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Pflegefall .... dann keine körperliche Nähe und Sex mehr ?

**ja Frau
3.030 Beiträge
Themenersteller 
Pflegefall .... dann keine körperliche Nähe und Sex mehr ?
Das Erste, was kommt, die Wahl des Pflegebettes.
Doch ich habe bisher nur Single Pflegebetten einziehen sehen, statt z.B. Einsätze für das bestehende Bett zu erwerben oder ein komplett neues Bett, was zur Pflege geeignet ist für beide.
Dann folgt oft manchmal sofort oder später der Auszug aus dem gemeinsamen Zimmer, sodass auch noch getrennt die Nacht verbracht wird.

Allein die Vorstellung raubt mir den Schlaf, meinen Mann nicht mehr neben mir spüren und anfassen zu können.
Ja, die Lebenssituation verändert sich drastisch, aber damit auch sofort das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, Intimität und Sexualität ?
****ord Frau
325 Beiträge
Pflegebetten für zwei? das ist 1. Eine Kostensache ( das zweite Pflegebett kannst du dir ja selber kaufen.), 2. eine Praktische Geschichte. Je nach Pflegezustand brauchst du den Platz nämlich um zu Pflegen. Ich weiß es aus eigener Erfahrung.
3. Die räumliche Trennung erfolgt oftmals auch aus der Not heraus weil das Schlafzimmer sich in der oberen Etage befindet. Nicht jeder hat einen Treppenlift, kann ihn einbauen oder ist noch in der Lage die Sache zu stemmen. Und manchmal ist es aus rein praktischen Gründen. Ich bin mir auch gar nicht sicher inwieweit man ein Pflegebett auseinander nehmen kann damit es in die hinterletzte Ecke kommt.
Es gibt bestimmt noch viele andere Sachliche Dinge.

Die Emotionale Geschichte ist es doch total Unterschiedlich. Manche können sich Sexualität nicht mehr vorstellen. je nach Erkrankung ist es auch gar nicht mehr der Partner den man geliebt hat.
manche sind Abends so geschafft das sie froh sind alleine im Schlafzimmer zu sein.
Manche zu Pflegenden sind auch gar nicht mehr in de Lage Sexualität zu haben oder der Pflegende nicht mit dem anderen. da ist es auch ok ein eigenes Zimmer zu haben um zb. Selbstbefriedigung zu haben .
Es gibt viele Gründe die man sich gar nicht im Vorfeld vorstellen kann.
*********be72 Paar
226 Beiträge
Jede Situation ist anders und ebenso die Lösungen dafür. Theoretisch muss es nicht so sein, dass final eine 'räumliche Trennung' nötig ist. Praktisch lassen es natürlich manchmal die örtlichen Gegebenheiten nicht zu.

Aber bitte: erklär uns doch mal die Intention des Posts ... Steckt da eine Frage hinter oder ist es eher rhetorisch als 'Kummer von der Seele reden' gemeint?!

Ich würde jede Minute genießen in der Ihr eine schöne Zweisamkeit genießen könnt, vorausschauend leben und sich bestmöglich an die geänderte Situation anpassen.

Jeder verschwendete Gedanke an die theoretische Zukunft jedenfalls raubt Euch wertvolle Momente im hier und jetzt ...
********_bln Frau
11.891 Beiträge
Ja, die Lebenssituation verändert sich drastisch, aber damit auch sofort das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, Intimität und Sexualität ?

Kommt das nicht auch auf die Art und Weise des Pflegefall an? Da gibt es ja signifikante Unterschiede inwiefern da Einschränkungen vorliegen. Insofern kann nur der Betroffene eine Aussage dazu tätigen wie es empfunden wird, was gebraucht und ausgehalten werden kann. Manchmal kann der Mensch durch diese plötzliche Veränderung selbst keine Nähe mehr ertragen.

Aus meinem Erleben der Pflege meiner Eltern gab es unterschiedliche Phasen, von vermissen bis hin zum nicht mehr aushalten des gemeinsamen. Jeder macht so gut er kann.

Doppel Pflegebetten gibt es im etlichen Varianten zu erwerben, wenn der finanzielle Spielraum da ist. Von daher kann es nach persönlichen befinden gestaltet werden, wenn beide es wollen.

