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Wann ist der angemessene Zeitpunkt?

******rah Paar
3.254 Beiträge
Zitat von *****a_S:


Denn das ist ja was anderes als ein stranges Hobby, von dem der Partner genervt/gelangweilt ist. Also wenn er zB Trekkie ist und auf Fan/Sammler-Treffen fährt und sie sagt: Erzähl mir nix!;)

Gutes Beispiel @*****a_S *top*

Warum also soll ein flüchtiger, auch sexuell konnotierter Kontakt des Partners nicht auch in diese Kategorie fallen?

Braucht es dazu ein dickes „Buch der Beziehungsregeln“ ? Wir finden, das braucht’s nicht.


*hi5*

Tom & Zarah
*****a_S Mann
8.132 Beiträge
JOY-Angels 
@******rah Klar, wenn sich der Partner nicht für Sex interessiert, ist das ein total passender Vergleich, weil sich da ja die Frau auch nicht für Star Trek interessiert.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Zitat von ******rah:
[…] Dennoch betrachten wir unser Lebensmodell weder als allgemeinverbindlich noch als allgemeintauglich. […]
Dann wäre es praktisch, wenn ihr eure Meinung nicht allgemeingültig formuliert *zwinker*
Wenn das für euch so funktioniert (und es scheint ja gut bei euch zu funktionieren), dann freut mich das für euch 🍀 Andere brauchen/wollen halt was anderes …


@*******kull Sehe ich ähnlich. Ich persönlich würde mich nicht wohl damit fühlen, nichts zu erzählen / nichts erzählen zu dürfen, weil es sich für mich dann nach „vor meiner Frau verheimlichen“ anfühlen würde.
*****y87 Frau
9.876 Beiträge
Einfaches Beispiel? Der Neue hat einen Sixpack, absoluter Augenschmaus. Das kann zu Konkurrenzdenken führen. Kann man dies jemanden verübeln? Ich denke nicht.
Oder andersrum. Seine Neue hat lange Haare,viel mehr Busen etc pp.

Ich verstehe schon,warum man dann eventuell nix wissen will.
Da mir aber Konkurrenzdenken sehr fremd ist,habe ich damit absolut kein Problem.
********brav Frau
2.866 Beiträge
Themenersteller 
@*******kull

Mit diesen Themen hab ich mich früher beschäftigt ....oder auch dann, wenn "was" passierte, sie macht mit ihm, was ich nicht mache....oder bei ihr kann er....
Anfangs machte es "mürbe" ....mittlerweile empfinde ich es fast entlasten, nicht die ALLES-erfüllerin zu sein
*****y87 Frau
9.876 Beiträge
Ja das ist auch so eine Sache.
Vielleicht ärgert man sich auch einfach,dass man dies oder jenes ihm dann nicht geben kann. Oder meint,man sei dafür einfach nicht gut genug.

Echt nicht immer alles so einfach. Deswegen ein dickes Danke für diesen Thread.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Zitat von ********brav:
[…] mittlerweile empfinde ich es fast entlasten, nicht die ALLES-erfüllerin zu sein
Ich denke, das sind eben die beiden Seiten der gleichen Medaille.
*****y87 Frau
9.876 Beiträge
Ja. Trotzdem ist es nicht immer so einfach darüber zu reden. Gerade sachlich. Weil es halt so emotional ist.

Ich kenne bis dato noch keine Eifersucht oder das Gefühl,ich genüge ihm nicht.
Also kann ich gar nicht sagen,wie sich das bei mir zeigen wird.
******rah Paar
3.254 Beiträge
Zitat von **********o_ooo:
Zitat von ******rah:
[…] Dennoch betrachten wir unser Lebensmodell weder als allgemeinverbindlich noch als allgemeintauglich. […]
Dann wäre es praktisch, wenn ihr eure Meinung nicht allgemeingültig formuliert *zwinker*
Wenn das für euch so funktioniert (und es scheint ja gut bei euch zu funktionieren), dann freut mich das für euch 🍀 Andere brauchen/wollen halt was anderes ….

