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Neologismus ein Problem?

Was jetzt ... Verbreitung von Anglizismen? Die werden ja in der Regel damit erklärt, dass in der Wissenschaft Englisch gesprochen wird ... ein dann doch eher schwaches Argument, denn wie wieviele Menschen haben etwas mit Wissenschaft zu tun. Ausserdem finde ich es unglücklich wenn ein Begriff nicht selbsterklärend ist, das hat dann in Verbindung mit dem Wissenschaftsanspruch etwas von "Ausgrenzung, Abgrenzung".
Zitat von *******ter:
Deutsch ist eine von 3 Sprachen (neben Russisch und Chinesisch) die so präzise sind, dass es keinerlei Missverständnisse geben dürfte. So fern man die Sprache beherrscht und sie nicht mutwillig inkl. Unterstellungen fehlinterpretiert.

Leider nicht! Der Genitiv hat im Deutschen viele Bedeutungen, und bei manchen Konstruktionen sind mehrere Bedeutungen gleichzeitig möglich. Bsp: "Denkmal der Schande"
*******ter Frau
5.125 Beiträge
Die Sprache der Wissenschaft ist Latein!

Das ein englischer Schulabschluss höher bewertet wird, als der einer renommierten deutschen Uni. Ist ein trauriges gesellschaftliches Konstrukt. Welches erst nachträglich durch das sinken des Bildungsniveaus seine Rechtfertigung erfährt aber im Vergleich trotzdem nicht schlechter sein kann.
*******ter Frau
5.125 Beiträge
Zitat von *******mus:
Zitat von *******ter:
Deutsch ist eine von 3 Sprachen (neben Russisch und Chinesisch) die so präzise sind, dass es keinerlei Missverständnisse geben dürfte. So fern man die Sprache beherrscht und sie nicht mutwillig inkl. Unterstellungen fehlinterpretiert.

Leider nicht! Der Genitiv hat im Deutschen viele Bedeutungen, und bei manchen Konstruktionen sind mehrere Bedeutungen gleichzeitig möglich. Bsp: "Denkmal der Schande"

Was soll das???
*******in78 Frau
9.111 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******gan:
Was jetzt ... Verbreitung von Anglizismen? Die werden ja in der Regel damit erklärt, dass in der Wissenschaft Englisch gesprochen wird ... ein dann doch eher schwaches Argument, denn wie wieviele Menschen haben etwas mit Wissenschaft zu tun. Ausserdem finde ich es unglücklich wenn ein Begriff nicht selbsterklärend ist, das hat dann in Verbindung mit dem Wissenschaftsanspruch etwas von "Ausgrenzung, Abgrenzung".

Sorry, nein ich dachte du beziehst es allgemein ein Neoglismus
Zitat von *******ter:
Zitat von *******mus:
Zitat von *******ter:
Deutsch ist eine von 3 Sprachen (neben Russisch und Chinesisch) die so präzise sind, dass es keinerlei Missverständnisse geben dürfte. So fern man die Sprache beherrscht und sie nicht mutwillig inkl. Unterstellungen fehlinterpretiert.

Leider nicht! Der Genitiv hat im Deutschen viele Bedeutungen, und bei manchen Konstruktionen sind mehrere Bedeutungen gleichzeitig möglich. Bsp: "Denkmal der Schande"

Was soll das???

Das berühmte Gegenbeispiel, das eine These (Deutsch ist so präzise, dass es keine Missverständnisse geben dürfte...) widerlegt.
*******ter Frau
5.125 Beiträge
Das ist Schwachsinn!
Das ist in etwa so als würde man einen Autohersteller für die Fahrkünste seiner Kunden und für die Verkehrsregeln verantwortlich machen.

