„Ich war 20 Jahre mit einem Schnellspritzer zusammen. Am Anfang, als er noch mehrmals hintereinander konnte, kam ich damit noch ganz gut zurecht, irgendwann war es aber nur noch frustrierend, weil ich permanent zu kurz kam. Er kam immer zu schnell.
Fokussierte er sich darauf, mich zuerst zum Höhepunkt zu bringen fühlte ich mich unter Druck zu kommen - und konnte dann auch nicht wirklich.
Schlimm war, dass ich mit ihm da nie offen und ehrlich drüber sprechen konnte. Er nahm es als gegeben und war der Meinung, es ließe sich nichts ändern. Über den Einsatz von Spielzeug z.b. Penetration mit einem Dildo wollte er nie sprechen, einen Vibrator empfand er als Konkurrenz. Er wollte weder beschichtete Kondome oder Gels verwenden, die ein bisschen die Empfindsamkeit reduzieren. „Üben“, vor dem Point of no Return eine Pause einzulegen wollte er auch nicht.
Schlimm war für mich auch, dass ich ihn kaum anfassen konnte und er kam sofort. Ich muss aber „ran an den Mann“, denn das wiederum erregt mich.
Alles in Allem keine schöne Erfahrung.
Mein Standpunkt heute: Schnellspritzer zu sein ist dann kein Problem, wenn man mit der (Sex)Partnerin/Partner offen und ehrlich in den Austausch geht. Dann ist befriedigende Sexualität für beide Seiten möglich.
Frage: warst du „damals“ noch nicht so weit, dass du es nicht geändert und deine Bedürfnisse vernachlässigt hast?
Ich hatte keine Schnellspritzer, aber andere Probleme…
Nach dem Tod meines Mannes lernte ich einen Rumänen kennen… mit dem war ich Zack bumm in einer Beziehung, obwohl mein Herz eigentlich noch nicht frei war… aber wir waren uns echt soo ähnlich, auch im Negativen!
Er war in der Gastronomie, hatte nur 1x wöchentlich frei, da trafen wir uns und hatten Sex… dass er keine „Leuchte“ war, störte mich nicht so - mir ging es um das Gesamtpaket.
Später hat er mir - im betrunkenem Zustand wurde er redselig, erzählte viel von sich, das löste seine Hemmung - dass ihn das immer schon belastet hätte, er wollte sogar schon mal zu einer Psychologin…
Später, in Zeiten vom Coronakram, er hatte keine Arbeit und kein Geld, wurde er depressiv deswegen, in sich gekehrt und immer weniger „aktiv“
Leider wollte er absolut nicht drüber reden, blockte regelrecht ab - ich schob das auf die verstockte Erziehung im erzkatholischen Land, in einer ganz einfachen Umgebung.
Obwohl wir eine sonst wunderbare Beziehung hatten, es gab keinen Streit (wie früher mit meinem Schatz, wir waren beide gleich stark und rieben uns wegen Kleingkeiten aneinander), er machte mir im Alltag alles, ohne ihn vorher um was bitten zu müssen… ganz selbstverständlich gab es „Bussis“ morgens und Abends, beim Weggehen und Nachhausekommen, es war einfach wunderbar!
Leider hat er dann wieder in „seinem“ Restaurant gearbeitet, und seinen ganzen Frust mit dem Geld ertränkt!
Warum die lange Faselei hier: ich wollte nur zeigen, wie geprägt manche Menschen sind, nicht aus ihrer Haut können, das oft nicht mal zeigen können…
Alle Männer nach ihm, die sicher aus ganz anderen Verhältnissen stammen, machten ihr Ding, dann plötzlich hatten sie es eilig (aus welchem Grund auch immer)
Ich gehe nicht einfach so mit einem ins Bett, spreche lange mit ihnen (zuvor schon beim Schreiben selektiert) und sie müssen mir sympathisch sein - das alles nützt mir nix, werde trotzdem wie eine „Sexpuppe“ behandelt
Wie schwer ist es denn heutzutage, einen „vernünftigen“ Sexpartner zu finden???
Ich habe übrigens nie ein Wort über “Beziehung“ verlauten lassen, die suche ich doch gar nicht hier…