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Fragen zur Dominanz?

******ara Frau
9.298 Beiträge
Ich zitiere mal Grimme:

"Gewalt ist gescheiterte Kommunikation. SM ist geglückte Kommunikation"

Den Gewalt-Schuh zieht sich hier niemand an....
****el Mann
1.251 Beiträge
Zitat von *********gn24:

In BDSM Kreisen werden Frauen, die Interesse daran haben, erniedrigt. Auch verbal. Mit Schimpfwörtern. Warum ist das ok, aber in Liedern darf man Frauen nicht beschimpfen? Das sind Lieder die nicht im Radio etc. abgespielt werden. Es gibt Menschen die hören sich gern solche Songs an, was noch lange nicht bedeutet dass sie frauenfeindlich sind. Denn sonst könnte man ja genauso sagen im BDSM-Kontext ist es frauenfeindlich.
Dass man gewisse Dinge im BDSM Kontext ok findet, dann aber andere Dinge kritisiert weil da plötzlich die Moral zuschlägt und die Differenzierung fehlt.

Nein. Siehst Du den Unterschied wirklich nicht?
Wenn ich im BDSM einer Frau meine Vergewaltigungsphantasien (wenn ich welche hätte) vor den Latz knalle, habe ich vorher abgeklärt, dass das nicht nur okay, sondern sogar erwünscht ist.
Wenn ein moralisch verrotteter Herr Lindemann solche Songtexte schreibt, ich sie kenne und trotzdem auf ein Konzert gehe, habe ich kein Recht, mich darüber zu beschweren. Aber wenn ich im Auto Radio höre, gibt es keinerlei Einverständnis dazu. Ich will nicht wissen müssen, welche Phantasien der Mann hat. Und ich will nicht darüber nachdenken müssen, wie viel Leid er mit der Umsetzung erzeugte.

So … nachlässig mit dem Konsens-Konzetpt umzugehen, bereitet mir Schwierigkeiten.
Ebenso die Weigerung, auf Argumente einzugehen. Dein Beispiel mit der gebrochenen Nase ist hier doch eigentlich in voller Breite geklärt …
****ima Frau
2.005 Beiträge
Zitat von ****el:
Zitat von *********gn24:

In BDSM Kreisen werden Frauen, die Interesse daran haben, erniedrigt. Auch verbal. Mit Schimpfwörtern. Warum ist das ok, aber in Liedern darf man Frauen nicht beschimpfen? Das sind Lieder die nicht im Radio etc. abgespielt werden. Es gibt Menschen die hören sich gern solche Songs an, was noch lange nicht bedeutet dass sie frauenfeindlich sind. Denn sonst könnte man ja genauso sagen im BDSM-Kontext ist es frauenfeindlich.
Dass man gewisse Dinge im BDSM Kontext ok findet, dann aber andere Dinge kritisiert weil da plötzlich die Moral zuschlägt und die Differenzierung fehlt.

Nein. Siehst Du den Unterschied wirklich nicht?
Wenn ich im BDSM einer Frau meine Vergewaltigungsphantasien (wenn ich welche hätte) vor den Latz knalle, habe ich vorher abgeklärt, dass das nicht nur okay, sondern sogar erwünscht ist.
Wenn ein moralisch verrotteter Herr Lindemann solche Songtexte schreibt, ich sie kenne und trotzdem auf ein Konzert gehe, habe ich kein Recht, mich darüber zu beschweren. Aber wenn ich im Auto Radio höre, gibt es keinerlei Einverständnis dazu. Ich will nicht wissen müssen, welche Phantasien der Mann hat. Und ich will nicht darüber nachdenken müssen, wie viel Leid er mit der Umsetzung erzeugte.

