Ich frage mich manchmal auf was für Fragen man kommen kann.
Und vor allem, weshalb man bei bestimmten Sachverhalten die genügend Analogien zu anderen Sachverhalten haben plötzlich differenzieren möchte, nur weil man möglicherweise dabei von der Moral geplagt wird?
Ein One-Night-Stand wird als Sex-Partnerschaft gewertet,
der Besuch bei einer Prostituierten/Call-Boy nicht,
der Sex mit der Urlaubsbekanntschaft dann doch wieder,
die Disko-/Club-Bekanntschaft mit der man sich zwei Wochen lang vergnügt hat, bis man merkte, dass es doch nicht passt, zählt wieder nicht,
oder zählt doch nur die feste Beziehung, die länger als 3, 6, 9 oder was auch immer Monate, Jahre geht?
Analogie:
Der Bäcker, bei dem ich mir gestern im Vorbeigehen ein Brötchen gekauft habe ist kein Geschäftspartner, und nur der Bäcker bei dem ich regelmäßig mein Brot kaufe ist ein vollwertiger Geschäftspartner?
Das persönliche Ausleben sexueller Vorlieben ist per individueller Definition Sex. Unterschiedliche Partner:innen zur Erfüllung der eigenen sexuellen Vorlieben sind dabei unterschiedliche Partner:innen unabhängig davon wie häufig man miteinander verkehrt hat.
Selbst wenn jedes Ereignis für sich genommen schön sein kann, so kann dennoch ein einzelnes 30 Minuten Ereignis mit einem/r Partner:in dabei wesentlich befriedigender und prägender (einprägsamer) sein als 20 jeweils 2-stündige Ereignisse mit einem/r anderen Partner:in.
Nur weil einem irgendwelche Moralapostel einreden wollen "Prostituierte/Call-Boy = unmoralisch = verwerflich" will man plötzlich das möglicherweise herausragende Erlebnis mit einer/m Prostituierten/Call-Boy nicht mehr als Sexpartnerschaft wahrhaben?
Diese Logik ist für mich nicht nachvollziehbar.
Daher aus meiner persönlichen Sicht:
Ja, jede Person, die mich dabei unterstützt, dass ich mit ihr meine sexuellen Vorlieben ausleben kann/darf, ist für mich und aus meiner Sicht ein/e Sexualpartner:in, die zu meinem Leben und den Sexkontakten zählt.
Und ganz wichtig: Jede/r Partner:in trägt zur persönlichen Erfahrung bei, weshalb sollte sie/er also nicht zählen?