Ich vermute mal, dass sehr viele Menschen schon geghostet würden - und ich natürlich auch.
Viel intensiver jedoch blieben mir 3 Erfahrungen in Erinnerung, in denen ich NICHT bzw. nicht ICH geghostet wurde:
1) Ich hatte in jungen Jahren mal ein tolles Mädel getroffen, mit dem ich erst weiteren Kontakt hielt. Irgendwann riss der Komtakt abrupt ab - ich glaubte geghostet zu werden und dachte schlecht über sie. Viel später stellte sich heraus, dass ihr zum Zeitpunkt des vermeintlichen Ghostens etwas ganz Schlimmes zugestoßen war.
Wenn ich später geghostet wurde, machte ich mir immer irgendwie Sorgen um die mich ghostende Person, obwohl mutmaßlich vllt. meist wohl "unverdient"...
2) Ein Date sagte mir am Ende mal, dass es zwischen uns nix werden würde. Fand ich natürlich schade - aber okay!
Später schrieb sie mir nochmal, weil in meiner Gegend etwas passiert war - trotz des "1.-Date-Korbes" wollte sie wissen, dass es mir gut ging und fragte nach. Das fand ich ...wow toll... quasi das Gegenteil von Ghosting.
3) Ich hab mal gemerkt, dass mich eine Frau viel toller fand als ich sie. Ich wollte ihr das auch ehrlich mitteilen - aber noch bevor ich das richtig ausformulieren konnte, fing sie schon mit (mir zu fordernden) Rückfragen an, warum ich nicht sofort Nachrichten las oder beantwortete, obwohl ich doch online war...
Ich wollte ihr sagen, dass mir diese "sofort"-Erwartungshaltung ein wenig zu weit geht und wollte auch den dafür passenden Zeitpunkt finden. Halt nicht mal eben zwischen Tür und Angel; sondern vernünftig in Ruhe - denn mir wäre die richtige Formulierung wirklich sehr wichtig gewesen... Irgendwie verfiel ich ein paar Tage ins "mache ich morgen" - wer kennt das nicht auch mal von sich selbst. Dann wurden ihre Nachfragen "unverschämter" - da wollte ich erst recht nicht prompt drauf antworten.
Nach 4 Wochen hörte sie auf - da merkte ich: Sch***e, jetzt habe ich selbst geghostet