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Neologismus ein Problem?

*******in78 Frau
9.089 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********erfly:


Das perfekte Beispiel warum ich manchmal einfach überfordert bin. Und ich hab einfach das Gefühl mich völlig zu Depp zu machen, weil ich es entweder nicht aussprechen kann oder erst googeln muss, damit ich weiß was ich bestellen will.
Mittlerweile ist es mir aber ziemlich oft ziemlich egal, dass ich mich zum Depp mache und lass mir alles erklären, was da steht ... zum Ärger der Wartenden hinter mir. Ich wollte ja nur einen Kaffee ...

Und das ist sicher auch ein Problem des Neologismus - Menschen fühlen sich ausgegrenzt, weil sie einfach nicht mehr mitreden können. Sie trauen sich auch nicht (so wie ich) zu fragen, weil sie dann von anderen angeschaut werden, als wären sie geistig minderbemittelt.

Ja die Sprache muss und soll sich weiterentwickeln, aber es gibt eben auch Menschen die mit dieser Entwicklung nicht Schritt halt können und müssen. Und auf die muss eben auch Rücksicht genommen werden, denn sie wollen einfach nur einen Kaffee mit Milch und Zucker.

Das kann ich verstehen. Bei Wörtern, die für mich au seinem "normalen" Zusammenhang neu kreiert werden, bzw. einfach umbenannt, finde ich mich auch nicht immer gleich zurecht.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.724 Beiträge
Zitat von **********erfly:


Und das ist sicher auch ein Problem des Neologismus - Menschen fühlen sich ausgegrenzt, weil sie einfach nicht mehr mitreden können. Sie trauen sich auch nicht (so wie ich) zu fragen, weil sie dann von anderen angeschaut werden, als wären sie geistig minderbemittelt.

Ja die Sprache muss und soll sich weiterentwickeln, aber es gibt eben auch Menschen die mit dieser Entwicklung nicht Schritt halt können und müssen. Und auf die muss eben auch Rücksicht genommen werden, denn sie wollen einfach nur einen Kaffee mit Milch und Zucker.

So wie vor einigen Jahren der Mann hinter mir in der Warteschlange mit dem T-Shirt „Gottes Gabe - der Schwabe!“, der ziemlich drängelte und mir unangenehm auf die Pelle rückte und eine Ausweichbewegung von mir laut vor allen anderen kommentierte, um mich bloßzustellen.

Meine fünf Minuten *fiesgrins* kamen dann, als er an der Reihe war und lauthals und im Brustton der Überzeugung seiner und seiner Bedürfnisse Wichtigkeit

„Einen Schmoddie“

bestellte.
*****a_S Mann
8.156 Beiträge
JOY-Angels 
Dass sich Sprache durch gesellschaftliche Veränderung weiter entwickelt und auch in besonderen Bubbles, wie dem Joyclub, ggf. im besonderen, gilt eben auch für alte Wörter:

Hier hat es in mehreren Threads viel Diskussionen über die Begriffe "Single" und "Fremdgehen" gegeben, weil diese hier sehr verschieden definiert worden sind. Und die einen haben geschrieben, dass "Single" und "Fremdgehen" total altbekannt und fest definiert sind, aber das dachten längst nicht alle. Und dafür brauchten wir noch gar keine Neologismen.
*******in78 Frau
9.089 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a_S:
Dass sich Sprache durch gesellschaftliche Veränderung weiter entwickelt und auch in besonderen Bubbles, wie dem Joyclub, ggf. im besonderen, gilt eben auch für alte Wörter:

Hier hat es in mehreren Threads viel Diskussionen über die Begriffe "Single" und "Fremdgehen" gegeben, weil diese hier sehr verschieden definiert worden sind. Und die einen haben geschrieben, dass "Single" und "Fremdgehen" total altbekannt und fest definiert sind, aber das dachten längst nicht alle. Und dafür brauchten wir noch gar keine Neologismen.

kannst du mir das mal näher erläutern? Ich würde ehrlich gesagt durchdrehen, wenn aus an sich bekannten Wörtern und Definitionen jetzt etwas anderes entsteht, aber ohne neues Wort.
Meiner Meinung nach spielt die Qualität und Relevanz eine zentrale Rolle, wenn es um die Akzeptanz geht. Wie Du selber schreibst, werden Begriffe wie “Cybermobbing” gut angenommen, andere weniger. Nur weil etwas neu ist, muss es nicht gut sein. Ist etwas in der Lebenswirklichkeit der überwältigenden Mehrheit ohne Bedeutung, ist ein neuer Begriff eventuell overkill, da er die Sprache unnötig aufbläht. Kosten zu Nutzen Verhältnis. Linguisten haben da bestimmt auch gute Qualitätskriterien.
**********ucher Mann
5.534 Beiträge
@*****a_S

