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Wie gestaltet Ihr Eure BDSM- oder DS-Beziehung?

*********ngel Mann
203 Beiträge
Zum einen ist zwischen einer Sub und einer O (aus meiner Sicht) ein großer Unterschied.

Es entwickelt sich auch immer eine Eigendynamik, wo voeles passieren kann, aber nicht muß.

Selbstverständlich spricht man ja auch. Hier kommt auch schon zur Sprache, was gut, oder nicht so gut gefallen hat.
Oder auch, was Sub, O vielleicht mal ausprobieren möchte.
Ob man darauf eingeht, ist situativ.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Zitat von ********ness:
Wie gestaltet Ihr Eure BDSM- oder DS-Beziehung?
Als ich meine erste DS Beziehung hatte, habe ich schon intensiv überlegt, was sie von mir erwartete. Ich hatte mich etwas eingelesen und vorbereitet mit dem Roman: Geschichte der O
Das hat mir sehr geholfen, es war eine gute Vorlage,
...
Seit Ihr erfahren oder Beginner/innen? Benutzt Ihr auch bestimmte Vorlagen oder macht Ihr es " aus dem Bauch" heraus?
Darf Subbie auch selbst Wünsche bezgl. ihrer Behandlung äußern?

Meinst Du jetzt eine Beziehung mit einem festen Partner / Partnerin, oder eine "Speilbeziehung"?

Bei ersterem ist es schlicht das Leben. Wie führe ich eine erfolgreiche, harmonische Partnerschaft? Wer diese Frage allgemein beantwortet, wird damit Milionär.
BDSM ist so ein großes Feld.

Wenn ich auf Wünsche und Verlangen, Begehren nicht eingehe, dann wird die Beziehung sehr einseitig, dann wird sie scheitern. Bei einer reinen Wunscherfüllung wird das ganze allerdings auch nicht ewig funktionieren.

Bücher, Romane, Filme...
Sie sind hilfreich. Können helfen, zu sagen, wass man mag, oder eben, was man nicht mag. Beides zu wissen ist wichtig und hilfreich.
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Ich habe vor einigen Jahren recht intensiv mit jemandem darüber diskutiert, mit dem es dann am Ende keine Beziehung gab. Aber ich habe in dieser Zeit ein inneres Bild davon entwickelt, was mein Ideal wäre (bei allem Wissen darum, dass die Realität immer von zwei Menschen geplant wird und sich immer noch mal anders entwickelt).

Bei mir hört das mit dem Devotsein nicht an der Schlafzimmertür auf. Ich habe sehr lange gebraucht, um das zu verstehen. In der Literatur, im Internet findet man dazu immer nur den Unterschied zwischen "BDSM spielen" vs. "BDSM leben". Spielen vs. Leben? Ich lebe eigentlich immer, sogar beim Sex, und mein Leben ist alles in allem ziemlich verspielt. Spielen und verspielt sein ist ein sehr echter Teil meines Lebens.

Ein "echtes" Machtgefälle, was soll das sein? Diese Vorstellung stößt mich heute noch ab. Das hatte ich mit Anfang zwanzig mit einem sehr bösen Mann, der mich schrittweise komplett von meinem Freundeskreis isoliert hat, mein Studium sabotierte und bereits plante, mich, wenn ich denn endlich gescheitert war, bei Lidl an der Kasse unterzubringen. Ein "echtes" Machtgefälle macht mir also große Angst. Weil es dann tatsächlich bedeutet, abhängig zu sein, kein Safeword zum Schutz zu haben, kein soziales Netz.

Nein, äh, Nein. So was brauche ich nicht. Ich möchte es lieber verspielt halten, danke auch.

Ich habe dann also jahrelang so gelebt, als wäre ich nicht devot, und das war für mich vermutlich ähnlich verformend und von meiner Seele abschneidend, wie es für homosexuelle Menschen ist, wenn sie es dann doch mit einer heterosexuellen Beziehung versuchen, weil das einfacher zu sein scheint und man sich und der Umwelt das Coming-Out erspart. Keine Ahnung, ob der Vergleich stimmt, ich möchte nicht respektlos sein, falls es doch anders ist. Aber ich finde keinen besseren Vergleich dafür. Man ist etwas, egal, wie sehr man es unterdrückt, und dieses Unterdrücken ist ungesund und hindert einen daran, so zu lieben, wie man eigentlich lieben möchte.

