Wir haben über viele Jahre einfach die Erfahrung gemacht, dass Humor und Empathie die Türen und die Herzen der Menschen öffnen.
Egal nun, ob Cis, Nicht-Cis, Menschen mit Einschränkungen (früher: „Behinderte“
) oder was auch immer.
Weil, die Verkrampften bleiben verkrampft, die Lockeren bleiben locker. Am liebsten sind uns diejenigen, die auch noch über sich selber lachen können. Wir versuchen das auch immer bei uns selber.
Es gibt eben in jeder Gruppe positive und negative Menschen. Wozu man gehören möchte, hat man weitestgehend selber in der Hand. Auch unabhängig von „den äußeren Umständen“, auf die man das gerne schieben mag, wenn’s nicht so läuft wie’s könnte.
Ja, wissen wir. Wir gelten auch in unserem „nicht-virtuellen Leben“ manchen Menschen als „zu positiv“.
Aber wenn sich das eigene Verhalten in der Regel schon verstärkt und auf andere abfärbt, dann doch lieber positiv als anders.
Natürlich gehört auch ein wenig Empathie dazu, wenn man im Club oder sonstwo auf trans Menschen trifft um zu spüren, ob und wie die jetzt angesprochen werden wollen, oder vielleicht auch gar nicht.
Im Zweifel haben wir da auch schon ganz kindlich-naiv einfach auf doof gefragt. Die Befindlichkeiten stehen schließlich niemandem auf die Stirn geschrieben.
Und wenn wir mal daneben liegen, dann haben wir auch überhaupt kein Problem damit, das auch zuzugeben und zu sagen: „Hey, sorry - wir wissen es eben nicht, wie es bei Dir so ist. Hilf uns einfach dabei. Wir bringen auf jeden Fall ganz viel Offenheit und guten Willen mit.“
Was haben wir da schon für tolle Menschen kennenlernen dürfen:
Rolli Fahrer, die auf die Frage „Wie geht’s?“ uns antworten: „Die haben mich alle Sitzen lassen“,
oder Menschen die nix hören konnten, denen wir dann den Verlauf der „Sklavenversteigerung“ gedolmetscht haben, oder ganz liebe trans Menschen, die wir einfach gefragt haben, als was sie heute Abend von uns angesprochen werden wollen: Als Er, als Sie, als weder noch?
Alleine diese Frage hat das Eis gebrochen. „Wir dürfen uns das selber aussuchen“ - war die Antwort. Auch ok. Wir haben dann die gesamte Bandbreite gewählt.
Positiv, humorvoll, lebensbejahend.
Das hat für uns nämlich überhaupt nichts mit Geschlechteridendität, Outings oder sonstwas zu tun.
Wir haben nämlich gelernt, wenn wir die Menschen einfach nur als Menschen nehmen, dann braucht sich auch keiner zu „outen“.
Uns gegenüber schon mal gar nicht.
Tom & Zarah