Nö & Nein. *nono*

Das geht doch alles aus dem Kontext unserer Äußerungen hervor.

Denn das geht uns so langsam auf den Sack und die Eierstöcke, dass man - ganz allgemein - in allen möglichen Foren hinter jedem Satz und hinter jede Aussage inzwischen einen Disclaimer setzen soll, der allen möglichen Unsinn ausschließt und alle kleinen und kleinsten Randgruppen in ihren Befindlichkeiten gerecht wird, brav alles gendert, alles als „nur meine Meinung“ kundtut, alle Arten von Diskriminierung ausschließt, jedes eventuelle Mimimi im Vorfeld schon ausschließen will, kein „splaining“ jeglicher Art betreibt und sowieso maximal politisch korrekt und niemals allgemeinverbindlich ist. *kopfklatsch*

Da wird der Disclaimer bald länger als der eigentliche Text. Wissen wir doch nie, wer sich an welchem falsch gesetzten Komma nun wie hochzieht oder sich betroffen und getriggert fühlt. Das machen die Betoffenen nämlich meistens selber. Andere überlesen das einfach.


Wir halten es lieber mit dem gesunden Menschenverstand, der auch ohne Disclaimer und übervorsichtiges Formulieren weiß, wie‘s gemeint ist. Oder eben nachfragt. Sich aber nicht mutwillig von jedem Satz getriggert fühlen will.


Das, nämlich die Sache mit dem „Triggern“, sich angesprochen fühlen wollen, es missverstehen wollen, alles auf die Goldwaage legen, sich selber immer bei allem in den Vordergrund zu spielen und sich als Maßstab für die Aussagen der anderen zu nehmen, genau das vermeiden wir nämlich im Umgang mit uns und anderen, wenn wir etwas lesen, sehen oder hören.

Gelingt uns das immer?

Nein. Natürlich nicht. Wir sind auch nur fehlbare Menschen.

Aber wir respektieren ganz allgemein Andere und den Anderen als Partner und mit ein wenig Verständnis, Achtsamkeit, Ruhe und einer Gelassenheit, die nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, kommen wir bei dem sehr gut voran, was hier die Fragestellung ist, nämlich:

„Wann ist der angemessene Zeitpunkt?“


Da spielt für uns eben nicht nur der Sender eine Rolle, sondern in gehörigem Maße auch der Empfänger jeglicher Botschaften.
Das war das Erste, was wir für uns lernen mussten:

Auch mal Fünfe grade sein zu lassen. *blumenwiese*

Hört sich so einfach an, scheint aber wohl das Schwierigste überhaupt zu sein.
Wir arbeiten ab und zu auch noch dran.


*hi5*

Tom & Zarah
********brav Frau
2.866 Beiträge
Themenersteller 
Ich schließe mich mal @******rah an, @**********o_ooo , jeder der hier schreibt, schreibt für sich....wer sich hier angesprochen fühlt, darf für sich schauen, warum das so ist....

Aber immer "meine Meinung" , " ich spreche mal für mich" ist überflüssig und selbst ein "man" hat keine Allgemeingültigkeit....

Es wird aber auch alles immer zu heiß gekocht....Als es dann gegessen wird...


Keep calm
*****a_S Mann
8.132 Beiträge
JOY-Angels 
@*******kull Genau, es spielen hier sehr viele Gefühle herein, und das bei jedem Paar und jedem Partner individuell verschieden. Einige sind eifersüchtig, andere nicht, einigen ist Wahrheit superwichtig und Lügen und Verschweigen wird als verletztend empfunden, manche empfinden aber auch Neid, wenn der Partner viele Dates hat und man selbst nicht, bei anderen ist es Neugier, usw., aber kaum jemanden lässt es völlig kalt, wenn der Partner Sex mit anderen hat. Letzteres ist natürlich möglich, aber ich glaube, selten.

