Männer in Damen-Dessous... wie schlimm ist es...?!

Die Motivation "Frauenwäsche" zu tragen ist mit Sicherheit sehr vielfältig:

• Männer wollen damit bewusst Männer reizen, weil sie bisexuell, bi-interessiert oder schwul sind.
• Männer wollen damit Frauen reizen (was oft, in den seltensten Fällen erotisch , gelingt)
• Männer lassen sich von Frauen übertrieben schminken und in billige und nuttige Reizwäsche stecken, um sich gedemütigt zu fühlen. (Sissification)
• Mann fühlt sich als Transgender.
• Mann ist Transvestit und leibt es sich als Frau zu fühlen und zu kleiden und vielleicht auch genommen zu werden, egal ob von Mann oder Frau.
• Mann liebt Travestie.
• Mann fühl sich devot in Frauenwäsche.
• Mann liebt das Tragegefühl von Frauenwäsche.
• Mann lehnt Geschlechterrollen und Klischees und genderkonforme Kleidung ab (Gender Bender).
• Mann fühlt sich männlich und weiblich zugleich, oder mal weiblich und mal männlich, oder weder noch (Non Binary).
• Mann spielt bewusst mit androgynen Reizen.

Die Motivation kann also sehr unterschiedlich sein und manchmal überlagert sie sich auch. Genug Stoff also für Missverständnisse und diverse Schubladen und Vorurteile.

Miteinander reden hilft - aber das wollen die wenigsten.

Für Frauen und auch Männer, die im heteronormativen Weltbild gefangen oder fest verankert sind, oft ein rotes Tuch - also sehr sehr schlimm! Oft gesellt sich hier und da noch ein Schuss Homophobie und eine bestimmtes Weltbild dazu.

Oft rattern da in den Oberstübchen die wildesten Phantasien. Als ich meiner Partnerin gestand, dass ich gerne High Heels und Nylon trage, war ihr erster Gedanke, dass sie mich nun endgültig an die Männerwelt verloren hätte und ich den nächstbesten Schwanz, gleich um die Ecke, lutschen würde. Bis heute möchte sie nicht über diese, meine Verfehlungen sprechen. Im Zweifel gegen den Angeklagten.

Männer reizen mich nicht besonders, die meisten lassen mich total kalt, sowohl optisch als emotional. Manche finde ich ganz nett, teilweise auch sehr sympathisch, hübsch anzuschauen, auch mal hier und da einen Schwanz. Aber das war es auch schon.

Aber so sehr ich mich auch bemüht habe, schwul zu werden, ich habe es bis heute nicht geschafft. Mein Popo ist noch Jungfrau - hab noch nie einen fremden Penis in der Hand gehabt, noch einen geblasen. Gab natürlich schon ein paar Menschen, die mir genau das Gegenteil beweisen wollten.

Alles Bullshit!

Lethe schreibt

Ich hoffe, das weicht nicht zu sehr vom Thema ab. Aber zu deinem Punkt zu Sissification (@*****EIZ danke, für diesen sehr differenzierten Beitrag) habe ich immer einen schlechten Beigeschmack. Dass es demütigend ist (sein soll) Frauenkleidung zu tragen, impliziert ja, dass dieses fraulich erscheinen können, minderwertiger ist. Dass sich ein Mann dadurch herab setzt, die Insignien des minderwertigeren Geschlechts zu tragen. Das mag ich daran nicht.

Nein. Es geht nicht um minderwertiger, sondern um unmännlich. Großer Unterschied.

Wenn das so differenziert betrachtet wird, habe ich kein Problem damit. Aber oft ist es doch so, dass kleinen Jungs gesagt wird: Weine nicht; sei kein Mädchen. Das Unmännliche ist per se weiblich und schwach.

"Unmännlich" hört sich genauso "minderwertig" an - sorry! Also für mich hat "Weibliches" selbst am Mann nichts Demütigendes. Sissification ist jetzt auch nicht so mein Ding, aber ich denke mal, dass es einfach demütigend ist, weil es bewusst "schei..." Aussehen soll.