So … nachlässig mit dem Konsens-Konzetpt umzugehen, bereitet mir Schwierigkeiten.
Ebenso die Weigerung, auf Argumente einzugehen. Dein Beispiel mit der gebrochenen Nase ist hier doch eigentlich in voller Breite geklärt …

Also ich hab nun einige Seiten lang nicht mehr gelesen, aber dass wir mittlerweile bei Rammstein und Radio angekommen sind finde ich schon irgendwie lustig.
Wollen wir nicht lieber wieder das eigentliche Thema behandeln?
Es gibt auch Menschen, die wissen von sich nicht so klar, dass sie devot sind und warum sie auf das Dominante stehen, die landen aber immer da. Die machen daraus auch kein Spiel, die leiden im Alltag teilweise darunter + wenn sie dann in einer Beziehung oder was auch immer sind, mit einem dominanten Part, kann das auch schnell kippen weil die „Macht“ missbraucht wird, was der dominanter Part manchmal vielleicht auch nicht so klar weiß und sich entwickelt. Es gibt devote Menschen die können sich lange Zeit nicht dagegen wehren und verstehen das erst im Laufe der Zeit. Das sind Menschen die generell so sind, die „spielen“ das nicht.
******ara Frau
9.298 Beiträge
So langsam fällt mir nur noch eines ein...

*troll*
Zitat von *********gn24:

Rammstein

Was zu Rammstein gesagt wurde habe ich nicht mitbekommen hier im Thread, aber davon distanziere ich mich. Was auf den Konzerten passiert ist, war / ist strafbar und hinterlistig. Auch das System an sich! Die Frauen wussten zu einem Großteil nichts davon, wurden in ein Überraschungsmoment gelotst, vorher ordentlich auf Social Media gebrainwashed, es wurde mit Methoden gearbeitet um die Frauen in eine Situation zu bringen aus der sie nur schwer rauskommen, ein Anschein vermittelt und im Fall auch direkt unter Drogen gesetzt usw. Das ist fernab von meinem Radiobeispiel und damit war auch nicht Rammstein gemeint… (hab es jetzt gerade oben gesehen: daran hab ich nicht gedacht als ich das Beispiel gemacht habe und ganz sicher feier ich die Lieder von Rammstein nicht (mehr) nach dieser Sache!)
****ima Frau
2.005 Beiträge
Zitat von *********gn24:
Zitat von *********gn24:

Rammstein

Was zu Rammstein gesagt wurde habe ich nicht mitbekommen hier im Thread, aber davon distanziere ich mich. Was auf den Konzerten passiert ist, war / ist strafbar und hinterlistig. Auch das System an sich! Die Frauen wussten zu einem Großteil nichts davon, wurden in ein Überraschungsmoment gelotst, vorher ordentlich auf Social Media gebrainwashed, es wurde mit Methoden gearbeitet um die Frauen in eine Situation zu bringen aus der sie nur schwer rauskommen, ein Anschein vermittelt und im Fall auch direkt unter Drogen gesetzt usw. Das ist fernab von meinem Radiobeispiel und damit war auch nicht Rammstein gemeint… daran hab ich auch nicht gedacht als ich das Beispiel gemacht habe.

Das ist widerlegt und entsprach nie der Wahrheit. Die Frauen haben gelogen!
****tat Mann
1.022 Beiträge
Neigungskonguenz...wer sich wo und wie wohlfühlt. Verführen und entführen .Einvernehmlichkeit
jetzt noch das i tüpfelchen Liebe....

Dominanz so ganz allein macht einsam..
*******ndy Mann
9 Beiträge
Ich versuch mal Völkerverständigung:
Es geht um den Gewaltbegriff. Daran hakt es. Anscheinend gibt es verschiedene Verstehensweisen von Gewalt. Verkürzt stehen einander folgende Definitionen gegenüber:

1) Gewalt sind Handlungen mit dem Ziel der Schädigung des Gegenübers ohne dessen Einwilligung (demnach widerfährt niemandem während Sessions Gewalt, da ja eingewilligt)

und auf der anderen Seite:
2) Gewalt sind Handlungen die zur Schädigung des Gegenübers führen können. (Egal ob ersiees eingewilligt hat. Es ist jedoch impliziert, dass im BDSM die Einwilligung Gewalt zu erleben von Nöten ist)