Plötzlich ein Pflegefall zu sein ist für alle Beteiligten eine Herausforderung und ein Prozess einen guten Umgang und Balance damit zu finden.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Wenn ein elektrisch verstellbarer Rahmen mit allen Raffinessen nicht reicht, ist man oft sehr bettlägerich oder rausfallgefährdet. Gegen letzteres hilft noch, das Bett an die Wand zu stellen.

Hintergrund des Threads?
******a77 Frau
1.120 Beiträge
Es gibt inzwischen Doppelpflegebetten. Aber ja, ein Pflegebett soll ja praktisch und möglichst von allen Seiten zugänglich sein, damit die Pflege ohne Barriere erfolgen kann. Daher werden solche Betten oft in Räume gestellt, wo Platz ist.
**ja Frau
3.030 Beiträge
Themenersteller 
Je nach Pflegezustand brauchst du den Platz nämlich um zu Pflegen.

Stimmt nachvollziehbar und logisch.
Aber man könnte doch trotzdem Betten zusammen und wieder auseinander schieben.

Aber bitte: erklär uns doch mal die Intention des Posts

Es sind Fragen, die ich mir und sich sicherlich auch viele andere Menschen stellen, die älter werden. Das Thema bezieht sich explizit auf Liebespaare und nicht um die Pflege naher Angehöriger.

Es ging mir bei dem Thema weniger um die Auswahl des Bettes, als um die drastische Veränderung der Bedürfnisse nach Nähe und Sexualität.
z. B. Händchen halten, streicheln, einfach die Nähe des geliebten Partners genießen geht doch immer.
Ich stecke nicht in der Situation, aber von außen betrachtet fällt auf, dass der erste Schritt oftmals schon der einer räumlichen Trennung ist.

Ja, manch einer denkt wahrscheinlich .... Komm du zuerst einmal in die Situation, dann sprechen wir uns noch mal.

Mit geht es nicht um eine Ver- oder Beurteilung fremder Menschen.
Sondern um eine von vielen Fragen, die auf alle Menschen zukommen wird.
Ob nun nur als gedankliche oder sogar praktische Vorbereitung auf den Fall X.
Denn bei dem Menschen, den man liebt, geht es doch um mehr als die praktische Seite der Pflege.
Der Mensch benötigt doch mehr als sauber, satt und medizinisch versorgt zu sein, oder ?

Ich gehe da gedanklich immer von mir selbst aus, was würde ich mir oder mein Partner sich wünschen ....
Dass es anders kommen kann, als man möchte, ist mir schon klar.
Aber ich bin da evtl. blauäugig, wie in der Realität auch *g* nur ich hoffe und glaube das die Liebe zueinander bleibt.
********alus Paar
518 Beiträge
Als ich unvermittelt in der Lage war pflegebedürftig zu sein, wollte ich, dass sich mein Mann eine gesunde Frau sucht und sich nicht mit mir belastet.

Auch war es für's Pflegepersonal sehr mühsam mich im Doppelbett zu pflegen.

Ja, mir geht's heute wieder gut relativ gut und ich arbeite daran, keinen Rückfall zu bekommen, aber man weiß nie.
Auch hab ich eine andere Einstellung zu der ganzen Situation und einen anderen Partner 🤣

Trotzdem kann ich nicht sagen ob ich ein Doppel - Pflegebett haben wollen würde.
**ja Frau
3.030 Beiträge
Themenersteller 
Wie kamst Du auf solche Gedanken ?

Als ich unvermittelt in der Lage war pflegebedürftig zu sein, wollte ich, dass sich mein Mann eine gesunde Frau sucht und sich nicht mit mir belastet.

*top* Prima, dass es Dir wieder besser geht.
Aber die Frau verschwindet evtl. nicht, könntest Du damit umgehen ?
Oder hattest Du diese Möglichkeit nicht bedacht.

Ja, mir geht's heute wieder gut relativ gut und ich arbeite daran, keinen Rückfall zu bekommen, aber man weiß nie.