Ja, so ist es. An dem Fremdgehen-Thread hab ich mich ja auch etwas beteiligt, u.a. mit der Ansicht, dass Fremdgehen nicht notwendig auch die Täuschung des Partners beinhaltet. Ein etwas anderes Verständnis von dem Begriff, wodurch er weiter gefasst wird, als im üblichen Sprachgebrauch.

Es ist schon spannend, sich über die Bedeutung von Begrifflichkeiten und deren Wandel zu unterhalten, vor allem, weil die Sprache auch unser Denken beeinflusst.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von *******in78:
Neologismus ein Problem?
Ein Neologismus bezeichnet die Schaffung und Verwendung eines neuen Wortes oder einer neuen Wortkombination, die zuvor in einer Sprache nicht existierte.

Einer der markantesten Aspekte von Neologismen ist ihre Fähigkeit, neue Phänomene, Technologien oder kulturelle Bewegungen treffend zu beschreiben.
...
Ein anderer, markanter Aspekt kann leider genauso gut sein, einfach nur einen neues Wort als "modernen" Ersatz für ein altes Wort sein. Also ein reiner Ersatz. So etwas soll ja in der Jugendsprache auch ab und zu vorkommen.

Notwendig wäre der Ersatz nicht. Gewollt wird er trotzdem von verschiedenen Menschen.
Zitat von *******in78:
...
Wie geht ihr mit Neuschöpfungen um?
...
Wenn ein Wort etwa besser oder zum ersten Mal kurz und treffend bezeichnet, dann wird es übernommen.

Ansonsten:
Mal so und mal anders.
Zum Einen muss ich keine Jugendsprache übernehmen und zu Anderen will ich aber für die Anderen verständlich bleiben.
Somit kommt es jeweils auf den konkreten Fall an.

(Zumal ja noch dazukommt, dass nicht wenige Menschen manche gängigen Wörter selbst nach aktueller Bedeutung falsch verwenden.
Typisches Beispiel: "Handy" als Bezeichnung für ein Smartphone.)
Neologismen werden meiner Meinung nach immer dann zum Problem, wenn sie einen Ausschließenden Charakter haben. Oder genauer gesagt, wenn sie dazu genutzt werden, eine vermeintlich moralische Überlegenheit zum Ausdruck zu bringen.

Das fand ich in der Genderdebatte häufig schwierig. Man mag davon halten, was man möchte, ich will die Sache an sich gar nicht werten. Gibt sicher Argumente dafür und dagegen.
Viele waren mit den ständig neuen Varianten an Geschlechtern und insbesondere neu entwickelten Artikeln überfordert bzw gar nicht einverstanden.

Diese wurden dann von anderen Personenkreisen umgehend zu Hinterwäldlern und Ahnungslosen gestempelt, ohne dass noch mal sachlich diskutiert wurde.

Ähnliche Beispiele gibt es auf der anderen Seite des politischen Spektrums sicher auch, da kenne ich mich als Freund der Mitte aber noch weniger aus.

Gruß

Der ahnubgslose Hinterwäldler *gg*
Zitat von *********ckit:
Für das Kritisieren von Veränderung gibt es ein sehr altes Wort: konservativ.

Sprache schafft Realität. Mit der konservativen (lies 'pauschal ablehnenden') Einstellung soll der Status Quo erhalten bleiben, das Alte konserviert werden. Und diesen Status Quo kennen wir alle: heteronormative, weiße Mittel- und Oberschicht-Schublade. Was da nicht rein passt, soll am besten sofort aufhören zu existieren, solange man es nicht ausbeuten kann. Und wenn man es ausbeuten kann, dann bitte mit entsprechend herabwürdigenden, sexistischen, rassistischen und/oder anderen Begriffen, die die eigene Überlegenheit verbal zementieren. Es läuft alles darauf hinaus, dass jemand seine Macht über und seinen Besitzanspruch an andere Menschen verliert.
An dieser Stelle kann ich nur wärmstens das Buch "Das Ende der Ehe" von Emilia Roig empfehlen.

