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Wird man einsamer im "Alter"?

Wird man einsamer im "Alter"?
Liebe Joy Gemeinde,

ich weiß ein vielfältiges Thema und man kann das nicht pauschalisieren.
Ich frage mich ob es einigen ebenso geht dass sie das Gefühl haben mit 20 hatte man viele Freunde und war ständig unterwegs.
Ab 30 ist es finde ich zumindest so dass viele eine Familie gründen und sich da die Freundschaften schon auseinanderleben gerade dann wenn man z.b keine Familie gründet.
Über 40 sortiert sich das auch noch mal neu weil sich viele dann schon getrennt haben und damit auch Freunde verloren gegangen sind.
Hinzu kommt dass ich ja jeder Mensch verändert und man irgendwann mit manchen nicht mehr kompatibel ist.

Erzählt mal wie das in eurer Generation derzeit abschaut und ob ihr das Gefühl habt es wird immer weniger um einen herum.
Und was ihr denkt woran das liegt.

Freue mich auf konstruktive Beiträge.
*********ellte Frau
8.794 Beiträge
Auch wenn man im Alter weniger Kontakte hat bedeutet das nicht automatisch, dass man einsam ist. Ich genieße es sogar nur noch mit ausgewählten Menschen enge Kontakte zu pflegen. Auf diesen oberflächlichen Mist kann ich gut verzichten!
*********eams Mann
296 Beiträge
Zu meinem 33. Geburtstag, ich war kurz vorher wieder Single geworden, packte ich genug Bargeld ein und trat eine Kneipen-Tour an. Jedem alten Kumpel und jeder Frau die ich kannte, wollte ich einen ausgeben ...und mit ihnen auf meine Schnapszahl anstoßen.

Außer dem einen oder anderen Wirt, traf ich niemanden an. Was hatte ich mir nur gedacht? Meine Freunde, mit denen ich immer Kontakt hatte, waren für Samstag zur Fete eingeladen. Und all die anderen? Ja, die hatten ihre Familien ..und so wie ich schon lange ihre Kneipenzeit hinter sich gebracht.

Heute lebe ich, nach harten Zeiten bewusst und willentlich sehr zurückgezogen. Meine langjährigen Freunde leben mit deutlich mehr Sozialkontakten. So wie ich würden sie nicht leben wollen. Und ich nicht so wie sie.

Ich glaube, wenn man zum Beispiel von der Jugend an ein Vereinsmensch ist, hat man bis ins hohe Alter viele Bekannte. Vielleicht auch viele Freunde.

Wenn man das nicht ist, so wie ich, muss man mit wenigeren Kontakten zufrieden sein, ..oder sich neue suchen.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Freundschaften und Beziehungen waren leichter zu knüpfen weil man - ohne Intetnet - unbefangener war, und auch das sich orientieren spielte eine Rolle: eher Karriere oder Familie, wohin wirds einen geographisch verschlagen usw.

Freunde von früher habe ich keine mehr, aber auch keine mehr von vor 10 oder 5 Jahren, die Interessen gingen zu weit auseinander oder es war von vornherein doch eher sehr oberflächlich.

Einsam fühle ich mich nicht,
aber zu viel alleine.
Der Freundeskreis wird schon kleiner weil viele in ihren Familien unterwegs sind.

Wenn die Kinder dann groß sind kommen einige wieder zurück und die Freundschaften können weiter laufen, aber nicht mehr so wie früher.

Man lässt sich nicht mehr so drauf ein, möchte sein eigenes Leben im Griff behalten und Zeiten mit Freunden werden geregelt in dem Zeitplan der Familie eingefügt.

Ich kann sagen das ich mehr auswähle mit wem ich meine Zeit verbringe, es gibt durch das Alter und Erfahrung andere Kriterien.
*****y87 Frau
9.897 Beiträge
Ich habe meinen großen Bekanntenkreis und wirklich gute Freunde erst mit Anfang 30 gefunden. Also bei mir wird es immer mehr anstatt weniger. Und bin darüber sehr glücklich.
Das einsam sein ist eher eine individuelle Eigenschaft wie man sich selbst entwickelt.

Jeder Mensch bringt sich anders ein und nimmt die Umwelt anders wahr, hat andere Bedürfnisse und Vorstellungen.

Wenn man sein Leben im Alter im Rückspiegel betrachtet findet man auch die Auslöser für die aktuelle Situation.

Im Voraus schauen wird das nicht beachtet und verdrängt.
****769 Frau
2.573 Beiträge
Manche haben vielleicht nur einen guten Freund und fühlen sich nicht einsam. Manche haben einen riesigen Bekanntenkreis, sind aber unglücklich und einsam.
Auch sehe ich es so, dass man vielleicht mit 20 sehr verschlossen sein kann, gar keine Freunde hat und erst mit dem Alter besser lernt, auf andere Menschen zuzugehen.
Es liegt sicher auch an jedem selbst, inwieweit man etwas dafür tut, andere Menschen kennenzulernen.
I.

