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Blick in das männliche Kopfkino

********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Blick in das männliche Kopfkino
In einem Spiegelthread, Blick in das weibliche Kopfkino
habe ich Angeboten, das weibliche Kopfkino offen auszulegen. Um vielleicht Vorstellungen was "Normal" zu sein scheint zu korrigieren oder für sich einzuordnen.

Hier würde ich gerne, wie versprochen, den Männern Raum geben ihre Fantasien und was sie sich gerne vorstellen, nicht was sie gerne real erleben möchten, auszulegen, um auch hier zu sehen, ob die Normvorstellungen von männlicher Sexualität überdacht werden könnten.

Die männlichen Fantasien scheinen ja so transparent in den gängigen Pornoproduktionen ausgelegt zu sein, aber stimmt das wirklich?

Männliche Lust erscheint mir, wenn ich mich und meine Lusttrigger reflektiere, gar nicht so Gefühllos, egoistisch und geradeaus. Ist sie wirklich so 08/15 wie 80% der Filmchen versuchen 80% der Zuschauerschaft mit zu bedienen?
Ich kann irgendwie nicht glauben, dass das obligatorische Blasen-ficken-spritzen Muster, alles ist, wovon wir träumen.

Einerseits kann ich verstehen, dass Männer gerne stark und in Kontrolle sein wollen (ich auch meistens), andererseits spuken auch heute noch allerlei Missverstandene, überholte Klischees herum, die männliche Sexualität den Frauen (und auch Männern?) so unverständlich und fremd erscheinen lassen.

Das revolutionäre Buch von Nancy Friday "Die sexuellen Phantasien der Frauen"(1973) war damals, vor allem für Frauen (aber auch für mich Mitte der 80er), ein emanzipatorischer Befreiungsschlag. Offen, wenn auch anonym, über ihre Lust und Phantasien zu schreiben und lesen zu können, gab ihnen die Möglichkeit, sich nicht mehr "versaut" "verdorben" oder "unmoralisch" in ihrer Lust zu begreifen. Dass auch andere Frauen ähnliche "unerhörte" Gedanken hatten, war ein Schritt zur eigenen Akzeptanz und Grundlage, offen dafür einzustehen. (Meine Buchempfehlung, wenn auch etwas angestaubt, übrigens.)

Ich habe das Gefühl, für uns Männer steht solch ein Buch noch aus (ich kenne es zumindest nicht).
Der toxic-masculinity-backlash von Predigern wie Tate, Peterson oder Mario Barth, scheinen eher traditionelle Männerbilder der weiblichen Emanzipation entgegen stemmen zu wollen, anstatt die Chance zu nutzen, sich auch mal zu überdenken und neu zu definieren.

Als Mann konnte ich hier schon viele überholte Konzepte und Vorstellungen meiner eigenen Erziehung und "Aufklärung" revidieren. Jedes mal brachte es mich den Frauen und ihrer, sowie meiner eigenen, Sexualität näher.

Also, in diesem Sinne:
Wie steht ihr dazu, eure Phantasien zu besprechen und zum Abgleich und Weckruf für Frauen und Mitmännern hier zu teilen?

Meint ihr, es könnte für beide Seiten hilfreich sein, ungeschönte und ehrliche Einblicke zu erhalten, um sich und das andere Geschlecht besser zu verstehen?

Welche Bilder/Situationen/Handlungen kitzeln bei euch besonders im Kopf bei der Selbstbefriedigung?


Mir geht es hier darum, was Männer wirklich anmacht, wenn sie mit ihrer Sexualität ganz alleine sind. Nicht ihre Wünsche, sondern ihre realitätsbefreiten Phantasien (Überschneidungen möglich).

Ich kann nicht versprechen, dass mitlesende Frauen nicht davon teilweise erregt oder empört werden könnten, bitte aber diese, es dann für sich zu behalten um den etwaigen Austausch nicht zum Scheiterhaufen zu degradieren.

