Wie schon erwähnt, wird hier jeder seine eigene Philosophie verfolgen.
Ich habe mit Jute angefangen, benutze aber heute ausschließlich Hanf, weil mir und meiner Sklavin die Haptik besser gefällt. Dabei konfektioniere ich meine Seile selbst und außer Brechen, Abflammen und danach oberflächlich mit einem feuchten Tuch reinigen mache ich nichts - der anfänglich etwas unangenehme Geruch, gepaart mit dem leichten Brand vom Abflammen, verfliegt relativ schnell und das Einfetten, was ich für die Haltbarkeit der Seile als entbehrlich erachte und bei Verwendung der falschen Mittelchen sogar kontraproduktiv sein kann, übernimmt das Bunny. Mit der Zeit werden die Seile so dann doch relativ weich. Aber ja, Leinöl, Bienen- und Caraubawachs als Bestandteile eines Pflegemittels geht auch in Ordnung, wenn man es denn möchte.
Vom Waschen würde ich persönlich abraten, vor allem da ich denke, dass das Wasser und nachträgliche Spannen die Fasern schwächt, gerade bei Hanf. Gewaschene Seile würde ich für Hängebondage z.B. nie verwenden. Seile, die in den Intimbereich gehen, werden gekennzeichnet und nur mit der entsprechenden Partnerin verwendet, alle anderen mit einem Lappen und evtl. ganz leichter Seifenlauge von Zeit zu Zeit abgewischt. Das ist alles.
Bei der Lagerung versuche ich mittlerweile, die Seile immer offen liegen/hängen zu lassen und Drall zu vermeiden.
Gehört nicht ganz zum Thema, aber so als Tipp am Rand: Macht eure Seile selbst. So schwer ist das nicht, es kann viel Spaß und man kann wenig falsch machen, ihr könnt eure individuelle Länge bestimmen und wenn ich mir anschaue, was manche Händler für Mondpreise verlangen für einfachste Seile, die im Sinne der Preis-Leistung nicht mal abgeflammt, geölt oder wahlweise ansprechend an den Enden verknotet sind, ist für mich teilweise die Grenze zur Abzocke schon überschritten. Pures 6mm Hanfseil in guter Qualität bekommt man für um die 0,60 Euro pro Meter, ganze Trossen (220 m) für um die 80 Euro.