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Unterschiedliche Bedürfnisse wie gemeinsam überwinden?

****87 Frau
4.685 Beiträge
Zitat von *******ex55:
Zitat von ****87:
Zitat von *******ex55:

• der Kinderwunsch ist auf Eis gelegt?? Wie auf Eis?
• Wenn er zeugungsunfähig ist, dann ist das Thema durch, für alle Zeit...
Naja...es gäbe da ja noch die Möglichkeit einer Samenspende. Wenn es nicht primär darum geht dass es sein Erbgut sein muss.
Aber zwei Adoptivkinder hat er ja eigentlich eh schon. Mir persönlich würde das reichen. Plus: mit nem Baby wird das Sexleben eher noch schlechter

Naja, auch die Fremd-Samenspende wird seine Lust sicher nicht beflügeln...
Das ist deine Annahme. Ich kenne Männer die da keinen Stress mit hätten. Nimmt ihm ja auch den Druck.
sag das nicht wetterhex55 . Ich mag es, wenn meine Partnerin von unserem Kumpel gefickt und besamt wird. Ich vögel sie auch gerne, wenn sie gefüllt ist
****87 Frau
4.685 Beiträge
Zitat von *****you:
sag das nicht wetterhex55 . Ich mag es, wenn meine Partnerin von unserem Kumpel gefickt und besamt wird. Ich vögel sie auch gerne, wenn sie gefüllt ist
*augenzu* ich meinte selbstverständlich künstliche Befruchtung
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *********albe:
Zitat von ******ngr:
... Mittlerweile bin ich ein Freund absoluter Ehrlichkeit. ...

leider kriegen das seeehr viele (neurotypische) menschen nicht hin.
da wird erwartet, dass man signale deutet & gedanken liest, als dass mal der mund aufgemacht wird.
alles unter dem vorwand, man wolle niemanden verletzen. dabei ist es vielmehr, dass man sich selbst optionen offenhalten &/ nicht mit der reaktion (& konsequenz) auf die ehrlichkeit leben möchte.

Das Problem bei neurotypischen Personen ist, dass sie sich mit ihren Bedürfnissen oftmals nicht konkret auseinandersetzen, geschweige denn damit wie sie diese (gesund) kommunizieren können.

Neurodivergente Menschen haben sich idR., schon alleine aufgrund der Diagnostik und, leider, meist auch aufgrund ihrer Lebensgeschichte (Vorwürfe ob ihres Verhaltens, Anpassungsschwierigkeiten an eine Neuronormale Welt, etc.) zwangsweise mit sich selbst, ihrer Psyche, etc. auseindergesetzt.

Ich habe das aufgrund meiner eigenen psychischen Geschichte an einem Punkt meines Lebens tun müssen. Dazu kamen negative bis toxische Beziehungskonstrukte, die Narben hinterließen und mir zeigten was ich an Bedürfnissen in und an Beziehungen habe und was eher total gegen selbige läuft.

Nur wenn man selbst weiß und kommunizieren kann welche Bedürfnisse man eigentlich hat reagiert man nicht nur und kann Gefühle einordnen und auch kommunizieren.

Mir fällt emotionales "On-Off" Beispielsweise sehr schwer.
Wenn ich mal "nah" bei jemandem bin, die Person sich dann aber zurückzieht und man sich mir gegenüber plötzlich, gerade nach einem Konflikt, wie eine Freundin / Freundin+ verhält, dann irritiert das, weil es meinen Bedürfnissen zuwider läuft.
Zu denen gehören ebenfalls Informationen. Ich möchte wissen was mein Herzmensch tut und was sie bewegt, beschäftigt, etc.. Das müssen keine endlosen Berichte sein, die ich eh ablehne da ich es mag, wenn meine Partnerin sich selbst darüber freut mich teilhaben lassen zu können, da mir das ein Gefühl von "an der Seite sein" vermittelt. Da ist es auch okay, wenn das nicht immer möglich ist. Ich möchte aber nicht immer alles aus der Nase ziehen müssen, gerade wenn es elementare Aspekte sind die uns als Paar betreffen, so etwa im Polykonstrukt.

Was aber nun, wenn die Bedürfnisse nicht identisch sind?
Dann muss man versuchen Mittelwege zu finden.
In Beziehungen kann niemand seinen "Drive" vollständig kompromisslos durchziehen oder erwarten, dass die eigenen Bedürfnisse zu 100% erfüllt werden. Wenn man das wollen würde, so müsste man Single bleiben. Beziehungen sind halt immer etwas, das 2+ Menschen betreffen, die sich allesamt miteinander glücklich fühlen wollen.

Kernbedürfnisse oder "Needs" sind da natürlich noch etwas anderes, also Bedürfnisse ohne die man nicht kann. Aber die sind idR. ohnehin eher abstrakter Natur.
******FCK Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ex55:
Also, ich habe jetzt nicht alles gelesen, was hier im geschrieben wurde...dafür brächte ich ja mehrere Stunden. Was ich aber sehe ist:

Dein Mann steht unter großem Druck

• alleine die Schichtarbeit ist ein enormer körperlicher Akt,
• er hat kürzlich den Job gewechselt...auch das ist Druck,
ein neuer Arbeitsplatz ist immer erstmal Stress, zumindest so lange, bis Routine einkehrt,
• er ist ein guter Papa für die Kinder...das ist ihm hoch anzurechnen, sind ja schließlich nicht seine Kinder,
• er hat die Kinderwunschbehandlung mitgemacht...ein Lustkiller sondersgleichen,
• er soll masturbieren, um vielleicht besser ein Kind zeugen zu können...noch so ein Lustkiller,
• er weiß zwischenzeitlich, dass er zeugungsunfähig ist...wahrscheinlich der größte Lustkiller,
• der Kinderwunsch ist auf Eis gelegt?? Wie auf Eis?
• Wenn er zeugungsunfähig ist, dann ist das Thema durch, für alle Zeit...
• für dich anscheinend nicht...wie soll er da noch Lust bekommen?

