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Fragen zur Dominanz?

****e30 Mann
60 Beiträge
Themenersteller 
Fragen zur Dominanz?
Dominanz in Bezug auf Sex.
Was bedeutet es für euch Dominant zu sein und Dominiert zu werden?
Was findet ihr gut daran?
Könnt ihr eines oder beides?
Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt?
Ist Dominanz was .was man lernen kann/muss?
****ima Frau
1.962 Beiträge
Ich kann beides, wobei ich das eher in Top/Bottom unterteile und nicht in Dom/Sub. Ich mehr sadistisch auf der dominanten Seite und führe nicht so gerne, ich spiele lieber Spielchen mit meinem Bottom. Devot bin ich auch nicht, ich bin eine Brat und provoziere mein Gegenüber so lange bis ich durch Schmerz gebrochen bin und dann ganz lieb und brav bin.
Sex findet dabei erst statt, wenn die Brat handzahm ist. Auf der dominanten Seite habe ich nur Sex mit meinem Bottom, indem ich ihn mit einem Strapon penetriere.

Ich finde gut daran, dass ich auf der einen Seite Macht und Überlegenheit dabei empfinde und auf der anderen Seite abschalten und mich fallen lassen kann. Ich tauche auf beiden Seiten in eine für mich andere Welt ein die mich erdet und befriedigt.

Die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt ist der Konsens. Solange beide Partner mit den Praktiken einverstanden sind und in irgendeiner Form Spaß dran haben (dazu gehört auch das abgesprochene „auch mal was tun was Sub nicht mag), ist es keine Gewalt. Außerdem kommt es drauf an wie man das definiert. Dominanz an sich hat nicht unbedingt was mit Gewalt/Schmerz zu tun. Der schmale Grat findet sich eher im Sadismus. Dominanz ist führ mich eher das Bestimmen, Führen, Lenken, Befehlen, Fordern, autoritär sein.

Dominanz kann man aus meiner Sicht eher schlecht lernen. Entweder man hat diese Ausstrahlung und Neigung oder man hat sie nicht. Man kann lernen besser zu führen z.B. aber oft ist es eine innere Ausstrahlung die man besitzen sollte, dass die Devota einer Frau sich angesprochen fühlt. Auch wird Unsicherheit oftmals als fehlende Dominanz interpretiert. Mir reicht zu wissen, dass mein Gegenüber Spaß an dem hat was er tut, dann kann man an der Unsicherheit arbeiten. Mit jeder Session wächst die Selbstsicherheit.

Ich hoffe das beantwortet deine Fragen.
********e_68 Frau
3.541 Beiträge
@****ima

Perfekt beantwortet. Stimme dir absolut zu.
*******987 Frau
9.019 Beiträge
Zitat von ****e30:
Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt?
Da, wo die Einvernehmlichkeit aufhört. Und da, wo zwar vordergründig Einvernehmlichkeit besteht, aber einer der Beteiligten ein anderes, heimliches Motiv hat, welches dem anderen Schaden zufügen kann oder soll. Also zum Beispiel, wenn so getan wird, als wäre es eine normale 24/7 DS Beziehung, aber Doms eigentliches Ziel ist, Subs Seele komplett kaputt zu machen oder nur an ihr Geld zu kommen.

Ist Dominanz was, was man lernen kann/muss?
Nach meiner Definition ist Dominanz vor allem der Wille, zu bestimmen, was geschieht. Diesen hat man in einer Situation oder eben nicht. Ein dominanter Mensch hat diesen Willen oft und im besten Fall auch die nötigen Softskills um dafür zu sorgen, dass die anderen und er selbst dann auch umsetzen, was er will.

Man kann nicht lernen, diesen Willen zu haben. Aber die Fähigkeiten, die nötig sind, damit andere diesen Willen auch umsetzen, die kann man zumindest zum Teil lernen. Zudem kann man auch lernen, dass es in dem Zusammenhang in Ordnung ist, seinen Willen durchzusetzen und etwas zu wollen. Das zu verinnerlichen ist definitiv auch wichtig, denn sonst hat man vielleicht Hemmungen oder ein schlechtes Gewissen, was gar nicht nötig wäre.
********noxx Frau
3.784 Beiträge
Zitat von ****e30:
Fragen zur Dominanz?

