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Verlustangst, was ist sie für euch?

*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Themenersteller 
Verlustangst, was ist sie für euch?
Immer wieder taucht im Forum die Verlustangst auf, dass diese einen hindern würde, sich sexuell zu entfalten, oder keine offene Beziehung führen zu wollen.

Ich verstehe unter Verlustangst u.a.

• Übermässiges Klammern an den Partner
• Ihn am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus lassen
• Extreme Eifersucht und Misstrauen
• Überwachung des Partner, wissen wollen wo er/sie ist, was er/sie gemacht hat
• so gut wie alles zusammen machen wollen
• übermässige Sorge, dass den Partner:innen etwas passieren könnte

Das alles steht für mich in einem völlig anderen Kontext der Verlustangst, als sie hier des Öfteren in verschiedenen Bereichen genannt wird.

Was ist für euch Verlustangst und was versteht ihr darunter?
Seht ihr in der Verlustangst einen Zusammenhang in einer Beziehung etwas nicht zu wollen, zum Beispiel der/die Partner/in keine anderen sexuellen Kontakte pflegen sollte/darf?
Bei einer Prüfung nährt die Angst die Angst: Wer meint, durchzufallen, lernt nicht und fällt erst recht durch. Wer das beste aus der Lage macht, besteht eher.

Bei Beziehungen minimiert man die Verlustangst, wenn man die Situationen trainiert, in der es zu Verlusten kommen könnte: Man sehe sich an, wie das Gegenüber SEX mit jemand anders hat, lässt Treffen mit jemand anders zu und sorgt dafür, daß das Gegenüber nicht aus Zwang sondern aus Überzeugung bei einem in der Beziehung bleibt.
******eek Frau
5.635 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich verstehe unter Verlustangst u.a.

• Übermässiges Klammern an den Partner
• Ihn am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus lassen
• Extreme Eifersucht und Misstrauen
• Überwachung des Partner, wissen wollen wo er/sie ist, was er/sie gemacht hat
• so gut wie alles zusammen machen wollen
• übermässige Sorge, dass den Partner:innen etwas passieren könnte
Das sind ja nur Symptome, die durch die Verlustangst entstehen können oder teils üblich sind.
Verlustangst bedeutet ja ganz nüchtern erstmal einfach, dass man Angst hat, etwas oder jemanden zu verlieren.

Das, was du beschreibst sind Projektionen, wenn diese Angst unbehandelt bleibt. Und in der Regel führt dieses Verhalten nicht selten zu genau dem, was eigentlich vermieden werden möchte: den anderen von sich weg zu treiben.

Seht ihr in der Verlustangst einen Zusammenhang in einer Beziehung etwas nicht zu wollen, zum Beispiel der/die Partner/in keine anderen sexuellen Kontakte pflegen sollte/darf?
Hier kommt vieles zusammen. Wenn ich nicht wollen würde, dass mein*e Partner*in mir anderen sexuell aktiv wird, könnte das Verlustangst sein. Es könnte aber auch durch soziale Prägung ("gehört sich nicht") kommen oder einfach darin begründet sein, dass man monoamor und monogam tickt und entsprechend so die Beziehung wünscht.

Aber ja, Gelegenheit macht Diebe und das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite. Manch eine*r hat vermutlich auch Angst davor, durch eine Öffnung oder das Ausprobieren von etwas Neuem Pandoras Box zu öffnen. Ob das nun Pragmatismus, Realismus oder Verlustangst ist, sich dann dagegen zu sträuben, ist ein höchst individuell.
*********eams Mann
296 Beiträge
Ich lebe ja aktuell nicht in einer festen Bindung. Aber wenn es so wäre, ..und wenn ich Verlustangst hätte, würde ich mich auf eine Offene Beziehung einlassen, wenn meine Holde das wünschen würde.

Ich würde all ihre wertvollen Schlaumeier aus dem Internet tolerieren und mir auch sonst auf der Nase herum tanzen lassen.

Aber, wie schon erwähnt, ich habe keine Frau, deren Verlust ich befürchten müsste.

Und mit meiner Subbi ist gegenseitige Freiheit sowieso vereinbart. Was sie betrifft, habe ich allerdings so etwas wie Verlust-Sorge. Denn es wäre super schade, wenn ich sie aus welchem Grund auch immer, verlieren würde.
****B64 Frau
433 Beiträge
Was will man nicht verlieren?
Das emotionale Gefühl für einen Menschen.
Das Gefühl selbst geliebt zu werden.
Die vertraute Basis, das Zuhause.
Die Achtung, den Respekt, Verständnis und Vertrauen in der Partnerschaft.

