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Online-Dating-Burnout und die Folgen für die Gesellschaft

*****ion Mann
24 Beiträge
Ich kann die Studie nachvollziehen, mir geht es im Grunde so.
Da ich nicht der Typ fürs fort gehen und trinken bin und mehr schwer mit Körpersprache (Flirt-Mimik) tue, hatte ich immer meinen Hoffnungen online, erfahre seit Jahren aber nur enttäuschungen.
Ich hatte noch nie eine Beziehung und auch keine sexuellen Erfahrungen, wobei der drang nach beidem sehr hoch ist. Und Kinder hätte ich auch gerne.
Das nagt sehr am Selbstwert und auch an der Psyche.
****r60 Mann
1.065 Beiträge
Burnout bedeutet ja man ist ausgebrannt, körperlich, emotional und geistig erschöpft.

Aufs Onlinedating bezogen entsteht dieses für mich durch zu hohe Erwartungenund selbst auferlegten Leistungsdruck.
Das bedeutet für mich wenn ich mich z.B. hier anmelde dann müssen die Dates nur so in mein Postfachfliegen und eine nach der anderen wird gedatet.
Dann ist eine Erschöpfung ja vorprogramiert.

Ich lasse z.B. alles ohne irgendwelche Erwartungen auf mich zukommen und siehe da ich weit weg von einem Burnout.

Und Menschen mit denen ich hier engeren Kontakt habe sind ganz und garnicht egal, im Gegenteil.
********brav Frau
2.867 Beiträge
******_Mz
1.784 Beiträge
Zitat von *******sch:
Online-Dating-Burnout und die Folgen für die GesellschaftLt. einer neuesten Studie (Hochschule Fresenius Köln), leiden immer mehr Mensch an Dating Burnout.

59% der Befragten, fällt es leichter digital Kontakte zu knüpfen.

12-14% der Nutzer von Dating Apps, geben an unter Burnout ähnlichen Symptomen zu leiden. Klagen über Müdigkeit und Gleichgültigkeit.

Interessant dabei ist die Folge, das die Befragten angeben gegenüber den Kontakten gleichgültig geworden zu sein und es nicht von Interesse ist, was aus diesen Kontakten passiert.

Wie gleichgültig seid Ihr geworden?

Ich verstehe die Frage nicht, deshalb kann ich sie auch nicht beantworten. Was bedeutet "Gleichgültigkeit" bei der Kontaktsuche? Kannst Du Beispiele für ein gleichgültiges Verhalten nennen?
Ich finde die Umfrage seltsam.

Ich meine, was passiert denn wenn jemand ein Dating-Burnout hat? Man nutzt die Apps nicht mehr. Und damit ist das Problem gelöst. Beim Job ist das ja schon ein bisschen anders.

Zweitens finde ich sehr viele Kategorien die abgefragt wurde sehr, sehr schwammig und missverständlich formuliert. Was sind Online Kontakte? Matches? Personen mit denen ich geschrieben habe? Personen die ich zunächst online kennengelernt habe? Da variiert es extrem wie verbunden ich mich diesen Personen fühle und wie gleichgültig sie mir sind.

Meine negativen Erfahrungen mit online Dating bisher waren dahingehend, dass es schlecht für mein Selbstbewusstsein war. Wenn man Mühe in die Bilder, in die Profilgestaltung und in massenhaft Anschreiben steckt und gar keine Reaktion erhält bis man irgendwann den Radius für die Partnersuche von 10km auf 100km ausdehnen muss und noch immer die gleiche Erfahrung macht bis die App dann halt durch ist und keine Profile mehr anzeigen kann. Da denkt man sich halt schon "Mein Gott muss ich scheisse sein".
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ich glaube das kann an einer Kombination von Dingen liegen:

Im Internet wird zu oft die "schöne, perfekte Welt" dargestellt

Alles sieht bei allen anderen immer glänzend aus. Alle haben scheinbar den perfekten Job, die perfekte Wohnung, den perfekten Urlaub, die perfekten Hobbys, den perfekten Urlaub und die perfekte Beziehung.

Die Ärzte sangen diesbezüglich einmal sinngemäß wo all das bleibe, das die Werbung jedem einzelnen von uns versprochen hat.