Dominanz in Bezug auf Sex.
Welche Art Sex meinst Du? Raus-Rein: da wäre es einer sagt an, der andere folgt. Beim BDSM s.u.

Was bedeutet es für euch Dominant zu sein und Dominiert zu werden?
Im BDSM: meine Art der Sexualität, des Spass Habens, des Erfüllt Seins.

Was findet ihr gut daran?
Kann ich nicht sagen, ist halt mein kink. Ich hinterfrage mich schon lange nicht mehr, weshalb ich so bin, wie ich halt bin.

Könnt ihr eines oder beides?
Das ist kein Können, das ist ein Mögen. Und ich mag beides je nach Gegenüber, generell spiele ich aber oben.

Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt?
Die Einvernehmlichkeit. Gewalt ist nicht einvernehmlich.

Ist Dominanz was .was man lernen kann/muss?
Man kann das IMHO nicht lernen. Entweder ist es drin oder aber nicht. Man kann sich aber gewisse Skills aneignen, die einem weiterhelfen.

Noxx
*****y87 Frau
9.780 Beiträge
Für mich gibt es eh nur sexuelle Dominanz. Das heißt für mich,er ist körperlich überlegen und hat die sexuelle!!!! Macht.


BDSM und Gewalt sollte endlich getrennt gesehen werden. Ein Mensch der im sexuellen Bereich darauf steht zu schlagen ist einfach kein Mensch der Gewaltbereit ist.

1. Weil es einvernehmlich passiert. Er befriedigt sein Bedürfnis und ich kriege mein Bedürfnis befriedigt. Das hat absolut nix mit Gewalt zu tun,sondern das zwei Menschen ihre Sexualität ausleben.

2. Es ist einfach eine Neigung/Vorliebe. Und ich denke niemals,nur weil der Jenige mich sexuell schlägt,tut er dies auch außerhalb. Nein. Einfach nein.


Also nochmal. Bitte,bitte Gewalt und BDSM nicht in einen Topf werfen. BDSM ist so viel. Auch wenn es hart zur Sache geht geschieht es einvernehmlich, Beide!!!! wollen es so. Bei Gewalttaten holt sich keiner das Einverständnis.

Es geht um Vertrauen, Wertschätzung,ein Miteinander,wie bei jeder sexuellen Begegnung.
****ika Frau
1.049 Beiträge
Ist Dominanz was .was man lernen kann/muss?

Ich habe es schon erlebt, dass es gelernt wurde. Allerdings hat man dann im öffentlichen Spiel mitbekommen, dass es einfach nicht authentisch ist. Den beiden hat es Spaß gemacht.
Meins wäre es nicht.
*****n_N Mann
9.744 Beiträge
Zitat von ****e30:
Was bedeutet es für euch Dominant zu sein und Dominiert zu werden?
Eine Bedeutung hat es eigentlich nicht...ich mache, was ich mag und mein Gegenüber zulässt. Das befriedigt unsere Bedürfnisse und gibt uns beiden das, was wir mögen und schätzen.

Zitat von ****e30:
Was findet ihr gut daran?
Das ich mich so ausleben kann und meinem Kopf mit dem füttern kann, wie ich es mag.

Zitat von ****e30:
Könnt ihr eines oder beides?
Ich mag die passive Seite nicht, entspricht nicht meiner Persönlichkeit. Auch die ganzen Praktiken geben mir als Empfänger nix.

Zitat von ****e30:
Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt?
Eigentlich beim Ende der Einvernehmlichkeit. Aber nachdem ich ein Interview mit dem Kannibalen von Rotenburg gesehen habe, orientiere ich mich dann doch lieber an der schwammigen Formulierung in unserem Gesetzbuch.

Zitat von ****e30:
Ist Dominanz was .was man lernen kann/muss?
Müssen, muss man nix, können, kann man alles, wenn der Wille und die Motivation nur groß genug ist.
Was man nicht lernen kann, ist Dingen etwas abzugewinnen, die man für sich aus dem tiefsten Inneren ablehnt.