JA. Man wird einsamer im Alter.

Mein Vater verlor seine Frau und meine Mutter nach fast 55 Jahren Ehe und ist nun allein daheim mit bald 85 Jahren; soziale Kontakte hat er kaum und ihm ist arg langweilig ...

Im Berufsleben hatte er viele Kontakte und als junger Kerl noch mehr - meine Eltern fuhren 1968 nach dem Studium mit dem Auto nach Indien auch durch Afghanistan etc ... und jetzt ... selbst wenn ich ihn zu Freunden fahren würde, die 5x km weg wohnen. bleibt er lieber daheim

II.

Kontakte sind anstrengend, Freundschaften knüpfen verlernte mein Vater über die Jahre, weil ihn am Ort eh jede/r kannte ... und wer knüpft schon noch groß Freundschaften ü30 ü40 ü50 ? Man findet seinen Weg, glücklich zu sein, hat seine Hobbies und lebt seinen Stiefel runter.
****769 Frau
2.573 Beiträge
Zitat von *******stet:
I.

... und wer knüpft schon noch groß Freundschaften ü30 ü40 ü50 ?

Ähm..das ist schon gut möglich. Bei einigen geht's ab da erst richtig los! 😊
***ie Frau
7.369 Beiträge
Ob man einsam wird/ist, kann jede/r selbst entscheiden.

Ich habe viele soziale Kontakte unterschiedlicher Art. Gute Freundinnen, die ich seit über 40 Jahren kenne und schätze, ebenso wie viele neue, eher lose Kontakte über mein Hobby. Und alles dazwischen.
Allerdings - da ist durchaus richtig - um soziale Kontakte zu pflegen muss man seinen A** hoch kriegen. Wer nur zuhause sitzt und keine sozialen Kontakte pflegt, der kann schon mit der Zeit einsam werden.
Aber es gibt genug Gruppen/Vereine v.a. auch für die ältere Generation. Das geht von der Seniorengymnastik über die Wandergruppe bis hin zum Skatabend. Die Auswahl ist im ländlichen Raum vielleicht eher beschränkt im Vergleich zur städtischen Umgebung, aber auch hier lässt sich was finden.

Mit zunehmendem Alter zählt für mich die Qualität der Begegnungen. Auf Quantität hab ich gar keine Lust mehr, finde das eher anstrengend.
Wenn ich noch weiter denke, dann denke ich an so Dinge wie Mehrgenerationenwohnen oder Alters-WG. Ich bin zuversichtlich, dass ich auch in 20 Jahren (sollte ich dann noch leben) genügend soziale Kontakte haben werde, um mich gut zu fühlen.
Wie gesagt: es liegt an jedem einzelnen. Getreu nach dem Motto: "wer etwas möchte findet Wege, wer etwas nicht möchte Ausreden".
Die Jahre und Erfahrungen haben mich gelehrt sehr genau zu wählen mit welchen Menschen ich mich umgebe.
Da fallen dann welche durch mein Raster oder ich auch durch deren.
Die Menschen die jedoch geblieben sind bereichern mein Leben auf wunderbare Art und Weise.
Auf großen Bahnhof 500 Follower oder sonstige oberflächlichen Kontakte lege ich wenig Wert.
Meine wertvolle Freizeit verbringe ich mit für mich wertigen Menschen.
Die Offenheit neue Menschen kennenzulernen bleibt.
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Dass Freunde kommen und gehen ... ist ja normal ...
Ob ich letztlich mehr und mehr allein sein werde - liegt einzig an mir selbst.
Dann muss ich eben raus und mir neue Freunde suchen.
Ich hatte mir mal die Mühe gemacht und Freunde aus der guten alten Zeit getroffen.
Man stellt einfach fest ... es war eine andere Zeit ... damals passte es - heute nicht mehr.
Die meisten sind so sehr in ihrem Alltag und in ihren Tagesabläufen gefangen, dass es da kaum Spielraum gibt.
Ich versuche gerade unser Umfeld wieder etwas aufzufrischen ...
Ist nicht ganz so einfach ... aber eben auch nicht unmöglich ...
Wir haben festgestellt, es macht mit gleichgesinnten Joylern einfach den meisten Spaß.

Al
Ich habe Witwen erlebt die sind regelrecht aufgeblüht als sie alleine waren .
******i63 Frau
10.265 Beiträge
Ich habe Witwen erlebt die sind regelrecht aufgeblüht als sie alleine waren .

