„Wir haben gestern Abend nochmal miteinander gesprochen und er teilte mir mit, dass er nie weiß wie er es anfangen soll, wie er den Sex einleiten soll.
Erst dachte ich, ich müsste als Aufhänger nehmen, dass er ein Problem damit hat, wenn Du "zu versaut" wirst, und dass er es mag, Dich mal anal zu nehmen.
Aber mit der Aussage, dass ernicht weiß, wie er es anfangen soll, damit kann man eigentlich sehr, sehr gut arbeiten.
Witziger Weise muss man sich heut zu Tage tatsächlich auch mal davon frei machen, dass vor dem Sex immer alles komuniziert werden muss. Ja, für einige ist das wichtig, strafrechtlich ist alles andere ein Problem, so bescheuert das klingen mag. Aber manchmal ist es wunderschön, "einfach zu machen".
Versprich ihm, dass Du nicht böse wirst, wenn er Dich unsitlich berühert, oder Sex haben will. Vielleich vereinbart Ihr, dass Du irgend ein Schmuckstück trägst, wenn Du keinen Sex willst (Kette, Brosche, Haarspange, Armreif...). Aber, zeig ihm auch tatsächlich, dass Du das Ding mal trägst, sonst glaubt er Dir nicht. Und dann soll er Dich mal einfach "abgreifen", Hose runter / Rock hoch, über den Tisch beugen, und nehmen, oder sich von Dir einen blasen lassen. Mach ihm klar, dass Du ihm, aber eben nur ihm erlaubst, das mal mit Dir zu machen. Und dann soll er das eben in der nächsten Woche mal machen.
Ich glaube auch nicht, dass Du ihm "zu versaut" bist. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass er sich dann mit Dir völlig überfordert fühlt, wenn Du los legst.
Was passiert eigentlich, wenn er Dich mal fesseln soll, bevor er Dich nimmt?
Die Unlust ist eine Sache, da würde ich tatsächlich mal ein großes Blutbild vorschlagen.
Zeit zu finden, gerade mit Kindern im Haushalt ist ein anderes Problem. Da kann Vorwegplanung durchaus helfen.
Aber Überforderung und die Angst, dem nicht gewachsen zu sein, dass ist blöd, und, genau darüber kann ein Kerl ganz, ganz schlecht reden. Die Mischung aus: Ich kann doch nicht einfach..., ich werde sei enttäuschen, sie ist Profi, ich Amateur..., ich sinke in ihrer Achtung, wenn ich es nicht bringe...
Das sind ganz blöde Zutaten, auch für ein "wir müssen mal reden".
Vielleicht hilft da ja tatsächlich mal ein Therapeut, auch mit Einzelgesprächen?
Ich weiß, er will nicht in einen Club.
Aber nur mal schauen, wie andere mit ihrer Sexualität umgehen, dass das alles gar nicht so schlimm ist, dafür keiner auf den Scheithaufen kommt, dass kann auch hilfreich sein.
Im BDSM-Bereich kenne ich es, dass der sadistische Partner tatsächlich ein Problem haben kann, dem masochistischen Partner weh zu tun, denn so etwas tut man doch nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass er bzgl. "wie fange ich denn Sex an" ein ähnliches Problem haben könnte (nicht zwingend muss). Aber wenn ich überlege, wie zurückhaltend ich bei meinen ersten Freundinnen war...
Eigentlich könntet Ihr etwas wunderschönes haben, nämlich gemeinsam die Sexualität zu entdecken. Aber, da möchte ich Dir eines mit auf den Weg geben. Das Ziel, dass Du einen Orgasmus bekommst, das solltest Du zurück stellen. Das kann später kommen. Wichtig ist erst einmal, dass er merkt, wie Du auch andere Berührungen genießt, das Verwöhnen nicht nur in Zärlichkeiten versteckt sein muss, sondern auch in wilderem Toben verborgen sein kann.
Findet Euren Spaß wieder.
Vielleicht helfen Rollenspiele? Einige können dann tatsächlich ihre eigenen Vorstellungen etwas zurück stellen, es ist ja eine Rolle, und da so vereinbart, auch für den anderen ok.