Politisch korrektes Fehlinterpretieren ist ganz sicher keine Bereicherung und kein Fehler einer Sprache.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Zitat von ******gan:
Was jetzt ... Verbreitung von Anglizismen? Die werden ja in der Regel damit erklärt, dass in der Wissenschaft Englisch gesprochen wird ... ein dann doch eher schwaches Argument, denn wie wieviele Menschen haben etwas mit Wissenschaft zu tun. Ausserdem finde ich es unglücklich wenn ein Begriff nicht selbsterklärend ist, das hat dann in Verbindung mit dem Wissenschaftsanspruch etwas von "Ausgrenzung, Abgrenzung".

*janein*

Ich führe das gerne an meinem Leben im Nahen Osten aus.

Es gibt ziemlich viele Millionen Menschen arabischer Herkunft. Trotzdem sprechen die wenigsten, die außerhalb dieses Raums geboren sind, Arabisch.

Mensch, dort ist also quasi gezwungen, auch Fremdsprachen zu beherrschen, es sei denn, man gehört zum Prekariat. Filme werden generell im Original mit Untertiteln gesendet, was die eigene Sprach-Kenntnisse schult.

Im Libanon gab es zwei Tendenzen:
Die muslimische technisch orientierte Bevölkerungsschicht sprach Englisch und benutzte viele englische Lehnwörter; die christliche mit stärkerer Verbundenheit zu den ehemaligen französischen Besatzern sprach gerne (grottiges) französisch beziehungsweise durchsetzte ihre arabische Konversation mit französischen Schickimicki Begriffen.
Ich konnte mich dort in allen drei Sprachen verständigen.
Aber ich habe all meinen Göttern gedankt, dass ich bei Krankenhausaufenthalten meines Sohnes oder Unfällen meinerseits die Möglichkeit hatte, die lateinischen medizinischen Begriffe jeweils in der französischen oder englischen Variante benutzen zu können.

Ein Tellerrand ist etwas schönes. Er hindert das überschwappen der Suppe.
Er kann einer aber auch dazu verhelfen, nicht ständig in der eigenen Brühe zu schwimmen, sondern über den Tellerrand hinaus zu blicken.

Für mich zeugt es immer von einer gewissen Arroganz, wenn Menschen glauben, ihre Sprache sei die beste der Welt
******din Mann
1.704 Beiträge
Zitat von *******mus:
Bsp: "Denkmal der Schande"

Naja, ein Bereitschaft sein Hirn einzuschalten und das Thema und den Kontext einzubeziehen, sollte man schon mitbringen. Dann kommt's auch nicht zu solchen Missverständnissen. *nachdenk*
Ich vermute, deine Einschätzung beruht auf einer Fehlinterpretation des Begriffs "präzise" (bis ins Einzelne gehend, genau) evtl. hilft dir die mathematische Definition der Eineindeutigkeit weiter:

Eine Zuordnung (Abbildung) heißt umkehrbar eindeutig (eineindeutig), wenn durch sie nicht nur jedem Element des Definitionsbereichs eindeutig ein Element des Wertebereichs zugeordnet wird, sondern auch umgekehrt zu einem Element des Wertebereichs genau ein Element des Definitionsbereichs gehört.
*******_82 Mann
1.175 Beiträge
Ich würde vorsichtig sein, welche Sprache weniger Missverständnisse geben sollte.
Ein gebürtige Chinese meinte zu mir, dass die Chinesen untereinander oftmals kommunikative schwierigkeiten gibt. Manchmal schreiben sie Worte auf dem Boden.
Ob das an Mandarin oder Katonisch oder andere Sprache liegt
Oder an der Aussprache eines Wortes z.B.(glaube ich) "Ma" liegt. Denn Ma ist mehrdeutig. (Genaueres weiss ich nicht mehr)
Daher bin ich mit der Aussage vorsichtig. Ich denke es liegt eher an Sprachanwendung, -verständnis, sowie -talent.