Überhaupt wäre jede Beurteilung, egal ob positiv oder negativ (von M und F), nicht angebracht. Dafür gibt es ja den "Danke" Button. Auch wenn es den Thread dadurch ungewöhnlich langsam wachsen lässt, erzeugt es einen Safespace in dem man nicht mit Verurteilung oder Beschämung rechnen muss, wenn Mann sich mal traut sich zu öffnen.

Weil es sich im Spiegelthread als hilfreich gezeigt hat, möchte ich hier direkt das Angebot machen, mir zugesandte Beschreibungen anonymisiert weiterzuleiten. Vielleicht will man ja nicht, dass das für immer in den Forenbeiträgen steht und mögliche Partnerinnen denken ihr wolltet oder erwartet es auch so in echt.

Frauen dürfen sich gerne zurückhalten! Danke, dass ihr das akzeptiert.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Ich fang auch an. Wäre ja sonst unfair. *g*

Meine Bilder bei der SB sind eher fragmentarisch.
Ich bin dabei geistig sehr im Empfinden und mentalen, emotionalen Zustand der Frau mit der ich mir sexuelle Handlungen vorstelle.
Ich knete nicht ihre Titten sondern stelle mir vor wie es sich für sie anfühlt, wenn ich ihre Brüste freilege, streichel oder hebend drücke und ihre Knospen zwischen meinen Fingern rolle.
Ich gucke nicht auf ihren Arsch, sondern stelle mir vor wie es sich für sie anfühlt wenn sie mir ihren Po zeigt und mich damit so schön locken kann.
Ich stecken meinen Schwanz nicht in ihre Möse, sondern stelle mir vor wie sie es genießt von mir ausgefüllt zu werden und nach meinem wiederkehrendem Eindringen lechzt. Sich meinen Stößen entgegen halten will.

Ihre Körperlichkeit ist nur teilweise als Bild vorhanden. Lippen die mich scheu anlächeln oder aus Lust zwischen den Zähnen klemmen, Augen die mich in einer Mischung aus bewundernder Lust und flehen anschauen, ihr Rücken der sich durchbiegt um mir ihre geschwollenen feuchten Schamlippen anzubieten.

Ihre Geilheit auf mich und auf sexuelle Lust überhaupt, ist was ich mir hauptsächlich vorstelle wenn ich mich selbst befriedige.

Wenn ich sie mir nackt, nur in ledernen Hand und Fußmanschetten "bekleidet" vorstelle, reizt mich ihre Geilheit sich so entblößt und zugänglich zu zeigen und von meiner Aufmerksamkeit und meinem Ständer die Bestätigung ihrer Attraktivität zu erhalten. Ihre Gier danach von mir berührt zu werden. Ihre Lust von mir genommen zu werden. Ihren innerlich bebenden Körper, der sich ihrer heißen Lust zuliebe mir ergibt, um endlich Befriedigung zu erfahren. Wie sie sich in meinen Willen legen will.
Wenn ich mir vorstelle sie am Schopf zu packen, dann stelle ich mir nicht den machtvollen Akt den ich ausübe vor, sondern das Gefühl von genommen und beherrscht werden, dass ich auch selbst empfinden kann wenn ich versuchsweise mich selbst am Schopf packe. Dieser Schraubstock der lustvollen Macht, in der ihr Körper zwischen nach hinten gezogenen Kopf und von mir gefüllter Möse eingefasst ist.
Verbale Trigger die mich näher zu meinem Orgasmus treiben, sind so Sachen wie "Benutze mich, nimm mich!" Nicht fordernd sondern bettelnd. Alles was mir zeigt das sie ES will, es braucht. Also mich, meine Schwanz und meine Lust auf sie.