*my2cents*
*********hite Paar
233 Beiträge
@****ima
Ich kann beides, wobei ich das eher in Top/Bottom unterteile und nicht in Dom/Sub. Ich mehr sadistisch auf der dominanten Seite und führe nicht so gerne, ich spiele lieber Spielchen mit meinem Bottom. Devot bin ich auch nicht, ich bin eine Brat und provoziere mein Gegenüber so lange bis ich durch Schmerz gebrochen bin und dann ganz lieb und brav bin.

Danke für Deinen Beitrag !

Ich bin Natur-DOMINANT - trotzdem gehören zur DOM/sub-Beziehung für mich beide Seiten -
. Der DOM, der führt, bestimmt, erzieht, beherrscht, fordert, bestraft, evtl. auch "quält", - die Erlösung übersteigerter Lust verweigert, *nono* etc.
SOWIE
. Der DOM als als care giver, Beschützer, ihr Ruhepol, Belohner bei guter Führung, Berater in schweren Zeiten, Vorbild, Verwöhner, *flenn* *troest* *taetschel* etc.

Ðominant/Sadistisch(soft) ist meine Natur !
Devot/ein wenig maso ist für mich ein Spiel !

W. - dèr *fuchs* aus *hamburg* - *100*
***_E Frau
1.048 Beiträge
Dominanz bedeutet für mich Führung und die überhand haben, die Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen.

Gewalt hat im bdsm nichts zu suchen. Einvernehmlichkeit ist der Schlüssel der trennt.
*****y87 Frau
9.780 Beiträge
Ach zum Thema was ist Dominanz. Die Frage stelle ich mir einfach nicht. Sie wirkt einfach auf mich. Also es ist eine Wechselwirkung, mehr ist es für mich nicht. Und das, hat bis jetzt nur bei einem Mann gewirkt. Trotzdem würde ich nie jemanden seine Dominanz absprechen, sondern sage einfach, sie wirkt für MICH nicht.
Zitat von ****e30:
st Dominanz was .was man lernen kann/muss?

Muss man weder können noch lernen, wäre mir zumindest zu zeitaufwendig es extra für BDSM zu lernen. Man(n) sucht sich einfach eine Person, welchen einen selbst als dominant, was immer das auch ist, wahrnimmt. Elementares Grundwissen, kann man sich in 3-4 Wochen hier im JOYclub anlesen. Hat den Vorteil, dass man eine Vorstellung hat, was die eigene Zielgruppe im BDSM unter Dominanz versteht. Gehe einfach zu einem regionalen BDSM Treffen/Stammtisch und Du wirst schnell feststellen, dass alle anderen ebenfalls nur mit Wasser kochen und die Dominanz lediglich ein Etikett ist, was man sich an die Jacke heftet.

Bei Personen, welche ständig über ihre Dominanz/Devotion reden, kannst Du davon ausgehen, dass Sie genau diese Eigenschaft nicht besitzen - zumindest mein Erleben.

Er mit seinen *my2cents*
******Bln Frau
1.623 Beiträge
Zitat von ****e30:
Fragen zur Dominanz?

Ich sortiere die Fragen um.
Und fange mal damt an :
Ist Dominanz was .was man lernen kann/muss?

M.E. kann man Dominanz nicht erlernen.
Es ist eine Eigenschaft die in einem ruht. Individuell ausgeprägt, wie immer.
Man kann Eigenschaften kultivieren oder verkümmern lassen.
Eigenschaften können destruktiv oder konstruktiv wirken.
Ergo kommt es mal wieder darauf an was der Mensch daraus macht
und wie er eine Eigenschaft für sich nutzt, zu nutzen vermag.
Und wie immer im Leben kommt es bei all dem auf den Wertekompaß an,
den ein Mensch in sich und für sich entwickelt.


Ist Dominanz was .was man lernen kann/muss?

Meine Antwort lautet , Nein.
Denn ich sehe Dominanz eben als Eigenschaft,
die in einem Menschen mehr oder weniger angelegt ist.
Menschen mit einer gering ausgefügten Eigenschaft dieser Art
können nur so tun als ob, sie dominant wären.


Dominanz in Bezug auf Sex.
Was bedeutet es für euch Dominant zu sein

Bin ich nicht.
Meine Eigenschaft ist da gering ausgeprägt.
Mein Anteil an der Freude am Sadismus ist da größer ausgeprägt.
Ich hab kein Bock darauf Menschen zu dominieren - also zu führen.
Da wo es getan werden muß mach ich es.

und Dominiert zu werden? - Was findet ihr gut daran?

