Worum geht es, Rauchen in der Öffentlichkeit?
Manche Diskussionen sind unnötig, weil sie nichts bringen.
Raucher und Nichtraucher.
Vegetarier und Fleischesser.
Tierfreunde und Hunde- / Katzenhasser.
Eltern und Kinderhasser.
Das sind Konstellationen, in denen Argumentationen entstehen, die schon tausende male ohne befriedigendes Ergebnis gelaufen sind. Muss man sich nicht antuen, wenn man nicht gerade in der passenden Stimmung ist.
Mein Intimsleben geht den Rest der Welt nichts an.
Schämen werde ich mich für mein Intimsleben nichts.
Ein wenig Rücksicht brauchen wir in dieser Welt. Das ist ein Fall von "Leben und Leben lassen". Wer die Freiheiten, die der Rechtsstaat (ich beziehe mich jetzt mal auf Deutschland) für sich beansprucht, hat diese Freiheiten auch anderen zu lassen. Dabei muss sich dann eben jeder mal etwas zurück nehmen.
Ja, ich habe Sex. Ja, ich war mit meinen Kindern auf dem Spielplatz, wir haben dort getobt und viel Spaß gehabt. Ja, es waren meine Kids. Also, alle Welt konnte sehen, dass ich mit größter Wahrscheinlich mal Sex gehabt haben dürfte, wo sollen die Kids sonst her gekommen sein (bitte, jetzt nicht den Pizza-Boten ins Spiel bringen).
Es gibt für alles eine Grenze.
Die Zeiten des öffentlichen Auspeitschens sind vorbei.
Wer anders Sex hat, als in der Missionarsstellung wird dafür aber auch nicht mehr verbrannt.
Ich mag auch FKK, gehe trotzdem bekleidet einkaufen.
In manchen Nachbarschaften muss man sich überlegen, womit man anecken will. Einige Nachbarschaften sind da offener als andere. Jeder sollte eigentlich wissen, wo er wohnt, wie die Mitbürger dort ticken.
Wenn jemand provoziert, dann sollte ihm das bewußt sein. Aber, auch bei Provokationen sind nicht alle Reaktionen gerechtfertigt. Dies ist ein Rechtsstaat, das Gewaltenmonopol liegt beim Staat. Wir brauchen niergendwo einen Dorfsheriff, der Ankläger, Richter und Henker in sich vereint. So jemand hat das Prinzip der Gewaltenteilung und des staatlichen Gewaltmonopols nicht verstanden.
Und ja, man muss, wenn man einen bestimmten Kink hat, leider auch aufpassen.
Kleidervorschriften, noch so ein komisches Thema, in dem dann jeder die andere Seite zu bekehren versucht. Sollte ich im Club mal einen Rock tragen (komisch, ich habe das Bedürfnis, zu betonen, dass es ein "Herrenrock" wäre), würde ich damit immer noch nicht durch mein Wohnviertel laufen. Aber, ich fühle mich damit auch nicht diskriminiert. Ich stamme aus keiner Kultur, in der es üblich ist, dass Männer Röcke tragen. Habe auch genug andere Beinkleider im Schrank.
Kinder sind zu schützen. Aber dafür muss man nicht alles, was einem nicht passt, niede machen.
Und gerade überlege ich, was meine Kids über ihre Smartphones wohl alles in den letzten Jahren gesehen haben. Ich wünschte, ich hätte darauf mehr Einflussmöglichkeiten.
Die Grundrechte einer Person enden dort, wo sie die Grundrechte anderer Beeinflussen. Wie schreibt das Bunderverfassungsgericht so oft? Bei einer Kollision verschiedener Grundrechte sind diese im Wege er praktischen Konkordanz in Einklang zu bringen. Toller Begriff. Einfach ist, zu sagen, was es nicht ist, nämlich das Recht des Stärkeren.