Wenn ich es recht überlege, spiele ich bei der Selbstbefriedigung meine Sexualität eher "über Bande". Nicht mein körperliches empfinden (das habe ich ja selbst in der Hand), sondern meine lustvoll, befriedigende Wirkung auf ihres, ist dann in meinem sehr engen Fokus.
Als Reaktionsfetischist ist es beim echten Sex eigentlich ähnlich, nur nicht immer so befreit von jeglicher Physik, Haare ziepen und vor allem nicht so befreit von meiner eigenen Unsicherheit. *tuete*
*********eams Mann
296 Beiträge
In meiner frühen Jugend gab es nicht viele Möglichkeiten, an Bild-Pornographie heran zu kommen. Aber ich hatte schon Quellen für billige erotische Literatur gefunden. Olympia Press hieß, wenn ich mich recht erinnere, eine Buchreihe. Eine andere Taschenbuchreihe mit hellrotem Billig-Einband ist mir entfallen. Und dann gab es noch SF ..Stefan Fuchs, den österreichischen Schlossbesitzer, der für düstere Regierungsstellen gefährliche Aufträge annehmen musste. Die löste er meistens mit seinem Dauerständer. Denn er "litt" unter einer Sonderform des Priapismus.

Lange, lange ist es her. Wenn ich mich heute zur Selbsterfreuung aufraffe, rufe ich meist Clips auf, in denen Milfs oder Gilfs aktiv sind. Gerne welche, die zumindest wie Amateure aussehen.

Wie ich vorhin an anderer Stelle schon anmerkte, ist auch die Zeit der Sex-Chats, und auch die Zeit des Telefonsex für mich schon lange vorbei.

Die Anforderung an meine Phantasie beschränkt sich auf die Überlegung, wie ich die nächste Session mit meiner Sub gestalten möchte. Da das immer spannend und schön wird, phantasiere ich nicht immer vorher irgend etwas, sondern freue mich auch oft auf etwas, das sich beim Tun entwickelt.
*******110 Mann
1.047 Beiträge
Ich gebe zu, ich verstehe jetzt gar nicht so wirklich, was wir Männer hier posten sollen.
Welcher Art genau unsere Phantasien sind?
Oder welche psychologischen Aspekte uns währenddessen bewegen? 🤔
In den wenigen Momenten, in denen ich mein Kopfkino mit dem einer anderen Person, einer Frau, verband...entsteht der Reiz für mich gegenteilig zu allgemeinen pornografischen Vorlagen eher an einer Art...Langsamkeit, oder auch Genüsslichkeit, in.der Schilderung oder Vorstellung einzelner Passagen der Handlung in einem Szenario.
Zu kompliziert?

Ok...vereinfacht:

In einem Porno: wedelt sie ihn wild!

In meinem Kopfkino:
sehe ich ihre schlanken Finger zu meinem Gürtel greifen, dem Schloss mit leichten, aber präzisen Bewegungen zu begegnen, wärend sich Wärme in meiner Lende ausbreitet und sich mein Unterleib ihren tastenden Fingern entgegenreckt.
Dann, ein sanfter Ruck, eine spürbare Erlösung, und spitze Finger, deren Kuppen sachte über die pralle Wölbung, der nun aus seinem engen Käfig aus festem Gewebe befreiten Spitze meines Gliedes streifen, sie unfassen, stupsen, Druck ausüben, forschend und neugierig...
...

Also einfach eine sehr detaillierte Vorstellung einer bestimmte Handlung, weil dann die Handlung an sich im grossen Kontext ja den Reiz vorraussagt.
So zumindest sähe das Kopfkino aus, das ich entwickeln und mit ihr teilen würde... wahrscheinlich. 🤔

Wenn ich mich selbst berühre, geschieht das meist weniger aus auf keimender Lust, sondern eher aus gewohnten Ritualen.
Dabei entwickle ich kein Kopfkino, die nötigen Reize kommen genauso gewohnheitsmassig von woanders...meist eine Bildquelle.