Und weil es eben so viele verschiedene und unterschiedliche Gefühle gibt, ist es wichtig, dass Paare in offenen Beziehungen darüber reden und sich Regeln machen und diese Regeln auch immer mal wieder bei Bedarf erneuern. Es geht hier nicht darum, nach einem imaginären Buch zu handeln, wie man am besten offene Beziehungen führt, sondern ganz individuell um viele Gefühle, die eben Gründe sind, passende Regeln aufzustellen, damit beide damit möglichst glücklich sind. Und wenn es die "dont ask dont tell"-Regel ist - für mich wäre sie nix, aber mir ist total klar, dass sie für viele Paare passend ist.
*****y87 Frau
9.876 Beiträge
Deswegen finde ich diesen Thread ja so toll. So viele verschiedene Arten. So verschiedene Ansichten.

Ich habe eine Frage aber zu: "Don't ask, don't tell"
Welche Gründe gibt es dafür noch?
Kann es sein,dass man sagt,dies ist mein Tanzbereich,das deiner und es geht den Anderen einfach nix an?
******rah Paar
3.254 Beiträge
Wir geben mal noch zwei Beispiele, was „sexuell konnotierter Kontakt mit Dritten“ bei uns heißen könnte:

Bei Zarah: „Gestern mit der Lieblingsfreundin auf der Piste gewesen. 3 Typen in der Bar aufgerissen. Wir haben alle ein bissl Rumgeflirtet und den Marktwert getestet. Mehr war dann nicht. Ausklang war in der Strip-Bar gegenüber. Ach so, ja, dem einen habe ich dann noch einen in der Garderobe geblasen, schönen Schwanz hatte der.“ *schleck* Keine Ahnung wie die Jungs geheißen haben.


Bei Tom: Beruflich unterwegs, vorhin im Hotel Spa zu vorgerückter Stunde noch ne Mitarbeiterin in meinem Alter von irgendeiner Gewerkschaft getroffen die da Konferenz hatten. Wir waren eh alleine. Sauna, Pool, im Ruheraum haben wir dann ein wenig Rumgefummelt und Rumgekaspert, mit Knutschen und so, mehr wollten wir aber beide nicht. Einfach zu müde. Wir sind dann beide in unsere Zimmer und fertig.“ *heia*


Erwähnenswert? Erzählenswert? Fremdgehen?

Ja.

Wir verstehen und akzeptieren, dass solche Erlebnisse vor dem Scheidungsrichter enden können. Jeder Mensch ist anders.

Für uns beide?

Nicht erzählenswert. Wir haben einfach wichtigere Dinge, über die wir uns austauschen wollen. Wird vielleicht spaßeshalber mal irgendwann erwähnt und wir freuen uns beide anekdotisch drüber.


Da wären bei uns in beiden Fällen ja eher noch die Rückfragen:

„Und? Was haste an dem Abend angehabt?“ im ersten Beispiel, und „Dann habt Ihr hoffentlich solange gefummelt bis das Restaurant im Hotel zu war, das hilft dann Deiner Diät“ im zweiten Fall. *kopfklatsch*


Zu leicht, zu kindlich, zu weit weg? Mag sein.

Aber wir kommen seit vielen Jahren ganz gut damit zu recht. Der entscheidende Punkt für uns: Sex und sexuell konnotierte Handlungen haben für uns außerhalb unserer intimen Zweisamkeit keine besondere Bedeutung.

Daher auch nicht der Zeitpunkt einer Mitteilung darüber.


*liebhab*

Tom & Zarah
******rah Paar
3.254 Beiträge
Zitat von *******kull:

Ich habe eine Frage aber zu: "Don't ask, don't tell"
Welche Gründe gibt es dafür noch?
Kann es sein,dass man sagt,dies ist mein Tanzbereich,das deiner und es geht den Anderen einfach nix an?

