„Der letzte Neologismus der mir unterkam ist
https://de.wikipedia.org/wiki/Petromaskulinit%C3%A4t
Manche Neologismen beschreiben auf fluffig einfache Weise komplexe Themen verblüffend präzise. Diese Begriffe liebe ich.
Anders wenn sich einzelne Autoren auf möglichst simple Art ins Gespräch bringen wollen mit Begriffen und Themen die schon lange bekannt und abgedroschen sind.
g/w
Dieses und die Beispiele „Slut“ und „fag“, die (wo da - geniTief in
) vorher von
@*****ven genannt wurden, sind auch mM positive Beispiele für die Anwendung von Neologismen.
Ein Problem, das sich mir darstellt, ist der leichtfertige Gebrauch von Begriffen aus der Wissenschaft nach Konsultation wenig verlässlicher Quellen und eigener Umdeutung je nach Gusto.
In einer wissenschaftlichen/seriös geführten akademischen Debatte einigen sich die beteiligten Akteur:innen vorher auf eine Definition des zu betrachtenden Begriffs und selbst, wenn abweichende Beschreibungen in die Auseinandersetzung mit einbezogen werden, werden einheitliche Kriterien als Maßstab herangezogen. Dies ist in sozialen Netzwerken nicht der Fall - hier basteln sich alle Beteiligten munter ihre eigene Definition.
In manchen Fällen herrscht Einigkeit, in anderen geht das - natürlich wiederum nur aus meiner Warte - fürchterlich schief.
Ein für mich abschreckendes Beispiel ist die Psycho(patho)logisierung jedweder Beschreibung mit-menschlicher Beziehung.
Seit „Narzissmus“ ein beliebter Topos auf YouTube ist, „labelt“ Mensch damit jedes zweite unliebsame Gegenüber.
Meint:
Früher (tm) bejammerte Mann - Frauen sind mitgemein(t) - zusammen mit befreundeten Personen, was für ein A*** XY doch sei, weil er/sie/es nach einer gemeinsamen Nacht im nirgendwo verschwand.
Heutzutage ist XY ein (nach den Worten der Verschmähten kurz vor der Einweisung in das nächste Kreiskrankenhaus stehender) „Narzisst“, „Egomane“, „Sozio- oder Psyhopath“. Ich weiß natürlich nicht, ob dies eine emotionale Kränkung erträglicher macht, als XY als das ***Loch zu bezeichnen, als das „ES“ sich ent_puppte; möglicherweise senkt es aber den wahrgenommenen EigenAnteil am Scheitern eines Kontaktes/einer Beziehung, denn Mensch trifft doch natürlich überhaupt kein bisschen Schuld, wenn ein psychisch mehr oder minder erkranktes Wesen dieses (das Scheitern) verursacht hat.
@@@
„Neutrale“ Begriffsbildungen:
Eine Partizipbildung wie „Studierende“ ist nicht gleichbedeutend mit „Student:innen“, da ein Partizip den Akt einer Handlung beschreibt (Sh. Continuous Form im englischen - studying). Studierende sind mithin jene, die aktuell an Vorlesungen, Seminaren, Prüfungen und allem anderen teilnehmen, das für einen erfolgreichen Abschluss des Studiums relevant ist - nicht aber jene, welche gerade ein Urlaubssemester genommen haben.
Einfacheres Beispiel beim
Esser:in <—> Essende
Anbei erneut die von mir tätowierten Ameisen 🐜 🐜 🐜
Beste Wünsche für einen guten Start in die neue Woche @ all
Bjutifool