können auch darunter leiden. Dann sorgt die Verlustangst ebenfalls für eine Art Fluchtverhalten, eine unbewusste (und manchmal auch bewusste) Vermeidungsstrategie, wenn man sich nicht zu krass an jemanden binden möchte. Und die Bestätigung ist natürlich auch schönes Egofutter für das geringe Selbstwertgefühl, das solchen Ängsten meist zugrunde liegt.

Menschen, die offene Modelle bevorzugen, müssen also nicht immer am Ende der Evolutionsstufe angelangt sein, wie es vor allem auch im Joy immer wieder gerne dargestellt wird.

Das ist ein guter Punkt den du beschreibst.
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, so sind doch Verlust- und Bindungsangst, wie es im allgemeinen heißt im Kern eigentlich gleich.
Es sind lediglich andere Strategien um mit dem Problem umzugehen.
Jemand der Angst hat den anderen zu verlieren ( und nicht immer ist das eine bewusste Angst ) wird Vermeidungstrategien entwickeln.

Die Flucht nach vorne, sich trennen obwohl man den anderen liebt. Emotional dicht machen und ihn nicht mehr an sich ran lassen.
Oder sich von vorne herein jemanden suchen der unerreichbar ist
( Fernbeziehung, jemand der emotional nicht erreichbar ist etc. )

Man fühlt sich von seinen eigenen Gefühlen überfordert hat Angst das man sich selbst verliert und denkt unbewusst:

„Wenn mich dieser wunderbare Mensch irgendwann verlässt, das werde ich nicht überleben…“

Also wird man Dinge und Erklärungen für sich selbst finden, warum diese Beziehung nicht sein und funktionieren kann, um vor sich selbst zu rechtfertigen, das man sich trennen muss.
Es ist eine Flucht vor den Gefühlen und der Angst selbst verlassen zu werden und jemanden zu verlieren.

Am Ende also auch nichts anderes als Verlustangst…
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ****p35:
Wer fremd geht und dies der/dem PartnerIn verheimlicht, könnte bzgl dieses Doppellebens auch aus dem Motiv der Verlustangst handeln (Angst, die/den PartnerIn zu verlieren - will es nicht pauschalisieren, deshalb könnte eben).

Was für einen Grund könnte es alternativ geben?
*****a63 Frau
5.763 Beiträge
Lust auf Abenteuer, auf etwas Verbotenes.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ********lack:
@****Wo

Das Problem ist weiterhin, das es eben auch passiert, das von Angst geredet wird, das aber schon falsch ist.
Ich habe ja z.B. keine Angst vor Autofahren, sondern leide an dem Unvermögen mancher Fahrer/innen die schnittiges Fahren mit gut verträglichem Fahren verwechseln.
Das einzige was gleich ist, man kann versuchen diesen Auswirkung aus dem Weg zu gehen, man kann nur noch mit denen fahren, die verträglich fahren oder sich damit abfinden das man *wuerg*. Oder man geht immer zu Fuß.
Und ich kenne auch die Unterschiede wenn es wirklich um Angst geht!

WiB

Was ist denn an „doofem“ Autofahren schlimm, dass dich aufregt?
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von *****a63:
Lust auf Abenteuer, auf etwas Verbotenes.

Aber dann gibt es doch den Kitzel der nicht gewollten Folgen, der ohne Verlustangst nicht da Wäre. Sonst könnte man es doch auch offen machen.
Vielleicht mit Extremsport zu vergleichen, wo der Kitzel einen intensiv fühlen lässt.?
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Zitat von ****a24:

Oh Baby gib mir mehr von den was du Liebe nennst….

Dann hat es mich in seiner Kralle , und ich tue alles dann, wirklich alles … kann soweit gehen,

Das ich mir alles gefallen lasse.

