Ach ja, das Jahr hat schon einiges an spontanen Geistesblitzen und grandiosen Missgeschicken hervorgebracht. Hier meine persönlichen Highlights der "Ich-hab-es-wirklich-getan"-Momente:
Platz 1 – Der Klassiker mit dem Handy:
Ich verlasse meine Wohnung, telefonierend am Ohr, mitten in einem hochwichtigen Gespräch (zumindest kam es mir so vor), als mir plötzlich eine eiskalte Schreckensfrage durch den Kopf schießt: Habe ich mein Handy dabei? Ja, genau – während ich es benutze! Da merkt man, dass der Kopf manchmal schneller abbiegt als die Vernunft hinterherkommt.
Platz 2 – Der nächtliche Adrenalinschub am Fliegengitter:
Letzte Woche im Hotel. Ich wollte mir mal eben in der Nacht das beruhigende Lichterspiel der Stadt ansehen. Was ich stattdessen sah? Nichts als meine eigene Verwunderung. Also beschloss ich, etwas mutiger zu sein und trat hinaus in die Dunkelheit. Und ZACK – da löst sich das Fliegengitter wie ein ungebetener Partycrasher! Es segelte elegant und natürlich in Zeitlupe über drei Etagen in die Tiefe – und das Ganze natürlich NICHT LEISE! Jetzt stand ich also nachts mit einem 3x3 Meter großen Fliegengitter unter dem Arm in den Hotelgängen, die glücklicherweise videoüberwacht waren. Ich kann es kaum erwarten, die Highlights dieses schaurig-komischen Auftritts als virales Video zu sehen.
Platz 3 – Das mysteriöse Verschwinden des USB-Ladegeräts:
Auch wieder im Hotel (ich glaube, Hotels mögen mich nicht). Ich suche verzweifelt nach meinem einzigen USB-Ladegerät. Nichts. Ich durchsuche alles: Niente, nada, null. Also ab in die Stadt, um panisch ein neues zu kaufen, weil ohne Strom geht heutzutage ja nichts. Am Abend, zurück im Hotel, stecke ich dann völlig erledigt die Füße in meine Sneakers – und wundere mich über den eigenartigen Widerstand. Mein Gehirn schaltet langsam: Was könnte da nur drin sein? Richtig, mein heißgesuchtes USB-Ladegerät! Es hat sich wohl einen gemütlichen Platz im Schuh gesucht. Wahrscheinlich dachte es: „Wenn ich nicht genutzt werde, kann ich wenigstens relaxen.“
Platz 4 – Brillensuche der besonderen Art:
Es gibt Momente, da fragt man sich wirklich, ob das Leben einen auf den Arm nehmen will. Ich meine, wie oft sucht man verzweifelt die Lesebrille? Lange, überall nachgesehen. Schreibtisch, Taschen, Kissen – nichts. Das Drama nimmt seinen Lauf. Nur um dann festzustellen, dass die gute Brille die ganze Zeit auf dem Kopf thront wie eine Königin, die von ihrem unaufmerksamen Diener ignoriert wurde. Grandios!