Natürlich haben die ewig gestrigen Schiss vor neuen Begriffen, weil die bedeuten, dass sich jemand von ihrem System abgrenzt. Und natürlich kritisieren sie dann lautstark. Würden sie es nicht tun, müssten sie zuhören.
An genau dieser Stelle finde ich es recht praktisch, dass die so ausgiebig und offensiv Scheiße schreien. Dann weiß ich sofort, dass ich mich mit diesem Menschen nicht weiter auseinandersetzen muss.
Wenn Du Dich nicht mehr mit Ihnen auseinandersetzen willst, ist das gleichbedeutend mit ihrem Wunsch, dass Wandel „nicht existieren soll“. Und diese Arroganz spüren viele Menschen. Sie lehnen nicht nur die unbequeme Notwendigkeit zur Veränderung ab, sondern auch Deine (und anderer) Vermessenheit, Dich moralisch überlegen zu fühlen.
Je mehr Beziehungsbotschaft in neuen Begriffen steckt (wir sind hipp und ihr seid von gestern), desto eher werden sie trotzige Reflexe provozieren. Je unverfänglicher und einfach praktisch sie sind, desto eher werden sie auch von sog. Konservativen unproblematisch ins Vokabular integriert (wie zb „Handy“).
*****a_S Mann
8.156 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 im Ansatz hat das @**********ucher schon gerade gemacht.

"Fremdgehen" war früher ein Betrug des Partners, in dem man heimlich mit einem anderen Menschen als dem Partner Sex hatte. So würde ich den Begriff auch immer noch definieren. Aber zB @**********ucher definiert ihn jetzt anders und andere Joyclubber auch. Nach diesem Verständnis geht auch derjenige fremd, der in einer offenen Beziehung mit Wissen und Gutheißen des Partners mit jemand anderem schläft. Ist nicht mein Verständnis des Begriffs, aber man sieht, dass neue Beziehungsformen dafür gesorgt haben, dass ein alter Begriff in seiner Bedeutung aufgeweicht und unklar geworden ist.

Genauso war "Single" früher ein Mensch, der nicht in einer Beziehung ist. In einem Thread hier gab es aber Joyclubber, die das Wort anders definiert haben. Auch deshalb, weil es jetzt neue und verschiedene Formen von Beziehungen gibt. Und wir bekommen gerade ja auch mit, dass die Begriffe "Frau" und "Mann" ihre Definition verändern. Früher wurden sie biologisch definiert, heute werden sie zunehmend soziologisch definiert. Das ist der Lauf der Zeit. Sprache ändert sich durch eine neue Gesellschaft und ein neues Denken, und neue Sprache verändert das Denken der Zukunft.

Und auf diese Weise enstehen auch Neologismen, wie zB "Transfrau" und "Transmann", um zu den alten Begriffen "Frau" und "Mann" eine Differenzierung zu schaffen, die der Diversität gerecht wird. Und die Zeit wird zeigen, ob wir diese Differenzierung brauchen oder eher alte Begriffe neue Bedeutungen bekommen. Denn manche Differenzierungen werden zu kompliziert, sodass sie sich nicht halten werden. Und wie sich das alles entwickelt, können wir nicht absehen, das ist ein sprach-soziologisches Geschehen, was als Resultat gesellschaftlicher Entwicklung und Dialoge stattfindet.
*******in78 Frau
9.089 Beiträge
Themenersteller 
@*****a_S Transfrau und Transmann sind neue Begriffe, um dem gerecht zu werden.

Ich erfinde Single doch aber nicht neu, dann könnte ich es NeuSingle nennen, um eine klare Abgrenzung zu schaffen. Ich kann doch über ein gängiges Wort keine/meine neue Definition legen und sagen, sie ist allgemeingültig.

Deswegen finde ich neue Wörter oder Zusammensetzungen wie Brunch gut. Fremdgehen ist und auch das was ich gelesen habe hier für so gut wie alle klar, wenn es mit Heimlichkeiten zu tun hat, unabhängig der Beziehung.
**********ucher Mann
5.534 Beiträge
Und dennoch kann sich die Bedeutung von Wörtern im Laufe der Zeit wandeln oder je nach der Benutzung im Zusammenhang etwas anderes bedeuten.

