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Verlustangst, was ist sie für euch?

Das bezog ich jetzt auf die Frage von WeMaWo.
*********nigin Frau
1.088 Beiträge
Zitat von ****a24:
Zitat von **pg:
Eben die Urängste sind es doch, die auf den Sexualtrieb am stärksten wirken. Wenn ich weiss, dass ich einmal sterben werde, kann ich doch munter tun und lassen was mir gefällt. Obwohl es da dann doch noch die Konditionierungen gibt, die ich persönlich ablegen muss. Und mit jeder Schicht, die ich ablege, wird die Angst weniger. Das Gegenteil von Angst ist Mut - und den habe ich schon gezeigt, weil ich losgelassen habe und keine Angst mehr habe. Das war ein wirklich sehr langer Weg. Ich bin frei davon, versorgt werden zu müssen und bin mit wenig bis nichts zufrieden. Das ist am Ende leichter auszuhalten, als wenn ich etwas besitze und Angst davor habe, diesen Besitz zu verlieren. Darum ist mir das Gekd weniger wichtig als der Humor des Gegenüber. Ich trete zurück, wenn ich missverstanden werde ... .

@**pg
Ok , kann ich bitte verstehen was du unter Besitz verstehst ? Ich kann sagen ich habe noch nie ein Menschen besessen und habe es weiterhin nicht vor . Aber ich wünsche dir hier und jetzt dennoch das alles so wird wie du es dir wünscht .

Also. ich verstehe es so, dass es um materielle Dinge geht - Geld, Auto, Haus, usw., nicht um Personen.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von *******2019:
Ganz einfach, weil wir ja nicht alleine sind und uns nur zu Paarungszwecken treffen. Dann hätten wir das ganze Dilemma mit den Gefühlen nicht.

Das sehe ich ganz anders.
Ganz ganz anders .

Partnerschaft / Beziehung setzen Nunmal eine Art von Definition fest , die mit Verlustangst in Verbindung stehen kann.

Ich würde diese Defintion als eine Art Regelbuch deklarieren .

Wenn du Regeln für etwas , egal welcher Art definierst , legst du somit auch strikte Grenzen fest.

Der Mensch kann dir trotzdem was bedeuten ohne das du dich nur auf Sex einigst , aber auch trotzdem so das du dich nicht auf eine feste Beziehung / Partnerschaft einigen musst .

Du kannst das so vermischen das es das Wort Freundschaft + wohl gleich stellen würde .

Dann unterliegst du nicht , den Regeln die zu den Symptomen von Verlustangst führen können.

The best of Both Worlds.
Und nochwas. Besitzen klingt immer so negativ. Natürlich besitze ich niemanden, höchstens ein Tier. Da spricht man von Besitz.
Aber wenn ich einen Menschen sehr mag, er mir wichtig ist, dann ist es mir nicht egal, ob er aus meinem Leben verschwindet und ich habe Sorge, dass das doch mal der Fall sein könnte. Sei es das Kind, ein guter Bekannter oder der geliebte Partner.
Es wird immer Menschen geben, denen es nicht viel ausmacht, alles schon mehrfach erlebt. Die leben nach dem Verlust einfach so weiter, als wäre nichts passiert. Ich kann das nicht.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Verlustängste können auch aus sich selbst heraus entstehen, etwa wenn sie bei Versagensängsten auftreten.

Umso mehr wenn man, weil man ein Mensch ist, Fehler macht und "Fehler machen" schon - so suboptimal bis scheiße Fehler sind, denn Fehler können ja durchaus einen negativen Impact haben, sonst wären es keine Fehler, sie können enttäuschen, verletzen, etc. - negativ konnotiert ist, bzw. man die Erfahrung machte, dass "Fehler" eine Atombombe sind, die auf alles fallen.
Man macht einen Fehler --> Alles brennt. Alles.

Also hat man Angst vor Fehlern, umso mehr, wenn man gerade einen machte, weil diese Verlustangst triggert. Umso mehr, wenn man das schon erlebte und erfuhr, dass das Machen von Fehlern als unverzeilich gewertet wurde und direkt zum Bruch mit Menschen führte, man auch gar nicht die Chance bekam Fehler zu korrigieren, damit umzugehen, Vertrauen wiederherzustellen, sofern Fehler Vertrauen anknacksten.