@**********hmerz
Ich verstehe euch total, wenn es denn um Sissyfication im Sinne von Objektifizierung geht.
Ich habe lange genau wegen der von euch genannten Gründe da mit mir gehadert
(aktiv und passiv).
Diesen der so einigen "Widersprüchlichkeiten" im BDSM könnte ich für mich gut auflösen - weil's mich einfach kickt. Optisch und, im passiven Fall, das Masotier.
Anderen Dingen, wie z. B. Devotion, kann ich ganz persönlich für mich nicht auflösen.
Einerseits natürlich, weil ich nicht so empfinde, aber, was mindestens so schwer wiegt: weil ich mit mir als "von sich aus dienender Frau" nicht klar käme und es, familiärerseits, auch real als abwertend genug erlebt habe, dass ich es niemals positiv "überschreiben" könnte.

(Hoffe, das ist verständlich ausgedrückt).

Also, ein gutes Stichwort ist Ambivalenz bzw Ambiguitätstoleranz bzw: der Reiz des "Verbotenen".

Als Sissy sehe ich vor meinem Auge eher einen bärigen, felligen und bulligen Typen mit Waschbärbauch, den man in einen viel zu engen "Nuttenfummel" steckt, am besten gleich noch in leuchtendgelb oder leuchtendpink, mit zu viel Rouge auf den Wangen, Eyeliner aus dem Malkasten, gedopt noch mit einer grünen Acrylperücke. Nebenbei noch wurden die Elbkähne in High Heels Größe 38 getauscht.
Da kann ich mir schon vorstellen, dass es für so einen Typen schon ziemlich demütigend ist, so aufgebrezelt zu sein ... aber irgendwie dadurch vielleicht auch lustfördernd. Sieht man ziemlich viele, solcher Sissys hier.

In einem devoten Demütigungsszenario kommt es doch wie immer individuell darauf an was der devote Part als befriedigende Demütigung empfindet. Vielleicht will es sich in dieser Situation als "unmännliches" schwaches Mädchen fühlen, vielleicht geht's nur um die Perversion an sich, oder sich für passiven AV innerhalb einer Session attraktiver zu machen...

Persönlich denke ich bei Sissy auch eher an Objektifizierung.

Und ich mag Objekte 😁

Na ja, ich sehe es nicht so eng.

Wir sind alle sozialisiert. Und wenn für Männer im Kopf was auch immer passiert, wenn sie DW tragen, und es sich dann demütigend anfühlt, ist es halt für sie so.

Ich weiß schon, eigentlich sollten sie sich einfach nur attraktiv damit fühlen oder den Look mögen, das Material.

Nur eben, eigentlich sollte sich auch nicht geschlagen werden.

Ich kann dem Kink auf eine Art etwas abgewinnen.

Dies hatte ich so formuliert, weil ich eigentlich hier keine Sissy- Diskussion starten wollte.

Also - mir gefällt das einfach - ich fühle mich toll in meinen Outfits - wunderschon, geil, aufreizend. Und wer immer nicht darauf steht - egal ob Frau oder Mann oder Paar - der schaue doch einfach woanders hin. So einfach ist das - zumindest als Single.

Wir finden es beide toll wenn jemand so selbstbewusst ist und es trägt und auch hier zeigt. Kompliment

Tatsächlich war das ein Prozess. Zu Beginn war ich darin unsicher und die Begegnungen mit den Männern, die das ablehnen, echt heftig für mich. Aber genau durch diese Begegnungen habe ich gelernt, zu meiner Neigung zu stehen. Mit Einigen hatte ich einen interessanten Austausch zu ihrer Ablehnung, wobei ich die immer akzeptiert habe. Alleine das hat beeindruckt.

Und wenn ich dann gerade schon mal dabei bin, meine Exhibitionismus-Neigung auszuleben... hier noch eine Rückansicht.

Komisch, bei mir waren oder sind es fast nur Frauen, durch die ich Ablehnung erfahre. Aber Frauen sind da ambivalenter bzw. subtiler in Ihrer Reaktion, als Männer. Männer sind wenn überhaupt negativ in Ihrer Reaktion, dann eher offen und direkt ablehnend. Bei Frauen sieht das anders aus - die Reaktion reicht eher von Absprechen von Männlichkeit, über Kontaktabbruch bis hin zu totaler Ignoranz. Die Reaktion bei Frauen, hat eher dazu geführt, dass ich mich von Ihnen zurückziehe und auf Distanz gehe. Auch in meiner Beziehung.