Für mich stellt sich da auch die Frage, wie denn euer Alltagsleben so aussieht? Gibt es noch den schnellen Kuss im vorbeigehen, gibt es noch Umarmungen und Berührungen? Gibt es noch den Kuss, bevor man aus dem Auto aussteigt? Ihr sprecht über Sexualität, sprecht ihr denn auch über eure Liebe? Wie oft sagt ihr euch gegenseitig, dass ihr euch liebt? Wie oft sagt ihr euch, wie wichtig ihr euch gegenseitig seid?

Sorry, dass ich so deutlich wurde...aber ich glaube, ihr müsst mit Veränderungen auf der Alltagsebene beginnen. Der Rest ergibt sich dann. Oder ihr müsst erkennen, dass es nicht mehr geht...

Das kann ich ganz schnell & knapp beantworten.

Er ist zeugungsunfähig, aber dank Kinderwunschbehandlung kann ich durch ihn schwanger werden. Geht eben nur im Reagenzglas & dieser Weg ist derzeit auf Eis gelegt.

Wir küssen uns jeden Tag zur Begrüßung, zum Abschied und auch zwischen durch. Stehen wir zusammen in der Küche & machen das Abendessen, dann kuscheln wir auch mal. Abends auf dem Sofa liegt er bei mir im Arm oder ich bei ihm. Nacht für Nacht schlafe ich ein seinen Armen ein, jede Nacht haben wir das gleiche Einschlafritual sei Jahren. Und auch dass wir uns lieben, sagen wir uns regelmäßig am Tag.

Also, was stimmt an diesem Alltag nicht?😉
Ich glaube, dass es für uns alle schwierig ist einzuschätzen, was genau das Problem ist. Dein Beschreibung ist recht detailliert, aber letztendlich sind wir hier im Forum (fast) alle keine Experten. Es scheint so zu sein, als würdet ihr euch sehr lieben und das ist wunderschön, aber gleichzeitig scheint es auch ein tiefgehendes Problem zu geben, das angegangen werden muss, damit ihr beide vollends zufrieden seid. Das kann man aber nur mit professioneller Hilfe, wie z.B. Paartherapeuten. Ihr seid mit diesem Problem sicher nicht allein. Unterschiede in den sexuellen Wünschen sind wahrscheinlich seines der "normalsten" Probleme in einer Partnerschaft. Wenn ihr also professionelle Hilfe aufsucht, dann können die euch sicher mit einem reichen Erfahrungsschatz zur Seite stehen.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute *g*
****sum Mann
4.834 Beiträge
Das klingt super, finde ich! Ich würde mir überlegen, ob ich das riskieren will. Was ich so lese, halte ich das Thema für zwischen euch schon ausdiskutiert und es droht in ungute Vorwürfe abzurutschen. Dabei sehe ich sehr wohl deinen Schmerz, aber keine Lösung.
Das kann ich ganz schnell & knapp beantworten.

Er ist zeugungsunfähig, aber dank Kinderwunschbehandlung kann ich durch ihn schwanger werden. Geht eben nur im Reagenzglas & dieser Weg ist derzeit auf Eis gelegt.

Wir küssen uns jeden Tag zur Begrüßung, zum Abschied und auch zwischen durch. Stehen wir zusammen in der Küche & machen das Abendessen, dann kuscheln wir auch mal. Abends auf dem Sofa liegt er bei mir im Arm oder ich bei ihm. Nacht für Nacht schlafe ich ein seinen Armen ein, jede Nacht haben wir das gleiche Einschlafritual sei Jahren. Und auch dass wir uns lieben, sagen wir uns regelmäßig am Tag.

Also, was stimmt an diesem Alltag nicht?😉

Das kann ich dir leider nicht beantworten...aber nach all deinen Ausführungen ist offensichtlich, dass irgendwas zwischen euch nicht stimmt. Vermutlich wirst du hier nicht die Lösung finden...leider...
*******_007 Mann
58 Beiträge
Zitat von ******FCK:


Das kann ich ganz schnell & knapp beantworten.

Er ist zeugungsunfähig, aber dank Kinderwunschbehandlung kann ich durch ihn schwanger werden. Geht eben nur im Reagenzglas & dieser Weg ist derzeit auf Eis gelegt.

Wir küssen uns jeden Tag zur Begrüßung, zum Abschied und auch zwischen durch. Stehen wir zusammen in der Küche & machen das Abendessen, dann kuscheln wir auch mal. Abends auf dem Sofa liegt er bei mir im Arm oder ich bei ihm. Nacht für Nacht schlafe ich ein seinen Armen ein, jede Nacht haben wir das gleiche Einschlafritual sei Jahren. Und auch dass wir uns lieben, sagen wir uns regelmäßig am Tag.