Natürlich gibt es solche Fehler die einmal auftreten und die nicht korrigierbar sind, klar.
Ich meine jedoch generell "Fehler" und nicht gleich jene, die wirklich und nachvollziehbarerweise Beziehungsatombomben sind.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@****Wo

Nur warum fällt es vielen so schwer dies zu akzeptieren und das eine "kurze" Leben was man hat so zu leben, dass man sich wohl fühlt?

Weil es in einer Beziehung eben nicht darum geht ob man sich (selbst) wohl fühlt, sondern da sind eben Zwei (oder sogar mehr) sie sich damit wohl fühlen sollen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Angst und Mut so stimmt.
Ich kann doch nur mutig sein, wenn ich Angst habe? Ohne Angst fällt es was auch immer leicht.
Jeder weiß, dass er sterben wird.

Weil das bei Deinem Beispiel nicht zum Tragen kommt, weil die Angst vor dem Sterben am Resultat nichts für den anderen ändert, es sei denn man setzt sein Leben dann bei Extremsport aufs Spiel.
Dann wäre die andere Seite betroffen selbst ohne Verlustangst, weil der Tod des Anderen ihn oder sie trotzdem trifft.

WiB
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Themenersteller 
Die Seiten sind bald voll. Ich möchte mich für den regen Austausch bedanken und mein Fazit: das Thema ist doch größer und komplexer als es auf das einfach „Du hast nur Verlustangst“ reduzieren zu können.
****tat Mann
1.001 Beiträge
Wer Verlustängste hat. trauert, bzw sorgt sich mMn schon vorab..
sieht das kommen ohne das es so sein muss... ein für mich schecklicher Gedanke.
Ungewissheit leben fast alle, nur nicht mit dieser Zwangsvortellung..
****3or Frau
4.828 Beiträge
Zitat von ****tat:
Wer Verlustängste hat. trauert, bzw sorgt sich mMn schon vorab..
sieht das kommen ohne das es so sein muss... ein für mich schecklicher Gedanke.
Ungewissheit leben fast alle, nur nicht mit dieser Zwangsvortellung..

Ja. Schlimm.
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde, es sind dazu verschiedene Aspekte gefallen. Konstruktiv und wie hier erwähnt wurde, wir sind unter anderem nicht alleine damit (sofern es sich auch im Rahmen bewegt).

@*******2019 dir wünsche ich ganz viel Kraft und das für dich vielleicht wieder die Sonne scheinen mag.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@****tat

Es gibt ja auch Menschen, die erleben das ein Elternteil an einer Krankheit zu leiden hat und auch daran stirbt, wo sich danach aber sogar herausstellt, das eine große Wahrscheinlichkeit besteht, das diese Krankheit vererbt wurde z.B. Morbus Huntington
Schlimme Erfahrung, noch schlimmer wenn was vererbt sein könnte, aber
da wüßte ich auch nicht ob ich das testen lassen wollte oder aber nicht.
Und erst Recht würde ich dem/derjenigen nahe legen was er/sie das handhaben sollte.

WiB
Zur Zeit geht es mir recht gut, auch wenn das hier vielleicht etwas anderes rüberkommt. Bin halt ein sehr ernster Mensch, jedenfalls zuhause. Mir fehlt auch diese Leichtigkeit, welche doch ganz viele Joymitglieder haben, komplett, was mich am meisten belastet. Vielleicht lerne ich das ja nochmal.
****tat Mann
1.001 Beiträge
@********lack .. pro zentual oder pro mill.. jede/r den das trifft hat das dann..
vielleicht ist das ein Lebensrisico und tatsächlich traurig..
********lack Frau
19.340 Beiträge
@****tat

Besonders weil man ja den Krankheitsverlauf erlebt hat und damit wüßte was auf einen zu kommt.
Aber egal wie man sich entscheiden ob Test ja oder nein, alles wird seine Auswirkungen auf das künftige Leben haben.

WiB
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ********lack:
@****Wo

Nur warum fällt es vielen so schwer dies zu akzeptieren und das eine "kurze" Leben was man hat so zu leben, dass man sich wohl fühlt?

Weil es in einer Beziehung eben nicht darum geht ob man sich (selbst) wohl fühlt, sondern da sind eben Zwei (oder sogar mehr) sie sich damit wohl fühlen sollen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Angst und Mut so stimmt.
Ich kann doch nur mutig sein, wenn ich Angst habe? Ohne Angst fällt es was auch immer leicht.
Jeder weiß, dass er sterben wird.