Durch diese vermeintlichen perfekten Leben aller anderen wird eine Erwartung an das eigene aufgebaut, welche dann nicht erfüllt wird und zu Frust führt.
Die Erwartung ist zunächst: Wenn ich es energisch genug versuche, etwa das Online Dating, dann werde ich schon jemanden finden. Wenn nicht, dann muss ich das Problem sein.

Und dann installiert man sich dutzende Datingapps, spricht dutzende bis hunderte Personen an und erlebt, dass es nicht klappt. Was man nicht realisiert ist, dass man vielleicht viel zu energisch sucht, dabei zu verbissen wird, schon Frust ausatmet, beim nächsten Date schon zu erwartend ist. Ich vermeide an der Stelle den Begriff "verzweifelt", aber wenn nach 30 Chats mit 30 Personen über 3 Monate endlich mal ein Date dabei herauskommt sind manche Menschen direkt euphorisiert und auf eine Weise überschwänglich, die auch abschreckend wirken mag. Und selbst wenn es nicht abschreckend wirkt gibt es an der Stelle noch hunderte Gründe warum daraus dann doch nichts wird. Ist man aber geistig schon bei "ich bin kurz vor dem Ziel", ist man so euphorisiert, dann ist der Fall umso schwerer und der Aufschlag umso frustrierter, wenn dann doch nichts daraus wird. Das wiederum spiegelt sich in allem was danach kommt. Und es wird mehr und mehr und mehr.

Am Ende geht die Lockerheit verloren, weil sich das Gefühl einschleicht das eigene Leben sei "nicht vollkommen", denn alle anderen haben diese perfekten Datingerlebnisse, die zu perfekten Beziehungen führen nur man selbst nicht.

Niemand ist vor dieser Erwartung gefeit. Natürlich muss sich niemand diesen "Interneterwartungen" ergeben. Das ist aber wie Bodystandards oder "Markenklamotten" in der Schule:
Wenn man eine Scheinwelt permanent vor die Nase gehalten wird mag die Schutzmauer davor noch so dick sein, irgendetwas sickert immer durch. Potenziert sich das mit anderen Dingen hat es irgendwann Auswirkungen. Kein Mensch ist "Kugelsicher". Mein bestern Freund, den ich für eine sehr gefestigte und Frusttolerante Person halte hat vor kurzem alle Datingapps gefrustet deinstalliert.

Mir wurde das vor gut 2, 3 Jahren bewusst, weshalb ich meine Freizeitgestaltung einfach umlegte und mich durch andere Dinge mehr auslastete und dort Leidenschaften weiter befeuerte. Damit war ich im privaten Leben ohnehin ausgelastet, hatte und habe Freunde um mich und spürte zwar, dass mein Bedürfnis nach all den Dingen, die eine intime Beziehung bedingen, nicht erfüllt werden, konnte das aber gut ausgleichen und mir vor allen Dingen selbst genügen. Damit war ich frei mich auf Sachen einfach einzulassen, die schlicht passieren. Meine aktuelle Beziehung begann am Ende gar nicht durch eine Dateanfrage von mir, sondern weil meine aktuelle Freundin mich anschrieb und nach einem Date fragte. Und dann gab es noch eines und noch eines und noch eines, ohne Erwartungen, ohne Druck, vielmehr sogar mit einem kurzen Stolpern nach den ersten zwei Dates, einer Einordung dessen wofür wir eigentlich offen sind, Reflexion und dann waren wir zusammen. Es hat sich ergeben und wir haben uns Zeit gelassen.
********brav Frau
2.867 Beiträge
Ich würde es für mich als Dating-müde definieren....
"neue männer braucht das land"

Hier jemanden zu finden, der meinen Ansprüchen gerecht wird, weil halt an mehr , als der "schönsten Sache" der Welt interessiert, braucht es ein Gegenüber, der Geduld, Eloquenz, Intellekt....mit-bringt....


Dieses ewige zielgerichtete "gefunden" werden....

Und so werde ich müde, meine Zeit zu verschwenden....und bleibe recht manifest in Kontakten, die bestand haben....
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ********brav:
Ich würde es für mich als Dating-müde definieren....
"neue männer braucht das land"

Hier jemanden zu finden, der meinen Ansprüchen gerecht wird, weil halt an mehr , als der "schönsten Sache" der Welt interessiert, braucht es ein Gegenüber, der Geduld, Eloquenz, Intellekt....mit-bringt....