Einige wenige Beispiele die mir spontan einfallen.
******R54 Mann
32.396 Beiträge
Ich Verlustangst gibt es nur da wo das Vertrauen fehlt. Und eine Partnerschaft ohne Vertrauen ist für mich KEINE Partnerischaft Bestenfalls eine Freundschaft. Und Eifersucht entsteht auch nur da wo das Vertrauen fehlt. Viel mehr schlaues fällt mir dazu nicht ein.
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Themenersteller 
Mir geht es vielmehr darum, was für euch Verlustangst ist und nicht, warum jemand eine Öffnung nicht möchte. Es kommt nur oft in diesem Zusammenhang und für mich ist dass nicht schlüssig.

Wenn gesagt wird, jemand würde unter Verlustangst leiden und es deshalb nicht wollen, würde ich schon die von mir oben aufgeführten Symptome vermuten. Die aber oftmals nicht vorliegen, von daher ist dass Wort für mich in diesem Kontext nicht ganz sinnig.
**********eaven Mann
1.734 Beiträge
Zitat von *******in78:

Immer wieder taucht im Forum die Verlustangst auf, dass diese einen hindern würde, sich sexuell zu entfalten, oder keine offene Beziehung führen zu wollen.


Für mich ist Verlustangst all das, was du oben beschrieben hast, je nach Person in verschiedenen Konstellationen und Gewichtung. Und auch die von dir aufgeführten Interpretationen aus dem Forum passen da rein.

Die These ist ja, dass jemand der arg mit Verlustängsten zu kämpfen hat, seinem Partner niemals erlauben würde sich sexuell anderweitig zu vergnügen und auch ganz bestimmt keine offene Beziehung führen würde - das würde ja das Risiko maximieren, den Partner an jemand anderes zu verlieren. Diese Angst steht dann einem selbst und vor allem dem Partner bei der sexuellen Entfaltung im Wege.

Ist in manchen Fällen bestimmt was dran.

Leider wird diese These dann aber dazu missbraucht, jedem monogam fühlenden Menschen irgendwelche Ängste zu unterstellen und zu behaupten Monogamie wäre ein Gefängnis und alle die so fühlen gestört. Dann geht es seitenlang darum, die eigene Sexualität zu legitimieren, indem man die von anderen abwertet. Der Klassiler halt. Die nächste Fahrt dann rückwärts.
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Erst einmal würde ich mein eigenes "Ich" nicht einem "Wir" bedingungslos unterordnen und opfern.
Wer sich komplett aufgegeben hat - wird natürlich enorme Schwierigkeiten haben - wenn er plötzlich allein steht.
Dass es da im Vorfeld auch Verlustängste gibt ... liegt auf der Hand.
Wenn ich mich so sehr aufgegeben habe und noch erschwerend hinzukommt, dass es um das eigene Ego nicht sonderlich weit her ist.
Werden Eifersucht, Selbstzweifel und all diese Dinge nicht weit sein ...
Letztlich alles Dinge die zwangsläufig genau zu dem führen werden ... was man eigentlich vermeiden wollte.
Also was tut man ... Lernen, das Leben in jeder Hinsicht und jeder Lage zu leben ... Erst einmal bei sich selbst zu sein ... wenn ich das ohne Schwierigkeiten kann ... dann kann ich mal schauen ob ich jemanden finde, der mein Leben bereichert.

Al
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*******in78

Was kann man verlieren....

Die Achtung, den Respekt, Verständnis und Vertrauen in der Partnerschaft
und die emotionale Bindung.

@**********eaven

Leider wird diese These dann aber dazu missbraucht, jedem monogam fühlenden Menschen irgendwelche Ängste zu unterstellen und zu behaupten Monogamie wäre ein Gefängnis und alle die so fühlen gestört. Dann geht es seitenlang darum, die eigene Sexualität zu legitimieren, indem man die von anderen abwertet. Der Klassiler halt. Die nächste Fahrt dann rückwärts.

Jetzt ist ja was Neues dazu gekommen, nämlich wenn man das nicht fest hält, dann wird einfach behauptet, das man eben unter Treue was anderes versteht.
Das wäre dann der schnellste Weg meinen Respekt zu verlieren und dann ist die Verlustangst gleich Null.

WiB
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Meine Verlustangst ist nicht gleich offensichtlich für andere, weil ich selber recht schnell erkenne wenn ich nicht mehr "normal" denke und handel.