Also, was stimmt an diesem Alltag nicht?😉
Er liest hier mit, hattest Du weiter vorne geschrieben.
Zeige ihm den Thread, lasse ihn das alles lesen.
Dann vereinbart einen Termin und sprecht miteinander. Sprecht euch gründlich aus.
Viel Erfolg.
*******ans Paar
576 Beiträge
Mit Icsi bist du aber nicht schwanger geworden … Ich würde da echt nochmal hinschauen (ich kenne viele Männer die da echt Probleme haben, grade wenn er deine Kinder adoptiert hat)
********i_75 Mann
156 Beiträge
Wie sieht es denn mit dem Thema Asexualität aus, dass er einfach aus seinem Wesen heraus kein Bedürfnis hat? Da widerspricht der anfängliche Sex auch nicht, da der halt zur Festigung der Bindung in Kauf genommen wird.
Eine totale Ehrlichkeit kann auf Dauer sehr hart und kalt sein, aber ich habe den Eindruck dass es eben an Offenheit fehlt die eben aufgrund von Verlustängsten, verunglückter Kommunikation, Tabus aber auch zuwenig Kritikfähigkeit nicht möglich ist.
Deswegen wäre eine moderierte "Umgebung" eine Chance, ihm die Möglichkeit zu geben, auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen ohne dass diese in eine Katastrophe führen.
Wäre denn eine einseitig geöffnete Beziehung nicht doch eine Option? Die TE hat von der Möglichkeit gesprochen er würde mit anderen Frauen aktiv (das fände ich an ihrer Stelle auch sehr verletzend), aber wenn sie die körperlich sexuelle Seite mit anderen Männern ausleben könnte und die Beziehung sich dann einfach entspannen kann weil der Druck weg ist?
*********albe Frau
409 Beiträge
im grunde ist wirklich total wurst, woran es liegt.
das problem ist, dass er den mund nicht aufmacht.
ohne kommunikation kann nix gelöst werden.
entweder liegt ihm nix an einer lösung oder seine angst ist größer.
****amo Mann
45 Beiträge
Es gibt diesen schönen Spruch "Du solltest erst über mich urteilen, wenn du mal ein paar Meilen in meinen Schuhen gelaufen bist". In diesem Licht betrachtet können Ratschläge allenfalls Denkanstöße sein, ’wenn überhaupt’ würde ich anfügen wollen. Also lass dich nicht bequatschen, auch nicht von mir. Nimm das, was für dich nachvollziehbar ist, und höre auf deine innere Stimme.

Für MICH ist ’… da hilft nur Reden …’ als Ratschlag etwas, was mich Schmunzeln lässt. Mal rein von der Logik betrachtet: wenn dir Rosenkohl nicht schmeckt, was würde ’viel darüber reden’ daran ändern? - Es würde nicht anders oder besser schmecken. ‚Reden‘ kann letztendlich lediglich helfen, jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun, was dieser ursprünglich eigentlich nicht tun wollen würde. Er tut es dann, weil es anderen, eventuell heeren Zielen dient. Aber das wäre wirklich ‚überreden’. Man tut etwas, was man nicht auch eigenem Antrieb und eigener Motivation heraus tun würde.

„Kompromiss“ ist auch so ein schönes Wort. Ein Kompromiss verlangt einen gegenseitigen Nutzen. Nehmen wir also mal deinen Fall. Sagen wir, du könntest ihn überreden, dass er wenigstens alle 14 Tage mit dir schläft und sich mehr Mühe gibt, das ein bisschen fantasievoller auszuschmücken.
Viele würden strahlen und sagen: "Ein guter Kompromiss“.
Aber dem ist nicht so: auch wenn es noch so schön wäre, es ist überhaupt kein Kompromiss. Wo wäre da sein Nutzen? - Vielleicht, dass du weniger meckerst oder weniger drängelst … Es gibt bei solchen Konstellationen keinen wirklichen Kompromiss. Es gibt nur mehr oder weniger belastende Vereinbarungen. Und sowas hält in der Regel nicht, weil es nicht aus innerer Überzeugung sondern aus äußerer Notwendigkeit besteht.

Ihn dazu zu überreden einfach mehr und fantasievolleren Sex mit dir zu haben wäre einfach nur die Umkehrung des Problems. Oder besser gesagt, die Verlagerung von deiner Pein zu seiner. Das wäre wohl kaum eine größere Gerechtigkeit, nur die Umkehrung des Leids.

Eine ’offene Ehe’ vielleicht? - Nun, das mag für Einige ein möglicher Ausweg sein. Eine ’einseitig offene Ehe’ ist eigentlich ein Paradoxon. Und genau genommen funktioniert eine ’einseitig offene Beziehung’ nur, weil der enthaltsame Part der Beziehung seinen Kink, seine Befriedigung/Erregung aus der Tatsache zieht enthaltsam zu leben. Wenn die Einseitigkeit sich allein daraus speist, dass der fidele Part zwar selbst Spaß an fremder Haut hat, aber nun gar nicht will, dass dem Partner das auch zusteht, ist das kein faires Arrangement und wahrscheinlich auch über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt.

