Das liegt dann aber daran, dass man der Meinung ist, man könnte Begriffe nicht der geänderten gesellschaftlichen Situation / Moral / Gepflogenheiten / Aufklärung / nennt es wie ihr wollt - transformieren.
Modern ist immer modern. Was 1886 modern war, sagen wir mal ein Auto von Daimler, ist heute nicht mehr modern, aber keiner hat ein Problem damit, heute E-Scooter als modern zu bezeichnen.
Das Frivole von deiner Großmutter, vielleicht den Knöchel und etwas mehr blitzen zu lassen, entspricht heute vielleicht dem, wenn man in der Straßenbahn nichts unter dem Mantel anhat und lüftet den von Zeit zu Zeit, oder eine Frau geht oben ohne durch die Fußgängerzone, oder eine Domse führt ihren Sub nackt an der Leine Gassi.
Es geht einfach darum, von der Nulllinie abzuweichen in den nicht üblichen Rahmen, was ein öffentliches Zeigen angeht.
Deine Großmutter wird vermutlich nicht zu deinem Großvater gesagt haben, dass es sie erregt, wenn er sie übers Knie legt, obwohl das damals nicht zwingend ungewöhnlich gewesen wäre. Nur eben nicht als erotische Komponente, sondern als ernst gemeinte Züchtigung für falsches Verhalten.
Fazit: Kein Grund, das Wort "frivol" auf den Müll zu werfen.