Leider im Netz nicht mehr verfügbar, außer ein Trailer.

https://www.facebook.com/bayerischer.rundfunk/videos/f%C3%BCr-immer-liebe-leben-zu-dritt-lebenslinien-2100-uhr-br/1033989419951458/

Eine mögliche Lösung, die jedoch schwierig zu finden sein wird.
Schicksal, glückliche Fügung ?
Aber sicherlich nicht für jeden Menschen passend.
*********be72 Paar
226 Beiträge
Trotzdem kann ich nicht sagen ob ich ein Doppel - Pflegebett haben wollen würde.

Das kommt doch sicher auf die Situation an. Was sind denn die Vorstellungen eines 'Doppel-Pflegebetts'? Ist doch erstmal nichts Anderes als ein anderes Bettgestell mit mehr Möglichkeiten eines starren Rahmens....
**ja Frau
3.030 Beiträge
Themenersteller 

********alus Paar
518 Beiträge
Zitat von **ja:
Prima, dass es Dir wieder besser geht.
Aber die Frau verschwindet evtl. nicht, könntest Du damit umgehen ?

Damals war mir nur das Wohl meines Partners wichtig und dass er sich nicht an eine kranke Frau bindet.

Mit meinem aktuellen Partner sind die Voraussetzungen ganz anders. Wir sind poly. Haben uns genau in so einer Situation kennengelernt. Damals hat seine Partnerin, aus gesundheitlichen Gründen, zu ihm gesagt, er soll sich jemanden für's Bett suchen.
*******Brat Frau
1.970 Beiträge
@**ja
Wenn es der Raum zulässt, würde ich ein Beistellbett wählen.
Für die notwendige Pflege, beim Lagern etc das Pflegebett so platzieren, dass es rundherum zugänglich ist, nachts oder für Ruhe-/Kuschelzeiten neben das "normale" Bett schieben, auf der Seite das Bettgitter runter und die Matratzenhöhe angleichen, sodass Händchen halten, kuscheln, schmusen, Berührungen spüren möglich ist.
***si Frau
2.465 Beiträge
Zitat von **ja:


Allein die Vorstellung raubt mir den Schlaf, meinen Mann nicht mehr neben mir spüren und anfassen zu können.
Ja, die Lebenssituation verändert sich drastisch, aber damit auch sofort das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, Intimität und Sexualität ?

Mich berührt das sehr und auch ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, nicht mehr neben ihm liegen zu können. Unabhängig davon, wer die Pflege benötigt.
Schlimm (so in der Familie erlebt), wenn der zu Pflegende vom Partner videoüberwacht wird (damit schnell Hilfe erfolgen kann) obwohl dieser nur ein Zimmer weiter schläft.
**ja Frau
3.030 Beiträge
Themenersteller 
Es geht mir nicht in erster Linie um die Wahl des Bettes.
Sondern um die Themenüberschrift.

Pflegefall .... dann keine körperliche Nähe und Sex mehr ?

Denn was ich bisher als Außenstehende im Pflegefall gesehen oder miterlebt habe, war der Rückzug der körperlichen Nähe und vom Wunsch nach Sexualität ganz zu schweigen.
Ich bin bisher nicht in dieser Situation, aber würde gern mit anderen Menschen ihre Gedanken oder auch Erfahrungen zu dem Thema diskutieren.
*******Brat Frau
1.970 Beiträge
Zitat von **ja:
Es geht mir nicht in erster Linie um die Wahl des Bettes.
Sondern um die Themenüberschrift.

Pflegefall .... dann keine körperliche Nähe und Sex mehr ?

Denn was ich bisher als Außenstehende im Pflegefall gesehen oder miterlebt habe, war der Rückzug der körperlichen Nähe und vom Wunsch nach Sexualität ganz zu schweigen.
Ich bin bisher nicht in dieser Situation, aber würde gern mit anderen Menschen ihre Gedanken oder auch Erfahrungen zu dem Thema diskutieren.

