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Verlustangst, was ist sie für euch?

****ee Paar
82 Beiträge
Ich finde die im Thema erwähnten Beispiele sind eher Krankhaft und haben eher etwas von psychischer Störung.
Verlustangst ist für mich einfach angst davor etwas zu verlieren, sei es einen geliebten Menschen durch einen Unfall (Eltern verlieren kind, haben angst das siwas nochnal passieren kann) oder eben den Partner an einen anderen oder seinen Wohlstand zb durch Arbeitslosigkeit zu verlieren.

Meine nichte ist im alter von 12 Jahren tötlich verunfallt, ich habe ziemliche verlustangst das meinen kindern auch etwas passieren kann, das ist fpr mich verlustangst weil ich einfach aus erfahrungen weiss wie schnell dir das liebste genommen werden kann, aaaber es ist nicht krankhaft... ich habe für mich diese angst aber meine kinder dürfen ganz normal alles entdecken, erleben und sich entfalten.

Ich habe auch angst ich könnte mal meinen mann an jemand anderes verlieren. Aber ich vetraue ihm. Trotzdem empfinde ich da eine verlustangst, warum auch nicht, ich möchte ja niemals mehr ohne ihn sein, deshalb hab ich angst ich könnte ihn einmal verlieren = verlustangst... sei es durch tot oder neue geliebte
*********Engel Paar
986 Beiträge
Zitat von ****ee:
Ich finde die im Thema erwähnten Beispiele sind eher Krankhaft und haben eher etwas von psychischer Störung.
Verlustangst ist für mich einfach angst davor etwas zu verlieren, sei es einen geliebten Menschen durch einen Unfall (Eltern verlieren kind, haben angst das siwas nochnal passieren kann) oder eben den Partner an einen anderen oder seinen Wohlstand zb durch Arbeitslosigkeit zu verlieren.

Meine nichte ist im alter von 12 Jahren tötlich verunfallt, ich habe ziemliche verlustangst das meinen kindern auch etwas passieren kann, das ist fpr mich verlustangst weil ich einfach aus erfahrungen weiss wie schnell dir das liebste genommen werden kann, aaaber es ist nicht krankhaft... ich habe für mich diese angst aber meine kinder dürfen ganz normal alles entdecken, erleben und sich entfalten.

Ich habe auch angst ich könnte mal meinen mann an jemand anderes verlieren. Aber ich vetraue ihm. Trotzdem empfinde ich da eine verlustangst, warum auch nicht, ich möchte ja niemals mehr ohne ihn sein, deshalb hab ich angst ich könnte ihn einmal verlieren = verlustangst... sei es durch tot oder neue geliebte

In weiten Teilen ist der Unterschied von normal zu gestört mehr quantitativer als qualitativer Natur. Die Qualitäten bestimmen nur, in Richtung welcher Störung es geht.

Im Beispiel Angststörung leidet jeder vierte mindestens einmal im Leben an einer.
Zitat von *********Engel:
In weiten Teilen ist der Unterschied von normal zu gestört mehr quantitativer als qualitativer Natur. Die Qualitäten bestimmen nur, in Richtung welcher Störung es geht.

Im Beispiel Angststörung leidet jeder vierte mindestens einmal im Leben an einer.

Ich mag Deine analytische Art *herz3*
*******ust Paar
5.837 Beiträge
Verlustangst ...
die Angst davor, einen geliebten Menschen zu verlieren.
Diese Angst kennt jede/r, der einen anderen Menschen liebt.
Wer sie leugnet, macht sich was vor.

Da hilft nur:
reden reden reden!
Und die Angst nicht stärker werden lassen als die Liebe!
49% Angst und 51% Vertrauen
und alles wird gut.
*********Engel Paar
986 Beiträge
Zitat von ****ia:
Zitat von *********Engel:
In weiten Teilen ist der Unterschied von normal zu gestört mehr quantitativer als qualitativer Natur. Die Qualitäten bestimmen nur, in Richtung welcher Störung es geht.

Im Beispiel Angststörung leidet jeder vierte mindestens einmal im Leben an einer.

