Als ich mit der Trennung konfrontiert wurde, waren meine Kinder noch klein.
Ich hatte große Angst, dass nicht nur die Familie zerbrach, sondern dass ich mit den Kindern auch ihr und mein Zuhause verliere. Dass ich das finanziell nicht schaffe, dass mir die Kinder weggenommen werden, dass ich und damit auch sie gesellschaftlich abrutschen.
Es war für meine Kinder sehr hilfreich, dass ich ihnen letztlich ihr gewohntes Umfeld weiter ermöglichen konnte. Chaos und emotionale Trümmer gab es genug. Das erforderte viel Kraft und Tapferkeit, ließ mich aber innerlich wachsen. Wie gerne hätte ich mich betäubt und weggeschossen.
Schlimm war auch mein eigener zwangsläufiger innerlicher Abschied vom HeileWelts-Traum vom beschützenden Nest, in dem sie weiter groß geworden wären.
Ganz schlimm war für mich, dass ich das nahende Unglück nicht richtig eingeschätzt hatte. Dass ich mir über längere Zeit etwas vorgemacht haben musste, dass ich mich - ohne es zu wissen - in einem Lügen-Kokon befunden haben musste.
Das warf ich mir vor. Und das ist das, was ich nie wieder erleben will: an der Wirklichkeit vorbei leben.
Deshalb wird jeder betrugsbereite Mann von mir eine Abfuhr erhalten mit den Worten: "konfrontiere deine Frau mit deiner inneren Realität und dann kannst du dich gerne wieder melden".
@*********s_sg
Das schöne Leben kann so schnell Risse bekommen und in Scherben vor einem liegen. Aber auch aus Scherben lassen sich schöne Dinge bauen. Auch wenn du schon was älter bist.