In der Wissenschaft kommuniziert man halt englisch, weil englisch sich weltweit durchgesetzt hat. Früher war es lateinisch aufgrund der Kirchen, da die Wissenschaft in den Kloster waren.

v.a. aufgrund der wirtschaftlichen, sozialen und technischen Situation werden oft Wörter vom englischen eingedeutscht. Aber Kindergarten heißt im englischen immer noch Kindergarten. Portemonnaie könnte man Geldbeutel -börse ersetzen. Tut wohl keiner...
Handy gibt es im Englischen nicht.
Aber Meeting wie Sitzung, Treffen wird verbreitet angenommen.

Ich denke wir werden mehr oder weniger lieb immer mit den Neologismen und Anglismus zu tun haben...
**C Mann
12.744 Beiträge
Zitat von *******_82:
Aber Meeting wie Sitzung, Treffen wird verbreitet angenommen.

...als ich noch in der guten, alten Zeit für einen Konzern tätig war, gab es anstatt "Meetings" "Besprechungen" und der Aufsichtsrat traf sich zu einer "Sitzung". Außerdem brauchte man keine Englischkenntnisse, um dem Geschäftsbericht zu folgen, es war für jeden verständlich... *zwinker*
*********er60 Mann
1.518 Beiträge
OT
@*******ter
Um mal ein politisch weniger verfängliches Beispiel zu bringen:

Wenn die deutsche Sprache so dermaßen eindeutig wäre:
Womit (mit welchen Wörtern) hätten wir Grundschüler in den "Trullerstunden" vor den Ferien
Teekesselchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Teekesselchen#:~:text=Teekesselchen%2C%20auch%20Teekessel%2C%20ist%20ein,der%20Bedeutungen%20erraten%20werden%20muss.
sollen?

Ich halte es da mehr mit Mark Twain
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_schreckliche_deutsche_Sprache
..liebe sie aber trotzdem.
Zugegebenermaßen sind aufgesetzte Anglizismen "lame" *zwinker*
*********er60 Mann
1.518 Beiträge
OT
Vielleicht sollte man den JOYclub in "Freudenverein" umbenennen?
*********er60 Mann
1.518 Beiträge
OT
..oder (gewichtiger/seriöser) "Verein der Freude"?
Die Sprache der Gebildeten ist altgriechisch, alles, was danach kam, ist nur noch Neusprech. Für die alten Griechen waren die Römer samt ihrem Latein nur ungebildete Barbaren. Wenn wir heute Latein als Hochsprache ansehen, ist das nur ein Indiz, wie bildungsfern wir geworden sind.
********Kate Frau
638 Beiträge
Zitat von **C:
...als ich noch in der guten, alten Zeit für einen Konzern tätig war, gab es anstatt "Meetings" "Besprechungen" und der Aufsichtsrat traf sich zu einer "Sitzung". Außerdem brauchte man keine Englischkenntnisse, um dem Geschäftsbericht zu folgen, es war für jeden verständlich... ;-)

Ich denke, dass Neologismen oder auch manchmal die Verwendung von (nicht allen geläufigen) Fremdwörtern als Distinktionsmerkmal gedacht sind. So wird mich jetzt auf Anhieb nur eine bestimmte Gruppe an soziologisch vorgeprägten verstehen. Und das wollte ich auch (zumindest unbewusst).

Sonst hätte ich ja geschrieben, dass Menschen in Gruppen/Schichten sich oftmals über Sprache (oder z. B. auch Kleidung) von anderen abgrenzen, damit die Gruppenzugehörigkeit klar ist.

Wer den neuesten Business-Sprech (noch) nicht kennt, ist halt kein Insider; das ist dann 'Bang!' jedem klar!

In der 'guten alten Zeit' gab es sicher andere Codes. Aktuell ist es so viel Englisch, dass es schon lächerlich ist!
*******in78 Frau
9.111 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******mus:
Die Sprache der Gebildeten ist altgriechisch, alles, was danach kam, ist nur noch Neusprech. Für die alten Griechen waren die Römer samt ihrem Latein nur ungebildete Barbaren. Wenn wir heute Latein als Hochsprache ansehen, ist das nur ein Indiz, wie bildungsfern wir geworden sind.