*lol* nicht nur Witwen, auch die bösen Ehefrauen
Ab 45 ging es bei mir erst los.
Die Kinder erwachsen ..
Jetzt mit 60 ist es wieder etwas ruhiger.
********e_68 Frau
3.573 Beiträge
Bei mir gibt es keinen Unterschied zu früher.
Ich bin immer noch genauso viel unterwegs wie mit 20 oder 30.
Ich lerne ständig neue Leite kennen und echte Freundschaften gibt es 2 in meinem Leben schon seit über 20 Jahren.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Zitat von *******rock:
Ich habe Witwen erlebt die sind regelrecht aufgeblüht als sie alleine waren .

und ich Witwer, meinen Vater:
als meine Mutter vor 5 Jahren gestorben war sagte er mir, dass er es genossen hat sich mit selber Geld in der Tasche eine Sonnenbrille gekauft zu haben, an dem Tag wo wir telefonierten.
Sie hat seine Unselbständigkeit zu Lebzeiten oft genervt.
Mal gucken was er mit jetzt 82 noch draus macht.
******978 Paar
2.155 Beiträge
Sie schreibt; ich fühle mich ganz und gar nicht einsam, wenn ich das Alleinsein suche und genieße.

Ich habe wenige Freundschaften, die über Jahre gewachsen sind und tue mich schwer, neue Freundschaften aufzubauen.

Aber diese fehlen mir auch nicht.

Ich bewundere meinen Sohn, wie er überall wo Kinder sind, diese dann gleich seinen Freund nennt und freue mich gleichzeitig darüber, welche soziale Kompetenz hinter seinem Verhalten liegt.

Mir geht ehrlicherweise diese Sozialkompetenz zunehmend verloren, da ich nicht mit Jedem befreundet sein möchte.
*******nep Frau
15.860 Beiträge
Einsamer glaube ich nicht.
Ich bin jetzt 44 und wähle meine Kontakte mit bedacht. Ich rede auch nicht von Freundschaften, weil ich zwar immer Leute kennen gelernt habe, aber für Freundschaft hat mir immer irgendwas gefehlt. Verbundenheit vielleicht?
Durch die Partys, die ich mit meinem Partner mache, lerne ich immer wieder Leute kennen. Es sind immer bekannte Gesichter dabei, bei den einen freu ich mich mehr wie bei anderen, aber da spielt auch die Sympathie und Chemie eine Rolle. Und bei den neuen Gesichtern ist es immer ein ausprobieren.
Denke, es kommt darauf an, wie man sein Leben lebt und gestaltet.
Und trotz allem genieße ich auch mal die Ruhe, das alleine sein, weil ich auch noch Kinder im Haus habe die langsam flügge werden.
********s_Gt Mann
522 Beiträge
Ich fühle mich nicht einsamer dadurch das mein Umfeld stark reduziert ist. Ich habe es selber reduziert und es ist fantastisch ruhig geworden. Mir gingen zuviele Leute auf die Nerven. Alle entsorgt, falsche Freunde, notorische Nörgler, chronische Jammerlappen, Zeiträuber und sonstige Pfeifen.
Ja mit dem Alter entfernt man auch die Zeiträuber bewusster
Das stimmt man redet wenig von Freundschaften.
Wahre Freundschaften habe ich fünf Menschen die mir sehr nahe stehen.
Ich dachte immer ich sei ein sehr offener Mensch aber wirklich neue Freundschaften finde ich schließt man im Alter doch nicht so einfach.
Man geht mittlerweile auch eher mit Vorsicht an sowas.
Vor allem müssen die Menschen zu einem passen. Ich bin sehr tiefgründig und mag eben solche Gespräche damit können aber weniger etwas anfangen. Die Welt ist recht oberflächlich geworden.
Freundschaften schließen gehört zur Entwicklung des Menschen und ist eine Phase der Entwicklung, das hat nichts mit der Veränderung der Welt zu tun.

Wir durchleben Phasen in unserem Leben und da kommen auch Erfahrungen dazu
****ke Frau
44 Beiträge
Jeder ist selbst für sich verantwortlich und deswegen auch bemächtigt, sich neue Kontakte zu suchen oder etwas gegen Einsamkeit zu tun, falls das Bedürfnis da ist. Bei mir ist es so, dass sich meine Freundschaften in den letzten Jahren verändern: Ich habe ausgewähltere, viel engere Freunde, aber eben hauptsächlich auch welche, die sehr ähnlich leben wie ich. Neue Leute lerne ich zb über andere Apps und Teilnahme an Veranstaltungen kennen. Im Alltag passiert mir das ansonsten auch wenig, dass ein langfristiger Kontakt entsteht. Aber wie gesagt: Das hat jeder von uns selbst in der Hand *g*
****3or Frau
4.855 Beiträge
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