Kopfkino kann aber bei mir auch entstehen, wenn mir bestimmte Bilder oder Details bei einer Frau gefallen, dennoch ist der 'Film' dann eher eine kurze Sequenz was wäre wenn... vielleicht eine Halbe Sekunde lang? inhaltlich vielleicht eine bestimmte Gestik oder Mimik? Vielleicht die Bewegung eines schönen Beines in einem auf mich sexy wirkenden Beinkleides?
Ich
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******110:
Ich gebe zu, ich verstehe jetzt gar nicht so wirklich, was wir Männer hier posten sollen.
Welcher Art genau unsere Phantasien sind?
Oder welche psychologischen Aspekte uns währenddessen bewegen? 🤔
War doch schon mal gut. Hauptsache ehrlich. *top2*
*******uld Mann
2.142 Beiträge
Zitat von ********elen:
...
Meint ihr, es könnte für beide Seiten hilfreich sein, ungeschönte und ehrliche Einblicke zu erhalten, um sich und das andere Geschlecht besser zu verstehen?
...
Wer erreichen will, dass das Gegenüber das größtmögliche Verständnis hat und sich in seinem Vorgehen auf einen bestmöglich einstellt, sollte mit Informationen über sich selbst nicht geizig sein.
Sich über möglichst viel auszutauschen, sehe ich also schon als sinnvoll an.
Zitat von ********elen:
...
Wie steht ihr dazu, eure Phantasien zu besprechen und zum Abgleich und Weckruf für Frauen und Mitmännern hier zu teilen?
...
Mit dem Gegenüber finde ich es sinnvoll. In Bezug auf die Allgemeinheit weniger.
Ich will ja nicht die Allgemeinheit näher kennen lernen, sondern das jeweilige Gegenüber.
Sollte ich oder das Gegenüber etwas Eigenes haben, dann hilft das speziell bei Kontakt mit diesem Gegenüber, aber weniger bei anderen Menschen.
*******nLEV Paar
387 Beiträge
Mein Kopfkino (ebenfalls das meiner Frau) besteht lediglich aus Vorstellungen, was wir uns wünschen und ermöglichen können.
Aber dies wurde ja explizit ausgeschlossen.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******uld:

Mit dem Gegenüber finde ich es sinnvoll. In Bezug auf die Allgemeinheit weniger.
Ich will ja nicht die Allgemeinheit näher kennen lernen, sondern das jeweilige Gegenüber.
Kann ich verstehen. Mir ging es auch nicht um eine Kontaktsuche, sondern zu zeigen, welches Spektrum männliche Fantasien haben können. Dazu hilft es auch mal andere als seinen eigene zu hören. Man steht sonst so alleine den Klischees und gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******nLEV:
Mein Kopfkino (ebenfalls das meiner Frau) besteht lediglich aus Vorstellungen, was wir uns wünschen und ermöglichen können.
Aber dies wurde ja explizit ausgeschlossen.
*g*
"Überschneidungen möglich"
Ich kann aber kaum glauben dass eure Fantasie nie die Realität eines Wunschzettels verlässt. Aber jeder ist ja anders. darum geht es hier ja gerade. Dank für deinen Beitrag. *g*
**********lchen Mann
12.817 Beiträge
Mein Kopfkino?

Wie ich mit einer reichen Frau einkaufen gehe und sie mir ganz viele tolle Sachen kauft. *sabber*
*******uld Mann
2.142 Beiträge
Zitat von ********elen:
...
Man steht sonst so alleine den Klischees und gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber.
Um möglichst nicht in Klischees festzustecken, frage ich ja das konkrete Gegenüber.
Wende ich aber das was ich hier oder anderswo erfahre zum allgemeinen Beurteilen an, dann erzeuge ich für mich eher Klischees oder verfestige sie.
Diese Klischees könnten mich dann ggf. unter Druck setzen (wenn ich mich davon beeinflussen lassen würde).
Aber gerade in diesem Bereich halte ich von Sich-Hinterfragen wenig. (Damit blockiert man sich eher.)