Ich mag Deine analytische Art *herz3*

Ich würde ja den Danke-Button drücken, aber dann kommt bei dir eine Message "Gefallene Engel haben dir ein Kompliment gemacht und wenn ich dir ein Kompliment dafür gebe, dass du mit ein Kompliment gemacht hast, würde das irgendwie narzisstisch rüberkommen. Also sage ich hier einfach mal: Danke. 😅
*********s_sg Mann
1.566 Beiträge
Verlustangst ? Nicht mehr gross.
Eh schon mal praktisch alles verloren und verliere weiterhin laufend was einem lieb und teuer ist oder es stirbt weg.
Habs gelernt damit zu leben .
Sie war mal vorhanden. Der Fall ist eingetreten. Man hats überlebt, wenn auch knapp.
Eine gewisse Trauer , Bedauern darüber: Klar.
Angst ? nicht mehr unbedingt, da sowieso alles endlich ist. Ich werde alles verlieren. Nur eine Zeitfrage.
Aergerlich und unangenehm aber kanns auch nicht ändern.
*********acht Frau
8.062 Beiträge
Verlustangst, hm ja... In meiner Hölle wäre es kalt und ich wäre einsam. Also ja, es gibt schon die Angst, mir Wertvolles zu verlieren, ohne das dazustehen. Das Augenlicht, die Kinder, den Geliebten, die Lebensgrundlage, generell die Gesundheit ... Das kann man alles verlieren.

Aber diese Angst ist nicht so präsent, dass sie störenden Einfluss auf mein Leben hätte. Sie raubt mir nicht den Schlaf. Bislang habe ich halt die Erfahrung gemacht, dass es auch in Krisen Lösungen und Wege gab, dass auf Liebeskummer wieder gute Zeiten und neue Liebe, dass auf Phasen der Trostlosigkeit solche mit Lebendigkeit folgten. Warum sollte das künftig anders sein?

Also nein, keine echte Verlustangst, zum Glück. Ich habe es mir abgewöhnt, Verluste zu prognostizieren und zu fürchten, und lebe mehr im Jetzt, sorgen für mich und andere, und der Rest ergibt sich dann schon.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von *********acht:
Verlustangst, hm ja... In meiner Hölle wäre es kalt und ich wäre einsam. Also ja, es gibt schon die Angst, mir Wertvolles zu verlieren, ohne das dazustehen. Das Augenlicht, die Kinder, den Geliebten, die Lebensgrundlage, generell die Gesundheit ... Das kann man alles verlieren.

Aber diese Angst ist nicht so präsent, dass sie störenden Einfluss auf mein Leben hätte. Sie raubt mir nicht den Schlaf. Bislang habe ich halt die Erfahrung gemacht, dass es auch in Krisen Lösungen und Wege gab, dass auf Liebeskummer wieder gute Zeiten und neue Liebe, dass auf Phasen der Trostlosigkeit solche mit Lebendigkeit folgten. Warum sollte das künftig anders sein?

Also nein, keine echte Verlustangst, zum Glück. Ich habe es mir abgewöhnt, Verluste zu prognostizieren und zu fürchten, und lebe mehr im Jetzt, sorgen für mich und andere, und der Rest ergibt sich dann schon.

Ich denke jedenfalls das Verlustangst in offenen Beziehungen weniger zu befürchten ist als in ,,gefesselten Monogamie,, Beziehungen, ist eigentlich nur eine Vermutung von mir. Da ist jetzt wohl die Frage in die Runde, ist Verlustangst gegeben, in einer offenen Beziehung? Oder eher weniger bis garnicht vorhanden ? Ich meine man hat jetzt ein Partner mit den man sein Leben teilt . Beide können über alles sprechen , und Wünsche und Fantasien können ausgelebt werden. Das einzige was ich denke was passieren könnte ist, das ein Partner allgemein Angst hat so ein wunderbaren Menschen nicht wiederzufinden, und nun vor dem Problem steht, was machst du wenn du den verlierst ? Ich kann nur von mir sagen , das jede Erfahrung auch was gutes hat . Ich Versuch halt immer aus jeder Situation auch Verlust sage ich mal dadurch mich auch weiterzuentwickeln, ich sage mir ich wäre nicht das was ich bin , durch meine Erfahrungen , egal wie schmerzhaft sie auch sein mögen .