Auch das findet sich bei uns.
Weniger oft, aber unausgesprochen schon.
Früher zumindest war das so.

Wir würden es deshalb als „ein Stück unseres Weges“ zum aktuellen „Jetzt“ bezeichnen.

Gutes Beispiel @*******kull *top*


*hi5*

Tom & Zarah
*****y87 Frau
9.876 Beiträge
Uns es kommt euch nicht irgendwie heimlich vor? Oder gibt euch ein komisches Gefühl?

Also ich habe Donnerstag ein Date,meiner und er kennen sich,hab auch vor seinen Augen schon mit ihm geknutscht. Sonntag sehe ich "meinen". Dann erzähle ich ihm davon und frage nochmal nach,ob es okay sei,wenn ich den Anderen auch öfters date. Ich weiss jetzt schon die Antwort,aber trotzdem mache ich es.
*****a_S Mann
8.132 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube, auch die Gründe für eine "dont ask, dont tell"-Abmachung können sehr unterschiedlich sein. Ich habe zB von einem Paar gehört, da erzählt sie vieles nicht, weil sie wüsste, dass ihn das zwar nicht eifersüchtig, aber neidisch machen würde, weil er als Mann nicht sehr spontan ein Sexdate machen kann. Und vielleicht haben die die Abmachung gemacht, ohne dass er explizit gesagt hat, dass das wegen seines ewaigen Neids eine gute Idee ist. Man muss sich die Gründe ja nicht nennen, nicht mal selbst eingestehen, wichtig ist nur, dass beide mit der Abmachung fein sind.
******rah Paar
3.254 Beiträge
Zitat von *******kull:
Uns es kommt euch nicht irgendwie heimlich vor? Oder gibt euch ein komisches Gefühl?

Also ich habe Donnerstag ein Date,meiner und er kennen sich,hab auch vor seinen Augen schon mit ihm geknutscht. Sonntag sehe ich "meinen". Dann erzähle ich ihm davon und frage nochmal nach,ob es okay sei,wenn ich den Anderen auch öfters date. Ich weiss jetzt schon die Antwort,aber trotzdem mache ich es.

Nö. Kam uns weder heimlich noch komisch vor.

Jeder hat halt sein Leben. Nur weil man als Paar unterwegs ist, heißt das doch noch lange nicht, dass man damit die Individualität aufgibt.

Bei uns hat schließlich jeder von uns beiden schon bevor wir uns kannten „nix anbrennen lassen“. *tuete*


Das Interessante daran: Mit zunehmender Dauer unseres Paar-Daseins hat das alles Stück für Stück nachgelassen. Und zwar in dem Maß, wie wir uns füreinander aus freien Stücken engagiert haben.

Damit ist alles „außenherum“ immer uninteressanter für uns geworden. Unabhängig voneinander.

Für uns eine spannende Wechselwirkung.


*tanz*

Tom & Zarah
@*****a_S

Ich habe zB von einem Paar gehört, da erzählt sie vieles nicht, weil sie wüsste, dass ihn das zwar nicht eifersüchtig, aber neidisch machen würde, weil er als Mann nicht sehr spontan ein Sexdate machen kann.


Das erinnert mich stark an die Anfangszeit unserer offenen Beziehung. Im Vergleich zu damals haben sich die Regeln extrem geändert.

Da ging es wirklich von der Regel, dass sie nur mit Frauen Dates hatte hin zu Dates mit Männern aber nur wenn ich gleichzeitig auch ein Date hatte hin zu Einzeldates, aber keine Penetration wenn der Typ besser bestückt ist, hin zu heute wo beide ausleben was sie wollen (sofern sie es können).

