Kinderwunsch als transidente Frau - Wie geht ihr damit um?

Entweder wollen die meisten Transfrauen darüber nicht sprechen oder es haben nur sehr wenige diesen Wunsch. Oder vielleicht traut sich niemand anzufangen.
Okay, dann ich.
Ich hätte auch diesen Wunsch. Dummerweise bin ich aber ohnehin zu alt.
Aber! Aber es ist mittlerweile möglich! Es gibt mittlerweile die Möglichkeit der Uterustransplantation. Wurde aber erst ca. 100mal weltweit durchgeführt, ist sehr kompliziert und sehr teuer. Nach meinen Informationen dauert das Ganze ungefähr 1 1/2 Jahre und kostet 300.000,- €. Und die Krankenkassen wollen das nicht bezahlen. Früher oder später wird das wohl einfacher und billiger werden, aber bis dahin dauert es noch.
Das das für mich leider möglich ist, hab ich akzeptiert, aber ich freue mich für alle Transfrauen, die das in Zukunft machen lassen können. (Und ich beneide sie...)

Es wird nicht günstiger, sondern eher noch teurer werden!

Das sieht man an der generellen Entwicklung von Preisen im OP-Bereich.


Nebenbei - die Transplantation ist das Eine, was aber so einige "Träumlere" vergessen ist, dass eben nicht einfach nur einer GM bedarf, sondern auch weiterer körperlicher Gegebenheiten, welche bei Transfrauen im Gegensatz zu CiS-Frauen nicht so ausgeprägt sind.

Von dem Umstand bzw. der Problematik des Geburtsvorganges bzw. hormoneller Vorgänge in den letzten Wochen einer Schwangerschaft will ich gar nicht erst anfangen.

Ich wollte, ich wünschte, ich hätte gerne...
Dass ich einige dieser Dinge nicht habe oder hatte, dass ich damit umgehen muss, macht mich zu der, die ich bin.

Ich habe gelernt, mit Unerfüllbarem umzugehen, indem ich aufhöre, es mir zu wünschen. Manchmal schwierig, aber ich verbanne sie in den Merkzettel für den Fall, dass ich mal einen Flaschengeist finde.

Es gibt eine große Gruppe von Menschen die gelernt haben, mit einem unerfüllbaren Kinderwunsch zu leben, die solltest Du nicht ausschließen von den Antworten die Du Dir wünschst. Das sind viel mehr als die, die Du ansprichst.

Nachdem ich mit der Grippe durch bin und wieder klare Gedanken fassen kann, möchte ich auch meine Gedanken dazu teilen.
Natürlich bin auch ich zumindest mit dem Gedanken schwanger gegangen. Allerdings war mir auch bewusst, dass es zum damaligen Zeitpunkt in den 90er Jahren ein unrealistischer Wunsch war.
Ich lebe ja unweit von Dresden und habe mich daher in der Zeit meiner Selbstfindung auch intensiv mit der Geschichte von Lili Elbe befasst. An der Stelle empfehle ich https://de.wikipedia.org/wiki/Lili_Elbe als Lektüre. Einmal im Jahr nehme ich mir die Zeit, ihr Grab zu besuchen und ihr Respekt zu zollen. Ihre Geschichte hat mich gelehrt, dass nicht jeder Traum zur Realität werden kann. Für Lesemuffel empfehle ich übrigens den Film „ The Danish Girl“, der ihr Leben rekapituliert.
Andererseits habe ich, abgesehen von der Schwangerschaft an sich, das Aufwachsen meines Sohnes intensiv erleben dürfen.
Kurz zur Erklärung: Er war zur Zeit meines Coming out dreieinhalb Jahre und das Ergebnis meines aberwitzigen Versuches, mir so meine Männlichkeit beweisen zu wollen. Der Versuch ist gründlich gescheitert und hat mich nur noch mehr in Selbstzweifel getrieben.
Da seine leibliche Mutter einen komplizierten Arbeitsweg hatte, fuhr ich sie jeden Morgen zur Haltestelle. Danach Wickeltisch vorbereiten, Flasche kochen, Zwerg wecken, windeln, füttern und ab in die Kita. Nachmittags wieder dort abholen, spielen etc. Insofern habe ich alles erlebt und getan, was im überwiegenden Teil Mütter tun und bin zutiefst dankbar für diese Erfahrungen. Genauso groß ist die Dankbarkeit ihm gegenüber. Er hat es mit kindlicher Leichtigkeit geschafft, von heute auf morgen zu realisieren das Papa jetzt Tina ist und hat das auch gegenüber Dritten vehement durchgesetzt. Ich liebe den Kerl, der nun 33 Jahre wird und mit seinen 1,94m von oben auf mich sieht.
Kinder sind etwas wundervolles, ohne Frage. Eine meiner 3 Freundinnen hat zu ihren zwei leiblichen Töchtern vor 4 Jahren noch einen Jungen als Pflegekind in die Familie genommen. Vielleicht ist das ein Gedanke, um sich zumindest einen Teil des Traumes zu erfüllen.