Viele hängen der ersten Definition an, andere, wie z.B. ich, der zweiten. Wir sind uns wohl einig, dass wir uns nur über die Benennung uneinig sind. Okay?
*friends*?
********t_83 Frau
35 Beiträge
Was bedeutet es für euch Dominant zu sein und Dominiert zu werden?
Ich kann gar nicht sagen was es genau ausmacht was ich im sexuellen als Dominant „anerkenne“, es ist eben einfach eine Wirkung auf mich. Es springt entweder über und ich reagiere darauf oder eben nicht.
Dominiert zu werden bedeutet für mich blindes Vertrauen, mich in die Hände eines anderen zu begeben, zu unterwerfen, zu dienen, ihm zu gehören, das Wissen das er besser als ich weiß was meinem Körper gut tut, was ich brauche, zu was ich fähig bin. Aber auch zu wissen das er dieses blinde Vertrauen nicht ausnutzt.
Dominiert zu werden heißt für mich keines falls nur passiv zu sein auch aktiv kann man sehr devot sein.

Was findet ihr gut daran?
Ich kann mich fallen lassen, den Kopf völlig ausschalten. Ich nehme was man mir gibt oder aber mache was man von mir verlangt. Ich kann einfach mal sämtliche Verantwortung ablegen, ich brauche nicht nachdenken oder hinterfragen ich kann einfach handeln und genießen.


Könnt ihr eines oder beides?
Nicht wirklich, bis zu einem gewissen Grad kann ich dominant sein, aber dann muss ich absolut Lust darauf haben. Das kommt allerdings nicht wirklich vor, bisher war es wenn aus der „Not“ heraus.
Ich bin Devot, das ist im sexuellen Bereich meine Natur und das wird sich auch nicht ändern. Ich habe etwas gebraucht um das so zu realisieren und zu verstehen, aber seit ich das erkannt habe bin ich freier was meine Sexualität angeht.

Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt?
Die Einvernehmlichkeit. Gewalt beginnt da wo die gesetzten Grenzen überschritten werden oder absichtlich ignoriert werden.



Ist Dominanz was .was man lernen kann/muss?
Müssen muss man gar nichts. Wie bereits mehrfach erwähnt ist es meiner Meinung nach eine Neigung bzw. Veranlagung die bereits vorhanden sein muss. Entweder man ist es oder eben nicht, man muss es mögen und sich wohl fühlen damit es wirkt. Feinheiten und Skills können sicher erlernt, verfeinert werden, aber Jemand der diese Veranlagung nicht in sich trägt kann meiner Meinung nach zwar eine Rolle spielen, aber er kann es nicht wirklich sein und leben.
Hirbel
Wenn ich im Auto Radio höre, gibt es keinerlei Einverständnis dazu

Was ich dazu abschließend sagen will:

Lieder die „nicht“ im Radio gespielt werden. Steht extra in meinem Text. Das hatte ein Grund, warum ich mich auf Lieder beziehe die man selber suchen muss. Gemeint sind aber Lieder die Wörter wie „F_tze“ oder „Schlam_pe“ beinhalten, im Rahmen der Erniedrigung werden ebenfalls unter anderem solche Wörter verwendet. Warum soll es dann solche Lieder nicht geben, wenn es in der BDSM ok ist? Nicht jeder der solche Lieder schreibt ist im Privatleben frauenfeindlich - und nicht jeder der / die das hört. Die Lieder von R+ wurden auch erst von einem Großteil infrage gestellt als das alles an die Öffentlichkeit kam, davor hätte wohl kaum einer R+ als frauenfeindlich betitelt. Es geht um die Frage, warum es das eine geben darf und das andere nicht - wenn beides gewollt ist!

…ich schätze, du weißt nicht genau worauf ich hinaus will…

Wenn du den Schwenk zu T.L. machst, weil dir genau das gerade eingefallen ist: Er scheint selbst BDSM-Interessent zu sein, denn teils großflächige Verletzungen die man auf Bildern gesehen hat, stammen auch aus der BDSM-Welt. Diejenigen, die Gewalt an anderen ausüben, wissen wie man welchen Handgriff in welcher Intensität ausführen muss (zum Beispiel am PO) damit es Spuren hinterlässt.