Dieses ewige zielgerichtete "gefunden" werden....

Und so werde ich müde, meine Zeit zu verschwenden....und bleibe recht manifest in Kontakten, die bestand haben....

Das ist auf der Männerseite, zumindest aus meiner Sicht, aber ähnlich.
Ich wurde in den letzten Jahren immer wieder primär auf Neigungen angesprochen.
Man war an mir primär in Form einer Rolle interessiert.
"ich suche einen Rigger", "ich suche einen Sadisten", "ich suche einen Dom".
Alles drumherum, der Rest von mir als vollständiger Mensch, war in den meisten Fällen wurscht.

Mir ist bewusst, dass es Frauen da mehr als nur sehr ähnlich geht, weil Männer dann primär was zum Ficken suchen, oder eine Neigungspartnerin.

Das frustriert auf beiden Seiten, wenn Menschen eigentlich mehr möchten und auf die Reduktion auf eine bestimmte "Funktion" keine Lust haben, bzw. dies nicht als erfüllend empfinden.
*******sch Mann
216 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******_TV:
Zitat von *******sch:
Online-Dating-Burnout und die Folgen für die GesellschaftLt. einer neuesten Studie (Hochschule Fresenius Köln), leiden immer mehr Mensch an Dating Burnout.

59% der Befragten, fällt es leichter digital Kontakte zu knüpfen.

12-14% der Nutzer von Dating Apps, geben an unter Burnout ähnlichen Symptomen zu leiden. Klagen über Müdigkeit und Gleichgültigkeit.

Interessant dabei ist die Folge, das die Befragten angeben gegenüber den Kontakten gleichgültig geworden zu sein und es nicht von Interesse ist, was aus diesen Kontakten passiert.

Wie gleichgültig seid Ihr geworden?

Ich verstehe die Frage nicht, deshalb kann ich sie auch nicht beantworten. Was bedeutet "Gleichgültigkeit" bei der Kontaktsuche? Kannst Du Beispiele für ein gleichgültiges Verhalten nennen?

Nein kann ich nicht. Ich habe nur einen Artikel darüber gelesen und Auszüge der Studie.
********brav Frau
2.867 Beiträge
@******ngr

Dass diese Reduktion nicht nur einseitig stattfindet , sondern geschlechterunspezifisch , ist mir klar....

Aber WARUM?

Klar, ich würde mich auch wahnsinnig über nen "Rigger" freuen, aber....um das zu praktizieren braucht es für mich mehr als das Können...Ein Kennen, eine Sympathie , ein Abgleichen der Intention und der möglichen Erwartung...


Im wahrsten Sinne des Wortes "Riechen" können....

Im online-Dating liegt die Verführung durch eine optionale Perfektion des Gegenübers nah, nur das due meisten die Option von Perfektion überlesen
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ********brav:
@******ngr

Dass diese Reduktion nicht nur einseitig stattfindet , sondern geschlechterunspezifisch , ist mir klar....

Aber WARUM?

Klar, ich würde mich auch wahnsinnig über nen "Rigger" freuen, aber....um das zu praktizieren braucht es für mich mehr als das Können...Ein Kennen, eine Sympathie , ein Abgleichen der Intention und der möglichen Erwartung...


Im wahrsten Sinne des Wortes "Riechen" können....

Im online-Dating liegt die Verführung durch eine optionale Perfektion des Gegenübers nah, nur das due meisten die Option von Perfektion überlesen

Vermutlich, weil Menschen auf bestimmten Plattformen primär mit Neigungen konfrontiert werden und dort ebenfalls sehen, dass es bei allen anderen wunderbar zu klappen scheint.
Es wird also das Bedürnis nach dem Ausleben bestimmter Neigungen in den primären Fokus gerückt.

Wie viele Menschen proklamieren etwa in den exponierten Teilen der Bondagezene, dass sie einfach einen tollen Menschen an der Seite haben? Ich möchte nicht unterstellen, dass das nicht passiert und das Menschen das nicht so sehen und haben, aber zu sehen bekommt man primär:
"Guckt hier, wie geil die Session war" oder "schaut hier, wie toll die Fesselung aussieht".
Der scheinbare Fokus liegt auf dem Ausleben der Neigung, womit über die Zeit das Bedürfnis zu fesseln zu einem "Need" wird. Man will auch fesseln. Und dann sind da viele Menschen die scheinbar primär Fesselpartner suchen. Ergo: Man sucht jemandem zum Fesseln. Fokus: Fesseln, nicht "Mensch ganzheitlich".