Vor knapp vier Jahren habe ich dann angefangen, mit einem dominanten Mann in einer Vanilla-Beziehung (wie ich damals auch) darüber zu schreiben. Wir waren beide ein wenig schüchtern, und wir hatten unser Coming-Out zunächst voreinander, und es hat sich sicher genug angefühlt, weil ja alles nur Theorie war. Mit meinem damaligen Traumbuddy habe ich die Unterscheidung deswegen anders definiert. Wir haben versucht, es möglichst wertneutral in "punktuelles Machtgefälle" und "alltägliches Machtgefälle" einzuteilen. Beides schön, beides wichtig, beides richtig.

Für mich fühlt es sich so an, als sei der Unterschied ähnlich wie der zwischen Liebe und Sex. Sex ist großartig, intensiv, heftig. Ein Machtgefälle in einer Session ist ähnlich absolut oder kann es zumindest sein. Wenn man dominant oder devot ist, dann ist das ein Teil davon, wie man Sex mag, wie man Sex braucht, um Verlangen und Verbundenheit zu fühlen und zu zeigen.

Liebe ist leiser als Sex, und ähnlich ist es mit einem Machtgefälle im Alltag. Dominiert werden, sich unterwerfen, Schutz bekommen, bedienen, gehorchen, verspielt sein. Für mich fühlt es sich wie die Art an, wie ich Liebe zeigen will, wie ich Liebe gezeigt bekommen möchte. Ganz sanft, ganz zärtlich und mit großer Absolutheit, wie Liebe nun mal ist.

Es braucht da nix Fixes, kein starres Regelgerüst, keine Formalia. In anderen Beziehungen macht man Liebe doch auch nicht daran fest, dass man jeden Montag um die gleiche Zeit einen Strauß Rosen bekommt oder so. Man fühlt sie einfach, wenn man sich ansieht, in der Zärtlichkeit im Blick oder diesem anderen, was dominant-zärtlich und auch ein wenig grausamer ist.

Liebe ist der Alltag. Und ich möchte auf diese Weise Liebe geben und empfangen dürfen. Nicht als einzige Art, Liebe in der Partnerschaft zu empfinden und zu zeigen, aber als etwas, was sich ganz selbstverständlich mit all den anderen Formen partnerschaftlicher Liebe mischt wie Loyalität, gegenseitiger Unterstützung, gemeinsamen Aktivitäten, guten Gesprächen und gemeinsamer Haushaltsführung, wenn man irgendwann zusammenlebt.

Vorlagen ... Keine Ahnung, ob die funktionieren würden. Liebe ist doch einfach immer das, was man fühlt, und Liebe ist immer sehr einzigartig. Ich will den Mann fühlen, den ich liebe, nicht das, was sich andere Menschen über eine bestimmte Art des Liebens ausgedacht haben. Er muss nicht alles richtig oder "perfekt" machen, was für eine Art des Liebens wäre es, so etwas von ihm zu erwarten? Wie langweilig wäre es, vom Geliebten auf diese Weise eine Maske vorgespielt zu kommen, anstatt sein ehrliches, authentisches und verletzliches Mannsein zu fühlen?

Er muss einfach nur er selbst sein. Der Mann, der mein Partner ist und den ich auf meine ganz eigene devote Weise liebe, genau wie umgekehrt er mich auf seine ganz eigene dominante Art.
********ness Mann
709 Beiträge
Themenersteller 
Ich weiss oder glaube zu wissen, warum ich BDSM oder DS Beziehungen eher auf ältere Frauen stehe. Diese sind relativ "leicht" zu erziehen und zu bespielen.
Frauen nehmen auch heute eher die unterwürfige Stellung ein, Wille und Lust an Sex vorausgesetzt, aus folgenden Gründen :
Frauen hatten über die Jahrtausende bis 1976 kaum Rechte Sie konnten sogar unter Helmut Schmidt, SPD FDP Koalition, nicht frei über ihren Arbeitsvertrag entscheiden. Der Ehemann hatte das Recht, diesen Vertrag ohne Absprache mit ihr zu kündigen
Ohne Zustimmung des Ehemannes durften Ehefrauen kein eigenes Konto führen. die ehelichen Pflichten und die Haushaltsführung gingen immer nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) vor.
Auch waren sie zur Erfüllung ihrer ehelichen, sprich sexuellen Verpflichtungen, gemäß bürgerlichem Gesetzbuch verpflichtet. Ein Ehemann konnte auf die Einhaltung dieser sexuellen Verpflichtungen klagen und hätte jeden Prozess gewonnen. Die Frage unter Juristen war nur, wie die zwangsweise Durchsetzung einer entsprechenden Klage des Ehemannes (auch Ehefrau konnten auf die Einhaltung der ehelichen Pflichten durch ihren
Ehemann pochen). Es stellte sich unter Juristen nur die Frage, wie die Durchsetzung eines entsprechenden Urteil ist erfolgen sollte, sollte der Gerichtsvollzieher bei der ehelichen Handlung dabei sein? *hotkiss2* *cool*
*****a63 Frau
5.680 Beiträge
Das war aber nicht unbedingt einvernehmlich.