BDSM wird meiner Meinung in der Öffentlichkeit mittlerweile stark verharmlost! Es ist ja süß und toll und reizvoll das Spiel aus dominanz & devot, aber es kann auch knallhart und hardcore zugehen in der BDSM-Welt mit starker Gewalteinwirkung und sichtbar-starken Verletzungen. Ich habe selbst gedacht „Kann keine Gewalt sein, wenn es freiwillig ist“, man redet sich das irgendwie selbst ein, weil es dann vielleicht nicht mehr so cool und harmlos klingt. Und auf freiwilliger Basis kann es auch vorkommen dass Menschen mehr aushalten und so findet letzten Endes eine Schmerzsteigerung statt. Über Freiwilligkeit könnte man auch diskutieren, denn aus eigener Erfahrung weiß ich (nicht mal Missbrauch oder so, als Beispiel, wenn auf das Persönlichkeitszentrum des Individuums eingewirkt wird - das sind Methoden die in höheren Wirtschaftskreisen bekannt sind) dass Menschen Verhaltensweisen entwickeln können oder ein Drang den inneren Druck körperlich fühlen müssen oder wollen und anfangen sich für BDSM zu interessieren weil sie nur dort ihren Frieden finden oder ein Ausgleich. Und je nachdem wie das ausgelebt wird kommt Gewalt vor, mit körperlichen Verletzungen - ob freiwillig oder nicht. Deswegen ist mir wichtig, dass das verdeutlicht wird und nicht immer diese, quasi, schwarzrosa Wolke aus Dominanz-Devot-Spielchen die teilweise nicht mal Verletzungen beinhalten sondern ein bisschen würgen und ein härterer Klapps auf den Po und „sich durchnehmen lassen“ - so kann es aussehen (wird in dem Sinne nicht als Gewalt bezeichnet) und es muss nicht mehr werden, aber es KANN mehr werden und mehr SEIN. Ich will dir an der Stelle keine Bilder posten, um zu verdeutlichen worüber ich rede, ich denke einige wissen was ich meine.

Was mir wichtig ist: Das ist keine Abwertung. Ich finde nur, da er gefragt hat wo die Grenze zwischen Gewalt und Dominanz ist, dass man das einmal beleuchtet.. weil für mich ist diese Frage nicht so einfach mit „Das ist keine Gewalt“ zu beantworten. In eine Ecke abstellen muss / soll man BDSM nicht, gewisse Dinge sind aber faktisch sehr grenzwertig weil es auf einen selbst einwirkt. Da ist es auch berechtigt, wer den Schutz kontrolliert und Missbrauch vorbeugt, gerade wenn es auch auf TikTok als harmlos und cool beworben wird.

Wenn ein moralisch verrotteter … solche Songtexte schreibt, ich sie kenne und trotzdem auf ein Konzert gehe, habe ich kein Recht, mich darüber zu beschweren


Dass er moralisch verrottet ist, weißt du sicher erst seit letztem Jahr? 🤷🏼‍♀️ oder? Andere haben es vorher schon vermutet. Die meisten wohl weniger. Einige Lieder kannte ich persönlich nicht mal, u.a. sein One Shot oder das V*Gedicht (das übrigens noch nie im Radio gespielt wurde). An sich sehe ich aber genau diesen Punkt anders, wenn man nicht alle unter „generalverdacht“ stellen will und im Rahmen der Kunstfreiheit. Man kann und sollte kritisieren, wenn…. es nicht mehr nur Kunst ist.
*****y87 Frau
9.916 Beiträge
Ach und ich genieße nun einfach meine Spuren und denke mir dabei: "Danke du Arschloch" 🤣
*****a63 Frau
5.764 Beiträge
Für mich gehören Schmerzen nicht zu dem BDSM, dass ich auslebe. Und wenn, nur minimal.

Im Prinzip kann ich switchen, möchte aber keinen Dom. Meine Neigungen kann ich auch beim Sex ohne BDSM ausleben.

Wenn ich aber in den BDSMkontext gehe, sind vorher bestimmte Regeln auf Augenhöhe abgesprochen. Beide können jederzeit aufhören.

Es gibt einen rituellen Einstieg und Ausstieg.