Die Klischees, die so schon "draußen" herumschwirren, können ggf. schon störend genug sein.

Nebenbei:
Mir ging es auch nicht um Kontaktsuche, sondern darum, was mit solchen Informationen angefangen werden kann, was sie bewirken.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********lchen:
Mein Kopfkino?

Wie ich mit einer reichen Frau einkaufen gehe und sie mir ganz viele tolle Sachen kauft. *sabber*
Ja, so eine Rolex ist bestimmt sexy. Gut wenn sie dann auch wasserfest ist.
Ich hatte schon befürchtet, dass Männer mehr Schwierigkeiten haben, sich auf so ein intimes Thema, das eine gewisse Introspektive ihrer Gefühle fordert, einzulassen. Daher: gut gemacht. *top* Jeder wie er sich halt traut.
****ody Mann
13.062 Beiträge
Seit über 10 Jahren schreibe ich mein Kopfkino auf, und ich mixe diese Texte mit Erlebnisgeschichten, in denen ich mein Kopfkino wahrgemacht habe. Ich kenne das weibliche Feedback auf mein Kopfkino. Es ist sehr spannend. Leider oder zum Glück sind diese Texte oft Ü18. Auf meinem Profil gibt es unter "Forum" eine kleine Auswahl.

Pornofilme lieferten mir schon immer nur wenig taugliches Material. Die eigene Fantasie ist viel intensiver.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******uld:
Zitat von ********elen:
...
Man steht sonst so alleine den Klischees und gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber.
Um möglichst nicht in Klischees festzustecken, frage ich ja das konkrete Gegenüber.
Wende ich aber das was ich hier oder anderswo erfahre zum allgemeinen Beurteilen an, dann erzeuge ich für mich eher Klischees oder verfestige sie.
Diese Klischees könnten mich dann ggf. unter Druck setzen (wenn ich mich davon beeinflussen lassen würde).
Aber gerade in diesem Bereich halte ich von Sich-Hinterfragen wenig. (Damit blockiert man sich eher.)

Die Klischees, die so schon "draußen" herumschwirren, können ggf. schon störend genug sein.

Nebenbei:
Mir ging es auch nicht um Kontaktsuche, sondern darum, was mit solchen Informationen angefangen werden kann, was sie bewirken.

Es ging mir nicht darum hier erfahrenes zu verallgemeinern, im Gegenteil.
Auch ist es hilfreich, um sich eben nicht in Frage zu stellen, wenn man sieht das männliche Sexualität eben nicht Klischees "die so schon "draußen" herumschwirren" entsprechen muss sondern viele Formen haben kann.
**********lchen Mann
12.817 Beiträge
Zitat von ********elen:
Zitat von **********lchen:
Mein Kopfkino?

Wie ich mit einer reichen Frau einkaufen gehe und sie mir ganz viele tolle Sachen kauft. *sabber*
Ja, so eine Rolex ist bestimmt sexy. Gut wenn sie dann auch wasserfest ist.
Ich hatte schon befürchtet, dass Männer mehr Schwierigkeiten haben, sich auf so ein intimes Thema, das eine gewisse Introspektive ihrer Gefühle fordert, einzulassen. Daher: gut gemacht. *top* Jeder wie er sich halt traut.

Rolex sind doch Altherrenuhren *lol*
******015 Mann
1.518 Beiträge
Ich glaube hier haben einige die Frage nicht verstanden.
Ich weiß gar nicht ob ich das hier schreiben kann was ich beim SB so in meinem kopfkino habe.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******015:
Ich glaube hier haben einige die Frage nicht verstanden.
Ich weiß gar nicht ob ich das hier schreiben kann was ich beim SB so in meinem kopfkino habe.