Ich habe dadurch zu schätzen gelernt das jeder auf seine Art und Weise schön und cool ist. Oder wie Mama immer sagt du bist cool. Und ich glaube meiner Mama .
Ich finde jedenfalls , ist das wichtigste ganz egal was auch passiert
, es hat was gutes . Ok ich bin voll die Träumerin. Ich würde sogar Godzilla nett finden glaube ich.

Edit:

An alle die das bishierhin gelesen haben.


Ich wünsche euch allen einen schönen guten Morgen, und weil ich euch allen ein schönes Geschenk machen möchte, sage ich euch als Bonus ,,was ich gerade so mache ,, ich erforsche gerade neue Gefilde, und Knall mir nebenbei ein schönes Lied rein.


Nightcore - Pretty Little Psycho
******978 Paar
2.155 Beiträge
@****a24 ; eine geöffnete Beziehung ist kein Garant, dass die teilnehmenden Menschen nichts aus ihrer Kindheit mitbringen, was zur Verlust oder Bindungsangst führt.

Die Form der geführten Beziehung ist für mich auch kein Indiz dafür, dass Verluste weniger vorhanden sind.

Keine Beziehung, ob monogam oder geöffnet, ist dauerhaft Friede Freude Eierkuchen. Egal was Jeder "mitbringt", an emotionalen und sozialen, aber auch sexuellen und kommunikativen Fähigkeiten, auch dort kann es mal krachen und poltern.

Verlust hat meiner Meinung auch immer eng mit Bindung zu tun.
Wer nicht verlieren möchte, bindet sich halt nicht so eng. Dann hat man vielleicht das Gefühl, dass man seine eigenen Emotionen kontrollieren kann.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Zum Thema Angst nur kurz, dass sie nicht rational wären: Häufig wirken sie nicht so, sind es aber. Jede Angst hat eine Ursache. Jede. Und die ist sehr wohl rational.

Liegt diese Ursache allerdings länger zurück, wird es umso schwieriger, sie wieder aufzulösen, je länger man nicht daran arbeitet.

Dann kann es sein, dass es die Ursache gar nicht mehr gibt, die Angst aber noch da ist.
Das ist dann der Punkt, ab dem es irrational wirkt.
*********Engel Paar
986 Beiträge
Zitat von ******978:

Wer nicht verlieren möchte, bindet sich halt nicht so eng. Dann hat man vielleicht das Gefühl, dass man seine eigenen Emotionen kontrollieren kann.

Das ist die eine Strategie. Die andere ist, sich besonders stark und in einer Symbiose aneinander zu binden, teilweise zu verschmelzen. Meistens ist das nicht gut, kann aber, wenn sehr ausgeglichen, für das Paar selbst sehr gut funktionieren. Bestimmt keine guten Vorbilder für Kinder, deswegen die Betonung 'für das Paar'. Ja, sie bleiben dysfunktionell, da sie ja nicht allgemein beziehungsfähiger werden, haben aber keinen Leidensdruck - ähnlich wie Narzissten zwar dysfunktionell sind, aber meist keinen Leidensdruck haben, für sie funktioniert es ja. Mit dem Unterschied, dass Kollateralschäden den Narzissten egal sind.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von ******978:
@****a24 ; eine geöffnete Beziehung ist kein Garant, dass die teilnehmenden Menschen nichts aus ihrer Kindheit mitbringen, was zur Verlust oder Bindungsangst führt.

Die Form der geführten Beziehung ist für mich auch kein Indiz dafür, dass Verluste weniger vorhanden sind.

Keine Beziehung, ob monogam oder geöffnet, ist dauerhaft Friede Freude Eierkuchen. Egal was Jeder "mitbringt", an emotionalen und sozialen, aber auch sexuellen und kommunikativen Fähigkeiten, auch dort kann es mal krachen und poltern.

Verlust hat meiner Meinung auch immer eng mit Bindung zu tun.
Wer nicht verlieren möchte, bindet sich halt nicht so eng. Dann hat man vielleicht das Gefühl, dass man seine eigenen Emotionen kontrollieren kann.

Zitat von *********Engel:
Zitat von ******978:

Wer nicht verlieren möchte, bindet sich halt nicht so eng. Dann hat man vielleicht das Gefühl, dass man seine eigenen Emotionen kontrollieren kann.