Hatte noch nie einen Kinderwunsch, schon weit vor meiner Transition nicht.
Für mich persönlich, lebt es sich sehr unkompliziert damit.

Kinderwunsch hatte ich nie, werde ich auch niemals haben.
Ich habe andere Dinge in meinem Leben, die mir definitiv mehr geben und ich daraus Kraft schöpfen kann.

adoption

es gibt zu viele kinder ohne eltern

Bevor hier falsche Gerüchte hochkochen, der Preis ist nicht das Problem, diese Prozedur Funktion nur bei cis-frauen und kann aktuell nichtmal theoretisch bei transfrauen angewendet werden. Das dies also einer transfrau in absehbarer Zukunft zu einer Schwangerschaft verhelfen sollte ist einfach eine falsche Information!


Viele Grüße
Alex

Im Fernsehen wurde genau davon berichtet. Dass nämlich eine Transfrau das machen möchte und in einem anderen Beitrag wurde berichtet, dass in Großbritannien gerade dafür gekämpft wird, dass die Krankenkassen die Kosten auch für Uterustransplantationen bei Transfrauen übernehmen sollen.
Okay, dass das Fernsehen Unsinn erzählt, wäre nichts Neues. Hast du evtl. einen Link zu genaueren Infos?

Also GB wird lustig, denn dort wird noch weniger gezahlt/übernommen als in Deutschland.

Aber wenn man das Geld und die Gedult hat, kann man ja gerne klagen.

Irgendwo sollte man mal die Kirche im Dorf lassen. Denn medizinisch bestehen da noch ganz andere Probleme. Würde aber hier zu sehr ins Medizinische gehen.

Deswegen frage ich nach genaueren Informationen.

Fangen wir mal mir der einfachsten Sache an - den Hormonen.

Während der Schwangerschaft haben verschiedene Hormone einen Einfluss - hier wären beispielsweise Östrogen, Humanes Choriongonadotropin und Progesteron zu nennen. Die HRT bei Transsexuellen ist relativ simpel.
Die genaue Verabreichung für eine Schwangerschaft stellt eine ganz andere Herausforderung dar.
Allgemein werden bei Transsexuellen synthetische Östrogene verabreicht wie beispielsweise Estradiolvalerat. Diese sind aber nur bedingt mit natürlichen im Körper gebildeten Östrogenen vergleichbar. Ebenso ist es fraglich, ob diese beispielsweise bei einer Schwangerschaft angewandt werden dürfen.

Von Unterschieden in der Muskulatur usw. will ich gar nicht erst anfangen. Deswegen ist die Aussage, dass Transfrauen biologisch nach wie vor Männer sind, en Fakt, den man auch mit noch so viel Hormonen und Operationen nicht einfach so aus der Welt schaffen kann. Zumindest nach gegenwärtigen Stand der Medizin.
Sozial wahrgenommen werden diese natürlich als Frau und das ist auch vollkommen okay - ich sage das ganz ausdrücklich, nicht dass hier einige wieder getriggert werden und gleich wieder eine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen.