Kann ich voll verstehen. War auch für manche Frauen ein Problem im Spiegelthread.
Ich hatte deshalb auch angeboten hier anonym zu posten in dem du mir eine Mail schreibst (falls du das kannst, Basis Mitglieder können das ja nicht, ich zum Beispiel). Ich poste die dann hier unter meinem Profil als "Weitergeleitet". Wurde im anderen Thread recht oft genutzt.
Männlichkeit, Maskulinität und männliche Sexualität sind im gesellschaftlichen Kontext mit Scham und Schuld behaftet.
Dies nicht zuletzt durch ein menschenfeindliches Männerbild dass seit den 60ern gesellschaftspolitisch propagiert wurde.

Emanzipation ist Menschenrecht, Feminismus jedoch der Kampf gegen alles was männlich ist.

Die pornographischen Medien prägen das Bild des tumben Rammlers der sich primitiven Wichsfantasien hingibt und der ewig geilen Hure die ihm zur Verfügung steht.
Über männliche Sexualität öffentlich zu reden wird als toxisch dargestellt während die Diskussion über weibliche Sexualität fast einen Heiligenstatus erhält.

Der moderne Mann liest slso Bücher über weibliche Sexualität.
Wunderbar, hat er sich auch mit seiner eigenen befasst?
Hat er sich mit seinen Emotionen, seinen Gefühlen befasst, entwickelt er sich weiter umd diese kontrollieren zu können?

Mir drängt sich die Frage auf ob sich der Feminismus mit der Erschaffung des hypersensiblen, überempathischen, femininen New-Age--Luschis nicht einen Bärendienst erwiesen hat?

Hört man den Tenor der Männer hier berücksichtigen diese natürlich ausschließlich das Wohl der Partnerin bis hin zur absoluten Selbstaufgabe.
Sorry, da wird mir übel dabei und mir ist es durchaus verständlich wenn Frau mit solchen nice Guys irgendwann nichts mehr anfangen kann weil sie sich zu Tode langweilt.

Ein Safespace für sexuuelle Männerfantasien?
Dann müssten hier ausschließlich Männer diskutieren.
Frauen können das, sie tauschen sich untereinander über ihre Sexualität und diesbezüglicher Vorstellungen aus.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********0966:

Über männliche Sexualität öffentlich zu reden wird als toxisch dargestellt während die Diskussion über weibliche Sexualität fast einen Heiligenstatus erhält.
Ein Safespace für sexuuelle Männerfantasien?
Dann müssten hier ausschließlich Männer diskutieren.
Frauen können das, sie tauschen sich untereinander über ihre Sexualität und diesbezüglicher Vorstellungen aus.

Ja, wir haben unsere Emanzipation von alten Rollenbildern verschlafen. Während die Frauen sich von ihnen befreien, bleiben wir mit nun antiquierten, rigiden Vorstellungen von dem was wir sein müssen zurück.
Aber nur wir können das ändern.
Auch wir können uns austauschen, hier zum Beispiel. Um einen Safespace dafür zu bieten, habe ich weibliche Interaktion gebeten zurückzustehen. Wir sind also unter uns. Die haben sogar ihren eigenen Thread bekommen. Auch wird hier niemand für seine mutige Introspektive bewertet oder verurteilt.
Unkonstruktive Beiträge melde ich dem Support. Die haben mich extra dazu ermutigt.
Ich habe hier schon mal den ersten Schritt gemacht und mich getraut mich zu zeigen.
Anstatt darunter zu leiden, dass unsere Sexualität tabu sein soll, nimm doch hier die Gelegenheit bei den Hörnern und steige in den Austausch ein. Wie sieht denn Dein Kopfkino, deine Sexualität aus wenn du nur bei dir bist? Beschreibe doch mal. Von mir aus auch anonym. Schicke es mir, ich poste das dann ohne Namen. Ich glaube das kann uns nur nach vorne bringen.
*********ckit Mann
925 Beiträge
Zitat von ********elen:
Zitat von *******uld:

Mit dem Gegenüber finde ich es sinnvoll. In Bezug auf die Allgemeinheit weniger.
Ich will ja nicht die Allgemeinheit näher kennen lernen, sondern das jeweilige Gegenüber.
Kann ich verstehen. Mir ging es auch nicht um eine Kontaktsuche, sondern zu zeigen, welches Spektrum männliche Fantasien haben können. Dazu hilft es auch mal andere als seinen eigene zu hören. Man steht sonst so alleine den Klischees und gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber.

"Männlichkeit" per se ist ein Klischee, ein gesellschaftlich forciertes Vorurteil und genau das Problem, wieso es zumindest mittelfristig weder echte Gleichberechtigung noch echte individuell erfüllende Sexualität geben wird, da diese offensichtlich nach wie vor an den binären Geschlechtererwartungen festgemacht ist. Insofern finde ich den ganzen Ansatz des Threads eher problematisch.

Auch, dass die (Mainstream-) Pornoindustrie als Spiegel der angeblichen 'männlichen' Sexualität genannt wird, ist mehr als fragwürdig. Sie bedient keinen Markt, sondern erzeugt den Markt. Sie gibt vor, wie 'männliche' Sexualität auszusehen hat. (Und der Joyclub ist eine wundervolle Pertischale, in der sich eindrücklich sehen lässt, wie gut diesr Industrie das zu steuern weiß, wenn man Kommentare zu Bildern und Videos liest).
********elen Mann
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ckit:
Zitat von ********elen:
Zitat von *******uld:

Mit dem Gegenüber finde ich es sinnvoll. In Bezug auf die Allgemeinheit weniger.
Ich will ja nicht die Allgemeinheit näher kennen lernen, sondern das jeweilige Gegenüber.
Kann ich verstehen. Mir ging es auch nicht um eine Kontaktsuche, sondern zu zeigen, welches Spektrum männliche Fantasien haben können. Dazu hilft es auch mal andere als seinen eigene zu hören. Man steht sonst so alleine den Klischees und gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber.

"Männlichkeit" per se ist ein Klischee, ein gesellschaftlich forciertes Vorurteil und genau das Problem, wieso es zumindest mittelfristig weder echte Gleichberechtigung noch echte individuell erfüllende Sexualität geben wird, da diese offensichtlich nach wie vor an den binären Geschlechtererwartungen festgemacht ist. Insofern finde ich den ganzen Ansatz des Threads eher problematisch.

Auch, dass die (Mainstream-) Pornoindustrie als Spiegel der angeblichen 'männlichen' Sexualität genannt wird, ist mehr als fragwürdig. Sie bedient keinen Markt, sondern erzeugt den Markt. Sie gibt vor, wie 'männliche' Sexualität auszusehen hat. (Und der Joyclub ist eine wundervolle Pertischale, in der sich eindrücklich sehen lässt, wie gut diesr Industrie das zu steuern weiß, wenn man Kommentare zu Bildern und Videos liest).

In vielem will ich dir gar nicht widersprechen. Dass die Pornoindustrie wirklich männliche Sexualität wiederspiegelt, stelle ich ja gerade im ET in Frage. Um gegen dieses Diktat anzugehen, echte Erzählungen dagegen zu stellen, habe ich hier aufgerufen zu besprechen was wirklich in unseren Köpfen vorgeht. Es geht mir darum gegen dieses "gesellschaftlich forcierte Vorurteil" eigene, authentische Bilder zu stellen. Um zu sehen dass auch männliche Sexualität in einem größeren Spektrum liegt als gemeinhin angenommen wird. Um diese Maingestreamte Vorurteile aufzuweichen müssen wir den Mut fassen uns mit unserer echten, persönlichen Sexualität als Gegenbeispiel zu zeigen. Lass dich doch mal auf dieses experiment in dieser Petrischale ein. Was geht dir im Kopf bei deiner SB herum?
********ette Mann
2.412 Beiträge
Ich habe zwei Kategorien von Kopfkino, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Da gibt es das "Fastfood" - oftmals angestoßen von expliziten Bildern oder Filmen, die ich als anregend empfinde und die vielleicht einen bestimmten Kink bedienen. Dieses Kopfkino fungiert als unmittelbarer Orgasmus-Katalysator, in dem ich die Position des männlichen Protagonisten einnehme. Es ist schnell, anonym und auch nicht wieder abrufbar, sobald es seine Funktion erfüllt hat.