Und die Römer hielten die Germanen für Barbaren. Zu Zeiten Alexander des Großes sprechen ca. 9 Millionen Menschen Altgriechisch und durch die Ausbreitung der Römer übernahm dann Latein.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von ********Kate:
Aktuell ist es so viel Englisch, dass es schon lächerlich ist!

wobei englisch ja nicht die schlechtedte sprache ist...
Zitat von *******in78:
Zitat von *******mus:
Die Sprache der Gebildeten ist altgriechisch, alles, was danach kam, ist nur noch Neusprech. Für die alten Griechen waren die Römer samt ihrem Latein nur ungebildete Barbaren. Wenn wir heute Latein als Hochsprache ansehen, ist das nur ein Indiz, wie bildungsfern wir geworden sind.

Und die Römer hielten die Germanen für Barbaren. Zu Zeiten Alexander des Großes sprechen ca. 9 Millionen Menschen Altgriechisch und durch die Ausbreitung der Römer übernahm dann Latein.

Dier Germanen waren ja auch Barbaren ...
*******in78 Frau
9.111 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******gan:
Zitat von *******in78:
Zitat von *******mus:
Die Sprache der Gebildeten ist altgriechisch, alles, was danach kam, ist nur noch Neusprech. Für die alten Griechen waren die Römer samt ihrem Latein nur ungebildete Barbaren. Wenn wir heute Latein als Hochsprache ansehen, ist das nur ein Indiz, wie bildungsfern wir geworden sind.

Und die Römer hielten die Germanen für Barbaren. Zu Zeiten Alexander des Großes sprechen ca. 9 Millionen Menschen Altgriechisch und durch die Ausbreitung der Römer übernahm dann Latein.

Dier Germanen waren ja auch Barbaren ...

Waren sie nicht, ist aber ein anderes Thema. ☺️
Barbar war im antiken Griechenland die ursprüngliche Bezeichnung für alle diejenigen, die nicht (oder schlecht) Griechisch und damit unverständlich sprachen (wörtlich „Stammler“, „Stotterer“, eigentlich: „br-br-Sager“). Parallel wurde von den Indern das Sanskrit-Wort barbarāh (Plur.), ‚Stammler, Laller‘ zur Bezeichnung fremdartiger Völker verwendet.

Insofern ist Barbar ein Neologismus, wenngleich ein recht antiker...
*****yne Frau
5.193 Beiträge
1:0 für @*******mus
*******in78 Frau
9.111 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******mus:
Barbar war im antiken Griechenland die ursprüngliche Bezeichnung für alle diejenigen, die nicht (oder schlecht) Griechisch und damit unverständlich sprachen (wörtlich „Stammler“, „Stotterer“, eigentlich: „br-br-Sager“). Parallel wurde von den Indern das Sanskrit-Wort barbarāh (Plur.), ‚Stammler, Laller‘ zur Bezeichnung fremdartiger Völker verwendet.

Insofern ist Barbar ein Neologismus, wenngleich ein recht antiker...

Ja, ich habe Wiki auch gelesen, da steht aber noch mehr. Ist aber ein ganz anderes Thema. ☺️
Zitat von *******in78:
Zitat von *******mus:
Barbar war im antiken Griechenland die ursprüngliche Bezeichnung für alle diejenigen, die nicht (oder schlecht) Griechisch und damit unverständlich sprachen (wörtlich „Stammler“, „Stotterer“, eigentlich: „br-br-Sager“). Parallel wurde von den Indern das Sanskrit-Wort barbarāh (Plur.), ‚Stammler, Laller‘ zur Bezeichnung fremdartiger Völker verwendet.

Insofern ist Barbar ein Neologismus, wenngleich ein recht antiker...

Ja, ich habe Wiki auch gelesen, da steht aber noch mehr. Ist aber ein ganz anderes Thema. ☺️

Schön, dass du es erkannt hast.
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