Bei mir ist es Angst vor Veränderungen generell, am wohlsten fühle ich mich wenn alles wie immer ist und Veränderungen fühlen sich negativ an - Relikt aus der Kindheit, aufgearbeitet.

Durch das Wissen drum kann ich gegensteuern, wenn in mir das "es war aber immer so" tobt (partnerbezogen kann das zb auch ein "früher war er anders" sein) und ich Gefahr laufe aus Vergleichen den Zustand erreichen zu wollen den ich gewohnt bin - weil ich erkenne dass Veränderungen auch Chancen sind, oder Situationen ganz andere sind als früher, oder ich nur nicht den Mut habe übers Mäuerchen zu hüpfen wo mich eigentlich vielleicht was ganz tolles erwartet.
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Themenersteller 
ich hab einfach das Gefühl, dass hier etwas anderes darunter verstanden wird, als das was die Verlustangst wirklich ist und sich auswirkt.

Wenn ich die Symptome, wie sie sich äussern kann nehme, dann träfe das für mich zum Beispiel eher auf eine Offene Beziehung zu, in der dann etwas ausgehalten wird, es wird erwartet, dass man weiß, wann und mit wem sich die Partner:in treffen, das davon erzählt wird etc. pp

Das fände ich persönlich jetzt aber genauso falsch, wie sie als Argument zu nutzen, wenn jemand etwas nicht möchte.

Für mich ist Angst jemanden zu verlieren (was ich sogar normal finde, sofern nicht extrem) auch etwas anderes als Verlustangst.
****B64 Frau
433 Beiträge
Ist die Angst etwas oder jemanden zu verlieren nicht das Gleiche wie Verlustangst?
****ody Mann
13.225 Beiträge
Meine Verlustangst wäre die Furcht, dass eine Frau, die ich wirklich liebe, von einer Sekunde zur anderen und ohne Voranzeichen Schluss mit mir macht. Diese Angst habe ich erst, seit ich das einmal so erlebt habe. Sie behindert mich nicht wirklich, ich rede seit dem nur mehr über den Wasserstand einer Beziehung als früher.
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****B64:
Ist die Angst etwas oder jemanden zu verlieren nicht das Gleiche wie Verlustangst?

Für mich nicht. Verlustangst geht für mich schon in Richtung Krankhaft. Also mit den oben beschriebenen Auswirkungen. Angst jemanden zu verlieren, äussert sich für mich nicht in dieser Starken Form
Verlustangst würde ich auch als kontrollverlust bezeichnen.
Man lebt in einer Beziehung und fühlt sich geborgen und dieses Gefühl möchte man nicht verlieren.


Im Grunde ist das eine Illusion weil man zu jederzeit den oder die Partnerin verlieren kann durch andere Partner und Schicksalsschläge sowieso.

Der Mensch möchte sein Terrain beherrschen und versucht vorzubeugen und zu versichern gegen unangenehmes, Das funktioniert aber nicht für die Zukunft sondern nur für den jetzigen Moment.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@****B64

Hat man den Menschen, der sich so verhält, das er sich alles zu seinen Gunsten dreht,
nicht schon verloren?

WiB
Verlieren kann man nur was man hat
****B64 Frau
433 Beiträge
@*******in78 ok also ein ungesund stark ausgeprägter Fokus auf einen Menschen.
Ist das nicht dann auch schon eine psychische Störung?
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****B64:
@*******in78 ok also ein ungesund stark ausgeprägter Fokus auf einen Menschen.
Ist das nicht dann auch schon eine psychische Störung?

Ja, für mich ist Verlustangst eine psychische Störung.
****B64 Frau
433 Beiträge
@********lack welches Verhalten, was meinst du damit?
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*******rock

Zumindest hat man dann die Gewissheit, nie eine übereinstimmdene Basis gehabt zu haben.
Und dann wäre es wieder da was man verliert.
Die Achtung, den Respekt, Verständnis und Vertrauen in der Partnerschaft
und die emotionale Bindung.

WiB
Verlustangst ist ein Bestandteil des Mangelbewusstseins und es fehlt an Vertrauen und Selbstbewusstsein
********lack Frau
19.340 Beiträge
@****B64

Wenn die Basis nur vor gegeben wird.
Man jemandem im Dunkeln läßt, weil man doch für sich entscheidet, was den wie gelebt wird.

WiB
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******rock:
Verlustangst ist ein Bestandteil des Mangelbewusstseins und es fehlt an Vertrauen und Selbstbewusstsein

Durchaus möglich. Oftmals in der Kindheit entstanden, fehlende Bindung zu den Eltern z.B.
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