Der Beitrag ging ja auch darum, wo Fremdgehen beginnt. Und da kann man bei der Heimlichkeit ansetzen oder eben bei der Tat, beim Akt des Fremdgehens, also beim Akt, wenn du verstehst, was ich meine. *zwinker*
Zitat von *******in78:
Ich erfinde Single doch aber nicht neu, dann könnte ich es NeuSingle nennen, um eine klare Abgrenzung zu schaffen. Ich kann doch über ein gängiges Wort keine/meine neue Definition legen und sagen, sie ist allgemeingültig.

@*******in78
An diesem Punkt stimme ich dir teilweise zu. Dafür wurde das Präfix alternativ eingeführt, zumal ein NeuSingel etwas ganz anderes nahelegt. Somit handelt es m.E. um AlternativSingles...
*********er60 Mann
1.504 Beiträge
Zitat von *********ckit:
Sprache schafft Realität.
Das hätten manche gerne (nudging, spin), andere nicht, sondern sie sind der Ansicht,
daß sich die Realität in der Sprache abbilden (zumindest wiederfinden)
sollte.

Entwickeln Sie etwas Neues (z.B. einen originelles Konzept, welches etwas wirklich *Neues*,
nicht lediglich eine, in der eigenen Peer Group 1000-fach abgefeierte, "Sprach(sinn)kaperung"
darstellt), dann können Sie es nennen wie Sie möchten...
und diesen Neologismus anschließend zur Kritik (positiv wie negativ)
Gut- und Bessermeinender stellen.
Zitat von *********er60:
Zitat von *********ckit:
Sprache schafft Realität.
Das hätten manche gerne (nudging, spin), andere nicht, sondern sie sind der Ansicht,
daß sich die Realität in der Sprache abbilden (zumindest wiederfinden)
sollte.

Entwickeln Sie etwas Neues (z.B. einen originelles Konzept, welches etwas wirklich *Neues*,
nicht lediglich eine, in der eigenen Peer Group 1000-fach abgefeierte, "Sprach(sinn)kaperung"
darstellt), dann können Sie es nennen wie Sie möchten...
und diesen Neologismus anschließend zur Kritik (positiv wie negativ)
Gut- und Bessermeinender stellen.

Zuweilen funktioniert das ganz gut, "Spezialoperation" ist wohl einer der Begriffe, die es geschafft haben.
Nicht selten erkenne ich hinter so manchem Neologismus den Versuch, das eigentlich Schwachsinnige und Banale mit einem neuen Wort gesellschaftsfähig zu machen, was auch oft genug auch gelingt.
*******in78 Frau
9.089 Beiträge
Themenersteller 
@*******uld ich möchte gerne dazu ergänzen, dass es vielleicht mit daran liegt, ob sich jemand ausgeschlossen fühlt oder nicht.
*********er60 Mann
1.504 Beiträge
*g*
Frei nach Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu:
Wenn es nicht notwendig ist, einen Neologismus zu erfinden, dann ist es notwendig,
keinen Neologismus zu erfinden
.."handy".. (Englisch -> Deutsch, nicht Deutsch->Englisch) *g*
******l82 Mann
1.647 Beiträge
Zitat von *******mus:
Zitat von *********er60:
Zitat von *********ckit:
Sprache schafft Realität.
Das hätten manche gerne (nudging, spin), andere nicht, sondern sie sind der Ansicht,
daß sich die Realität in der Sprache abbilden (zumindest wiederfinden)
sollte.

Entwickeln Sie etwas Neues (z.B. einen originelles Konzept, welches etwas wirklich *Neues*,
nicht lediglich eine, in der eigenen Peer Group 1000-fach abgefeierte, "Sprach(sinn)kaperung"
darstellt), dann können Sie es nennen wie Sie möchten...
und diesen Neologismus anschließend zur Kritik (positiv wie negativ)
Gut- und Bessermeinender stellen.

Zuweilen funktioniert das ganz gut, "Spezialoperation" ist wohl einer der Begriffe, die es geschafft haben.
Nicht selten erkenne ich hinter so manchem Neologismus den Versuch, das eigentlich Schwachsinnige und Banale mit einem neuen Wort gesellschaftsfähig zu machen, was auch oft genug auch gelingt.

"Spezialoperation" gibt es schon länger. Erst in jüngerer Zeit wurde von jemandem dazu übergegangen, Strafexpeditionen (also eine ganz spezielle, die so ganz ander läuft, als es eigentlicb geplant war) so zu bezeichnen.
Ich denke, man muss zwischen Neologismus und Euphemismus unterscheiden.
Eine unheilbare Krankheit als "lebensbegleitend" zu bezeichnen ist auch ein solcher Euphemismus.
*****a_S Mann
8.156 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Das mit dem Ausgeschlossen-Werden durch Neologismen gehört quasi dazu.

