BDSM als Weg zu tieferer Intimität und Verbindung

Bei mir kommt es auf das Gegenüber an. Wie da die Verbindung ist. Und ich kann sehr in die Tiefe und in den Höhenflug gehen. Und das ist völlig unabhängig ob mit oder ohne BDSM.

Beim Sex zeige ich immer andere Seiten als im Alltag.

BDSM ist eine von vielen sexuellen Möglichkeiten für mich.

Ich switche da auch ganz gern.

Es kommt, wie gesagt, auf die Verbindung zum Partner an.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!

Mit den Jahren wird BDSM jedoch zur gelebten Sexualität. Besser (und tiefer) ist immer eine Frage der Relation, denn mit der Zeit verschwimmen die Erinnerungen, an die Jahre ohne BDSM. Es hat eine gewisse Logik, dass was man gerade glücklich lebt - besser als das vorherige Erleben ist.

Anders, auf jeden Fall - denn ansonsten wäre BDSM das Selbstverständliche in unserer Sexualität und Gesellschaft.

Auf die Ausgangsfrage im Eingangsposting bezogen: Meiner Erfahrung nach macht BDSM eine Beziehung nicht automatisch tiefer, besser oder intimer, da es immer auf die Intention der daran beteiligten Menschen ankommt.

Nicht jeder BDSM´ler sucht nach der bewußtseinserweiterten, tiefgründigen eheähnlichen 24/7 Beziehung. Viele sind schon mit einer Spielbeziehung, aus der dann langfristig eine F+ werden kann glücklich...

Das hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun, denn auch in einer Affäre, Spielbeziehung oder F+ kann man das Spiel mit der Macht empathisch, einfühlsam und sehr intim praktizieren.

ja ja immer diese einfühlsamen respektvollen und empathen.
wen man bdsmern so zuhört könnte man meinen das sie den Schlüssel zum Weltfrieden inne haben, wen doch nur alle so wären.

Warum so verbittert und missgünstig, @*****iss ?

Koala

Weniger verbittert aber Realist möchte ich meinen.
Man muss doch nicht alles durch eine rosarote Brille betrachten oder Ideologie Scheuklappen auf haben.

Man muss aber auch nicht alles mit bösem Sarkasmus in den Dreck ziehen. Das halte ich genauso für neben der Spur wie rosarote Brillen. Auch da stimmt für mich etwas nicht mit einem Menschen.

Koala

@*********Koala
Sarkasmus und Zynismus halte ich durchaus für legitime rhetorische Mittel.
Und daran ist im Grunde auch nichts böse.
Ich ziehe auch nichts in den Dreck damit.
Aber starken Behauptungen muss auch starker gegenrede standhalten können.

Eine wenig Nuancierte Sicht auf das bdsm lieben und leben muss es wohl aushalten können das dies bei weitem nicht das tiefgründige ect. Ist was viel zu oft versprochen wird

Sehe ich auch so!
Ich würde mich durchaus als empathisch, einfühlsam und auch zärtlich beschreiben. Ein kleiner, lieber, knuffiger Kuschelbär eben. Ich bin voll süß, so richtig zum liebhaben.
Und wir klingt es wohl, wenn ich als Sadist und Dom sage, dass es für mich das größte ist, mich an Subs Leiden zu ergötzen, gleichzeitig aber bestrebt bin, ihr keinerlei Schaden zuzufügen? Das passt doch vorn und hinten nicht zusammen, ist aber die Wahrheit.

Die bunte und heile Welt des BDSM ist eben nur durch die rosarote Brille betrachtet so knuffig und kuschelig. Alles andere, also das was die Neigung überhaupt erst zutage fördert, blendet man lieber aus. Diese Wahrheit ist eben hässlich, dreckig, abartig und abstoßend. Keine Federn mit denen man sich schmücken wollte. Aber genau das ist BDSM. Wenn man bereit ist in seine eigenen (und andere) Abgründe zu blicken, muss man das auch ertragen können. Schön und romantisch ist anders...

Ich sag nur wie's ist, aber das will ja keiner hören...

Mein BDSM beinhaltet keine dreckigen Abgründe. Ich bin aber auch nicht im SM.

Vielleicht ist der Begriff BDSM viel zu allgemein.

Dass mein Gegenüber keinen Schaden nimmt halte ich übrigens für selbstverständlich. Egal ob mit oder ohne BDSM.

Im übrigen kann jede Art von Sex schmutzig sein.😍

Ich erlebe sowphl Liebe, wie auch Sex, wie auch BDSM als wunderschön, verändernd und als Seelenverbindung.

Man kann auch nur leer vögeln und hauen. Natürlich.

Aber anderen ihr Erleben abzusprechen, mir weil man selbst nicht dazu in der Lage ist, empfinde ich tatsächlich als verbittert.

Koala

Zynismus und Sarkusmus sind online völlig falsche Stilmittel, wenn kein Ironie-Schild dabei ist. Das kommt tatsächlich als verbittert rüber. Und Überspitzungen sollten auch als solche tituliert werden.

Davon abgesehen finde ich es immer schade, wenn es nicht ohne Abwertungen anderer Lebensweisen (in diesem Fall anders gelebtes BDSM) geht.