Das ist nur normal und natürlich. Man muss sich dem aber nicht ergeben, wenn man eigentlich etwas ganzheitliches sucht. Ich kenne es aber auch von mir: Manchmal wird die Sehnsucht nach dem Ausleben von Kinks größer, erreicht sogar Frustrationslevel, weil man gerade partnerlos dazu nicht kommt. Dann denkt man irgendwann schlimmstenfalls: Besser nur jemanden zum ausleben des Kinks, als den Kink gar nicht mehr zu erleben. Dadurch wurde aber bei mir die Sehnsucht nach dem "Mehr", nach dem Ganzheitlichen nur noch größer und die Oberflächlichkeit in der Neigungspartnerschaft begann zu frustrieren und innerlich auszuhöhlen.
********brav Frau
2.867 Beiträge
@******ngr

Klingt sehr nach einer Kosten -Nutzen-Rechnung und sehr un-menschlich....

Es wäre und ist nicht meins, dann übe ich Verzicht....im Kontext zum Artikel, als auch EP, bin ich dann müde und ziehe mich zurück....

Das Leben ist mehr als Sex , Kink, Fetisch
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ********brav:
@******ngr

Klingt sehr nach einer Kosten -Nutzen-Rechnung und sehr un-menschlich....

Es wäre und ist nicht meins, dann übe ich Verzicht....im Kontext zum Artikel, als auch EP, bin ich dann müde und ziehe mich zurück....

Das Leben ist mehr als Sex , Kink, Fetisch

Da sind wir einer Meinung.
Leider wird aber auch das mitunter proklamiert.
Ich erinnere mich da an einen Part auf der Joy Sex-Education Reihe zu offenen Beziehungen in denen diese "Kosten-Nutzen"-Rechnung als "next Level"-Beziehungsform herausgestellt wurde:
Man habe begrenzte Zeit, also sollte man Menschen danach aussuchen was sie einem "bringen".

Das ist nicht meins, so gar nicht, weil es Menschen zu Produkten degradiert.
Das ist völlig okay, wenn zwei Menschen fein damit sind sich nur zu treffen um einen bestimmten Kink auszuleben oder ihren Sexdrive zu bedienen. Aber selbst da gibt es Spektren. Auch das kann ich respektvoll tun, ohne den anderen Menschen austauschbar und beliebig zu betrachten und zu behandeln.
*******sch Mann
216 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die bisherigen Beiträge. Ich finde es schon erstaunlich, wie unterschiedlich Erwartungshaltungen sind. Gerade wie unterschiedlich digitale und reale Vorstellungen sich unterscheiden können.

Daraus auch folgernd, wie man sich selbst unter Druck setzt und in Verhaltensmuster drängt.
*****a_S Mann
8.149 Beiträge
JOY-Angels 
Naja, im Grunde sagt die Studie, dass die Menschen durchs Online Dating im Durchschnittt zufriedener sind:
Zitat von *******sch:
59% der Befragten, fällt es leichter digital Kontakte zu knüpfen.
12-14% der Nutzer von Dating Apps, geben an unter Burnout ähnlichen Symptomen zu leiden.
D.h. 60% sind zufriedener, 15% unzufriedener und offenbar 25% sehen es ähnlich wie vorher.

Will sagen: Klar gibt es immer Menschen, die unter einer Veränderung leiden und mit einer Entwicklung nicht gut klarkommen. Ich würde das mit dem Burnout aber eher so sehen: Social Media erzeugt Sucht, das ist uns allen klar. Und Online-Dating (wie Joy-Nutzung) ist eben eine Art von Social-Media-Nutzung, und bei einem Teil der Menschen wird das zu Sucht und fühlt sich irgendwann nach Arbeit und Stress an, und somit kann man auch davon einen Burnout bekommen.