Also eine offene Beziehung ist nun auch keine Lösung Eures Problems. Mal ganz davon abgesehen, dass seine Sorgen, dass du dich durch eine offene Beziehung schneller von ihm abwenden könntest auch nicht so ganz unbegründet sind, schlicht weil sich die statistische Möglichkeit für dich jemanden kennenzulernen und Empfindungen zu entwickelt erhöht. Es ist naiv zu glauben, dass eine offene Beziehung überhaupt keinen Einfluss auf andere Elemente einer Beziehung hat, und wenn es nur der Zeitfaktor ist. Aber ich würde behaupten, der Zeitfaktor ist beileibe nicht der einzige Punkt.

Fremdgehen wiederum wäre tatsächlich eine Lösung, wenn du absolut sicherstellen könntest, dass er nie und in keiner Weise davon erfahren oder etwas ahnen würde. Witzig in diesem Kontext zu sagen: ”Was er nicht weiß macht ihn nicht heiß.“ *g*

Woran ich in der Tat glaube ist, dass Menschen nur schwer zu ändern sind. Und ich bin davon überzeugt, dass es nur gelingt, wenn sie einen anderen Zugang zu Dingen und Situationen bekommen. Wenn sie quasi ihren Blickwinkel oder Horizont aus eigenem Antrieb verändern. D.h. konkret, wenn er am Sex oder an Erotik neue Aspekte finden könnte, die für ihn spannend oder interessant wären, die ihn vielleicht neugierig machen würden, dann könnte es Euch gelingen im Bereich Sex zueinander zu finden.

Du musst neue Aspekte finden, die ihn interessieren, die ihn neugierig machen und zwar auf eine Weise, die nicht auf Reden und Überzeugen basieren, sondern, die schlicht einen Trigger in ihm auslösen, so dass er aus eigener Motivation heraus mehr darüber wissen und lernen will.

Wie das geht? - die Welt der Fantasie steht dir da total offen. Keine Ahnung … was wäre dein Ding, … was wäre sein Ding …?!

Nehmen wir einfach mal als theoretisches Beispiel: Sagen wir du könntest ein befreundetes Ehepaar finden, das den Sex wesentlich offener handhabt. Aber ihr redet nie über Sex und solche Dinge, stattdessen grillt ihr was zusammen oder unternehmt was zusammen. Es passiert überhaupt nichts, was anstößig wäre, aber er würde halt durchaus realisieren, dass du dem Mann gefällst, oder dass die Frau des anderen ihn/deinen Partner durchaus sympathisch und ein bisschen anziehend findet. - Auf diese Weise müsste er sich ganz anders mit dem Thema „Sex“ auseinandersetzen. Es gäbe nichts wirklich, was er anprangern könnte, weil ja nichts Unredliches passiert. Aber er würde sich automatisch mit dem Mann vergleichen, der eben anders mit dem Thema umgeht. Du bist nach wie vor treu, aber begehrt, das mag eine gewisser Kick sein. Auf der anderen Seite ist aber die Frau, die ja mit so einem „Hallodri“ zusammen ist, wiederum deinem Partner gegenüber nicht abgeneigt. Er ist also auf Augenhöhe mit dem anderen Mann, eine Art ”quid pro quo”. Sehr wichtig für Männer. Du bringst ihn so dazu, sich auf seine Art und mit seinen eigenen Fragen und Antworten mit dem Thema weiter zu befassen. Das könnte eine Blockade lösen oder stimulierende Elemente erzeugen.

Das ist nur ein willkürliches Beispiel. Andere Ideen sind:

Gehe mit ihm in ein Theaterstück, was etwas lockerer ist ohne frivol zu sein. Ein Tisch zum Valentinstag in den berühmten Folies Bergere ist sicherlich völlig illusorisch, aber es illustriert vielleicht worum es geht. Es darf nicht billig sein, es darf nicht nur Sex im Fordergrund haben. Es muss ihm eine Rückzugsmöglichkeit geben, ihm aus anderen Gründen gefallen zu können. Er muss das Gefühl haben, sich frei entscheiden zu können was er zulässt oder nicht. Deswegen ist ein Swingerclubbesuch genauso unbrauchbar wie eine Fetischparty.

Zu guter Letzt aber: es ist schön zu lesen, und ich freue mich für Euch, dass es Euch gelingt, in vielen Lebensbereichen Eure Partnerschaft als Bereicherung zu empfinden und im Gleichklang zu sein. Da wäre es äußerst schade, wenn ausgerechnet die schönste Nebensache der Welt Euch auseinander treibt. Deswegen wünsche ich dir/Euch von Herzen, dass Ihr das irgendwie hinbekommt. Es wird sicherlich seine Zeit dauern, aber du solltest nicht aufgeben. Es könnte es wert sein.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Zitat von ****amo:
[…] ‚Reden‘ kann letztendlich lediglich helfen, jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun, was dieser ursprünglich eigentlich nicht tun wollen würde. Er tut es dann, weil es anderen, eventuell heeren Zielen dient. Aber das wäre wirklich ‚überreden’. […]
Reden sollte das gegenseitige Verständnis füreinander, für die Gefühle, Gedanken, Sorgen, Nöte und Ängste der anderen Person schaffen. Das hat nichts mit überreden zu tun.

Zitat von ****amo:
[…] Fremdgehen wiederum wäre tatsächlich eine Lösung, wenn du absolut sicherstellen könntest, dass er nie und in keiner Weise davon erfahren oder etwas ahnen würde. […]
Das finde ich die schlechteste aller Möglichkeiten.

