… dass lesbische Frauen es als "standard" betrachten, keine Intimbehaarung zu haben….
Ja, es wird unter lesbischen Frauen eher als Standard angesehen, weil man als Frau unter Frauen weiß: Es wird viel mit dem Gesicht, der Zunge und den Fingern gemacht, es findet viel Haut auf Haut Kontakt statt.
Das wird teilweise von Frauen intensiver und intimer wahrgenommen als ein Penis in der Vagina (da riecht und schmeckt man nichts).
Das heißt, man riecht und schmeckt sehr viel mehr und nimmt durchaus alles intensiver wahr. Intimbeharrung kann also einiges ausmachen was unangenehme Gerüche, Haare im Gesicht, Haare auf der Zunge angeht. Vor allem weil ich das von Frauen kenne, dass sie den Haut auf Haut Kontakt lieben! Und Haare da einfach stören, so generell
Ein Standard, der nicht aufgebrochen werden darf
Es war zumindest lange ein Standard und bisher habe ich nur Frauen getroffen, die diesen Standard leben. Das wird nicht persönlich genommen, weder von mir noch von den Frauen. Auch meinen Ex-Freundinnen und auch jetzt, wir legen alle wert darauf
ich kenne definitiv Gegenbeispiele
Die wird es sicher geben. Ich kenne auch lesbische Frauen, die teilen ebenso meine Meinung. In queeren Kreisen vielleicht weniger. Aber da fängt das Problem an. Als Frau erlaube ich mir weniger zu sagen, dass ich Intimbeharrung ablehne, wenn neben mir eine queer feministische Frau steht, die sich aus politischen und gesellschaftlichen Gründen nicht rasiert. Seitdem das Q so stark in den Fokus gerückt ist und der Feminismus, weil viele heteros und bi Menschen in der LGBT unterwegs sind.. die verstehen diesen Standard nicht. Vor allem das (feministische) Q worunter sich manche lesbischen / hetero / Bi / Trans Menschen zählen, die sind stark politisch und rigoros. Gerade wenn sie wissen oder hören „Der Mann will das so“ „Das ist das Patriarchat“ wird das zu einem „Dagegen müssen wir uns wehren“ - „Wir können das genauso machen wie die Männer“ - „Das Patriarchat kriegt keine rasierte Frauen mehr“
… ist dann als Protestaktion zu verstehen und ignorieren parallel dazu die Interessen, die Frauen unter sich zurecht haben
…dass sie aufgrund ihrer Homosexualutät keine intimbehaarung mehr tragen dürfen
Es geht nicht darum einer homosexuellen Frau etwas zu verbieten, sondern darum aus einer gelebten Nachvollziehbarkeit einen Standard zu etablieren.
Viel mehr: Hat sich aus einer Nachvollziehbarkeit ein gelebter Standard etabliert, der in ein Selbstverständnis übergeht. Das hat auch was mit Respekt zu tun und einem „Das ist mir wichtig, ich achte darauf“. Es geht nicht immer darum was du willst, sondern auch darum wie man es anderen angenehmer machen kann: „Ich habe Interesse an dir und du an mir“ - „Ich will was von dir und du willst was von mir“ = Also treffen wir uns in der Mitte. Oder einer macht mit, weil der andere das auch so lebt.
! Es geht ausschließlich um Intimbeharrung und Beine, keine anderen Vorlieben oder what ever !
Wenn Intimbeharrung in den feministischen, politischen Kontext gesetzt wird (oder immer dieses „Die Männer wollen, dass die Frauen…“) kommt halt Widerstand, der nicht sein muss innerhalb der LGBT+. Dass es jetzt auch einigen lesbischen / bi Frauen an den Kragen geht und sie in ein Dilemma reingezogene werden, ist keine gute Entwicklung. Man kann sich wohl ordentlich den Venushügel stutzen und dafür sorgen dass es kein Übergang gibt oder halt alles wegrasieren - ohne Angst zu haben sich dabei selbst aufzugeben 😂
Die Diskussionen die teilweise geführt werden sind ziemlich unnötig. Oder muss man jetzt sagen, dass man ein Fetisch hat, damit das nicht falsch verstanden wird…