Wenn es paßt, dass ich mir keinen Kopf machen muß.


Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt?

Ist BDSM tatsächliche Gewalt ?
**********hmerz Paar
319 Beiträge
Lethe - die Sub - schreibt

Dominanz und evtl. auch Härte ist etwas, an dem man sich festhalten kann. Ein konkreter und ausgeführter Wille, der die Richtung weist und der verhindert, dass ich als Sub mich verliere.

Bei der Frage, ob man es lernen kann, bin ich bei @*******987. Die grundsätzliche Neigung dazu wahrscheinlich nicht. Aber ich denke, dass man das Skillset, das zur Ausübung dieser Neigung hilfreich ist, durch Erfahrung verfeinern kann. Durch Ausprobieren im Rahmen des eigentlichen Spieltriebes.

Gewalt an sich ist ein ambivalenter Begriff. Zum einen ganz grundsätzlich ein Mittel um den anderen körperlich oder seelisch seinen Willen aufzuzwingen. Zum anderen der Bereich, in dem die Einvernehmlichkeit verlassen wird. Von daher ein nützlicher aber ungünstiger Begriff um BDSM zu beschreiben.
*******ndy Mann
9 Beiträge
Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt?
Gewalt wurde mal so definiert: "Gewalt ist ein zwangsweises Einwirken auf den Willen des Opfers. [...] In einem weiteren Sinn meint Gewalt die (legitime) Ausübung von Herrschaft". Insofern seh ich keine Grenze, sondern vielmehr Deckungsgleichheit. Gewalt ist ja viel mehr als Schlagen. Gewalt kann auch psychisch sein (und auch strukturell, wie es der vor einigen Tagen verstorbene Johan Galtung formulierte).
Vielleicht kommen wir meiner Sicht der Dinge näher, wenn ich die Frage umformuliere: "Wo ist die Grenze zwischen Dominanz und Sadismus?"
Dominant bin ich wenn sie durch die Manege kriecht weil ich es will.
Sadistisch bin ich wenn ich sie am Nasenring durch die Manege ziehe.
Für mich in meiner eigenen kleinen Welt kann Dominanz völlig ohne physischen Kontakt stattfinden. Wenn Subbie das macht was ich will ohne dass ich nur eine Augenbraue kräuseln muss bin zweifelsohne dominant. Sollte sie das nicht machen bin ich möglicherweise gezwungen andere Saiten aufzuziehen, da kann es auch schon mal in richtung physische Gewalt gehen, da halte ich dann den Sadismus weniger zurück.
Zusatzbemerkung: Ich gehe in allen Beispielen von beiderseitigem Einvernehmen aus. Sobald das nicht mehr gegeben ist ist es nicht mehr okay.
Zusatzbemerkung zur Zusatzbemerkung: Die ewige Frage nach "Wann ist ein Nein ein Nein": Ist es Dominanz wenn wir uns nur im Wellnessbereich aufhalten? Ist es auf Dauer befriedigend wenn nur die eh schon bekannten Spielchen getrieben werden? Oder ist es nicht viel reizvoller, die Grenzen etwas auszutesten? Das Zauberwort ist hier "testen". Es darf Orange werden, aber niemals Rot!
Praktisch am Beispiel: Auch wenn sie nicht dezidiert Ja zu dieser Dildogröße gesagt hat kann man es ja versiuchen. Allerding gilt es hier die Partnerin mit Argusaugen im Blick zu haben um sofortigst, möglichst noch bevor sie ihr Unwohlsein äussert, zu reagieren. Das ist genau der Punkt an dem Dominanz in das Inkorrekte kippen kann. Die Grenze, an der Dominanz nicht mehr okay ist. Je besser der dominant Part ist, desto weiter kann er die Grenzen ausloten, aber auch desto früher kann er auf den submissiven Part reagieren. Ich für meinen Teil will ja niemanden brechen, ich will, dass wir gemeinsam Freude haben.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Wws es bedeutet? Es ist die Grundlage meiner Erotik! Ohne das kann ich mir keine Sexualität vorstellen, und eine Ausweitung in das Alltagsleben wäre die Kirsche auf der Torte.