Klingt für mich aber schlicht nach: Mit Alkohol kann man besser feiern, aber man kann eben auch zum Alkoholiker werden. Online kann man besser daten, aber man kann eben auchn Burnout davon bekommen. ... Ja, is'so!
*******sch Mann
216 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a_S:
Naja, im Grunde sagt die Studie, dass die Menschen durchs Online Dating im Durchschnittt zufriedener sind:
Zitat von *******sch:
59% der Befragten, fällt es leichter digital Kontakte zu knüpfen.
12-14% der Nutzer von Dating Apps, geben an unter Burnout ähnlichen Symptomen zu leiden.
D.h. 60% sind zufriedener, 15% unzufriedener und offenbar 25% sehen es ähnlich wie vorher.

Will sagen: Klar gibt es immer Menschen, die unter einer Veränderung leiden und mit einer Entwicklung nicht gut klarkommen. Ich würde das mit dem Burnout aber eher so sehen: Social Media erzeugt Sucht, das ist uns allen klar. Und Online-Dating (wie Joy-Nutzung) ist eben eine Art von Social-Media-Nutzung, und bei einem Teil der Menschen wird das zu Sucht und fühlt sich irgendwann nach Arbeit und Stress an, und somit kann man auch davon einen Burnout bekommen.

Klingt für mich aber schlicht nach: Mit Alkohol kann man besser feiern, aber man kann eben auch zum Alkoholiker werden. Online kann man besser daten, aber man kann eben auchn Burnout davon bekommen. ... Ja, is'so!

Wenn man "leichter" mit "zufriedener" verwechselt, dann könnte das stimmen.
*****a_S Mann
8.149 Beiträge
JOY-Angels 
@*******sch Es geht nicht ums "verwechseln", sondern darum, dass Studien-Fragen eben so oder so gestellt sind. Und hier hat man offenbar in die Richtung gefragt: Geht es leichter oder macht es mehr Arbeit? Und ein Großteil findet das Kontakt knüpfen im Internet leichter und einem kleineren Teil macht es so viel Arbeit, dass es zum Burnout wird. Nach Zufriedenheit müsste man anders fragen, aber ich glaube nicht, dass das groß anderes raus kommt, denn: Wenn Online-Dating den Großteil der Menschen unzufriedener machen würde, hätte es nicht so gut funktioniert. Mittlerweile haben sich die meisten der neueren Paare online kennengelernt. Fast jeder Erwachsene nutzt das jetzt, die meisten zahlen auch Geld dafür, ähnlich wie für Video-Streaming-Dienste. Wenn die Leute nicht zum Großteil zufrieden damit wären, würde das nicht so funktionieren.
*****y87 Frau
9.884 Beiträge
Tja aber hier wird man ja fast gezwungen zu zahlen,wenn man seine Ruhe haben will *nixweiss*

Ich bin nur bei Joy,habe nie andere Datingseiten probiert. Wäre mir auch echt zu anstrengend. Am Anfang meiner Zeit hier ging daten so easy. Kurz geschrieben, getroffen und dann geschaut wie es weiter ging. Herrlich einfach. Das hörte aber auf. Dann ging es nur darum,was man sexuell zu bieten hat. Und genau darauf hatte ich keine Lust mehr gehabt. Also aufgehört.
********brav Frau
2.867 Beiträge
Ich schließe mich @*******kull an....
Es hat die Leichtigkeit verloren....Der K(r)ampf um Vorlieben und must-haves....
*********nigin Frau
1.089 Beiträge
Ich denke nicht, dass online Dating das Kennenlernen in jedem Fall einfacher macht. Es hängt wohl davon ab, was man sucht, dazu Alter oder Wohngegend.
Misserfolge in höherem Maß können stressen oder unzufrieden machen und im schlimmsten Fällen eine Unlust hervorrufen, die mit Symptomen con Ausgebranntsein einhergeht.
Aber ich denke, das kommt auch auf die Zeit an, die man damit verbringt oder wie ernst man die Suche nimmt. Bei schon fast Suchtverhalten tritt die Ermüdung wohl heftiger ein.
*******sch Mann
216 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a_S:
@*******sch Es geht nicht ums "verwechseln", sondern darum, dass Studien-Fragen eben so oder so gestellt sind. Und hier hat man offenbar in die Richtung gefragt: Geht es leichter oder macht es mehr Arbeit? Und ein Großteil findet das Kontakt knüpfen im Internet leichter und einem kleineren Teil macht es so viel Arbeit, dass es zum Burnout wird. Nach Zufriedenheit müsste man anders fragen, aber ich glaube nicht, dass das groß anderes raus kommt, denn: Wenn Online-Dating den Großteil der Menschen unzufriedener machen würde, hätte es nicht so gut funktioniert. Mittlerweile haben sich die meisten der neueren Paare online kennengelernt. Fast jeder Erwachsene nutzt das jetzt, die meisten zahlen auch Geld dafür, ähnlich wie für Video-Streaming-Dienste. Wenn die Leute nicht zum Großteil zufrieden damit wären, würde das nicht so funktionieren.