Zitat von ****amo:
[…] Nehmen wir einfach mal als theoretisches Beispiel: […] Es passiert überhaupt nichts, was anstößig wäre, aber er würde halt durchaus realisieren, dass du dem Mann gefällst […] Es gäbe nichts wirklich, was er anprangern könnte, weil ja nichts Unredliches passiert. Aber er würde sich automatisch mit dem Mann vergleichen, der eben anders mit dem Thema umgeht. Du bist nach wie vor treu, aber begehrt, das mag eine gewisser Kick sein. […]
Ihr Partner hat doch schon Angst, dass sie ihn verlassen könnte - da schlägt so eine Art Psycho-Spiel doch nur noch in die gleiche Kerbe *nixweiss*
******ely Paar
397 Beiträge
@********lisa

Zitat von ********lisa:
Ich glaube das Leben mit dir, ist ihm einfach zuviel. Weil du zuviel willst.

Eigentlich hast du doch alles schon, mehr als die meisten.

Du hast gesunde Kinder, einen Mann, bestimmt auch einen guten Job und trotzdem scheint es nicht zureichen und er hat jetzt auch das Gefühl - ich reiche nicht aus.

Das ist genauso sinnvoll, wie wenn man einem Kind sagt: "Iss dein Gemüse, es gibt so viele arme Kinder in Afrika, die wären froh, wenn sie dein Gemüse hätten."

Du kannst ihr doch nicht ihre persönlichen Bedürfnisse absprechen, nur, weil es vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) Leute gibt, die weniger haben.
*******i123 Mann
4.276 Beiträge
Unterschiedliche Bedürfnisse wie gemeinsam überwinden ist Thema des Treads.

Nach einiger Überlegung eine Frage an TE:

Bedürfnisse anstatt zu überwinden, formulierte ich um: Wie kann man sie gemeinsam meistern?
Zitat von ******ely:
@********lisa

Zitat von ********lisa:
Ich glaube das Leben mit dir, ist ihm einfach zuviel. Weil du zuviel willst.

Eigentlich hast du doch alles schon, mehr als die meisten.

Du hast gesunde Kinder, einen Mann, bestimmt auch einen guten Job und trotzdem scheint es nicht zureichen und er hat jetzt auch das Gefühl - ich reiche nicht aus.

Das ist genauso sinnvoll, wie wenn man einem Kind sagt: "Iss dein Gemüse, es gibt so viele arme Kinder in Afrika, die wären froh, wenn sie dein Gemüse hätten."

Du kannst ihr doch nicht ihre persönlichen Bedürfnisse absprechen, nur, weil es vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) Leute gibt, die weniger haben.


Nicht nur Sie hat Bedürfnisse, sondern ihr Partner auch. Nur weil er sich Pornos anschaut, heisst das nicht, dass er glücklich ist.

Er ist bestimmt mit seinem Leben unglücklicher als Sie.

Und ich bin hier nicht die einzige, die auch kritische Töne anschlägt.
******ely Paar
397 Beiträge
Zitat von ********lisa:
Zitat von ******ely:
@********lisa

Zitat von ********lisa:
Ich glaube das Leben mit dir, ist ihm einfach zuviel. Weil du zuviel willst.

Eigentlich hast du doch alles schon, mehr als die meisten.

Du hast gesunde Kinder, einen Mann, bestimmt auch einen guten Job und trotzdem scheint es nicht zureichen und er hat jetzt auch das Gefühl - ich reiche nicht aus.

Das ist genauso sinnvoll, wie wenn man einem Kind sagt: "Iss dein Gemüse, es gibt so viele arme Kinder in Afrika, die wären froh, wenn sie dein Gemüse hätten."

Du kannst ihr doch nicht ihre persönlichen Bedürfnisse absprechen, nur, weil es vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) Leute gibt, die weniger haben.


Nicht nur Sie hat Bedürfnisse, sondern ihr Partner auch. Nur weil er sich Pornos anschaut, heisst das nicht, dass er glücklich ist.

Er ist bestimmt mit seinem Leben unglücklicher als Sie.

Und ich bin hier nicht die einzige, die auch kritische Töne anschlägt.

Scheinbar ist er aber ja nicht in der Lage/Willens, diese entsprechend zum Ausdruck zu bringen. Wie heißt es so schön? "Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden."

Und wenn Bedürfnisse sich halt maximalst widersprechen, dann muss man eben sehen, ob nicht getrennte Wege doch eben die beste und fairste Lösung für alle wären.
Denn offensichtlich fehlt der TE ja etwas - trotz des ganzen Restes - und das halte ich für absolut legitim.
********er77 Frau
80 Beiträge
Das finde ich auch. Sex ist ein wichtiges Grundbedürfniss. Mit so einer Einstellung verleugnet man sich nur selbst.
Auch wenn er ein toller Mann ist und ihr ansonsten total harmoniert.
Du wirst so auf Dauer sehr unglücklich. Ich weiß wovon ich spreche. Erlebe das seit 20 Jahren.
Reden funktioniert nur bedingt. Wenn er dir zuliebe mitmacht und dich dann komisch findet weil du erregt bist und er eben nicht....Das fühlt sich schrecklich an.
Du fühlst dich irgendwann als ob etwas mit dir nicht stimmt. Aber das ist falsch. Du bist richtig so wie du bist. Andere Männer wären froh.
Ihr passt sexuell nur nicht richtig zusammen.
Und das wirkt sich mit der Zeit auch auf den Rest aus.
Zitat von ******FCK:
Unterschiedliche Bedürfnisse wie gemeinsam überwinden?
Mein Mann & ich sind seit 6 Jahren ein Paar und auch schon ein paar Jahre verheiratet. Unser Alltag ist fest eingespielt, wir unterstützen uns gegenseitig wo es geht und sind füreinander da. Er ist ein ganz wundervoller Mann und inzwischen auch offizielle der Papa meiner Kinder aus 1. Ehe. Fast alles passt wie Arsch auf Eimer…