Weil das bei Deinem Beispiel nicht zum Tragen kommt, weil die Angst vor dem Sterben am Resultat nichts für den anderen ändert, es sei denn man setzt sein Leben dann bei Extremsport aufs Spiel.
Dann wäre die andere Seite betroffen selbst ohne Verlustangst, weil der Tod des Anderen ihn oder sie trotzdem trifft.

WiB

Wenn du schon zitierst, dann bitte mit dem Zusammenhang (vorhergehender Text). So dürfte es schwierig werden überhaupt irgendetwas zu verstehen.
Keine Ahnung von welchem Beispiel du schreibst. *hae*

Kann mir jemand erklären, warum man etwas machen will, mit dem man sich nicht wohlfühlt? Sicher, machen viele, aber nur, weil sich ihr Wohlfühlen/ Benefit nicht gehalten oder erst gezeigt hat.
Sich für andere aufzuopfern ist alles andere als gesund (einsetzen ist toll, Raubbau an sich selbst macht krank).
PS.: auch eine "Überlebensstrategie"
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Hier müsste man von kurzweiligem und langfristigem Glück beginnen zu sprechen, was auf Seite 30 schwer wird.

Manche Dinge die einem gut tun können unter gewissen Umständen weh tun.
Es gibt dutzende Gründe warum einem etwas weh tun kann, etwa eine suboptimale Vorprägung, basierend auf schlechten Erfahrungen, einer zweifelhaften Sozialisation mit eher suboptimal transportierten Werten, Traumata, die sich niemand aussuchte, etc. pp.

Ich möchte mich entwickeln, Ängste erkennen und kein Opfer von ihnen sein, sie vielmehr überwinden.
Das bedingt jedoch, dass ich mich so gut es geht, was nie in Form von "Trockenübungen" perfekt gelingen kann, reflektiere und mit Prägungen auseinandersetze, sowie die Angst zulasse, denn anders kann ich sie nicht überwinden.

Und das tut weh.
Das tut manchmal sehr weh.
Und man macht eventuell Fehler, denn niemand ist perfekt und Dinge klappen nicht immer auf Anhieb. Und manchmal auch nicht beim zweiten mal. Sofern es Steigerungen gibt und man sich entwickelt ist das jedoch okay.

Ich möchte nicht stagnieren und Ängste schlicht vermeiden, sondern mich ihnen stellen und sie überwinden.
****87 Frau
4.685 Beiträge
Man wächst eben an seinen Herausforderungen.
Wenn ich Herausforderungen aus Angst zu scheitern/ verletzt zu werden etc. immer meide, gibt es eben auch keine Weiterentwicklung.

Kann man so auch auf die Verlustängste übertragen. Wenn ich emotionale Bindungen immer meide, aus Angst verletzt zu werden, kann ich nie die Erfahrung machen dass es sich lohnt diese Nähe zuzulassen und zu Vertrauen
*****969 Frau
211 Beiträge
Zitat von *******2019:
Wir sind jetzt leider fast am Ende angekommen und es ist wie immer. Da gibt es diejenigen, welche diese Gefühle kennen und nicht damit umgehen können, die, die sie zwar haben, aber es lernten gut damit zu leben und dann noch die Fraktion, welche noch nie derlei Gefühle hatten.
Ich wünschte mir zur dritten Gruppe zu gehören. Diese Leute beneide ich, da sie nie diese inneren Schmerzen erleben müssen.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass jeder Mensch anders tickt, gerade was die emotionale Ebene betrifft. Da spielen viele Faktoren eine Rolle, Kindheit, Umfeld, die Erlebnisse vorheriger Generationen und ganz entscheidend das eigene Ich.
Wenn es so einfach wäre, Gefühle zu haben oder nicht und sie zu steuern, könnte man das ja auch in der Schule lernen. Ist es aber nicht.
Gerade Menschen, welche bestimmte Gefühle nicht kennen, kann man schlecht vermitteln, wie es sich anfühlt. Ist aber auch logisch, denn niemand kann den Schmerz eines anderen spüren und nachempfinden,. Z.B. eines umgeknickten Fußes, wenn der Knöchel verstaucht ist, wenn er das nicht schon mal selbst erlebt hat. Und selbst da gibt es große Unterschiede.
Ich kann überhaupt nicht barfuß laufen. Mir ist der feinste Strandsand unangenehm. Andere können ohne Schuhe problemlos durch den Wald oder auf Schotter gehen ( hab das mit eigenen Augen gesehen). Natürlich habe ich auch alles versucht das zu ändern. Bis auf kaputte Füße, weil ich mir alles mögliche eintrete, hat es aber nichts gebracht.
So ist das auch mit den Gefühlen. Ich gehe zum Therapeuten, arbeite an mir selbst indem ich mich reflektiere und versuche Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Bisher ist weder meine Verlustangst, noch meine Eifersucht und auch nicht der Neid auf andere Menschen ( warum bin ich nicht so wie sie) verschwunden. Außer, dass ich versuche Situationen zu germeiden und mir Dinge schon supergut schönreden kann und gelernt habe, meine Emotionen nicht mehr allzustark zu zeigen ( wer mich kennt, weiß trotzdem was Sache ist), ist nicht viel passiert. Nix da mit Leichtigkeit , fast immer Kampftag.