Je mehr über die Jahre reflektiert und an Unsicherheiten gearbeitet wurde, desto lockerer wurden die Regeln und desto ungezwungener konnte die Kommunikation werden. Da ging es ganz klar von klaren und detaillierten Regeln und strukturierter Kommunikation hin zu wenigen, allgemeineren Regeln und nicht-strukturierter Kommunikation.
*******777 Mann
875 Beiträge
Transparenz, Offenheit und klare Kommunikation gepaart mit Empathie und Einfühlungsvermögen sind die Grundbausteine jeder funktionierenden Beziehung und so händel ich das auch.
*******ind Frau
331 Beiträge
Mit meinem Mann spreche ich erst dann darüber, wenn ein Treffen ansteht.
Dann erzähle ich auch ein bisschen etwas über den Menschen - sofern es sich anbietet.

Alles andere lasse ich außen vor.

Es bringt für uns und unsere Beziehung keinen Mehrwert, wenn ich jeden Kontakt beleuchte und darlege.
Es ist quasi "meine Privatsache".
Viele Dinge ändern sich im Laufe der Kontaktanbahnung und manches ändert sich schneller als gedacht, bzw. verläuft sich im Sande.
Was soll ich also meinen Mann damit behelligen? Das mache ich nicht mal gegenüber meinen Freunden und Freundinnen.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Wenn ich eine sehr innige romantische Beziehung habe in welcher ich über alle möglichen Dinge spreche dann erscheint es mir verquer, warum ich so etwas nicht erwähnen sollte.

Wie bei allen anderen Themen juckt mich jeder simple 0815-Austausch mit irgendwelchen Menschen, aber nehmen wir mal das Beispiel sonstiger Freizeitaktivitäten:

Meine Freundin geht gerne tanzen. Ich gehe gerne tanzen. Wir gehen aber auch getrennt voneinander gerne tanzen, eventuell haben wir sogar unterschiedliche Vorlieben. Sie ist nun auch in Tanzforen angemeldet. Wenn sie nun mit irgendwem beiläufig mal über das Thema spricht, dann juckt mich das nicht. Ich rede auch am laufendem Band ungezwungen und ohne Intention zu irgendwas mit anderen Menschen.

Wenn es jedoch klar, damit auch konkret wird, dass sie da gerne mit jemandem losziehen wollen würde, dann ist es für mich einfach "normal" - ich betone: für mich! - dass man darüber spricht. Es käme und kommt mir merkwürdig vor, wenn man ansonsten stundenlang auf der Couch oder sonst wo über alle möglichen Nichtigkeiten spricht, darüber aber nicht!

Grundsätzlich ist es bei mir nicht nur ein optionales Bedürfnis, sondern gar ein immanter "Need", das Gefühl zu haben, dass meine Partnerin mich dort mitnimmt und dies keine "Black Box", ein "Dont ask, dont tell" oder "I wont tell, you can ask" wird.

Ich möchte wissen was meine Partnerin so tut. Ferner und konkreter möchte ich das Gefühl haben, dass sie mir das auch gerne erzählt und mich teilhaben lässt, mir damit die Möglichkeit bietet mich auch für sie mit freuen zu können, so wie man sich über andere Freizeitaktivitäten auch freuen würde. Ich war etwa nie ein Musicalgänger. Meine Exfrau ging dann einfach mit anderen in Musicals. Es wäre für mich subjektiv völlig merkwürdig gewesen, wenn sie mir dazu nie etwas gesagt hätte. Genauso verhält es sich für mich mit sexuellen oder BDSM-Kontakten meiner Partnerin.

Das ist etwas völlig anderes, wenn man eine Playpartnerschaft führt, weil es mich darin einfach nichts angeht. Bei einer romantischen Partnerschaft, egal ob offen oder Poly, gehört diese Form der Kommunikation für mich dazu. Das sage ich auch von Anfang an. Da verläuft meine Grenze. Mit mir gibt es keine innige und enge romantische Beziehung, wenn gleichzeitig dort ein abgeschlossener Raum der Nichtkommunikation stattfinden und existieren soll.