Nur in sexueller Hinsicht sind wir wie Tag und Nacht. Seit einigen Monat ist es sehr sehr extrem und ich bin in der Hinsicht echt unglücklich. Wir haben einen sehr unterschiedlichen Sexdrive, was bedeuten soll, dass ich einen habe und er nicht…
Unser Sexleben ist leider sehr eintönig und auch eine Seltenheit.
Ich würde gerne, wenn es rein nach meiner Lust geht, mind. 3-4 mal die Woche Sex haben, teilw. auch jeden Tag, denn für mich gibt es nichts schöneres als diese Intimität. Er…mmh…wahrscheinlich gar nicht oder nur einmal im Monat. Das verunsichert mich natürlich extrem! Wir reden auch viel darüber, erst vor einer Woche wieder und ich habe sehr deutlich gesagt, dass mich die Tatsache, dass wir seit 3,5 Monaten keinen Sex mehr hatten sehr belastet und dass ich es sehr schade finde, dass er keine sexuellen Wünsche/ Fantasien äußert. Das kommt immer alles von mir. Bei dem Gespräch hat er wie immer nicht viel gesagt, sondern fast geweint, weil er Angst hat, dass ich ihn verlasse. Was ich aber nie tun würde und das weiß er auch, da ich es ihm schon zig mal gesagt habe. Aber wirklich was passiert ist seither nichts…weiterhin kein Sex oder auch nur irgendwas sexuelles.

Ich muss dazu sagen, dass er sexuell erst super spät aktiv geworden ist. Er hat also vor mir kaum Erfahrungen gesammelt und die sexuelle Hochphase übersprungen oder komplett ausgelassen.

Wohingegen ich mich echt ausgetobt habe und weiß was ich möchte und wie ich es möchte, aber es wird mir nicht gegeben.
Leider kann ich auch einzelne Wünsche nicht offen äußern, weil er mir das Gefühl gibt versaut zu sein und dass das falsch ist. Dabei bin ich gerne versaut und will einfach mal wieder richtig durchgenommen werden!

Wenn wir Sex haben, dann ist wirklich alles gleich. Klar, wir nutzen auch mal Toys, aber alles spielt sich immer Abends im Bett ab. Tagsüber sich anheizen, aufgeilen oder mal spontan zu vögeln ist nicht drin, steht er nicht drauf. Immer erst Abends und dann am besten gleich ran und rein da. Er ist ja ready….ich als Frau natürlich nicht. Da ich sowieso super große Orgasmusprobleme habe, sowohl mit meinem Mann als auch bei der Masturbation, ist es ihm oft zu anstrengend mich dahingehend zu befriedigen. Ihm tut dann sein Handgelenk weh. Ist echt erotisch sich das gejammer dann anzuhören. Ein Vibrator kann ich Klitoral nicht benutzen, bin sofort überreizt & ertrage es nicht mehr. Daher lieber Womanizer, aber der liegt eben nur langweilig auf und muss festgehalten werden. Oral befriedigt werde ich nicht, da ich, egal was ich mache, immer ekalhaft schmecke🤷‍♀️ er liegt dann wirklich neben mir, küsst und streichelt mich nicht, obwohl er genau weiß, dass ich das möchte und hält nur den Womanizer fest. Dass ich dann erstrecht nicht komme ist klar.

Also kurz und knapp, ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Rede seit Jahren mit ihm und immer hat er Angst, dass ich ihn verlasse deswegen.
Aber sexuell bin ich nur noch frustriert und das geht inzwischen so weit, dass ich nachts schon träume wie ich von einen oder sogar zwei anderen richtig rangenommen werde.

Eine offene Beziehung wollen wir beide nicht. Ich würde es nicht ertragen, dass er eine Andere vögelt, aber mich nicht. Das wäre dann tatsächlich das Ende unserer Liebe. In einen Swinger Club, um nur zu schauen und sich mal anzuregen, möchte er auch nicht.
Weitere Toys…seh ich auch keinen Sinn drin. Das meiste wird eh nicht benutzt.
Reden tu ich wie gesagt seit Jahren, aber da kommt nichts zurück. Er kann/ will nicht offen drüber reden, dabei bin ich der offenste Mensch überhaupt bei dem Thema und auch bereit neues auszuprobieren. Einmal hatte er einen Wunsch, nur einmal und das war ein ganz kleiner. Habe ich ihm in den Flitterwochen auch erfüllt.

Mir fehlt einfach die Motivation auch selber noch aktiv zu werden bei ihm. Er hängt viel lieber an seinen Handy & scheint mich gar nicht mehr zu sehen als Frau/ Sexpartnerin. Das verletzt mich…

Achja…wir arbeiten beide Vollzeit & er sogar im 3-Schichtsystem. Ich hab noch eine kleine Selbstständigkeit. Dennoch liegen wir jede Nacht nebeneinander ohne das etwas passiert…

Habt ihr Tipps oder könnt mir einen anderen Blickwinkel geben?