Das ist die eine Strategie. Die andere ist, sich besonders stark und in einer Symbiose aneinander zu binden, teilweise zu verschmelzen. Meistens ist das nicht gut, kann aber, wenn sehr ausgeglichen, für das Paar selbst sehr gut funktionieren. Bestimmt keine guten Vorbilder für Kinder, deswegen die Betonung 'für das Paar'. Ja, sie bleiben dysfunktionell, da sie ja nicht allgemein beziehungsfähiger werden, haben aber keinen Leidensdruck - ähnlich wie Narzissten zwar dysfunktionell sind, aber meist keinen Leidensdruck haben, für sie funktioniert es ja. Mit dem Unterschied, dass Kollateralschäden den Narzissten egal sind.

Zitat von ********chaf:
Zum Thema Angst nur kurz, dass sie nicht rational wären: Häufig wirken sie nicht so, sind es aber. Jede Angst hat eine Ursache. Jede. Und die ist sehr wohl rational.

Liegt diese Ursache allerdings länger zurück, wird es umso schwieriger, sie wieder aufzulösen, je länger man nicht daran arbeitet.

Dann kann es sein, dass es die Ursache gar nicht mehr gibt, die Angst aber noch da ist.
Das ist dann der Punkt, ab dem es irrational wirkt.

Erstmal vielen Dank für eure Beiträge , ich finde es krass, wie weit ihr da von Erfahrungslevel her seid .

Ich habe wirklich geglaubt eine geöffnete Beziehung könnte eine Verlustangst auflösen.

Und auch an schwarzschaf krass.

Ich sage mir aber immer , gerade bei so einer Angst wie Verlustangst finde ich hilft es sich immer folgendes zu sagen, sei doch dankbar das ihr zusammen seid und schätze das , weil es hätte ja auch sein können , das so eine Angst deshalb nicht zustande kommen kann, weil die Beziehung garnicht erst entstanden ist.
Aber klar ich kann da nicht mitreden, für mich ist das nur eine Theorie wie ich bei sowas rangehe würde .

Ich denke gegenseitige freiräume könnten schon helfen bei sowas , um sowas abzumildern . Aber auch hier gehe ich viel mehr in Richtung Theorie .
****tat Mann
1.020 Beiträge
wer gehen will geht, wer bleiben will bleibt.. und den Willen des Menschen gegenüber positiv zu festigen könnte die Verlustangst in Grenzen halten, die verträglich erscheinen...

was muss ich tun, damit der oder die andere das tut was ich möchte...sich in den Menschen
hineinversetzen...sich bewusst machen wo der steht
*****a63 Frau
5.712 Beiträge
Manipulation hilft gegen Verlustangst? @****tat
*******in78 Frau
9.104 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********chaf:
Zum Thema Angst nur kurz, dass sie nicht rational wären: Häufig wirken sie nicht so, sind es aber. Jede Angst hat eine Ursache. Jede. Und die ist sehr wohl rational.

Liegt diese Ursache allerdings länger zurück, wird es umso schwieriger, sie wieder aufzulösen, je länger man nicht daran arbeitet.

Dann kann es sein, dass es die Ursache gar nicht mehr gibt, die Angst aber noch da ist.
Das ist dann der Punkt, ab dem es irrational wirkt.

Sie wirkt nicht so, weil in dem Moment die Vergangenheit mit der Gegenwart vermischt werden. Sie ist in dem Moment nicht logisch noch greifbar, weil sie zum Beispiel in anderen Situationen auftreten, die mit dem Ursprung nichts zu tun haben.

Die Ursache wird es immer geben, sie verschwindet nicht einfach, nicht wenn sie nicht verarbeitet wurde.

Das irrationale wird halt auch die Trigger ausgelöst. Ein Geräusch, ein Duft, ein Wort etc.
*********Engel Paar
986 Beiträge
Zitat von *****a63:
Manipulation hilft gegen Verlustangst? @****tat

Das ist dann vllt. eher das Schmerzopiat: wirkt kurzfristig, macht Abhängig davon und man braucht immer mehr oder ein stärkeres - bis zur totalen (Beziehungs-)Katastrophe. *lol*
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******in78:

Die Ursache wird es immer geben, sie verschwindet nicht einfach, nicht wenn sie nicht verarbeitet wurde.