Deshalb mein Vorschlag, das eigene Bett in Reichweite aufzustellen, um körperliche Nähe überhaupt möglich zu machen. Ich würde darauf nämlich auch nicht verzichten wollen. Als Pflegende.
********wise Frau
438 Beiträge
Je nach körperlichem Zustand des Pflegebedürftigen, kann man die körperliche Nähe ja bewusst gestalten in einem bisherigen größeren Bett, oder auf einer ausziehbaren Couch.
Das muss ja nicht nur aus einem "wenn wir eh schon beinander unter der Decke liegen" enstehen.
und Händchen halten braucht ja kein gemeinsames Bett.

Ich schätze da geht gerade Deine Fantasie ein bisschen galoppieren. Und nicht in die beste Richtung.
Je realer Lebenssituation lassen sich Wege finden.
********lack Frau
19.316 Beiträge
@**ja

Ich kann Deine Gedanken sehr gut nach vollziehen, weil ich damals einen riesen Krach mit meiner Schwester hatte, die mal so eben für sich beschlossen hatte, meine Mutter in ihr Atelier unter zu bringen, was ich dann auch noch erst mal ausräumen und neu gestalten "durfte".
Ich fand alleine den Gedanken entsetzlich, denn meine Eltern waren so lange zusammen, das ich das für völlig sinnentfremdet fand, sie jetzt zu trennen.
Und klar sie hatte natürlich ein Bett vom Feinsten, aber das hätte es - wie Du es ja schon aufgezeigt hast - auch zweimal geben können. Selbst wenn man da andere Möbel die im Weg sind, raus genommen hätte.
Derjenige der pflegt, hätte sich die Sachen ja auch von da holen können.
Meine Eltern waren auch dagegen, aber meine Schwester hat sich da durch gesetzt, was ich ihr bis heute nicht verzeihe!
Gerade die Nähe haben die Beiden gebraucht! Und es haben sich auch unschöne Dinge ab gespielt, weil da auf einmal zwei nicht mehr schlafen könnten, nicht noch mal reden konnten was da am Tag war usw,
von Zärtlichkeiten ganz zu schweigen.
Ich dachte damals es wäre gut, wenn man da auch schon eine Verfügung machen würde!
Und zwar für die Zeit die man gemeinsam noch hat.
Vieles was gut gemeint ist, ist nicht gut gemacht.
Allerdings braucht man dann auch gute Leute beim Pflegedienst, denn die arbeiten unter einem so starken Zeitdruck, das da Betten auseinanderschieben und sowas, nicht rein paßt.
Würde ich heute nochmal vor so einer Entscheidung stehen, ich hätte mich durch gesetzt und lieber das Schlafzimmer dafür um gerüstet. Denn das hätte den Beiden noch etwas Intimität erhalten, die sie damals sehr gut gebrauchen konnten.
Und wenn man ganz sicher sein will, das die Wünsche auch eingehalten werden, dann sollte man das machen, solange man selbst noch in der Lage ist, das um zu setzen.

WiB
****ne Frau
1.354 Beiträge
ich habe die vorhergehenden Beiträge nicht gelesen, aber ich kann aus meiner Erfahrung heraus einiges beisteuern. Mein zweiter Mann wurde todkrank er hatte das Pflegebett im Wohnzimmer, damit er auch an unserem Leben teilnehmen kann. Somit wurde das Wohnzimmer umgeräumt und ich stellte mir am Abend immer ein Gästebett neben sein Pflegebett auf, damit ich auch die Nacht über anwesend war (das war für mich ganz selbstverständlich). Wir hatten genug Platz für Tischchen mit Pflegematerial, Oxygenator usw. und mein Mann konnte, wenn er das wollte auch Fernsehen.
Nach seinem Tod lernte ich einen Mann kennen und zog zu ihm, auch er war nicht gesund, trotzdem schliefen wir jede Nacht gemeinsam in einem Zimmer und wachten am nächsten Morgen auch gemeinsam auf.
Auch er starb in meinen Armen - am Abend.
Ich finde alles war gut so, wie wir (ich) es handhabte. Denn wir konnten (mein zweiter Mann und ich, sowie mein anschliessender Partner und ich) bis zur letzten Sekunde zusammen sein. Ich würde es jederzeit wieder so machen.
********alus Paar
518 Beiträge
Man kann da vorab noch so viel planen und drüber nachdenken. In der jeweiligen Situation kann es dann ganz anders sein.