Habt ihr schon mal in Betracht gezogen einen Sexualtherapeuten aufzusuchen?
Eure Gespräche bringen nichts, außer der Erkenntnis, dass ihr immernoch auf der gleichen Stelle trampelt.
Mir ist schleierhaft, warum dein Mann seine Technik beim Sex/Vorspiel nicht erweitern möchte, um dir mehr Befriedigung zu verschaffen *nixweiss* was ist sein Problem? Befürchte das ist kein Thema fürs Forum.

Hinweis
Dies ist meine Meinung/Eindruck von der geschilderten Situation. Ich spreche nicht allgemeingültig oder absichtlich verletzend.
Nur die Te soll sich bitte angesprochen fühlen und reagieren, wenn sie möchte. Hab kein Interesse an OT-Gesprächen, die nichts mit der Te zu tun haben. Danke

******ngr Mann
3.911 Beiträge
Reden ist für mich ein Grundpfeiler, nicht nur zur akuten Problem- und Konfliklösung, sondern auch um Verbindung zu einem Menschen herzustellen und zu halten.

Redet man mit mir nicht mehr, teilt man Dinge mit mir nicht mehr, dann geht diese Verbindung flöten.
Dann "verlerne" ich diesen Menschen, weil er mit unbekannter wird, denn Menschen entwickeln sich, machen Erfahrungen, verändern sich.
Zitat von ******ely:
Zitat von ********lisa:
Zitat von ******ely:
@********lisa

Zitat von ********lisa:
Ich glaube das Leben mit dir, ist ihm einfach zuviel. Weil du zuviel willst.

Eigentlich hast du doch alles schon, mehr als die meisten.

Du hast gesunde Kinder, einen Mann, bestimmt auch einen guten Job und trotzdem scheint es nicht zureichen und er hat jetzt auch das Gefühl - ich reiche nicht aus.

Das ist genauso sinnvoll, wie wenn man einem Kind sagt: "Iss dein Gemüse, es gibt so viele arme Kinder in Afrika, die wären froh, wenn sie dein Gemüse hätten."

Du kannst ihr doch nicht ihre persönlichen Bedürfnisse absprechen, nur, weil es vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) Leute gibt, die weniger haben.


Nicht nur Sie hat Bedürfnisse, sondern ihr Partner auch. Nur weil er sich Pornos anschaut, heisst das nicht, dass er glücklich ist.

Er ist bestimmt mit seinem Leben unglücklicher als Sie.

Und ich bin hier nicht die einzige, die auch kritische Töne anschlägt.

Scheinbar ist er aber ja nicht in der Lage/Willens, diese entsprechend zum Ausdruck zu bringen. Wie heißt es so schön? "Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden."

Und wenn Bedürfnisse sich halt maximalst widersprechen, dann muss man eben sehen, ob nicht getrennte Wege doch eben die beste und fairste Lösung für alle wären.
Denn offensichtlich fehlt der TE ja etwas - trotz des ganzen Restes - und das halte ich für absolut legitim.


Du wirst staunen ich bin auch für eine Trennung, aber das will ja die Fragestellerin nicht.

Wenn man nichts ändern kann , muss man vielleicht erstmal dankbar sein, für das was man hat ausserdem und nicht immer darauf schauen, was man nicht hat, zumal es ja nur einen Bereich betrifft.
******ely Paar
397 Beiträge
Zitat von ********lisa:
Zitat von ******ely:
Zitat von ********lisa:
Zitat von ******ely:
@********lisa

Zitat von ********lisa:
Ich glaube das Leben mit dir, ist ihm einfach zuviel. Weil du zuviel willst.

Eigentlich hast du doch alles schon, mehr als die meisten.

Du hast gesunde Kinder, einen Mann, bestimmt auch einen guten Job und trotzdem scheint es nicht zureichen und er hat jetzt auch das Gefühl - ich reiche nicht aus.

Das ist genauso sinnvoll, wie wenn man einem Kind sagt: "Iss dein Gemüse, es gibt so viele arme Kinder in Afrika, die wären froh, wenn sie dein Gemüse hätten."

Du kannst ihr doch nicht ihre persönlichen Bedürfnisse absprechen, nur, weil es vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) Leute gibt, die weniger haben.


Nicht nur Sie hat Bedürfnisse, sondern ihr Partner auch. Nur weil er sich Pornos anschaut, heisst das nicht, dass er glücklich ist.

Er ist bestimmt mit seinem Leben unglücklicher als Sie.

Und ich bin hier nicht die einzige, die auch kritische Töne anschlägt.

Scheinbar ist er aber ja nicht in der Lage/Willens, diese entsprechend zum Ausdruck zu bringen. Wie heißt es so schön? "Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden."

Und wenn Bedürfnisse sich halt maximalst widersprechen, dann muss man eben sehen, ob nicht getrennte Wege doch eben die beste und fairste Lösung für alle wären.
Denn offensichtlich fehlt der TE ja etwas - trotz des ganzen Restes - und das halte ich für absolut legitim.


Du wirst staunen ich bin auch für eine Trennung, aber das will ja die Fragestellerin nicht.