Hach ja, wundervoll! Endlich wieder einmal eine sinnvolle Erklärung einer CIS gelesenen Person, warum trans* Frauen nicht schwanger werden können! Wow, jedoch leider Thema verfehlt und komplett daneben!

1. Es geht hier um einen Kinderwunsch, der nicht explizit mit einer Schwangerschaft einher gehen muss (Stichwort: Adoption z. B)

2. Ja, trans* Männer durchaus noch schwanger werden! Oh Wunder!!! Diese wurden hier wiedermal nicht erwähnt, obwohl die biologische Möglichkeit durchaus noch vorhanden ist.

3. Der Begriff "Transsexuell" ist veraltet und sollte entweder durch trans* oder Transident oder auch sogar Transgeschlechtlich ersetzt werden, je nach dem wie sich eine gelesene Geschlechterrolle individuell gestaltet, dies ist bei vielen trans* Menschen vielfältig und unterschiedlich.

4. Ja, hier wurde leider wieder mal "Framing" betrieben, in dem CIS gelesene Menschen erklären wollen was für trans* Mensch biologisch möglich ist und was nicht! Als ob wir uns nicht mal mit unserer eigenen Biologie auseinander gesetzt hätten und wir mal so gar nix über unseren Körper wissen, so ein Quatsch!!! Das ist anmassend und greift in die Persönlichkeiten von trans* Personen ein.

5. Ich bitte darum, anderen Menschen nicht zu erklären was sie schon längst wissen, und bitte unterlassen Sie rechthaberische Oberlehrerhaftigkeit ihrer Aussagen, dies kann nur zu weiterer Spaltung, Verwirrung und Intoleranz auf einer sowieso schon extrem binär geprägten Plattform führen, Vielen Dank!

Viel Bullshit in 5 Punkte....

zu2. Komplett operierte Trans-Männer können nicht mehr schwanger werden. Ich habe schließlich 25 Jahre mit einem gelebt !

zu 3. Transsexuell ist der latainische Wortlaut für Transgeschlechtlich... bitte einfach mal zur Kenntnis nehmen.

zu 4. Meine Wenigkeit wird genauso wie @*******aAND CIS-gelesen. Deshalb heben wir trotzdem beide einen ehemaligen Trans-Hintergrund.... Lesen bildet !

zu 5. Bezüglich der Oberlehrerhaftigkeit würde ich mir nach dem letzten Post mal an die eigene Nase fassen !

Nachtrag:

zu 1. Die TE hat explizit von Schwangerschafr gesprochen !

Ich habe fertig !

@*****l64 .. danke für deine Ausführungen, doch ich denke, dass Menschen wie @*********katze diese inhaltlich nicht fassen können.

Die Threadüberschrift ist mir sicher nicht entgangen.
Doch wenn die Diskussion dahingehend abgleitet, dass man mittels Uterus-Transplantation auch Transmenschen versorgen kann und dies im Kontext eines solches Threads geäussert wird, sollte man auch sachlich korrekt diskutieren.
Ganz abgesehen davon hat ja die TE ganz konkret vom Schwanger werden gesprochen, doch vermutlich auch das wurde von @*********katze vermutlich übersehen.
Und genau deshalb auch meine Ausführungen, welche in keinster Weise negativ gemeint waren.

Nebenbei - ich selbst kenne eine Frau mit Transhintergrund, welche eine deartige Transplantation anstrebt. Gut sie steht medial im Fokus und hat eventuell auch das nötige Kleingeld dazu. Doch frage ich mich, was der Sinn oder das Ziel einer solchen Massnahme sein soll. Denn Kinder kann sie auch mit implatierten Uterus nicht bekommen. U.a. aus weiter oben genannten Gründen.


Natürlich steht es Frauen mit Transvergangenheit frei, Kinder zu adoptieren. Nur das mit dem Leben schenken bzw. Leben in sich heran wachsen zu spüren, wird in absehbarer Zeit nicht möglich sein.
Selbst wenn diverse Zeitgenossen noch so sehr rumpoltern und klugscheissen.