Und es gibt eine Form von Kopfkino, die ich schon seit sehr vielen Jahren habe, die meine Sexualität quasi als eine Art Grundrauschen begleitet. Es speist sich aus einem (ziemlich harmlosen) Ereignis in meiner Kindheit. In diesem Kopfkino nimmt die Frau eine zentrale Rolle ein. Es funktioniert auch nicht bei jeder Frau, sondern ich brauche entweder eine emotionale Bindung, oder einen bestimmten Phänotyp Frau. Wenn diese Bedingung aber erfüllt ist, kann ich mich wunderbar in meine Fantasie hineinsteigern und mein Kopfkino wie ein Schaumbad, oder eine Wellnessmassage genießen. *rotwerd*
*******uld Mann
2.142 Beiträge
Um vielleicht mal ein Beispiel davon zu haben, wie unspektakulär Kopfkino sein kann, hier mal ein paar Einblicke darin, wie es mir ergeht:
Für mich ist Kopfkino oft nichts anderes, als mir das vorzustellen, was auch real sein kann, nur eben auf Grund der Gegebenheiten gerade nicht ist. Die Vorstellungen können sehr detailliert - aber genauso auch nur schemenhaft sein.

Manchmal ist Kopfkino für mich auch eine andere Form des Nachdenkens: Was könnte die denkbare/gefühlte Reaktion des Gegenübers auf bestimmtes, eigenes Handeln sein. Wie könnte es ankommen, was kann es da bewirken.
Wie kann sich ein bisher real erlebtes Miteinander weiter entwickeln.

Von Pornos unterscheidet sich mein Kopfkino schon dadurch, dass Pornos viel zu oft nach einem festen Schema ablaufen und im Blick auf den reinen Sex stecken bleiben bzw. darin gefangen sind.
Mein Kopfkino hat diese Begrenzung nicht. Da kommt auch vor, was das vorgestellte Geschehene mit dem Gegenüber macht. Es ist wie das Erleben von realen Szenen - nur das es eben nicht real passiert.

Da ich eher vanilla-typisch "gepolt" bin und u.a. auch Slow Sex mag, kommt "harter" Sex und dergleichen im Kopfkino entsprechend selten vor.

Dass dies bei anderen Männern wiederum ganz anders sein kann, ist mir bewusst, weshalb diese Schilderung eben auch nur eine Möglichkeit von vielen zeigt, wie Kopfkino sein kann.
(OT: Ich würde da - aus meiner Sicht - noch nicht einmal einen wesentlichen Unterschied zwischen Frauen und Männern machen, sondern mehr einen Unterschied in und zwischen dem, was die jeweiligen Menschen bewegt und betrifft.)

Vielleicht hilft die Schilderung ja dahingehend, festzustellen, dass es das typisch-männliche Kopfkino gar nicht gibt, sondern dass nur manches Kopfkino - je nach Geschlecht - etwas häufiger oder seltener auftritt.
******_ni Mann
276 Beiträge
Es gibt ein interessantes Buch, was ich jedem empfehlen kann, der mehr über den Facettenreichtum männlicher Sexualität erfahren möchte:
"Lustvoll Mann Sein" von Saleem Matthias Riek
**********ucher Mann
5.464 Beiträge
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