Wenn man nichts ändern kann , muss man vielleicht erstmal dankbar sein, für das was man hat ausserdem und nicht immer darauf schauen, was man nicht hat, zumal es ja nur einen Bereich betrifft.

Der aber ja offenbar ziemlichen Leidensdruck verursacht. Warst du mal in dieser Situation? Ich schon. Ich würde das nie wieder mit mir machen lassen.
****amo Mann
45 Beiträge
Es fehlt ja nicht am Verständnis füreinander. Sie versteht, dass er keine Lust hat, er versteht, dass sie gerne wollen würde. Wo also soll das Reden anders hinführen, als dass einer seine Position aufgibt?


Es ist theoretisch die beste Lösung, wenn er nie davon erfahren würde. Wir tun immer so, als wäre Fremdgehen etwas so Verwerfliches. Was ist mit denen, die sich im Kopf vorstellen mit einem anderen zu schlafen? - Was ist mit sexuellen Phantasien? Was ist mit all den Dingen, die man tut aber mit dem Partner nicht (mit)teilt? - So einfach schwarz|weiss ist das halt alles nicht. Es kommt auf die richtige Intention an, und damit meine ich nicht die, die man als Entschuldigung vortragen kann, sondern die, die man besten Gewissens fühlt. Säße er im Rollstuhl, und hätte sie Bedürfnisse, wüsste aber, dass er das nie überwinden würde wenn er es erfahren würde, wäre es dann richtig komplett Abstinenz zu leben aus Mitleid? Wäre es richtig ihn konsequenterweise zu verlassen? Oder wäre es nicht eigentlich am menschlichsten und zugewanderten, wenn sie ein Affaire beginnen würde, die sie aber total geheim halten würde? Wer will denn da der Richter sein? - Alles was ich sage ist, das Fremdgehen das Problem am Ehesten löst, unter der Prämisse, dass es nie rauskommt. Und das ist die Achillesferse der ganzen Sache. wer weiß schon welche Wege das geht und ob es nicht doch irgendwann irgendwie rauskommt. Und DANN war es wirklich die schlechteste aller Lösungen.


Was ihr immer gleich denkt!! Es geht nicht um Psychospielchen. Deine Freundin war noch in einem Klavierkonzert. Du besorgst trotzdem Karten und lädst sie ein. - Sie hat kein Interesse an Malerei. Du nimmst ie mit auf eine Vernissage, wo sie Leute kennenlernt, spaß haben kann und mit dem Künstler sogar sprechen kann. - Sie mag gerne Steaks, du lebst vegetarisch. Du lädst sie zum besten vegetarischen Restaurant ein, dass du kennst.- Sind das alle Psychospielchen? - Nein, denn sie lassen ihr die Möglichkeit bei ihrer Meinung zu bleiben und es wird ihr dabei auch keine Pistole auf die Brust gesetzt. Darum geht es. Reden kann man nur, wenn man entweder einen dazu bekommen kann seine Position aufzugeben oder aber Kompromisse einzugehen. Und dieser Fall eignet sich einfach nicht dafür. Die Alternative: neue Sichtweisen erschließen, aber auf eine Art, die es dem anderen immer noch erlaubt sie/er selbst zu bleiben und trotzdem den Moment positiv mitnehmen zu können. Eine gut Partnerschaft zeichnet sich bisweilen dadurch aus, dass der Partner dort Stärken hat, wo man selbst Schwächen hat und umgekehrt. Ein Perfect Match sozusagen.
****87 Frau
4.685 Beiträge
Zitat von ****amo:
Reden kann man nur, wenn man entweder einen dazu bekommen kann seine Position aufzugeben oder aber Kompromisse einzugehen. Und dieser Fall eignet sich einfach nicht dafür.
Seltsame Einstellung. Mit dem Partner über eigene Bedürfnisse reden und Probleme ansprechen, macht man nur wenn man erwartet dass der Partner einem diesen Wunsch auch sofort erfüllt?
Dann lieber heimlich fremdgehen, das ist ja quasi ne gute Tat, denn damit verletzt man ihn ja nicht....außer er findet es raus ? Manchmal bin ich hier echt fassungslos.

In einer Beziehung gibt es zwei Personen, jeder mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. In einer wohlwollenden Partnerschaft, sollten einem die Bedürfnisse und Wünsche des Partners genauso wichtig sein wie die eigenen. Daher sind Verstöße gegen gemeinsame Vereinbarungen (die Wünsche und Bedürfnisse des Partners betreffen wie z.B. sexuelle Exklusivität) auch menschlich gesehen ziemlich charakterschwach.
Eine Beziehung kann nur gelingen, wenn Beide in der Lage sind offen über ihre Positionen, Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen, ohne zu erwarten dass der Partner Wunscherfüller spielt denn seine Bedürfnisse und Wünsche (auch wenn sie konträr zu meinen sind) zählen genausoviel wie meine.
Aber selbst wenn die Positionen zunächst einmal konträr erscheinen, kann sich im Laufe eines ehrlichen Gesprächs manchmal eine Lösung rauschristalisieren mit der beide gut leben können. Ein Konsens.

Und wenn nicht, dann ist ne faire Trennung im Guten immernoch der erwachsenere Weg als den Partner durch Betrug in der Beziehung zu halten und ihm damit sein Recht auf selbstbestimmte Lebensführung zu nehmen
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