Ist das nun Deine Wahrnehmung, das sich ein Grossteil der Menschen online kennen lernen?

Lt. einer Umfrage unter Paaren aus dem Jahr 2023, waren es genau 24%, gleichauf mit "aus dem Freundeskreis", dann Bar/Disco, Hobby, Beruf usw.

Sprich, eventuell ist es für viele leichter jemanden digital kennen zu lernen, ob Sie dadurch zufriedener sind...das ist die Frage.
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
Ich denke, es ist auch eine Frage, wie ich dies nutze. Habe ich mehrere Kontakte gleichzeitig, Date ich mehrere gleichzeitig, ist das unter Umständen schon ziemlich anstrengend werden.
*****a_S Mann
8.149 Beiträge
JOY-Angels 
@*******kull und @********brav
Ich muss sagen, dass ich diesen Effekt bei mir nicht feststelle. Ich bin seit 10 Jahren im Joy, und ja, ich hatte hier von Anfang an schnell und leicht Dates, deshalb bin ich auch hier geblieben. Nach einem Jahr hatte ich eine Beziehung, die ich immer noch habe, und die ist offen, also date ich noch, aber viel langsamer, und ich muss sagen, dass das dennoch immer noch geht, und auch mit Leichtigkeit. Vielleicht ist es in meinem Falle das "Geheimrezept", dass ich eben nicht verzweifelt suche, und daher diese Leichtigkeit habe. Und ja @*******in78 so ist es. Aber das ist im Grunde ein Luxus-Problem. *zwinker*

Und @*******sch
Ja, bei ALLEN Paaren, also darunter eben auch seit über 20 Jahren verheiratete. Wenn es aber um neue Paare geht, ist der Trend anders, siehe zB hier „So hat sich jedes dritte Paar, das zwischen einem und fünf Jahren liiert ist, online gefunden (35 Prozent). Fast jede zweite Beziehung (43 Prozent), die erst vor drei Monaten bis einem Jahr begann ist online entstanden“ und wenn man dann noch hinzu nimmt, das "über Freunde/Bekannte" auch oft online bedeutet, vor allem für die jüngeren, sind wir jetzt auf 50%. Und, wenn es um special interest geht, also zB Homosexuelle und BDSMer*innen, dann sind die Statistiken bei über 70% online.
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
Leicht und schnell Daten ist immer noch möglich, für mich soll es nur zu schnell zur Dache gehen und das stresst mich. Hab ich versucht, ist nichts für mich.
*********lebee Mann
1.593 Beiträge
Null . . .
. . . gleichgültig, immer noch voller Enthusiasmus. Keine Müdigkeit.

@ Wie gleichgültig seid Ihr geworden?

Liegt aber auch daran, dass ich es zwischendurch aus Ablenkung heraus mache, um mich von einem Thema zum anderen zu bringen und wenn es dann . . . ‚klick‘ / Match macht . . . erst dann etwas genauer hinschaue, also im Vorfeld nicht so viel Zeit verschwende (Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn ein Profiltext wirklich ein Eye-Catcher is‘ und herausragt).

Bei einem Match stürme ich dann aber auch nicht drauf los mit dem hohen Risiko der Enttäuschung, sondern ‚eile mit Weile‘ und handle entsprechend meiner anderen Parameter, die mich vor Ent-Täuschung und (wieder mal) Zeit-Verschwendung schützen.

Andrea Newerla streift das Thema ‚Müdigkeit‘, Desillusionierung, Neugier-Matchenthusiasmus-Enttäuschung-Profillöschen-Profilneuanlegen-Kreislauf in ihrem Buch zu Romantikdiktat auch kurz.
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