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Ich muss aber dieser Jubelstimmung auch von Männern hier über Vasektomie leider etwas entgegen setzen.
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Mit irgend einer Jubelstimmung würde ich auch nicht an das Thema herangehen.
Mit intensivem Abwägen und Nachdenken aber schon.
Weil es eine Entscheidung ist, mit der man sich mit einer gewissen Endgültigkeit für etwas - und damit auch gegen etwas entscheidet. Darauf, dass wieder ändern zu können, sollte besser nicht gesetzt werden.
Dass die Entscheidung - wie so manche andere auch - sich auf den Lebensweg auswirkt und auch bestimmte Lebenswege (ziemlich) unmöglich macht, sollte doch besser vorher überlegt werden.
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Ich habe damals die Vasektomie gar nicht gekannt, es war eine Idee meiner Frau, wg. Pille etc., alles grundsätzlich richtig. Für mich war auch nicht angedacht, weitere Kinder miteinander zu bekommen.
Einige Jahre später eine Ehekrise, sie hat auch das Wort 'Scheidung' in den Mund genommen.
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Eine weitere Horrorvorstellung: ich würde nach der Scheidung eine Partnerschaft mit einer anderen Frau haben wollen, es würde aber daran scheitern dass ich wahrscheinlich durch die Vasektomie zeugungsunfähig wäre! Ich sage euch meine Lebenssituation war NICHT LUSTIG! Panik-Attacken etc.
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Wenn ich bei dem (immer) möglichen Auseinandergehen einer Beziehungen dann ein massives Problem mit Vasektomie hätte, dann wäre eine Entscheidung für eine Vasektomie offensichtlich ein falsche. Weil sie als endgültig angesehen werden sollte und somit auch unabhängig von der aktuellen Beziehung immer noch richtig sein sollte.
Nur auf die naheliegenden (aktuellen) Vorteile zu sehen und nicht weiter zu denken, ist dann klassisch zu kurz gedacht.
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Übrigens, durch das Absetzen der Pille hat sich Sex (auch schon vorher ein Thema gewesen) damals um kein Deut zum Besseren gewendet, also macht euch darüber keine Hoffnungen!
Das wird bei Dir/Euch so gewesen sein, aber dies würde ich noch lange nicht auf alle anderen Menschen übertragen.
Manche wird es (vielleicht so gar sehr) entlasten und freier machen, andere weniger - und es wird sicherlich auch diejenigen geben, wo der Unterschied nicht besonders groß ist.
Genauso wie die Auswirkungen von Pille oder anderen Verhütungsmethoden unterschiedlich stark beeinträchtigen können und somit der Unterschied da auch entsprechend unterschiedlich sein kann.
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"Abschließend klärt er mich über die Risiken und deren Eintrittswahrscheinlichkeit auf: von Narkoseunverträglichkeit über Hämatome bis Hodenverlust. "
Die Covidioten haben die Corona-Impfung wegen weitaus unwahrscheinlicheren Nebenwirkungen abgelehnt, nur als Hinweis...
(Nur nebenbei und vorneweg:
Auf die weitere Kritik zum verlinkten Artikel gehe ich hier nicht weiter ein, weil dieser für mich eher wie ein thematischer Aufhänger zum Thread ist und ein Zerpflücken letztendlich nichts mit dem eigentlichen Thema mehr zu tun hätte.)
• Ja, so ein Eingriff ist eine Operation.
• Ja, jede Operation birgt ein Gesundheitsrisiko in sich.
• Ja, es sind einige Nebenwirkungen möglich. Nicht ohne Grund wird jeder vor der Operation darüber informiert.
• Nein, die andere, gegenteilige Wahl ist auch nicht ohne Auswirkung auf die Gesundheit und ohne Nebenwirkungen.
So wie die Auswirkungen von jahrzehntelanger Einnahme von Pillen eben beispielsweise auch nicht ohne diese Auswirkungen sind.
Wenn es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt und diese deshalb dann beendet werden soll, ist dies dann ebenfalls eine entsprechender Eingriff mit ebenso vorhandenen, möglichen Nebenwirkungen.
• Nein, das Thema Impfungen und deren mögliche Nebenwirkungen passen hier überhaupt nicht zum Thema, Beschimpfungen genauso wenig.
Als zusätzliche Gedanken zum Thread-Thema, die sich in den Beiträgen des Threads ja auch schon teilweise gezeigt haben, zählen für mich - weil die jeweiligen, eigenen Umstände für die Entscheidung für oder gegen Vasektomie auch eine größere Rolle haben - u.a. auch:
• Wie lange ist der Zeitraum, bis zu dem das Thema Verhütung auf Grund des Alters innerhalb der Beziehung sich ggf. von selbst erledigt?
• Wie sehr bin ich da aktiv und was gibt es da sonst mit anderen Mitteln (Verhütung) zu verhindern?
• Wie sicher bin ich mir grundsätzlich oder wie sehr habe ich nur - oder eher - die aktuelle Lage im Blick?