Ich möchte mal anmerken, dass ich mir über seine Motive nicht im klaren bin.
Natürlich kann es sein, dass er sehr egozentrisch veranlagt ist, vielleicht sogar bösartig, und es ihm egal ist, wie es ihr geht.
Aber den Ausführungen der TE entnehme ich, dass er ihr gegenüber auch ganz, ganz andere Seiten hat, und sie ihn schätzt und liebt.
Es kann auch sein, dass er sich selbst im Weg steht.
Ich hoffe, das gesundheitliche Belange (Blutbild) abgeklärt werden.
Es gibt Männer, die können schlecht über ihre Bedürfnisse und Gefühle reden. Ich war, und bin teilweise auch so.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass er vielleicht auch irgendwie mit der Situation überfordert ist, gerade wenn er wenig Erfahrungen in sexuellen Dingen vor dieser Beziehung hatte, sie hingegen das Leben genossen haben dürfte.
Wenn ich mich in die Situation versetze, schnell eine Erektion zu bekommen, eine (vermutlich wirklich) sehr hübsche Frau zu haben, die scharf auf Sex ist, und dann nicht ran zu gehen. Da würde sich bei mir eine ganze Menge Frust und Verzweiflung aufbauen.
Wie könnte man so jemanden dazu bringen, Intimität und Geschlechtsverkehr einfach zu zu lassen?
Irgendwie ist doch immer alles falsch verteilt. Da hat einer eine schöne, willige Frau und bekommt schnell eine Erektion. Wovon träumen viele Männer sonst noch (außer der Befreiung von der Abgabepflicht einer Steuererklärung)?
Schämt er sich für Sex?
Nimmt seine Frau eine Rolle ein, mit der er nicht klar kommt?
(Die starke Frau wird ein unterwürfiges Fickstück / die Heilige wird zu einer Hure im Bett?)
Hat er Versagensangst?
Hat er Angst, sich zu blamieren?
Möchte er unterwürfig sein, was in seinen Augen mit seiner Rolle als Mann nicht zu vereinbaren ist?
Hat er Angst, ihr weh zu tun?
Hat er Angst, etwas zu machen, was sie nicht möchte (me too)?
Vorab, die Wortwahl dient auch der Verdeutlichung, sie stellt keine Wertung da. Eine irreale Angst mag irreal sein, aber als Gefühl ist sie real. Gefühle können eben einfach sein, auch grundlos.
Ich kenne ein Paar, die sich trennten. Nach der Trennung schwärmte er von dem Sex mit seiner neuen Freundin, im Gegensatz zu dem langweiligen Sex mit seiner Ex. Die Ex ist eine Granate, das weiß ich.
Was zum Kuckuck haben die beiden gemacht?
Ok, es hilft hier nicht, zu sagen, dass die TE und ihr Mann nicht zueinander passen. Die Frage ist, wie bekommt man sie passend?
Reden.
Oder vielleicht mal Schreiben?
Ja, er mag keine Rollenspiele. Was gäbe ich dafür, wenn ich ihn dazu verdonnern könnte, sich darauf ein zu lassen. Denn dann war es eben eine gespielte Rolle, er nicht. Da kann man Verantwortung abgeben für "sein" tun.
Oder würde ihm Sex mit einer anderen helfen, bei der er mal Fehler machen kann, und nicht erneut seine Frau enttäuscht, die ihm scheinbar viel bedeutet?
Ich weiß, ist keine Option.
Geht in einen Club, gemeinsam, Klamotten bleiben an, nur schauen. Mal erleben, wie andere mit ihrer Sexualität umgehen?
Therapeut, vier Gespräche, gemeinsam, zwei einzel, dann gemeinsam. Was kostet das? Was kostet es, wenn die Beziehung drauf geht?
Einhorn. Ja, die vollbringen Wunder. Aber ich denke nicht, dass es welche gibt, die "normalen", nicht die hier im Joy.