Ich konnte damals keine körperliche Nähe zulassen. Hab es ertragen und hin genommen, dass mein damaliger Partner neben mir im Bett geschlafen hat. Aber mir wäre es eben lieber gewesen, er hätte sich nicht mit mir, "kranker, unnützer Frau" belastet....ja das waren damals meine Gedanken.
**ja Frau
3.030 Beiträge
Themenersteller 
Ich schätze da geht gerade Deine Fantasie ein bisschen galoppieren. Und nicht in die beste Richtung.

Welche sollte das sein .... Deiner Meinung nach ?

Man kann da vorab noch so viel planen und drüber nachdenken. In der jeweiligen Situation kann es dann ganz anders sein.

Kann, muss es aber nicht, da vieles davon abhängt, wie hat man davor geliebt und gelebt.

Wie es

womaninblack
Gerade die Nähe haben die Beiden gebraucht! Und es haben sich auch unschöne Dinge ab gespielt, weil da auf einmal zwei nicht mehr schlafen könnten, nicht noch mal reden konnten was da am Tag war usw,
von Zärtlichkeiten ganz zu schweigen.

Schon *dafuer* sehr zutreffend beschrieb.

Da später im Rentenalter oft das Geld knapp ist, macht es sogar Sinn, schon frühzeitig ohne in einer Pflegesituation zu sein ein passendes Doppel Pflegebett zu erwerben.
Ja, man verzichtet auf die Zuzahlung der Krankenkasse, aber die ist ohnehin eher lächerlich bis dürftig zu benennen.

Ich dachte damals es wäre gut, wenn man da auch schon eine Verfügung machen würde!
Und zwar für die Zeit die man gemeinsam noch hat.

Stimmt *hutab* im Pflegeheim und Co wird man ja auch oft getrennt.



Obwohl man Menschen, die seit sehr vielen Jahren zusammen sind, nicht trennen kann, ohne unsägliches Leid zu verursachen.
Schön, dass am Ende doch die Menschlichkeit gesiegt hat.
***ja Frau
125 Beiträge
Möglicherweise gibt es zwei Arten, mit der immer ungewiisen Zukunft umzugehen. Die einen sagen, was soll ich mir Gedanken machen, was wäre wenn das oder das oder das passiert … da ist doch genug Zeit für wenn der Fall eintritt. Und die Realität ist sowieso anders als geplant, also vergebliche Gedanken.

Die andern (dazu gehöre ich auch) finden es hilfreich, sich schon frühzeitig mit möglichen Fallgestaltungen zu beschäftigen. Bei mir meist ausgelöst durch Situationen im Umfeld, die ich mitbekomme und dann überlege, was würde ich, oder wir, in so einer Situation wünschen, und wie wäre das zu realisieren.

Die von der TE aufgeworfene Frage finde ich deshalb sehr sinnvoll. Ein doppeltes Pflegebett würde ich mir nicht auf Vorrat anschaffen, aber (noch) ist bei uns genug Geld auf dem Notfallkonto, dass das ruckzuck zu beschaffen wäre, träte der Fall ein. Aber zu wissen, dass es das gibt, ist schon mal ein Anfang.

Das auseinanderreißen von miteinander verbundenen Paaren wenn einer plötzlich erkrankt und/oder pflegebedürftig wird ist ein ziemliches Problem. Dann zumindest eine Grobplanung zu haben und Anpassungen vorzunehmen finde ich weniger stressig als im Fall der Fälle bei Null anzufangen.

Bei uns ist das Bad schon eine Hürde, Haus von 1978, extrem schmale Tür, die heute gar nicht mehr zulässig wäre. Da bekam ich schon Probleme als ich mehrere Bänder am Sprunggelenk gerissen hatte, in der Wohnung mit Bürostuhl rumfuhr, aber damit nicht durch die Badezimmertür passte. Weil anderweitig fit konnte ich dann einbeinig reinhüpfen, bis ich die Krücken hatte, aber das war schon ein Schock, von jetzt auf gleich nicht mehr aufs Klo zu kommen, nur weil was mit einem Bein ist. Daraufhin haben wir sofort geplan, wie das Bad behindertengerecht zu gestalten ist. Kostet in unserem Falle ein Zimmer, deshalb ist es noch nicht gemacht, aber die Pläne stehen.