Von Männern habe ich jedoch fast ausschließlich positive Reaktionen erhalten.

Meine Ex hat einmal "die Beziehung beendet", nur weil ich mir in ihrem Beisein in der Badewanne die Beine rasiert habe. Nun gut, sie ist dann doch geblieben - wohl einfach weil der Sex mit mir zu toll war.
Insofern habe ich auch negative Reaktionen vom Geschlecht Frau erlebt.
Und bei Männern:
Ein Drittel ist total elektrisiert - vollkommen scharf darauf.
Ein Drittel ist neutral.
Ein Drittel lehnt es total ab.
Je schwuler der Männertreffpunkt ist, desto mehr Männer lehnen mich als DWT ab.
Sehr interessant - oder?

Bi-Männer stehen deutlich mehr auf DWT.

Ich denke das liegt einfach an den jahrelang einindoktrinierten Regeln und Normen. Das ist wie im Dysopieroman von Huxley 'Schöne neue Welt' Da werden die geklonten Menschen an Maschinen angeschlossen und mit den Regeln konditioniert, die die Regierung möchte.
Das Mann Frau Bild hat sich ja schon lange aufgebaut. Dazu kam dann irgendwann die Mode, die beschloss, was Mann und was Frau zu tragen hat um männlich bzw. weiblich zu gelten.
Alles was der gängigen Norm nicht entspricht erzeugt eine Inkohärenz im Kopf. Je nachdem, welche Erfahrungen das Gegenüber gemacht hat, wie wichtig Männlich bzw. Weiblichkeit in seiner Erziehung und Erfahrung hatte mal mehr mal weniger.
Bei Menschen, die selber gegen die genormte Gesellschaft sind trifft .an dann eher auf Verständnis.
Sie hörten...
'Das Wort zum Mittwoch'
Rein optisch fällt mir das manchmal auch noch schwer, das sexy zu finden. Mich überzeugt momentan eher noch die Ausstrahlung des Mannes in den Sachen und das er sich darin sexy und wohl fühlt. Das finde ich geil. Das Gefühl der Strümpfe an seinen Beinen ist toll. Streichel ich gerne rüber und finde es toll. Das mit dem jahrelang eingetrichterten optischen Bild zu verbinden fällt mir noch nicht so leicht. Ich bin als Fotografin sehr visuell geprägt und muss da wohl noch alte Muster überschreiben. Also falls jemand mal Bock auf ästetische Fotos in der Richtung hat, können wir gerne mal quatschen, was man da so machen könnte. Würde ich cool finden auch da meinen Horizont zu erweitern.
Wie ist das bei euch, die das eher nicht geil finden? Eher visuelle Probleme damit, oder passt es allgemein nicht ins festgefahrene Rollenbild in eurem Kopf? Eigentlich sollte sich doch jeder in dem wohlfühlen dürfen, was ihm gefällt. Und ist ein zufriedener glücklicher Mensch nicht wichtiger, als eine stupide Regel aus vergangener Zeit?

@****77

Danke für deinen Beitrag. Irgendwie jedoch, habe ich da das Gefühl, dass ich im Kopf bezügliche geschlechtskonformer Kleidung falsch verschaltet bin. So finde ich einen weiblichen Körper, in männlich orientierter Kleidung irgendwie schon sehr erotisch und anziehend. Ich finde den Kontrast so spannend, das Spannungsfeld baut da eine zusätzliche erotische Spannung bei mir auf.

Du bist nicht falsch verschaltet. Du bist da viel freier als ich. Die Barriere in meinem Kopf.
Ist aber hauptsächlich noch die optische bei mir, wenn mir persönlich der Kontrast zu hoch ist. Das Ganze ist noch recht frisch bei uns.
Daher die Idee mit den Bildern. Durch die Kamera habe ich die Barriere nicht. Dann bin ich ja neutral als Beobachter. Und kann es so einrichten nur die optischen Reize einzufangen, die in meiner Sicht die Verschmelzung dieser Punkte ergeben.
Und dabei dazulernen meine Sicht anzupassen und freier zu verknüpfen. Finde ich immer sehr spannend da reinzugehen und die eigenen Mauern einzureißen. Das macht so schön frei.

