Seit der Trennung von meiner Frau vor 14 Jahren hatte ich Beziehungen und Singlephasen. So richtig in die Suche nach Dates bin ich dabei nur selten eingestiegen und wenn doch, waren die Ergebnisse mit datingerfahrenen Frauen ernüchternd. Und letztlich immer leidvoll.
Alles Gute, das mir in diesen 14 Jahren passiert ist, basierte schon überwiegend auf onlinebasierten Wegen, aber abseits der Datingkataloge und immer irgendwie zufällig. Wenn sich etwas Gutes anbahnte, hatte die Sache viel Zeit, meist mehrere Monate, sich zu entwickeln.
Ich habe eine Meinung über Menschen, die viel daten (müssen). Dass das, was sie da umtreibt, zu einem Burnout führen kann, ist für mich vorstellbar. Zu stabileren Beziehungen führt das in meinen Augen jedenfalls nicht. Eher schlägt das massiv auf die Psyche, wenn sich jemand ständiger emotionaler Wechselbäder aussetzt. Die Seele will auch mal zur Ruhe kommen.
Kann schon sein, dass es Datingsucht und Neuverliebtheitssucht gibt. Das fällt bestimmt auch unter Sensation Seeking und endet mit innerer Leere und Ausgebranntsein.
Ich würde so viel Dating nicht aushalten. Das ist m.E. Stress.