Haha, hervorragend! Genau so wollen wir das hier! Bullshitparty, juhuuu

Es steht kein Wort in insomnias Profil über ein vergangenes trans* Dasein, aber schön für Euch, das ihr einen solchen mal gehabt habt. Deswegen seid ihr beiden aber leider nicht das Maß aller Dinge!

Ich habe nicht Dich angesprochen oder gar angegriffen, aber leider tust Du das jetzt gerade! Tolle Leistung!

Genau das kommt dabei raus, wenn sich hier einige wenige als was Besseres darstellen wollen, warum auch immer? Vielleicht Minderwertigkeitskomplexe? Kann durchaus sein! tja

@*********katze .. warum sollte ich das auch erwähnen?

Es geht niemanden etwas an und ich lebe einfach ganz normal!


Minderwertigkeitskomplexe? Nicht im Geringsten!

Dürfen sich Menschen, welche ihren Weg erfolgreich hinter sich gebracht haben, sachlich nicht mehr in solche Themen einklinken?

Oder beanspruchst du etwa hier eine Deutungshoheit und verunglimpfst andere, weil du im realen Leben unzufrieden bist?

Meine Güte... Uterus-Transplantation bei trans* Frauen???
WTF?
Das ist kompletter Schwachsinn, das gab es noch nie und wird es auch nicht geben!
Ich kenne auch viele TV´s und möchtegern TS die Bullshit verzapfen, weil se keine Ahnung haben! Ganz ehrlich! Bei so viel Unwissenheit gegenüber der trans* Thematik und Biologie muss ich hier im Joy immer wieder den Kopf schütteln! das ist genau das Problem mit einigen hier, Unwissenheit und Oberflächlichkeit vor allem wenn es um trans* geht!

Ich hoffe dieser Thread wird bald geschlossen! Mod? Bitte schliessen! Das ist nicht mehr hinnehmbar und hat keinerlei Sinn diesen Thread weiter offen zu lassen! Danke!

Und übrigens ist die TE selbst nicht gerade glaubwürdig mit manchen Aussagen! Ich kenne diese und sie betreibt ebenso ein gewisses Framing!
Danke fürs Gespräch!

Leider auch wieder danebn.....

Ich hatte es weiter oben schon erwähnt und deshalb steht in Dresden auch das Lilly-Elbe-Denkmal.

Der Versuch ist bei ihr Anfang der 30er Jahre unternommen worden und gescheitert.

LG

Dann frag Dich mal, warum es nicht geklappt hat?
Du kannst Dir deine Moralisierung und Verachtung der heutigen diversen trans* Community gerne schenken! Und dann mit irgendwelchen Todschlagargumenten kommen, macht deine Ideologie auch nicht zum allmächtigen Weltbild! Mach deine Schubladen zu! Danke!

Ich verstehe überhaupt nicht, warum du dich so künstlich aufregst. Es gab einen kleinen Post in dem Thema, der meines Erachtens ehrlich die Frage aufgeworfen hat, ob eine Uterus Transplantation ein Weg für eine transfrau sein könnte, doch ein Kind zu bekommen, was dann von mir und insomnia aus biologischer bzw medizinischer Sicht verneint wurde. Die Frage wurde von kissi dann noch einmal vertieft und hätte eine letzte kurze Antwort (Wende dich gerne an mich wenn du wegen der Studienlage genaueres wissen willst @*********exia ). Und wäre dann auch schon wieder verstummt. Wenn du nicht deine inhaltsleeren Kommentare dazu gebracht hast, in denen du quasi nur schreibst, dass die cis Person recht hat, aber es deine sexistischen Vorurteile stört, dass diese Frage von einer cis Person gestellt wurde.

Sorry aber so kommt man überhaupt nicht weiter ! Und mit den TV und Medien berichten ist es sicher nicht jedem klar, dass dies kein Weg dafür sein kann dchwanger zu Erden.

Das keiner bis auf deine Person von transmännern und deren Schwangerschaft geschrieben hat, könnte daran liegen, dass es speziell um Transfrauen im Thema geht und sich vor dir alle daran gehalten haben!

Viele Grüße
Alex