Ich habe mich wohl etwas unklar ausgedrückt, sorry dafür.

Die Ursache bleibt, das stimmt. Die meinte ich aber auch gar nicht. Was man verarbeiten muss, ist die Angst, die hierdurch ausgelöst wurde.

Zitat von *******in78:

Das irrationale wird halt auch die Trigger ausgelöst. Ein Geräusch, ein Duft, ein Wort etc.

Das ist nicht irrational, sondern sogar höchst logisch.
Das Gehirn verknüpft die Wahrnehmung des Momentes, in dem die Ursache etwas auslöst. Und zwar im Extremfall alles, was in jenem Moment wahrgenommen wird.
Das ist im Falle von angstauslösenden Momenten eine reine Sicherheitsmaßnahme: Man möchte nicht, dass sich dieser Moment wiederholt, also "trainiert" er das Gedächtnis darauf, dass wenn erneut eine ähnliche Wahrnehmung geschieht, man darauf vorbereitet ist und wachsamer wird. Was sich dann in Form von Angst, die ja den Sinn hat, wachsamer zu werden, widerspiegelt.

Im Positiven gibt es das auch, kennt sicher jeder: Was man in einem besonders schönen Urlaub an Musik gehört hat, lässt die Gefühle daran sofort wieder aufleben, sobald man sich diese Musik zuhause auch noch einmal anhört.

In Beziehungen, jetzt wieder vom negativen, angstauslösenden Effekt ausgehend, kann es z.B. ein Satz vom Partner sein, der alte Trigger wieder hervor holt. Wenn es z.B. derselbe Satz ist, den die Person damals sagte, kurz bevor sie eine:n verließ.

Diese Angst lässt sich aber bewältigen. Indem man diese Trigger überhaupt erst erkennt. Und dann daran arbeitet, die alten Verknüpfungen aufzulösen. Beispielsweise, indem man sich jedes Mal sagt, dass die neue Person nun einmal anders ist.
Ist aber harte Arbeit. Weswegen Angstbewältigung häufig (nicht immer) therapeutische Unterstützung benötigt.
*******in78 Frau
9.104 Beiträge
Themenersteller 
@********chaf das stimmt schon. Irrational, in Form von momentan nicht logisch und greifbar. Irrational bedeutet nicht, dass es das nicht gibt oder gab.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ********chaf:


In Beziehungen, jetzt wieder vom negativen, angstauslösenden Effekt ausgehend, kann es z.B. ein Satz vom Partner sein, der alte Trigger wieder hervor holt. Wenn es z.B. derselbe Satz ist, den die Person damals sagte, kurz bevor sie eine:n verließ.

Diese Angst lässt sich aber bewältigen. Indem man diese Trigger überhaupt erst erkennt. Und dann daran arbeitet, die alten Verknüpfungen aufzulösen. Beispielsweise, indem man sich jedes Mal sagt, dass die neue Person nun einmal anders ist.
Ist aber harte Arbeit. Weswegen Angstbewältigung häufig (nicht immer) therapeutische Unterstützung benötigt.

Dieses. Und das bemerke ich an mir.
Es werden Dinge gesagt, die mein Hirn mit bestimmten Dingen aus der Vergangenheit, also Erfahrungen, verknüpft hat oder es werden Dinge getan, die mein Hirn gleich mit Vergangenem verknüpft.

Mir ist es unfassbar wichtig nicht so zu tun als wäre dem nicht so, denn eventuell verhalte ich mich plötzlich leicht "zusammenzuckend" wenn solche Trigger - im wirklichen Wortsinne - ausgelöst werden.
Denn wichtig ist mir, dass ich erkenne was da los ist um dagegen arbeiten zu können, sowie meiner Partnerin zu kommunizieren, dass ich da gerade über etwas "stolperte". Gleichzeitig soll sie natürlich nicht das Gefühl bekommen, dass sie etwas falsch macht, sich anders verhalten sollte oder dafür irgendeine Verantwortung trage.