Ich habe gern die Kontrolle und lasse in diesem geschützen Rahmen Seiten von mir hervor, die im anderen sozialen Kontext keinen Platz haben.
*******S01 Mann
7 Beiträge
Mit Gewalt, sado etc. hab ich nichts am Hut. Ich geb im Bett den Ton an und habe auch nur Erfahrungen mit Frauen die das mögen.
Was mich unheimlich reizt ich aber noch nicht erlebt habe sind sogenannte Diven. Verwöhnte Dinger die gewohnt sind zu bekommen was sie wollen. Man kann ja nichts dafür was einen reizt. Da hatte ich meinerseits schon Unterordnungsphanasien. Aber nur was die Tonangabe im Bett betrifft. Keine Gewalt.
*****a_S Mann
8.180 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******ndy:
Ich versuch mal Völkerverständigung:
Es geht um den Gewaltbegriff. Daran hakt es. Anscheinend gibt es verschiedene Verstehensweisen von Gewalt. Verkürzt stehen einander folgende Definitionen gegenüber:
1) Gewalt sind Handlungen mit dem Ziel der Schädigung des Gegenübers ohne dessen Einwilligung (demnach widerfährt niemandem während Sessions Gewalt, da ja eingewilligt)
und auf der anderen Seite:
2) Gewalt sind Handlungen die zur Schädigung des Gegenübers führen können. (Egal ob ersiees eingewilligt hat. Es ist jedoch impliziert, dass im BDSM die Einwilligung Gewalt zu erleben von Nöten ist)
Viele hängen der ersten Definition an, andere, wie z.B. ich, der zweiten. Wir sind uns wohl einig, dass wir uns nur über die Benennung uneinig sind. Okay?
*friends*?

Ja, passend zusammengefasst, und nun mein Problem mit (deiner) 2. Definition. Wie unterscheidet man denn dann, wenn der Ehemann seine Frau verprügelt/misshandelt und wenn sie eine einvernehmliche SM-Session haben? Wie unterscheidet man dann eine Vergewaltigung von einem Rapeplay?
Nach dieser 2. Definition müsste man die ersteren Varianten "uneinvernehmliche oder böse Gewalt" nennen und die zweiteren "einvernehmliche oder gute Gewalt". Das ist für mich eine unnötige und auch missverständliche Begriffsdifferenzierung und -verwendung.

Und was sagen eigentlich BDSMer wenn sie von der Polizei oder vom Gericht gefragt werden, woher die blauen Flecke und Striemen stammen? Was antworten sie auf die Frage, ob das Gewalt war? Antworten sie: "Ja, das war Gewalt ... aber von der guten Sorte, also einvernehmlich, verstehn'se?"
Ich glaube, die meisten würden antworten: "Nein, das war keine Gewalt, das war einvernehmlicher BDSM." Wollen BDSMer Gewalttäter (also "gute Gewalttäter") und gewalttätig genannt werden und immer darauf achten müssen, dass man "einvernehmlich gewalttätig" dazusagt?

Ich will es nicht. Aber mir ist klar, dass es hier allein um Sprache geht. Die ganze Diskussion erinnert mich daran, ob BDSM ein Spiel ist, was es nach der soziologischen Definition ist. Viele BDSMer sind aber total wütend, wenn man das so nennt, wollen diesen Begriff nicht mit BDSM verbinden. Ich aber will BDSM nicht mit dem Begriff Gewalt verbinden.
(Interessant wäre, herauszufinden, ob diejenigen, die vehement BDSM=Spiel ablehnen für BDSM=Gewalt sind. Aber sorry, wenn ich hier vermutlich wieder eher spalte als vereine. ;))
****al Mann
3.037 Beiträge
Zitat von *****a_S:
(Interessant wäre, herauszufinden, ob diejenigen, die vehement BDSM=Spiel ablehnen für BDSM=Gewalt sind. Aber sorry, wenn ich hier vermutlich wieder eher spalte als vereine. ;))

Nö, und auch Spiele können ziemlich gewalttätig sein. *zwinker*

Zitat von *****a_S:
Und was sagen eigentlich BDSMer wenn sie von der Polizei oder vom Gericht gefragt werden, woher die blauen Flecke und Striemen stammen? Was antworten sie auf die Frage, ob das Gewalt war? Antworten sie: "Ja, das war Gewalt ... aber von der guten Sorte, also einvernehmlich, verstehn'se?"
Ich glaube, die meisten würden antworten: "Nein, das war keine Gewalt, das war einvernehmlicher BDSM." Wollen BDSMer Gewalttäter (also "gute Gewalttäter") und gewalttätig genannt werden und immer darauf achten müssen, dass man "einvernehmlich gewalttätig" dazusagt?