Mein obiger Betrag ist übrigens durch morgendliche Umnachtung und Handytastatur etwas gaga... fand ich selber anstrengend beim erneuten lesen...
Hatte den eigentlich nochmal neu bearbeitet und hochgeladen und der Support sollte den Gagatext löschen. Hab dann aber wohl auch noch den falschen Link geschickt und somit ist der neu überarbeitete rausgeflogen und dieses nette Konstrukt da oben über geblieben....
Ich poste das jetzt einfach nochmal ordentlich....

Hier nochmal mein Beitrag wach und mit Laptop.
Ich denke, das liegt einfach an den jahrelang indoktrinierten Regeln und Normen.
Das ist wie im Dystopie-Roman von Huxley: 'Schöne neue Welt'
Da werden die geklonten Menschen an Maschinen angeschlossen und mit den Regeln konditioniert.

Das Mann-Frau Bild hat sich ja schon lange aufgebaut.
Dazu kam dann irgendwann die Mode, die beschloss, was Mann und was Frau zu tragen hat um männlich bzw. weiblich zu gelten.

Alles was der gängigen Norm nicht entspricht, erzeugt eine Inkohärenz im Kopf.
Je nachdem, welche Erfahrungen das Gegenüber gemacht hat, beidem einen mehr, bei dem anderen weniger stark.

Bei Menschen, die selber gegen die genormte Gesellschaft sind trifft das dann eher auf Verständnis.
Oder auch bei Menschen, die in dem Bereich keine negativen Erinnerungen gespeichert haben oder selber bereits diese Grenze im Kopf überwunden haben.

Sie hörten...
'Das Wort zum Mittwoch'

Rein optisch fällt mir das manchmal auch noch schwer, das im Ganzen sexy zu finden.
Mich überzeugt momentan eher noch die Ausstrahlung des Mannes in den Sachen und das er sich darin sexy und wohl fühlt.
Das finde ich geil. Das Gefühl der Strümpfe an seinen Beinen ist toll. Streichel ich gerne rüber und finde es erregend.

Das mit dem jahrelang eingetrichterten optischen Bild zu verbinden fällt mir noch nicht so leicht.
Ich bin sehr visuell geprägt und muss da wohl noch alte Muster überschreiben.
Ich fotografiere gern, also falls jemand mal Bock auf ästhetische Fotos in der Richtung hat, können wir gerne mal quatschen, was man da so machen könnte.
Würde ich cool finden, da meinen Horizont zu erweitern.

Wie ist das bei euch, die das eher nicht geil finden?
Eher visuelle Probleme damit, oder passt es allgemein nicht ins festgefahrene Rollenbild in eurem Kopf?
Eigentlich sollte sich doch jeder in dem wohlfühlen dürfen, was ihm gefällt.
Und ist ein zufriedener glücklicher Mensch nicht wichtiger, als eine stupide Regel aus vergangener Zeit?

Das finde ich wiederum gerade spannend.
Da so viele Frauen sich "männlich" anziehen, dass es inzwischen schon nicht mal
mehr mehr als "männlich konnotiert" durchgehen dürfte (und ich rede hier nicht von "Boyfriend Jeans" extra für Frauen):
Hm. ..
Wie ist das für dich im Alltag? Oder meinst du speziellere, männlich konnotierte Kleidung für Frauen?

Ich meine schon etwas derbere, richtig männliche Kleidung, wie eine Lederjacke ... darunter vielleicht nichts an. Zarte Brustwarzen an derbem Leder, dicke Panzerkette über dem filigranen Schlüsselbein, Latzhose, Cargohose, Männer-Lederhose, vielleicht moch Geruch von Kettenfett und Benzin im Hintergrund. Das Gefühl beim Auszuziehen, wenn sich unter dem derben quadratischen Zeugs ein schöner, sinnlicher weiblicher Körper entblättert, gerne auch mit Kurzhaarschnitt (Pixie) und aufgemaltem Schnurrbart! Hab schon Frauen in einem solchen Aufzug gesehen, die darin trotzdem göttlich feminin aussahen. Finde ich sowas von HEISS! Dann zusammen 'ne Pulle Bier auf ex und dann so richtig schöner spontaner "Kumpelsex", vielleicht auf der Werkbank!! Mit Püppies kann ich nun mal nichts anfangen.