Oder man macht es einfach nicht mit und sagt (sich), es gibt Mann und Frau und alles was dazwischen oder daneben angesiedelt ist, wird allgemeinsprachlich nicht gesondert ausgedrückt, ist aber selbstverständlich mit gemeint. Habe ich es dann konkret mit einer Person zu tun, die sich weder als Mann noch als Frau definieren mag, ok, dann kann ich sie so anreden oder erwähnen, wie im jeweiligen Kontext angebracht.
Oder ich vermeide die Differenzierung, indem ich einen allgemeinen und für alle gültigen Oberbegriff wähle. In der Anrede könnte es dann etwa heißen, "Liebe Mitmenschen" oder schlicht "Liebe Leute" oder auf einer Feier "Liebe Gäste".
Ich finde es nämlich auch nervig, dieses gestotterte mit -*innen. Und ich werde auch weiterhin Studenten sagen statt Studierende, denn Studenten sind erstmal unpersönlich weder als weiblich noch als männlich oder anderes zu qualifizieren. Im Grunde ist es doch der gleiche Begriff, Studenten und Studierende, jeweils eine Ausdrucksform des in diesem Fall versubstantivierten Verbs studieren (lateinisch: studere) in der Form eines Partizips Präsens.
Zur konkreten Differenzierung ist der Neologismus "divers" sicherlich geeignet und zu begrüßen.