Das Problem hättest du btw mit "Körperverletzung" auch.
Aber vermutlich sind Striemen nur festes Streicheln.
Ich finde es beispielsweise wenig dominant, ständig irgendwelche Leute in irgendwelchen Foren zu Fragen, wie das mit dem Sex und dem BDSM funktioniert. Ich frage da jedenfalls niemanden.
****tat Mann
1.022 Beiträge
Dominanz Führungs wille als auch Fähigkeit...

ich hab noch was zu Schmerzen beizutragen.... ich geh nicht hin und hau Ihr mit nem Hammer auf den Fingernagel und schau zu wie der sich blau verfärbt...nur mal ganz nebenbei bemerkt was wer sich so vorstellt...es geht um Lust, Liebe in Einvernehmlichkeit... und klar gibt es Praktiken die nicht allen gefallen, die Muss Aber auch nur der mitmachen dem das gefällt..alles andere ist dann nicht einvernehmlich und sollte tunlichst unterlassen werden..aus Selbstschutz...und der Vernunft
wegen
*******ndy Mann
9 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Ja, passend zusammengefasst, und nun mein Problem mit (deiner) 2. Definition. Wie unterscheidet man denn dann, wenn der Ehemann seine Frau verprügelt/misshandelt und wenn sie eine einvernehmliche SM-Session haben? Wie unterscheidet man dann eine Vergewaltigung von einem Rapeplay?
Nach dieser 2. Definition müsste man die ersteren Varianten "uneinvernehmliche oder böse Gewalt" nennen und die zweiteren "einvernehmliche oder gute Gewalt". Das ist für mich eine unnötige und auch missverständliche Begriffsdifferenzierung und -verwendung.
Sorry, muss nachfragen: mir ist nicht klar was du mit den ertseren Varianten und zweiteren meinst. Ich steh erfolgreich auf dem Schlauch.
Der Unterschied zwischen Misshandlung vs.Session und Vergewaltigung vs. Rapeplay ist die Einwilligung bei "meiner" 2. Definition. Bei der ersten Definition wäre es keine Gewalt.

Zitat von *****a_S:
Und was sagen eigentlich BDSMer wenn sie von der Polizei oder vom Gericht gefragt werden, woher die blauen Flecke und Striemen stammen? Was antworten sie auf die Frage, ob das Gewalt war? Antworten sie: "Ja, das war Gewalt ... aber von der guten Sorte, also einvernehmlich, verstehn'se?"
Ich glaube, die meisten würden antworten: "Nein, das war keine Gewalt, das war einvernehmlicher BDSM." Wollen BDSMer Gewalttäter (also "gute Gewalttäter") und gewalttätig genannt werden und immer darauf achten müssen, dass man "einvernehmlich gewalttätig" dazusagt?
Ich zitiere da mal von der Site einer deutschen Anwältin (https://www.verteidigung-sexualstrafrecht.de/faqs/anwalt-bei-bdsm): "Um BDSM im Rahmen des Gesetzes auszuleben, ist es besonders wichtig, sich im Voraus zu informieren und vor allem durch eine Einwilligung des devoten Teilnehmers abzusichern. Liegt eine sogenannte rechtfertigende Einwilligung vor, sind die Handlungen durch diese gedeckt. Das heißt, dass Handlungen, welche nach außen wie ein Sexualdelikt oder eine Körperverletzung aussehen, nicht strafbar sind, weil beide Parteien diesen zugestimmt haben."
Die Zustimmung/Einwilligung macht vor GEstz also den Unterschied, ncht weil es BDSM ist. Wer sich vertiefen möchte kann auf der Site auch lesen, dass es durchaus Einiges gibt, was trotz dem BDSM-Rahmen strafbar ist.