Menschen wie ich, sind eigentlich nicht für diese Welt geschaffen. Viel zu weich und gefühlsdusselig.
genau so ein Mensch bin ich auch.. Also ich verstehe dich sehr gut *zwinker*
********lack Frau
19.340 Beiträge
@****Wo

Ich habe das Beispiel gemeint und auch zitiert, das Du in dem Beitrag geschrieben hast.
Da ging es um Bezug von Sterben und Angst vor dem Tod.

Ich frage mich eher, wieso jemand erwartet, das etwas getan werden soll, womit man sich nicht wohl fühlt.

WiB
Willkommen im Club.
Nicht jeder wächst mit/ an Herausforderungen. Ich scheitere regelmäßig und das macht mich so fertig, dass ich in Panik gerate und mir noch weniger zutraue. Und da mein Herz schon zu kaputt ist, versuche ich mich vor noch mehr Verletzungen fernzuhalten. Das bisschen Leben, was ich noch habe, möchte ich so angenehm wie möglich verbringen und nicht depressiv dahinvegetieren.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *******2019:
Nicht jeder wächst mit/ an Herausforderungen. Ich scheitere regelmäßig und das macht mich so fertig, dass ich in Panik gerate und mir noch weniger zutraue. Und da mein Herz schon zu kaputt ist, versuche ich mich vor noch mehr Verletzungen fernzuhalten. Das bisschen Leben, was ich noch habe, möchte ich so angenehm wie möglich verbringen und nicht depressiv dahinvegetieren.

Das sei dir als persönliche Lebensentscheidung auch völlig ungenommen.
Ich empfinde gewisse alte Prägungen, die Ängste enthalten, seien es nun Verlustängste, Versagensängste, etc. als ein Hindernis. Sie sind wie ein Klotz am Bein. Vermeidung sorgt dafür, dass ich bestimmte Dinge vermeiden müsste. Das möchte ich persönlich nicht. Darüber hinaus treten manche prägungsbedingte Ängste in bestimmten Situationen verschlimmernd auf. Manche Konflikte sind ohnehin schon emotionsgeladen. Durch Dinge, die aus früheren Erfahrungen in meinem Kopf herumschwirren, werden diese Situation manchmal noch weiter erschwert. Das ist nicht dauernd. Es beeinträchtigt meinen Alltag nicht permanent, auch meine Beziehung nicht, aber gerade vor kurzem trat etwas auf bei dem ich in der Retrospektive feststellte, dass eine ohnehin nicht gute Situation einen ganzen Abend verschlimmerte, quasi in ein Loch zog und den nachfolgenden Morgen einnahm, bzw. zu sehr schweren und energiezehrenden Verarbeitungsprozessen führte, weil etwas altes, zusammen mit anderen Fehlinterpretationen und Missverständnissen kickte.

Das kann ich vermeiden, klar. Aber dann vermeide ich gleich ganze Beziehungsformen nur weil ich fürchten müsste, dass eine Situation aufkommen könnte in welcher ich über dergestalte Ängste stolpern könnte.

Ich möchte kein "Minenfeldleben", sondern selbiges lieber überwinden. Ja, manchmal tritt man dann ungünstig auf, was man dann verarbeiten und bearbeiten muss, damit es nicht wieder passiert. Aber auch dadurch, durch Fehler, lernt man und wächst. Das ist mir lieber als eine ständige Vermeidung aus schierer Furcht vor der Angst selbst.
***um
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


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