Ebenso möchte ich im groben Wissen wie meine Partnerin zu anderen Personen steht.
Wenn man mir sagt "ich geh da zu einem Saunaabend, mehr wird nicht laufen" möchte ich mich in einem gewissen Rahmen darauf verlassen können und nicht drei Tage später hören, dass man doch gevögelt hat, was ich im Worst-Case vielleicht sogar nur durch meine aktive Nachfrage erfahre.

Etwas anderes ist es, wenn sich eine spontane Dynamikänderung mal ergibt und schon massives Vertrauen da ist, die Beziehung stabil steht oder man eben von Anfang an kommunizierte, dass man gerne auch mehr machen wollen würde, aber eben bisher nur ein Saunaabend vereinbart worden ist. Dann weiß ich auch wieder woran ich bin.

Bin ich in einer romantischen Partnerschaft, egal wie das Beziehungskonstrukt nun aussieht, dann erwarte ich diese Form der Kommunikation. Wie geschrieben kann man das natürlich nur erwarten, wenn man es vorher auch als "Need" und klare Grenze kommuniziert. Wird dann dagegen verstoßen so wird gleichzeitig gegen Absprachen und meine Grenzen verstoßen. Damit kann man dann umgehen, was für mich nicht viel anders ist als wäre man "klassisch" fremdgegangen, wobei "umgehen" meint, dass man das gemeinsam aufarbeitet, oder man muss gehen.
****ice Mann
597 Beiträge
Ich teile das mit:
a) ich werde danach gefragt
b) wie es individuell vereinbart wurde
c) wenn ich es unbedingt erzählen möchte, außer durch b) ausgeschlossen

Fingerspitzengefühl gehört auch selbstverständlich dazu. Wenn der Partner einen schlechten Tag hatte, die Mutter gerade gestorben ist, das Kind gerade überfahren worden ist.. ihr ahnt in welche Richtung das geht, oder?
Das müssen die Menschen individuell vereinbaren und umsetzen. Da kann es kein Patentrezept geben.

*my2cents*
*********rerin Frau
743 Beiträge
Das hängt von der Art des Beziehungspartners und der Art des neuen Kontakts ab.

Mein Lebensgefährte (Hauptpartner) ist immer auf dem aktuellen Stand und weiß, wann ich mich mit wem treffe, auch grob was ich mit der Person teilen werde. Meist ist es nicht sein Kink und Details interessieren ihn nicht.
Meine Spielpartner wissen auch welche Kontakte ich habe, aber das teilen wir nur bei Gelegenheit - wenn man sich eh austauscht.
*********Seil Mann
1.592 Beiträge
Zitat von ********brav:
WANN ist für euch der richtige Zeitpunkt, eurem Partner, eurer Partnetin von einem neuen Kontakt mitzuteilen....

Wenn es relevant wird und sie dafür ein freies Ohr hat.

Relevant wird es meistens erst, wenn ich mit dem neuen Kontakt treffen will. Und selbst da kann es passieren, dass sie beruflich so im Stress ist, dass ihr das überhaupt nicht auffallen würde.

Zitat von ********brav:
Ich werfe mal ganz provokant den Spruch ein:

Fremdgehen beginnt nicht erst an der der Bettkannte.....

In solchen Begriffen denken wir nicht.
*********Seil Mann
1.592 Beiträge
Zitat von *******kull:
Ich habe eine Frage aber zu: "Don't ask, don't tell"
Welche Gründe gibt es dafür noch?

Ganz einfache praktische Erwägung:
Wenn ich etwas überhaupt nicht wahrnehme, wenn es mir nicht explizit unter die Nase gerieben wird, es mich aber ggf. nerven oder unangenehm berühren würde, wenn es mir unter die Nase gerieben würde, dann ist's vielleicht besser, garnicht erst danach zu fragen.
Und wenn ich weiß, dass es meiner Partnerin so geht, dann ist's vielleicht besser, es nicht ungefragt zu erzählen.
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