Mir ist klar, dass wir mit diesem Einzelthema den halben Thread zuspammen, sollten wir vielleicht einen eigenen Thread zu dem Thema eröffnen; oder hab ich euch endlich überzeugt? *lol*
********raum Paar
11.500 Beiträge
Fragen zur Dominanz?
Dominanz in Bezug auf Sex.
Was bedeutet es für euch Dominant zu sein und Dominiert zu werden?

Da werden Fragen zur Dominanz gestellt und direkt anschließend auf den Bezug zum Sex eingegrenzt.

Gut die Antworten bisher haben diese Begrenzung nicht wirklich beachtet.

Jemand zu dominieren oder dominiert zu werden ist ein sehr viel weiteres Feld.

Warum einen das anzieht, erregt, begeistert, in den Flow bringt, ist da auch noch einmal ein ganz weites Feld.

Was findet ihr gut daran?
Könnt ihr eines oder beides?

Ich (wir) leben inzwischen nun 19 Jahre zusammen und sind mit dem Thema Dominanz sehr unterschiedlich umgegangen.

Da ich (m) ADHS habe und mich immer wieder beim Thema Impulskontrolle sehr schwer getan habe und leider auch heute noch ab und an schwer tue, beinhaltet es ein nicht zu unterschätzendes Pulverfass.

Unser Miteinander war bis vor ein paar Jahren eher dynamisch.

Mit meiner ADHS Power samt Impulskontrollstörung habe ich oft über einen längeren Zeitraum ganz automatisch meiner Prinzessin gar nicht genug Raum und Energie gelassen, zu agieren.

Sie hatte dann vor fünf Jahren eine großartige Idee, die ab da eine Menge in unserem Miteinander verändert hat.

Sie hat mir zu meinem Geburtstag einen KG geschenkt, ich habe Sie zu Ihrer Überraschung an dem Tag gebeten, ihn mir gleich anzulegen.

Durch das Tragen des KGs werde ich immer wieder daran erinnert, das da etwas ist. Das erhöht für mich - leider nicht ganz so, wie ich es gerne hätte - immer wieder meine Achtsamkeit Ihr gegenüber.

Dadurch hat Sie mehr Freiraum und auch die Möglichkeit "Ihr "Ding" zu machen.

Insoweit finde ich persönlich es optimal, mir geht es gut damit, wenn ich es zulassen kann.

Bei mir ist da also auch eine klare bewusste Entscheidung mit dabei, das Sie mich dominiert.

Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt?
Ist Dominanz was .was man lernen kann/muss?

Die Grenze ist nicht immer ganz einfach.

Je nach Gewaltbegriff und Verständnis, gibt es unterschiedliche Vorstellungen.

An manchen Tagen, drehe ich trotz Medikamente extrem hoch, da ist dann wenig Raum für Andere. Dann falle ich auch anderen ständig ins Wort.

Wenn es meine Prinzessin frühzeitig merkt, sagt sie inzwischen nur noch sehr bestimmt "Knie Dich" und tritt mir dann einige Mal kräftig in die Eier.

Das verändert viel bei mir, bringt mich in einen ganz anderen Fokus und holt mich wieder runter bzw. bewirkt, das ich erst gar nicht zu extrem hoch drehe.

Ist das nun Gewalt?

Für unser Miteinander ist es auf jeden Fall sehr förderlich.

Und ja, Sie hat es aus der Erfahrung zwischen uns gelernt, das Sie an dem Punkt agiert.

