Zitat von ****amo:
„Es fehlt ja nicht am Verständnis füreinander. Sie versteht, dass er keine Lust hat, er versteht, dass sie gerne wollen würde. Wo also soll das Reden anders hinführen, als dass einer seine Position aufgibt? [...]
Wissen denn auch beide, warum die jeweils andere Person das will? Was es mit ihr macht, keinen Sex zu bekommen, bzw. was es mit ihm macht, ihr diesen Wunsch nicht erfüllen zu können? Das hat (wie ich dir aus eigener Erfahrung sagen kann) sehr viele Ebenen, denen man sich teilweise auch erst im Gemeinsamen Gespräch bewusst wird. Können die Bedürfnisse, die dahinterstehen (abgesehen von der sexuellen Befriedigung), vielleicht auch anders gestillt werden?Zitat von ****amo:
„[...] Es ist theoretisch die beste Lösung, wenn er nie davon erfahren würde. Wir tun immer so, als wäre Fremdgehen etwas so Verwerfliches. [...] Es kommt auf die richtige Intention an, und damit meine ich nicht die, die man als Entschuldigung vortragen kann, sondern die, die man besten Gewissens fühlt. [...]
Es geht (mir) um den Vertrauensbruch beim Fremdgehen. Es ist nicht der Sex, sondern der Vertrauensbruch, der Bruch der gemeinsamen Regeln, der mich am Fremdgehen so stört. Wo nun fremdgehen anfängt, darüber könnten wir sicherlich trefflich streiten, aber stätestens beim Sex sind wir uns wohl einig ... und vielleicht bin ich da ja eine Ausnahme, aber meine Frau weiß alles von mir, ich bin für sie ein offenes Buch
Zitat von ****amo:
„[...] Oder wäre es nicht eigentlich am menschlichsten und zugewanderten, wenn sie ein Affaire beginnen würde, die sie aber total geheim halten würde? [...] Alles was ich sage ist, das Fremdgehen das Problem am Ehesten löst, unter der Prämisse, dass es nie rauskommt. [...]
Nun tust du genau das: eine "Entschuldigung vortragen", dass es quasi das Beste für alle wäre - es wäre ja auch noch zu seinem Besten. Das sehe ich vollkommen anders.Zitat von ****amo:
„[...] Was ihr immer gleich denkt!! Es geht nicht um Psychospielchen. [...] Sie hat kein Interesse an Malerei. Du nimmst ie mit auf eine Vernissage , wo sie Leute kennenlernt, spaß haben kann und mit dem Künstler sogar sprechen kann. [...] Sind das alle Psychospielchen? - Nein, denn sie lassen ihr die Möglichkeit bei ihrer Meinung zu bleiben und es wird ihr dabei auch keine Pistole auf die Brust gesetzt. Darum geht es. [...]
Nun ja, es ist wohl etwas anderes, ob ich sage: "Ich mag diesen Künstler und würde dir gerne zeigen, was mich an seinen Werken so begeistert" oder ob mich eine andere Person für meinen Partner sichtbar begehren soll, damit er dann merkt, ... ja was eigentlich ...? Warum nicht offen ansprechen, was ich sagen will?Zitat von ****amo:
„[...] Reden kann man nur, wenn man entweder einen dazu bekommen kann seine Position aufzugeben oder aber Kompromisse einzugehen. Und dieser Fall eignet sich einfach nicht dafür. [...]
Ich finde dies eine sehr traurige Einstellung zum Thema "Reden" ...