Es ist meine Sache solche Dinge zu erkennen, zu ergründen und zu verarbeiten.
Statt ihr eine Verantwortung für mich und mein Verhalten aufzubürden möchte ich sie eher an diesem Prozess teilhaben lassen, weshalb ich diese Dinge kommuniziere.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
@******ngr

das hast du super beschrieben 👍

Ich rate immer Finger weg davon, den Partner als "Therapeuten" einzubinden.
Wissen reicht oft, aber man selber will ja auch leben und nicht nur üben und aufarbeiten.

Der Verstand weiss, dass Situationen in der Gegenwart meist nichts mit denen von früher zu tun haben, das kann man nur leider nicht trainieren, es muss in einem ankommen, dass zb Veränderungen nicht grundsätzlich negativ sind.
*******in78 Frau
9.104 Beiträge
Themenersteller 
Bei mir wurde es so gemacht, dass die Vergangenheit in die Gegenwart geholt wurde, dort verarbeitet und dann in die Vergangenheit zurück geschickt wurde, sodass sich die Zeiten nicht mehr vermischen.

Im Partnerschaftlichen Bereich äußert sich das unter anderem auch. Da werden Dinge auf den neuen Partner projektiert, die aber der vorige „verbrochen“ hat, deshalb trifft dass dann unter Umständen auch auf Unverständnis des neuen Partners, weil er schlicht nicht so ist.

Hier hilft es auch, die alte erst einmal zu verarbeiten und sich immer wieder in Erinnerung rufen, der neue ist nicht der Alte.
*****e85 Mann
10 Beiträge
Verlustangst ist für mich persönlich eher auf Endgültigkeit beschränkt, d.h. wenn ein geliebter Mensch stirbt, also ein unumkehrbarer Status.
Sollte meine Frau mich verlassen, ist sie im Prinzip immer noch Teil meines Lebens, allein schon durch unsere Kinder.
Das Leben lebt sich viel leichter, wenn man nicht nach dem Motto Verlustangst = Eifersucht lebt. Ich möchte mich einfach nicht an jemanden klammern der sowieso mit mir abgeschlossen haben könnte.
Auch sollte man davor gefeit sein sich bei problembeladenen Personen als white Knight, als Retter des Seelenheils, als Heiler oder Erlöser berufen zu fühlen und sich in eine solche Beziehung zu begeben.

Gefühle und Emotionen, wie auch die Erinnerungen die dies hervorrufen, sind nicht verhandelbar, sie kommen und gehen.
Diese verarbeitet zu haben bedeutet emotional gefestigt zu sein um so damit umzugehen dass das (Beziehungs)Leben nicht negativ davon beeinflusst wird.
Selbst ein Therapeuth wird wenig Lust empfinden seinen Beruf in der Beziehung auszuüben
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Das die neue Beziehung nicht die alte ist ist absolut richtig.

Ich stelle für mich fest, dass es unterschiedliche Verarbeitungsstufen gibt, die ich unlängst so (sehr vereinfacht, deshalb bitte ich keine Diskussion darüber, zu beginnen dass Angststörungen und Traumata nicht genau so behandelt werden, denn das ist mir als ehemaliger Betroffener einer generalisierten Angststörung durchaus bewusst) beschrieb:

Wenn jemand einen Bahnunfall überlebte und darüber ein Trauma erlitt, welches sich darin äußert, dass die Person Angst vor Bahnfahrten hat, dann behandelt man es natürlich nicht in einem Zug, sondern zunächst abstrakt. Aber gänzlich bearbeiten wird man die Angst nicht, wenn man nicht wieder in einen Zug steigt. Man man es kognitiv behandelt, verarbeitet und überwunden haben, doch ist es noch einmal etwas anderes plötzlich wieder in einem Zug zu sitzen.

Ein Freund von mir hatte vor Jahren einen schweren Autounfall nachdem er einige Zeit im Koma lag.
Er hatte danach eine Psychotherapie, die die daraus resultierenden Traumata bearbeitete. Er hat keine panische Angst vor Autos und setzt sich auch in welche. Wir fuhren im letzten Jahr zusammen 6-8 Stunden zusammen zu einer Veranstaltung nach Ostdeutschland. Er hat gerade keine offenen Trauma und seine Erfahrungen durchaus verarbeitet und überwunden. Als er neben mir im Auto saß und wir auf der Autobahn in ziemlich wuseligen Verkehr zwischen LKWs gerieten hat er sich dennoch zusammenzuckend an der Handhalterung festgehalten und die Luft angehalten, weil ihn diese Situation schlicht triggerte. Er hat aber nicht darum gebeten, dass ich anders fahren sollte. Vielmehr erklärte er mir seine Reaktion und hat sich im weiteren Verlauf daran gewöhnt wie ich fahre und sich beruhigt, weil ein Gewöhnungseffekt eintrat: Wir sind nicht verunglückt. Die Angst kann zudem nicht endlos bestehen. Die Hormone kühlen wieder ab.

