Ich bin gebürtige Hamburgerin und hab da auch die ersten 30 Jahre gelebt. Dann mit meinen Mann nach Düsseldorf und dort weitere fast 10 Jahre. Auch da gearbeitet und meine Kinder bekommen. Dann wieder meinem Mann hinterher nach Angola, mit vier Kindern, davon eins sechs Wochen alt. Da auch noch mal 5 Jahre. Zurück nach Deutschland, alles neu aufgebaut, und inzwischen seit 13 Jahren in einer Kleinstadt, aber trotzdem mittig NRW.
Heimat ist da, wo meine Familie ist. Als meine Eltern noch lebten, war das in Hamburg auch noch ein Stückchen zuhause. Aber die Stadt ist mir fremd geworden, so viel hat sich verändert, selbst als wir mal den Kiez runterfuhren hab ich gedacht "Wo bin ich?
"
Im Ausland hab ich gemerkt, wie klein der Horizont ist, wenn man nur an einem Flecken lebt und höchstens mal im Urlaub die Welt sieht. Wie klein unsere Probleme im Vergleich zum Rest der Welt.
Dankbar zu sein für das, was für uns als gegeben angesehen wird: Sicherheit, Strom aus der Wand, sauberes Trinkwasser, genug zu essen, keine (oder kaum) Willkür und Korruption, Gesundheitssystem. Das alles ist tatsächlich
Luxus .
Was bei jedem Umzug ein wenig auf der Strecke bleibt sind Sozialkontakte, aber da ich nicht sonderlich gesellig bin schmerzt das nur relativ kurz.