Ich kann beides und finde auch beides erregend, wobei ich zu ca. 90% lieber in der dominanten Rolle bin. Was nicht heißt, dass es unbedingt die aktive sein muss ...
Ich überlege gerade, ob ich mich auch zum größten oder gesamten Teil dominieren lassen könnte, aber die Frage ist eh rein akademisch.

Die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt ist einfach die Einvernehmlichkeit. Der Konsens - selbst in Gestalt eines Metakonsens - macht es aus. Simple as that.

Lernen kann man das Tun, das Ausführen. Die Veranlagung, der Wunsch danach, ist etwas, das man nicht lernen kann. Das muss da sein. Allenfalls kann man auf den Geschmack kommen.
****el Mann
1.159 Beiträge
Zitat von ****e30:

Dominanz in Bezug auf Sex.
Ist Dominanz was was man lernen kann/muss?

Als erstes: Müssen muss in dem Kontext niemand irgendwas.
Danach: Ich halte es für wichtig, zu differenzieren.
Dominanz als sexuelle Neigung kann man nicht „lernen“, sie entsteht wie jede andere Neigung ohne eigenes Zutun, wahrscheinlich sehr früh und sehr stabil.
Dominanz als Ausübung, also das Verhalten im Rahmen einer d/s-Situation, kann man m.E. durchaus lernen. Einmal grundsätzlich, in dem man erfährt, wie man auf andere in welchem Moment wirkt, wie eigentlich die eigene Stimme klingt und dergleichen. Aber auch ganz pragmatisch, je nach genauer Ausübung. Wie welcher Knoten hält, wie lange man sich zurückhalten kann, wie hart das eigene innere Ringen um Kontrolle manchmal ist.
Individuell sowieso, und das wäre vielleicht eine Ausnahme von „niemand muss“: in gewisser Weise lernt man einen Aspekt immer dann neu, wenn ein neuer Mensch in‘s Spiel kommt.

Bei all dem helfen natürlich eine selbstbewusste, idealerweise gelassene Persönlichkeit, Empathie, Reflexionsvermögen sehr. In gewissem Umfang sind das sogar Voraussetzungen für eine gute Begegnung. Das lernt sich alles tatsächlich nicht leicht und aus einem Buch. Aber auch Persönlichkeiten ändern sich, wenn auch langsam, und zumindest in Teilen halte ich das für steuerbar. Auch das also kann man, mit Zeit und ein wenig Glück, lernen.
*****a_S Mann
8.088 Beiträge
JOY-Angels 
Die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt ist - wie oben schon von @****ima erklärt - der Konsens.
Gewalt ist ein im moralisch und rechtlichen Sinne negativer Begriff, und die einzige Unterscheidungsmöglichkeit ist Konsens. Damit ist nämlich ein Box-Wettkampf und SM keine Gewalt.

Und Dominanz als Neigung kann man nicht erlernen, aber dominante BDSM-Methoden/Techniken schon. Daher kann ja zB auch eine Sexworkerin lernen, Domina zu werden. Allerdings braucht es dazu eine gewissen Grundneigung, das auch zu wollen.

Ist ja vergleichbar mit Homosexualität: Wer nunmal stock-hetero ist, hat keine Lust, homosexuellen Sex zu erlernen. Und wer gar keine dominante Neigung hat, kann zwar für einen Partner dominante Methoden (wie Bondage) erlernen, aber wenn im das keine Freude macht, wird das über kurz oder lang nicht funktionieren, weil das für beide nicht befriedigend ist und man es daher bald wieder lässt.