Bezogen auf negative Beziehungserfahrungen meine ich damit, dass es einerlei ist vergangene Negativerfahrungen für sich "trocken", demnach jenseits einer Beziehung, verarbeitet und überwunden zu haben oder ob man sich gerade wieder in einer Beziehungssituation befindet.

Ich habe meine vergangenen Beziehungen und einen totalen "Beziehungscrash" verarbeitet und überwunden, in welchem meine Ehe zusammenbrach, Unehrlichkeiten an mehreren Stellen aufbrachen und ich bei neuen Partner:innen mitunter völlig austauschbar, auf Neigungserfüllung reduziert und als "Schulter" wenn man sie gerade brauchte, benutzt wurde.

Das ist alles gut und schön und überhaupt die Grundlage um überhaupt wieder in der Lage zu sein sich auf einen neuen Menschen einlassen zu können. Wir kamen aber schon in Situationen in denen Dinge sich ähnlich anfühlten wie jene, die ich damals erlebte. Meine Partnerin hat dabei rein gar nichts falsch gemacht! Ich "durfte" aber Erfahrungen mit Menschen machen die mir etwa sagten, dass sie gerade "Dinge zu tun" haben, oder bei Menschen zu Besuch seien, weshalb sie das Handy ausschalteten. Später erfuhr ich, dass es nicht nur um "jemanden besuchen" ging, sondern um Intimitäten und Anbandlungen, die mir nicht mitgeteilt wurden, ergo verheimlicht worden sind. Meine aktuelle Partnerin braucht ab und an einfach Auszeiten. Das ist faktisch, rein auf die Sache heruntergebrochen, nun etwas ähnliches: Meine Partnerin teilt mir mit, dass sie X Tage oder Stunden nicht erreichbar ist und etwas für sich unternimmt. Die Erfahrung von früher schimmerte zunächst durch, egal wie gut ich glaubte sie verarbeitet zu haben. Kognitiv war mir völlig bewusst, dass das eine ganz andere Situation ist, weil dies ein ganz anderer Mensch ist. Trotzdem zuckten Emotionen hoch.

Das sind jetzt nur einzelne Beispiele, die deutlich machen sollen, dass "etwas verarbeitet haben" nicht bedeutet, dass man, wenn man wirklich das erste mal wieder in einer Situation ist, die der alten, in welcher man negative Erfahrungen machte, sehr ähnelt, nicht mindestens kurz "zuckt".

Wichtig ist mir, dass ich dann, wie oben beschrieben, meine Partnerin nicht in die Pflicht nehme und von ihr eine Verhaltensvermeidung erwarte und verlange. Wir haben das nur etwas angepasst. Ich sage ihr wenn bei mir etwas "zuckt", was natürlich keine Schuld bei ihr auslösen soll, sondern rein informativ ist, während wir gleichzeitig im Rahmen unserer D/s-Beziehung festgezurrt haben, dass ich bei bestimmten Themen einfach grundsätzlich miteinbezogen werde und ich schlicht nachhake und mir mehr Infos hole, wenn ich sie brauche.

Was ich jedoch nicht möchte ist extern beruhigt zu werden, denn dies würde bedeuten, dass sie wiederum ihr Verhalten in der Sache ändert. Mir mehr Infos zu geben, damit ich mich mitgenommen fühle und für mich besser mit Situationen umgehen kann, das "Zucken" damit besser verarbeiten kann, ist etwas anderes, da es nicht bedeutet, dass sie Handlungen zu unterlassen hätte. Gerade dies würde ich nie wollen.
*******in78 Frau
9.104 Beiträge
Themenersteller 
@******ngr entschuldige bitte, das war jetzt nicht auf dich persönlich bezogen.
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