Ich mag deshalb nicht mich zu binden, ich gebe mich vollständig auf , akzeptiere alles und verzeihe alles . Das ist Nicht schön , das darf nicht sein . Aber naja es wird auch mal Zeit , denke ich ein bisschen Abstand zu gewinnen von allen. Abstand ist gut ….

Selbstwert. Lerne dich und deinen Wert kennen und gib dich nicht mit weniger zufrieden, als das was du bereit bist anderen zu geben und was du dir selbst für dich wünscht. Das ist aber etwas, mit dem man sich erstmal außerhalb einer Beziehung auseinandersetzen muss, bevor man es innerhalb einer Beziehung anwenden kann.

Erst wenn du auch alleine zufrieden und wunschlos glücklich bist, kannst du das auch innerhalb einer Beziehung sein.
*****a63 Frau
5.763 Beiträge
Zitat von ****Wo:
Zitat von *****a63:
Lust auf Abenteuer, auf etwas Verbotenes.

Aber dann gibt es doch den Kitzel der nicht gewollten Folgen, der ohne Verlustangst nicht da Wäre. Sonst könnte man es doch auch offen machen.
Vielleicht mit Extremsport zu vergleichen, wo der Kitzel einen intensiv fühlen lässt.?

Keine Ahnung, ob dafür Verlustängste nötig ist. Es Ich denke nicht. Vielleicht findet man jemanden einfach nur sexy?
****mi Frau
3.162 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****Wo:
Zitat von *****a63:
Lust auf Abenteuer, auf etwas Verbotenes.

Aber dann gibt es doch den Kitzel der nicht gewollten Folgen, der ohne Verlustangst nicht da Wäre. Sonst könnte man es doch auch offen machen.
Vielleicht mit Extremsport zu vergleichen, wo der Kitzel einen intensiv fühlen lässt.?

Vielleicht einfach auch eine Möglichkeit sein Ego zu pushen und die Angst vor Verlust nicht spüren zu müssen…
… oder ich selbst beweisen das man es noch kann und man über der Angst steht, frei nach dem Motto, ich brauche doch keine Angst haben, ich finde doch ganz schnell eine neue Partnerin/ Partner… wer weiß… *nixweiss*
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Zitat von ****mi:

Die Flucht nach vorne, sich trennen obwohl man den anderen liebt. Emotional dicht machen und ihn nicht mehr an sich ran lassen.
Oder sich von vorne herein jemanden suchen der unerreichbar ist
( Fernbeziehung, jemand der emotional nicht erreichbar ist etc. )

Oder auch unglaublich ätzend sein um Streit zu provozieren, der dann wiederrum das Flucht- und Fehlverhalten im eigenen Kopf legitimiert.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****Wo

Was ist denn an „doofem“ Autofahren schlimm, dass dich aufregt?

Das wüßtest Du, wenn Du es bist der jedes Mal *wuerg* muß!

WiB
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****Wo

Aber dann gibt es doch den Kitzel der nicht gewollten Folgen, der ohne Verlustangst nicht da Wäre. Sonst könnte man es doch auch offen machen.
Vielleicht mit Extremsport zu vergleichen, wo der Kitzel einen intensiv fühlen lässt.?

Wenn jemand Extremsport macht, der entscheidet selbst und ist ggf. sogar bereit sein Leben zu riskieren.
Wenns schief geht, steht der Partner/in alleine da. Also ist es da jemandem auch egal, welche Folgen da eintreten können, auch wenn es nicht gewollt ist.
Da würde es selbst nichts nützen, wenn der Partner/in damit einverstanden wäre.


Ergänzung

Es gibt ja auch Berufe mit erhöhtem Risiko. Solaten im Auslandeinsatz, Feuerwehrleute usw
Aber wem es da nur um den Adrenalin-Kick geht, der/die fällt da schon raus.

WiB
*******in78 Frau
9.126 Beiträge
Themenersteller 
Ich erlaube vieles, bis alles und dann hat der Mensch keinen Grund wegzugehen.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ********lack:
@****Wo

Was ist denn an „doofem“ Autofahren schlimm, dass dich aufregt?