Also, liebe TE, ich finde deine Gedanken sehr sinnvoll und lese interessiert mit. Die Menschen von der andern Fraktion, die alles auf sich zukommen lassen und dann planen, müssen ja nicht mitlesen.

With joy
Jinja
********lack Frau
19.316 Beiträge
@***ja

Der wichtige Unterschied ist, das man da anders handeln kann, wenn man sich bei Zeiten drauf ein stellt.
Und das gibt es dann auch Möglichkeiten, die nicht so krass nach Pflege aussehen.

@**ja
Es gibt mittlerweile auch Einrichtungen, die auch Paare etwas auf sie zugeschnittenes anbieten.
Natürlich ist das dann auch eine Frage des Geldes.

Pflegebetten kann man auch leasen.

Da ich mir ein neues Bett wünsche, suche ich auch etwas, was es zumindest etwas einfacher macht in Bezug auf Höhe und anderen technischen Errungenschafften.

WiB
**ja Frau
3.030 Beiträge
Themenersteller 
Da bekam ich schon Probleme als ich mehrere Bänder am Sprunggelenk gerissen hatte, in der Wohnung mit Bürostuhl rumfuhr, aber damit nicht durch die Badezimmertür passte. Weil anderweitig fit konnte ich dann einbeinig reinhüpfen, bis ich die Krücken hatte, aber das war schon ein Schock, von jetzt auf gleich nicht mehr aufs Klo zu kommen, nur weil was mit einem Bein ist.

Genau.

Als unser Sohn durch einen Arbeitsunfall schwer verletzt wurde, war es auch extrem problematisch seinen 1,89 m großen Sohn zu pflegen ohne Pflegebett, Rollstuhl und Co.
Auch zum Auto hin und her zum Arzt *panik* gerade zu Beginn bei Glatteis und Schnee eine extreme Herausforderung.

Dasselbe von jetzt auf sofort nicht mehr selbstständig einfach von A nach B gehen zu können, kann jedem Menschen passieren.

Es gibt mittlerweile auch Einrichtungen, die auch Paare etwas auf sie zugeschnittenes anbieten.
Natürlich ist das dann auch eine Frage des Geldes.

Traurig genug, dass es vom Geld abhängt, ob man getrennt wird.
Den Standard können die wenigsten aus eigenen Mitteln bezahlen und selbst wenn, befinden sie sich oftmals im selben Pflegeheim wie die anderen Menschen.
******s62 Mann
115 Beiträge
Als Betroffener:
Was mir ein wenig zu kurz kommt ist der Wunsch und Wille des pflegebedürftigen Partners.
Meine Ehefrau wurde im vergangenen Jahr (47 Jahre alt) schlagartig pflegebedürftig.
Ihr könnt mir eins glauben: Wenn Ihr in diese Situation geworfen werdet und wirklich liebt(!), dann spielen Eure Wünsche keine Rolle mehr. Was nur noch zählt ist das Wohlergehen des Partners.
Ich habe über diese Dinge nie nachgedacht. Dann war die Situation über Nacht da und das ganze Leben verändert sich.
Ich war nur noch auf das fixiert, was meiner Frau gut tat. Danach richtete sich alles, was ich unternommen habe. In der ersten Zeit wollte sie gern in der Stube schlafen und wir hatten trotzdem Momente der Nähe, der Vertrautheit und des Glückes.
Auf der Palliativstation fragte sie dann irgendwann, ob ich nicht mit im Zimmer schlafen könnte. Sofort haben die Pfleginnen und Pfleger der Station ein Bett rein gestellt und ich schlief bei meine Frau bis sie in meinen Armen für immer eingeschlafen ist.
Mein persönliches Fazit: Sich über diese Dinge Gedanken zu machen wird erst dann wirklich(!) wichtig, wenn die Situation da ist.
Keiner weiß, was dann wirklich notwendig und vom Partner erwünscht ist.
Und wenn man fähig ist, die Interessen des Partners über seine eigenen zu stellen, finden sich auch die entsprechenden Lösungen.
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