Für mich ist es ein wenig vergleichbar mit einer Beziehung/Verbindung die eine große „Krise“ durchlaufen, in der einer oder beide den/die andere/n am Boden gesehen hat.

Es ist nicht besser oder schlechter, es ist anders. Ich muss schlicht meinem Partner blind vertrauen und vertrauen können und das ist so in der Form beim Vanilla normalen Sex nicht nötig.

Ich kann das hin und her drehen und ich würde mich nie jemanden anvertrauen, der abwertend darüber spricht. Das hat auch nichts mit einer rosaroten Brille zu tun, die gibt es übrigens eher in der Verliebheitsphase und das liegt eher an den biologischen Umständen.

Ich rede hier auch nicht von einer Playparty, in der Dom/Fendom sich einfach jemanden aussucht und ein paar Sprüche klopft oder Klapse verteilt.

Da bin ich wohl anders. Blindes Vertrauen ist für mich für jede Art Sex wichtig, wenn ich mich seelisch öffnen möchte.

Wobei ja auch die Frage ist, was ist denn normaler Sex? Auch wieder ein Oberbegriff, der viele Inhalte hat.

Hier wurde gar nichts abgewertet.
Allerdings wehre ich mich gegen eine überbewertetung dessen.
Wenn du das als Abwertung empfindest ist das gelinde gesagt nicht mein Problem

Ich bezweifle auch ganz stark, daß es in einem solchen Fall eine tiefere Intimität und Verbindung geben würde. Das ist ja etwas, was sich erst mit der Zeit entwickelt.

Wenn Du das als ÜBERbewertung empfindest, ist es eine Abwertung. Warum kann man nicht einfach stehen lassen, daß andere Menschen anders empfinden?
Und naja, die Aussage, daß es nicht Dein Problem sei, sagt schon ausreichend aus.... Da kann sich jeder selbst ein Bild von machen. By the way: Für mich ist das auch kein Problem. Ich meide einfach Menschen, die solche Denkweisen haben. Fertig.

Aus den einzelnn Beiträgen kann man recht gut rauslesen, wer eher glückliche und wer eher unglückliche Erfahrungen gemacht hat, egal, ob mit oder ohne BDSM-Kontext.
Freut mich für alle, die da war Positives beissteuern können.

Mit einer fatalistischen Einstellung (nicht selten als "realistisch" bezeichnet) wird man dennoch nicht weiter kommen. Das wissen die Betroffenen eigentlich selbst recht genau - aus eigener Erfahrung.

Wer bitte spricht denn hier abwertend? Sorry, das lese ich nirgends raus. Was ich lese ist:
BDSM ist immer total toll und so schön und wunderbar usw. usf. - Ja, am Ende sollte man das auch so empfinden...
BDSM ist aber eben auch dreckig, hässlich und abartig. Auch das der schönen und heilen. Weil- ist so. Aber was daran ist denn abwertend?

Wertend ist doch eher die Ansicht, BDSM sei ein Ponyhof und der hat nun mal schön und heil zu sein.

Menschen, die dieses Thema negativ sehen, können den positiven Faktor dabei einfach nicht so stehen lassen, weil sie sich dazu selbst in Frage stellen müssten. Wollen sie nicht, muss man akzeptieren.
Man kann sie bedauern oder einfach ignorieren.

@******und muss ich das jetzt mit dir aus diskutieren?
Ich glaube nicht.
Aber so viel soll gesagt sein.
Wenn es für dich nicht tragbar ist das bdsm keinen höheren Stellenwert hat als andere sexualverhalten.
Erhebst du dich selbst über jene die mit bdsm. Nichts am Hut haben.
In einer Form die stark an die Spiritualität einer Sekte erinnert.
Und es sagt auch etwas über Menschen die ihre Sexualität zum Kern ihrer Identität gemacht haben.
Sonderlich viel kann es dort dann nicht geben über was man seinen Selbstwert bezieht und als mensch definiert.
Ob du Menschen wie mich meiden möchtest oder nicht.
Kannst du machen wie du willst.
Wäre wohl für niemanden ein großer Verlust

Das Thema ist einfach emotional, da fällt es halt mal schwer, andere Sichtweisen zu akzeptieren, weil man sie nicht nachfühlen kann.

Ich bin einfach nur glücklich, dass ich BDSM endlich so ausleben kann, wie es mir gut tut. Es gab Zeiten, da wollte ich es nicht mehr ausleben, weil es irgendwie nie richtig geklappt hat und ich nicht genau wusste, was gefehlt hatte oder was ich wirklich brauche. Ich habe nie schlechte Erfahrungen gemacht, sondern einfach unpassende Partner dafür gehabt. War echt kein leichter Weg.


Ich wiederhole mich aber gerne. Mir geht es nicht darum, irgendwas jemanden abzusprechen, ich mag einfach keine allgemeingültige Aussagen. Jeder empfindet doch BDSM anders, erlebt es anders, wir können uns doch nur austauschen und versuchen aneinander zu verstehen.

Was du persönlich brauchst, ist für mich wieder etwas anderes. Ich habe das Wort Normal genommen, um es einfach vom BDSM zu differenzieren, beides kann alles mögliche beinhalten.