Das wüßtest Du, wenn Du es bist der jedes Mal *wuerg* muß!

WiB

Verstehe ich nicht... *gruebel*
*****a63 Frau
5.763 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich erlaube vieles, bis alles und dann hat der Mensch keinen Grund wegzugehen.

Das halte ich für einen Trugschluß. Ich denke nicht, dass man jemanden an sich binden kann. Wenn er gehen will, dann geht er.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von ****mi:
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, so sind doch Verlust- und Bindungsangst, wie es im allgemeinen heißt im Kern eigentlich gleich.
Es sind lediglich andere Strategien um mit dem Problem umzugehen.

Das sehe ich nicht so.
Beides kann Hand in Hand daher kommen, muss aber nicht.
Es sind zwei getrennte und völlig unterschiedliche Gefühle, die jeweils eine speziellen Persönlichkeitsstruktur voraus setzen.

Die größte Verlustangst hatte ich z. B., als mein Lebensgefährte eine aussichtslose Krebsdiagnose bekam und 4 Monate vergeblich dagegen gekämpft hat.
Und die nächste Verlustangst hatte ich, als mein Sohn, der in England lebt, ganz in den Anfängen der Pandemie heftig daran erkrankte und ich ihn nicht besuchen durfte.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******in78

Das Gegenstück von erlauben ist m. E. verbieten.

Wenn jemand geht weil er/sie nicht mehr liebt, dann kann man das weder erlauben, noch verbieten, selbst sich wünschen, wird das nicht verhindern können.

WiB
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von ****mi:
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, so sind doch Verlust- und Bindungsangst, wie es im allgemeinen heißt im Kern eigentlich gleich.
Es sind lediglich andere Strategien um mit dem Problem umzugehen.

Das sehe ich nicht so.
Beides kann Hand in Hand daher kommen, muss aber nicht.
Es sind zwei getrennte und völlig unterschiedliche Gefühle, die jeweils eine speziellen Persönlichkeitsstruktur voraus setzen.

Die größte Verlustangst hatte ich z. B., als mein Lebensgefährte eine aussichtslose Krebsdiagnose bekam und 4 Monate vergeblich dagegen gekämpft hat.
Und die nächste Verlustangst hatte ich, als mein Sohn, der in England lebt, ganz in den Anfängen der Pandemie heftig daran erkrankte und ich ihn nicht besuchen durfte.

Hier ist es allerdings wichtig zwischen zB familiären Bindungen und romantischen Beziehungen zu unterscheiden. Als Grundlage für den von dir zitierten Beitrag gingen wir von letzterem aus. Und da sehe ich Bindungsstörungen und Verlustängste schon als zwei Seiten der selben Medaille.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von **********eaven:
Hier ist es allerdings wichtig zwischen zB familiären Bindungen und romantischen Beziehungen zu unterscheiden. Als Grundlage für den von dir zitierten Beitrag gingen wir von letzterem aus. Und da sehe ich Bindungs- und Angststörungen schon als zwei Seiten der selben Medaille.

Der Mann, den ich damals verlor, war meine große Liebe.
Wo bitte siehst du da einen Unterschied?
*******in78 Frau
9.126 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********lack:
@*******in78

Das Gegenstück von erlauben ist m. E. verbieten.

Wenn jemand geht weil er/sie nicht mehr liebt, dann kann man das weder erlauben, noch verbieten, selbst sich wünschen, wird das nicht verhindern können.

WiB

Angst ist nicht rational. ☺️ es soll natürlich nicht verboten werden, es geht um „keinen Grund haben“ im Grunde „sich selbst belügen“
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von **********eaven:
Hier ist es allerdings wichtig zwischen zB familiären Bindungen und romantischen Beziehungen zu unterscheiden. Als Grundlage für den von dir zitierten Beitrag gingen wir von letzterem aus. Und da sehe ich Bindungs- und Angststörungen schon als zwei Seiten der selben Medaille.

