Mir stellt sich in dem Thread, und vielen anderen, die Frage, was denn dieses ominöse trans ist, als das mensch sich outet.
Ich kenn da zwei real erfahrene Extreme, nicht aus feuchten Träumen, fictionmania oder dem Porno mit trans Themen:
• zwei Menschen in tollem Outfit, gut und wunderschön geschminkt und frisiert, auch nach Instagram Maßstäben, stehen im Rahmen einer Party in ihren wunderschönen Schuhen (in denen sie nachgewiesen sogar laufen können) im Pissoir, die wunderschönen Cocktailkleider hochgeschürzt und pullern fröhlich drauf los, die Spitzentangas um die strapsbestrumpften Knie hängend. Sich laut und heiser (wegen der Lautstärke im Hauptraum) unterhaltend. Ein Bild der Situation wird auch ganz ohne Berührungsängste in entsprechenden Foren und auf der Seite des Partybetreibers gepostet.
• die Frau, der jahrelange Erfahrungen und Sozialisation (und morgens vor dem Weg in die Arbeit die Zeit) fehlen, um sich gut zu schminken und vorteilhaft anzuziehen, der im Betrieb die Personalabteilung mitteilt, eine andere Mitarbeiterin störe sich daran, dass sie die Damentoilette benutzt, das Einrichten einer nichtgegenderten Toilette sei dem mittelständischen Unternehmen nicht zuzumuten, ob sie denn nicht eine Lösung anbieten könne, die Toilette nicht zu benutzen? Andernfalls... Auch darüber wird in Foren gesprochen, es sind aber ganz andere.
Eine Einordnung der beiden Szenen kann ich durchaus vornehmen, lasse es aber denn eine Diskussion dieser realen Erfahrungen, und der Zwischenformen mitsamt aller Schubladen ist müßig. Aber natürlich wird jede Antwort, und jeder Beitrag, auf jede Frage in einem TG Zusammenhang abhängen davon, in welcher dieser Situationen ein Mensch sowohl als realer Akteur , als auch als potentieller Akteur, als auch als nicht betroffener Beobachter, seine Erfahrungen gemacht hat.
Aber es wäre schön, wenn jede(r) Beitragende, die es in den Fingern juckt, sich vor dem Schreiben Gedanken macht, von welchem Ende des Spektrums ihre Erfahrungen und Befürchtungen sind, und an wen sie denkt, wenn sie schreibt. Es gibt immer auch die andere Seite, für die persönliche Erfahrungen, Wertungen und Vorschläge Dritter nicht treffen. Und es ist diesen Dritten oft nicht möglich, überhaupt rauszukriegen in welcher Situation die Person ist, über die man spricht, denkt, oder deren Verhaltensweisen man regeln möchte.
Und genauso wichtig wäre es, dass die Akteure in den Szenarien drüber nachdenken, wo sie herkommen, und aus welchen Erfahrungen ihre Beiträge gespeist werden.