Was ich als heilige Vorausetzung für jede Art von Beziehung ansehe.
********ness Mann
709 Beiträge
Themenersteller 
Das war nicht einvernehmlich, entsprach aber der Rechtslage; mit der Ehe war zivilrechlichtrechtlich vereinbart, und so stand es im Gesetz, dass die sexuellen Verpflichungen zu erfüllen sind. Einverständnis spiielte daher keine Rolle, heute undenkbar. Aber die jetzt Ü 55 sind damals noch so sexualisiert worden:
Auch prima vista nette Bezeichnungen wie Haserl,Spatzerl, Mein Mäuschen zeigen auch diese Unterwürfigkeit an, zumindest die nicht vorhandene Augenhöhe.Oder dass eine Frau jahrzehne, ja ihr ganzes Leben auf Anweisung des Ehemannes nicht aberbeiten durfte bis 1976 hat sie natürlich sehr abhängig von ihrem Ehemann gemacht. Da is es nicht weit zur Dominierung der Frau, da die Rollenverteilung zu Lasten der Frauen gesellschaftlich akzeptiert war
*****a63 Frau
5.680 Beiträge
Das hat sich ja zum Glück geändert. Für mich hat das nichts mit BDSM zu tun.

In meinem BDSM habe ich auch keine Intention meinen Sub abhängig zu machen.
@********ness
Ich teile Deine Meinung überhaupt nicht.
BDSM und strukturelle Unterdrückung der Frau haben so gar nichts miteinander zu tun.
Genau so gut könntest Du Sklaverei auf den Baumwollfeldern mit BDSM vergleichen.

Koala
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Genau diese strukturelle Unterdrückung ist eben nicht das, worum es geht. Und jeder Mann, der sich darauf auch nur im Ansatz beruft, fällt damit zumindest bei mir automatisch durchs Raster.

Ich bin devot gegenüber einem Mann, den ich liebe, aber ich bin trotzdem die Chefin meiner eigenen Firma mit Privat- und Geschäftskonto und bin in der Öffentlichkeit auch schon für meine Meinung auf die Bühne gegangen. Gib mir einen Raum mit 10 einander fremden Menschen, und ich bin wahrscheinlich nach 2 Stunden der Mensch, zu dem sie gucken, wenn es um Entscheidungen geht. Obwohl ich eigentlich wahnsinnig schüchtern bin und Menschenmengen Stress für mich bedeuten. Trotz dieser Schüchternheit bewege ich mich gern im öffentlichen Raum, und ich mag Macht. Beruflich, finanziell, im Hobby. Macht ist Gestaltungsspielraum, und den brauche ich, ich habe Visionen und Ziele sowohl für mich und mein Leben wie auch für die Welt um mich herum.

Wenn ich mich einem Mann unterwerfe, tue ich das nicht, weil ich nicht anders kann, weil ich unfähig bin, mein Leben ohne seine Führung hinzubekommen, weil ich abhängig bin oder was-auch-immer. Ich unterwerfe mich auch nicht externen Sachzwängen, sondern einfach nur etwas, was ich in der Persönlichkeit des Mannes finde und an dem ich als starke, selbstbewusste Frau Freude finde. Freude, die sich dann in der devoten Hingabe an diesen Mann ausdrückt und manifestiert.

Jemand, der ernsthaft glaubt, das irgendwie über traditionelle Muster begründen zu müssen statt über eigenes Wollen, eigene Verletzlichkeit, eigenes Suchen ... Nee, danke ^^. Der ist schwächer als ich. Das ist dann nicht die Art von dominantem Mannsein, auf die ich mit meinem devoten Frausein reagiere.
******ara Frau
9.281 Beiträge
@********ness Du wirfst hier Äpfel und Birnen in einen Topf.

Was hat die damals vom Gesetzgeber her legitimierte "Reglementierung" von Frauen mit BDSM zu tun?
NICHTS! Absolut GAR NICHTS!

By the way - es gab auch damals schon Frauen die ihr Ding gemacht haben und nicht nur schönes und "dummes und stummes" Beiwerk waren.

Und Unterwürfigkeit an Kosenamen "Mäuschen" festzumachen... Ach komm, das kannst Du besser.
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