Aber das ist etwas, das bei uns bzw. für uns besonders ist.
Das klebt halt so n bissl an der Freiwilligkeit fest, weil man annimmt, Gewalt sei immer etwas ohne Freiwilligkeit

• Die Person die Gewalt „ausübt“ will nicht befürchten müssen als Gewalttäter / in bezeichnet zu werden. Ein Täter ist sie / er gewiss nicht solange alles auf Freiwilligkeit beruht, dennoch übt sie Gewalt (in Form körperlicher Verletzungen usw.) aus und Druck auf einen anderen Menschen. Und auf den Willen (auch wenn es freiwillig ist)

• Die Person die Gewaltspuren an ihrem Körper hat oder sich ins Gesicht klatschen lässt, will ebenfalls mit dem Wort nichts zutun haben weil es sonst eine böse Note bekommt

Man könnte es… Sexuelle Gewalt (?) nennen „Lust am Schmerz und (für einige) der Reiz, zu quälen“

Man kann auch mit Gewalt spielen, mit sexuellen Trieben spielen usw. „Tätigkeit .. [..]… zum Vergnügen, zur Entspannung, aus Freude an ihr selbst und an ihrem Resultat ausgeübt wird“
Dann müsste es Sexuelles Gewaltspiel heißen oder so. Was ich manchmal lese, wenn jemand geschlagen werden will, eine Person es ablehnt weil sie Gewalt damit in Verbindung bringt wird sofort gesagt „Das ist keine Gewalt“. Das find ich schon ein bisschen weird… da wird einerseits nicht akzeptiert dass man nicht schlagen will, sondern auch versucht umzudeklarieren - so nach dem Motto „Bitte schlag mich, es ist keine Gewalt, du tust mir nicht weh“. Ich bin nicht so ganz happy damit, wie versucht wird das Wort aus der BDSM-Szene zu verbannen.

Ich bin aber auch mittlerweile der Meinung, dass man nicht zwingend alles in einer Beziehung ausleben muss / soll gerade wenn es um sexuelle Gewalt bzw. sexuelle Gewaltspiele geht. Die dürfen meiner Meinung sehr gerne extra für den Zweck auch außerhalb von Beziehungen ausgelebt werden. Manche empfinden allerdings erst tiefen sexuellen Reiz wenn es die eigene Partnerin / der eigene Partner ist.
Zitat von *******ndy:
Um BDSM im Rahmen des Gesetzes auszuleben, ist es besonders wichtig, sich im Voraus zu informieren und vor allem durch eine Einwilligung des devoten Teilnehmers abzusichern.

Wobei wir unser SM im Rahmen unserer Neigungen ausleben und die BGH-Rechtsprechung (24. Mai 2004 (2 StR 505/03) ) die Grenzen einer Einwilligung in eine Körperverletzung lediglich umreißt. Hierbei sind in erster Linie der Umfang der vom Passiven hingenommenen körperlichen Misshandlung oder Gesundheitsschädigung und der Grad der damit verbundenen Leibes- oder Lebensgefahr maßgeblich.

Im Klartext bedeutet das, das ein gesetzlicher Rahmen für BDSM, im Sinn einer allgemeinen Straffreiheit im Grunde nicht existiert und bei jeder Strafanzeige eine Einzelfall-Prüfung vorzunehmen/vorgeschrieben ist.
ob man das haben muss, sei dahingestellt. Entweder man hat eine gewisse Ader, oder nicht. Mir z.B. bringet es absolut nichts, jemanden zu dominieren. Oder besser gesagt, es zu wollen, wegen der Dominanz. Vielleicht tue ich das ja unbewusst im Job und Privatleben. Ich kann z.B. nicht einfach hinterherfahren, bei Ausflügen etc. Und da alle davon profitieren, lassen sie es mich machen. Das ist natürliche Dominanz, oder?
...dark
****ody Mann
13.336 Beiträge
Ein Manko im BDSM ist es, dass je mehr der Konsens ausdrücklich erklärt wird und je häufiger Top sich der aktuellen Konsensualität versichert, desto weiter entfernt sich das Setting vom Kopfkino von Bottom, das in sehr vielen Fällen das Gefühl von Machtlosigkeit und des Ausgeliefertseins enthält. Die große Herausforderung ist es, konsensual den Eindruck von Non-Konsensualität zu erwecken. Aber darin liegen Fehlerquellen und Risiken.
****tat Mann
1.022 Beiträge
@****ody das lässt sich doch gemeinsam klären...die Tendenz stell ich nicht in Abrede..
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