Zitat von ****y4:
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Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich bin sehr direkt und auch ehrlich mit mir selbst.
Und am Ende des Tages kommt es ohnehin raus. Also warum tun als ob?
Schau dir mal Menschen im Büroalltag an. Es wird z.B. an einem Projekt gearbeitet, irgendwann wird festgestellt, dass das Projekt so nicht funktionieren kann (rechtliche Sachen missachtet, Designfehler etc) und man muss korrigierend eingreifen. In 20 Jahren als Unternehmensberater habe 1 in Worten einen Projektleiter gesehen, der sagte, dass ihn das "Wer" nicht interessiert, sondern nur die Lösung. In all den Jahren davor und danach wurde immer nur der Kopf gesucht, der rollen muss.Zitat von ****mae:
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Wahre Größe erkennt man an den Fehlern, nicht an dem, was mir gezeigt wird. Aber ich verstehe deinen Standpunkt.
Zitat von ****y4:
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Warum also so tun als ob 🤷🏼♀️?
Weil Menschen schwach sind. Niemand mag schwach erscheinen, niemand mag Fehler zugeben. Es ist menschlich. Warum also so tun als ob 🤷🏼♀️?
Wahre Größe erkennt man an den Fehlern, nicht an dem, was mir gezeigt wird. Aber ich verstehe deinen Standpunkt.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich bin sehr direkt und auch ehrlich mit mir selbst.
Und am Ende des Tages kommt es ohnehin raus. Also warum tun als ob?
Dieses Verhalten spiegelt sich dann im privaten wider. Da machen Menschen Fehler (macht jeder), z.B. ich komme mit dem Einkaufswagen an das Auto eines anderen. Schramme, Lackschaden ... ich mache zumindest einen Zettel an die Windschutzscheibe, wenn das Ausrufen im Supermarkt nichts bringt. Warum? Weil ich einen Fehler gemacht habe, für den ich einstehe, so wurde ich erzogen und so habe ich es auch meinen Kindern beigebracht. Wie oft hatte ich schon Lackschäden im Auto und keiner hat sich gemeldet? Kann ich nicht mehr zählen.
Ich arbeite als Lehrer (mittlerweile) und die größte Hürde ist es den Kids beizubringen, dass sie Fehler machen dürfen, denn "aus Fehlern lernt man". Und ja, sie lernen daraus, das zeigen die erreichten Abschlüsse im Vergleich mit Kollegen. Aber sie dazu zu bringen Fehler zu wagen, vielleicht sogar mal bewußt einen Fehler an die Tafel zu schreiben, um zu sehen, was passiert. Das ist spannend und doch so schwer. Ich habe, nur als Zusatz, mit dem Großteil meiner Schüler aus mittlerweile 10+ Jahren Lehrtätigkeit, noch mehr oder minder Kontakt. Keiner hat sich bisher beschwert, dass meine Methode falsch war, sondern bringen es jetzt ihren Kindern ähnlich bei.
Was ich sagen/schreiben möchte ... mich interessiert beim ersten Date nicht das, was mir sofort ins Auge fällt (besagte graue Haare, rauchen etc), mich interessiert der Mensch und vielleicht sollten sich alle mal darauf konzentrieren, denn dann wird, glaube ich, viel Gutes dabei herauskommen.