Der Mann, den ich damals verlor, war meine große Liebe.
Wo bitte siehst du da einen Unterschied?

Du hast Recht, das habe ich kurz gekonnt ausgeblendet als es dann um dein Kind ging. Allerdings lag deiner Angst ja eine absolut reale Bedrohung zu Grunde. Das ist völlig normal und nachvollziehbar.

Schwierig wird es halt, wenn die Ängste irrational getriggert werden. Das kann man dann nur schwer auf Anhieb fassen, es gibt erstmal wenig Anhaltspunkte was das ist und wo das herkommen könnte um einem gesunden Umgang damit zu finden.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Eine Angststörungen ist nicht dasselbe wie eine Bindungsstörung.
Sie kann damit einhergehen, muss aber nicht.
Nur weil sie gemeinsam auftreten können, beweist es nicht, dass sie gemeinsamen Ursprung haben.
Nicht jeder mit Angststörungen ist bindungsgestört und Bindungsgestörte haben nicht automatisch Angststörungen.
Beide Störungen sind viel zu komplex, um einen Zusammenhang einfach so in den Raum zu stellen.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von **********eaven:
Schwierig wird es halt, wenn die Ängste irrational getriggert werden. Das kann man dann nur schwer auf Anhieb fassen, es gibt erstmal wenig Anhaltspunkte was das ist und wo das herkommen könnte um einem gesunden Umgang damit zu finden.

Das wiederum sehe ich genauso.
*****a63 Frau
5.763 Beiträge
Zitat von *******in78:
Zitat von ********lack:
@*******in78

Das Gegenstück von erlauben ist m. E. verbieten.

Wenn jemand geht weil er/sie nicht mehr liebt, dann kann man das weder erlauben, noch verbieten, selbst sich wünschen, wird das nicht verhindern können.

WiB

Angst ist nicht rational. ☺️ es soll natürlich nicht verboten werden, es geht um „keinen Grund haben“ im Grunde „sich selbst belügen“

Und wenn der Grund außerhalb von einem Selbst liegt?
*******in78 Frau
9.126 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a63:
Zitat von *******in78:
Zitat von ********lack:
@*******in78

Das Gegenstück von erlauben ist m. E. verbieten.

Wenn jemand geht weil er/sie nicht mehr liebt, dann kann man das weder erlauben, noch verbieten, selbst sich wünschen, wird das nicht verhindern können.

WiB

Angst ist nicht rational. ☺️ es soll natürlich nicht verboten werden, es geht um „keinen Grund haben“ im Grunde „sich selbst belügen“

Und wenn der Grund außerhalb von einem Selbst liegt?

Ich muss bei meiner Wortwahl aufpassen. Ist wohl noch zu früh. Ich darf nicht allgemeingültig schreiben, sondern sollte im Kontext bleiben.

Es ist einfach komplex.
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Zitat von *****_54:
Eine Angststörungen ist nicht dasselbe wie eine Bindungsstörung.
Sie kann damit einhergehen, muss aber nicht.
Nur weil sie gemeinsam auftreten können, beweist es nicht, dass sie gemeinsamen Ursprung haben.
Nicht jeder mit Angststörungen ist bindungsgestört und Bindungsgestörte haben nicht automatisch Angststörungen.
Beide Störungen sind viel zu komplex, um einen Zusammenhang einfach so in den Raum zu stellen.

Deswegen ja auch das Bild mit der Medaille und den zwei Seiten. Manche sind auf der einen Seite. Manche auf der anderen. Und wiederum andere stehen irgendwo dazwischen.

Was sie aber alle gemein haben ist die Angst davor verletzt zu werden. Sie haben nur andere Strategien entwickelt um damit umzugehen.
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