Ich rate daher davon ab, zu denken, man sollte als Mann "Dominanz lernen", weil ja so viele Frauen darauf stehen. Denn was bringt es, wenn man selbst letztlich keinen Spaß daran hat? Etwas anderes ist es, wenn man dominante Phantasien hat. Wenn man also Lust hat, Frauen zu fesseln - wunderbar, mach nen Bondage-Workshop mit!
Zitat von *****a_S:

Die Grenze zwischen Dominanz und Gewalt ist - wie oben schon von @****ima erklärt - der Konsens.
Gewalt ist ein im moralisch und rechtlichen Sinne negativer Begriff, und die einzige Unterscheidungsmöglichkeit ist Konsens. Damit ist nämlich ein Box-Wettkampf und SM keine Gewalt


Ich sehe das genau so. Dennoch geht es um eine Form von „Gewalt“ die auf einen selbst ausgeübt wird, man bewertet das nur selbst nicht so weil man von seinem Leben kennt dass Gewalt oft mit einer Form von Fremdbestimmung einhergeht oder andere entscheiden Gewalt anzuwenden und es sich deswegen auch negativ anfühlt.

Welchen Begriff würdest du vorschlagen? „Konsensualer Schmerz“ allein reicht nicht, finde ich.
Jemand bestimmt über dich. Fügt dir Schmerzen zu. Erniedrigung ist auch eine Form von Gewalt, aber eben keine die man strafrechtlich verfolgen kann in dem BDSM-Sinne, weil es gewollt ist. Außer man bricht einem die Knochen oder hat ein tödliches Endes.
*****y87 Frau
9.780 Beiträge
Ich sehe es so gar nicht als Gewalt. Wie kann etwas Gewalt sein, was mich sexuell erregt, mir gut tut und mich befriedigt? *nixweiss*
Zitat von *********gn24:
Chrissy…

Nachtrag: Also klar, es gibt unterschiedliche Formen und Arten in der BDSM, aber was ich da schon alles gesehen habe, ist eine Form von Gewalt. Der Unterschied ist bloß, dass es gewollt ist. Ich finde aber keinen Begriff der das vernünftig abgrenzt…
*****y87 Frau
9.780 Beiträge
Aber wieso dieses Abgrenzen? Gewalt ist Gewalt, BDSM ist BDSM mit allen Facetten.
****el Mann
1.159 Beiträge
Ich kenne "Gewalt" typischerweise und außerhalb der Rechtswssenschaften/Staatstheorien in etwa so definiert, dass sie die Durchsetzung eigener Interessen GEGEN die anderer beinhaltet, manchmal auch mit der ausdrücklichen Nennung von möglichen negativen Folgen. Was einvernehmlich im BDSM (und idealerweise ohne wirkliche negative Folgen) passiert, fällt dementsprechend nicht unter Gewalt.
@*********gn24 Wie wäre es alternativ mit "Machtausübung"?
Zitat von *******kull:
Aber wieso dieses Abgrenzen? Gewalt ist Gewalt, BDSM ist BDSM mit allen Facetten.

Ich frag mir nur, warum man so sehr darauf besteht es nicht Gewalt zu nennen. Denn ohne den Aspekt, je nachdem welche körperlichen Schmerzen zugefügt werden, ist es halt natürlich eine Form von Gewalt. Im strafrechtlichen Sinne bezieht man natürlich auch die Willensfreiheit ein, es findet auf freiwilliger Basis statt, das macht den eklatanten Unterschied.

Aber ohne den Aspekt der Gewalt, der auf einen selbst ausgeübt wird, oder als ausführende Kraft an anderen Menschen anwendet, wäre es für viele wohl eher langweilig. Ich glaube es gibt auch keine Sportart wo man einem Menschen derartige Schmerzen zufügen kann. In der BDSM und SM wird auch Folterwerkzeug verwendet. Also der Staat räumt einem die persönliche Freiheit ein maximale Form von körperlichen Schmerz nicht zu ahnend, der wäre aber strafrechtlich wenn es eben ohne Einwilligung passiert. Macht natürlich Sinn. Mir fehlt ein Wort das eben diese
Form der „Gewalt“ klar benennt inkl. die Freiwilligkeit. Beim Boxen geht es auch um eine Form von Gewalt. Oder?
****el Mann
1.159 Beiträge
Zitat von *********gn24:

Beim Boxen geht es auch um eine Form von Gewalt. Oder?

Vielleicht, ist aber was anderes.
Beim Boxen wollen beide eben nicht dasselbe: A will, dass B umfällt, aber selbst nicht umfallen. Und umgekehrt. Also ein GEGENeinander.
Beim BDSM will A B weh tun, B will, dass A weh tut. A will, dass B das will, und B will, dass A das will. Also ein "MITeinander".
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