„Keine Ahnung, ob das hier schon einmal geschrieben worden ist (keine Lust alles durchgelesen).
Hat er z.B. zu eurer Anfangszeit jemals Wünsche geäußert was er toll/geil findet und diese sind strikt von dir abgelehnt worden?
Es gibt für eine Person (sage bewusst Person, egal ob Mann oder Frau) nichts schlimmeres als mit den eigenen Phantasien alleine gelassen zu werden.
Und bei Männer scheint einfach mehr im Kopf herum zu schwirren (Pornoindustrie sei Dank).
Es kann aber auch die Scham sein nicht damit heraus zu rücken um nicht als pervers abgestempelt zu werden.
Ich Persönlich kenne zwei Fälle von Trennungen (wo jeweils sich die Männer getrennt haben), wo genau dieses der Fall war. Der eine wollte seine Frau mal gerne in sexy Wäsche sehen was diese strickt abgelehnt ignoriert hat .
Der Andere hätte es toll gefunden wenn seine Frau mehr aktiver gewesen wäre als ausschließlich Missionarsstellung , Oralverkehr war ein absolutes noGo.
Die beiden Paare waren lange Gute Freunde von uns und im Leben hätten wir nicht erwartet das bei beiden was im Argen liegt.
Nach den Trennungen haben beide Männer unabhängig voneinander ihr Leid beschrieben.
Keiner von denen hätte sich von ihren Partnerinnen getrennt wenn diese ihnen mit ihren Wünschen entgegen gekommen wären.
Beide sind in ihren neuen Beziehungen glücklich.
Wenn es sich in diesen Fällen nur um so harmlose Dinge gehandelt hat, was ist erst mit den Partner (bewusst Geschlecht neutral) los der vielleicht auf Bizarres , BDSM oder ähnliches steht ? Das seinen Partner zu gestehen ist schon deutlich schwieriger ins besondere dann wenn man schon vermutet als Pervers abgestempelt zu werden. Da vergeht einen absolut die Lust.
War euer Sexleben überhaupt jemals gut? Also gut für dich und ihn ?
Keine Ahnung was bei euch der Fall ist.
Ihr habt doch zueinander gefunden und das muss doch eine schöne Zeit gewesen sein, ab wann fing dieses Verhalten an ?
Vielleicht gab es ja ähnliches Verhalten wie die Beispiele von mir beschrieben.
Reden ist Gold aber den Partner ernst und für voll zu nehmen ist nochmals wichtiger.
Zitat von einen der sich getrennt hat:
"Ich habe es ihr jahrelang gesagt was ich möchte,aber das ist ins eine Ohr rein und aus dem Anderen heraus. Zum Schluss habe ich resigniert, ich mache mich doch nicht zum Deppen".
Danke das du deine Erfahrungsberichte hier geteilt hast und Danke, falls du versucht hattest mir mit deiner Antwort und Fragestellung zu helfen.
Ich wünsche dir, dass du nie in meine Situation kommst und falls doch, dann hoffe ich das du eine Freundin/Plattform findest, wo dir mit Empathie begegnet wird und Lösungsmöglichkeiten, auch andere Sichtweisen aufgezeigt werden. Ich habe das hier zum Glück gefunden.
Vlt habe ich heute einen schlechten Tag, wahrscheinlich hattest du gar nicht vor mich zu beleidigen, sondern hast einfach nur ohne nachzudenken ein paar ansatzweise vergleichbare Erfahrungsberichte notiert und deine Meinung, welche sich offensichtlich nur auf das empfinden einer Partei, der beschriebenen Ex-beziehungen stützt mitgeteilt. Mir geht es um etwas mehr.
Im Verlauf hatte hier jemand geschrieben, es sollten ein paar Tellerränder verteilt werden, damit man mal darüber blicken kann. Ich habe mir einen geschnappt und ich hoffe das für dich noch welche über sind. Auch für den Kandidaten, der im Kommentarverlauf irgendwo erwähnt hatte, das mit mir ja nicht viel los sei und ich mich nicht wundern solle, wenn ich so bin wie auf meinem Profil beschrieben. Ich kenne dich nicht und wahrscheinlich war es nur ein Moment in dem du einfach gedankenlos los gequatscht hast, sowas passiert mir wahrscheinlich auch gerade jetzt.
Diese Art von Kommentaren waren die mit denen ich gerechnet hatte, mich noch mehr verletzen, damit ich so weit unten bin um endlich die entgültige Entscheidung zu treffen mich zu trennen, damit ich wieder hoch komme. Vlt war auch das deine Intension, wer weiß das schon.
Ich habe für mich entschieden: Ich bin gut so wie ich bin, in mir steckt viel mehr als nur Sexappeal. Das ist auch das was mein Mann an mir liebt, er liebt mich als den Menschen der ich bin. Das die eigene Befriedigung zunimmt, wenn weniger partnerschaftlicher Sex stattfindet ist auch kein Wunder, ist aber nicht so zu deuten, dass Selbstbefriedigung oder Pornokonsum besser ist als das andere, sondern vielmehr eine Folge des Mangels an partnerschaftlichen Sex. Der Auslöser dieses Mangel hingegen kann durch Versagensangst, beginnende erektile Dysfunktion, Streit im Alltag, sich nicht gesehen fühlen, sich aufs sexuelle beschränkt fühlen (auch Männer können sich so fühlen) ausgelöst werden. Das ist ein Problem was man theoretisch relativ schnell auflösen kann, sofern man es erstmal wirklich gesehen und ernsthaft verstanden hat. Ich weiß heute gar nicht mehr, warum mir letzteres so schwer fiel.
Syndastische Sexualtherapie ist ein gutes Stichwort für mein demnächst aufgelöstes Problem.
Ein ❤️-liches Dankeschön für diese Community. Es war ein größtenteils Achtsamer und respektvoller Austausch.