Es ist schön bei Jugendsprache zu erkennen. Jugendliche der ganzen letzten Jahrzehnte verwenden Neologismen oder ändern oder erweitern Definitionen bekannter Worte (wie in den 80ern "cool" und "geil"), um sich vom Sprachgebrauch der Erwachsenen abzusetzen. Und Erwachsene fühlen sich dadurch ausgegrenzt und das macht sie teils wütend. Ich erinnere mich noch gut daran, dass es meine Mutter nicht gut fand, dass ich alles mögliche "geil" fand.

Und bei Szenesprache ist das ähnlich und etwas verschieden: Die Welt des BDSM und die queere Welt sind so komplex, dass es dort viele Neologismen braucht. Und öfter passiert es zB hier im allgemeinen Forum, dass ein BDSMer selbstverständlich seine Szene-Neologismen gebraucht, ihn andere BDSMer verstehen, aber einige Swinger wütend werden, weil sie sich dadurch ausgschlossen fühlen. Das passiert automatisch und ist nicht (nur) die böse Absicht des BDSMers.

Und Wissenschaftlern und Computerfreaks passiert das eben auch total häufig.
*******in78 Frau
9.089 Beiträge
Themenersteller 
Soweit ich weiß, ist es wenn dann doch nur eins, wenn es in den allgemeinen Sprachgebrauch über geht und nicht nur für eine Phase genutzt wird?
**********ucher Mann
5.534 Beiträge
Ok, Fachsprache ist auch nochmal etwas anderes. Ich wundere mich manchmal, wie juristische Fachbegriffe Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch halten und dann munter sinnentlehnt in ganz anderen Kontexten verwendet werden. Beispiel: Erfüllungsgehilfe (lese ich hier so oft und muss immer dabei schmunzeln).
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.724 Beiträge
Zitat von *********er60:
*g*
Frei nach Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu:
Wenn es nicht notwendig ist, einen Neologismus zu erfinden, dann ist es notwendig,
keinen Neologismus zu erfinden
.."handy".. (Englisch -> Deutsch, nicht Deutsch->Englisch) *g*


Handy ist NICHT englisch! Im englischen heißt es mobile phone.
Der Handy man ist ein Handlanger.

Public Viewing ist NICHT englisch! Im englischen heißt das „public screening“.
Die Übersetzung des englischen Wortes ist Leichenschau.

„ich bin fein damit“ kommt von „I am Fine with that“ und ist eine schlechte Übersetzung für die viel elegantere Formulierung: „ich bin damit einverstanden“, „es ist für mich in Ordnung“, „es geht mir gut damit“

„Realisieren“ ist „etwas verwirklichen“ und nicht „etwas erkennen“.

„It makes Sense heißt nicht „etwas macht Sinn“ sondern „etwas ergibt Sinn“ …

Auch wenn das Denglish im Duden verewigt wird … die sammeln inzwischen nur und bewerten nicht.

https://staufenbiel.de/magazin/life-at-work/business-englisch-diese-fehler-sollten-nicht-passieren#:~:text=Public%20viewing&text=Die%20korrekte%20englische%20Bezeichnung%20der,eine%20prominente%20Persönlichkeit%20gestorben%20ist.

Untersuchungen haben belegt, dass die Mehrheit viele der gerade auch in der Werbung inflationär benutzten englischen Floskeln überhaupt nicht bzw. falsch versteht.

Besonders lächerlich macht sich da eine Drogeriekette, deren „Come in and find out“ als „komm rein und finde wieder raus“ verstanden wurde.

https://www.spiegel.de/karriere/denglische-werbung-worst-case-ist-keine-wurstkiste-a-760476.html
**********ucher Mann
5.534 Beiträge
@******ool

Solange es nicht "Cum in ... " heißt ... *zwinker*
*********er60 Mann
1.504 Beiträge
OT
Zitat von ******ool:
Der Handy man ist ein Handlanger.
*g* "ebend"
"handy" meinte hier praktisch *g* , nicht mobile *g*
Zitat von ******ool:
Die Übersetzung des englischen Wortes ist Leichenschau.

Was recht oft der gefühlten Realität der Übertragung, zumindest im Bereich von Fußball, nahekommt.
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