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Bisschen kompliziert, einseitige Liebe und doch nicht

****mi Frau
3.091 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********0966:
Wenn ich mich in eine Frau verliebe und mehr von ihr will dann teile ich ihr das mit.
Wenn sie mehr nicht kann oder nicht will dann muss ich gehen.
Nicht weil ich trotze wie ein Dreijähriger oder sie irgendwie sanktionieren oder bestrafen möchte sondern weil ich mich dann selbst schützen muss.

Was soll die Frau von mir denken wenn ich erst signalisiere dass ich alles möchte und mich dann mit Resten zufrieden gebe.
Ist das der Mann auf den sie bauen kann, auf dessen Wort sie sich verlassen kann?

Mein Weg wäre das zu beenden und ihr zu sagen dass die Tür offen ist wenn sie ihr Zeug auf der Reihe hat.
Ich würde ihr aber auch sagen dass ich mein Leben weiterleben muss und dann in ferner Zukunft für nichts garantieren kann.

*top*
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ein für mich essentieller Punkt mittlerweile lautet:

Grenzen halten, sowie die eigenen Bedürfnisse eruieren und kommunizieren.

Wenn sich das dann beisst, dann ist das super kacke, gerade wenn man jemanden liebt.
Aber ist Liebe es Wert, dass man in der Liebe als Mensch unglücklich wird, weil Kernbedürfnisse nicht zusammen passen und Grenzen verletzt werden?

Ja, es gibt so Dinge:
Liebe, die gerade einfach nicht passt.
Menschen, die sich wichtig sind, sich sogar beide lieben, aber Beziehungen klappen dennoch nicht.
Es ist super tragisch, wenn so etwas vorkommt aber es passiert.

Es ist auch nur verständlich, dass man aus der Situation nur schwer herauskommt, weil man ja da gerade einen Menschen hat den man liebt. Und dieser Mensch kommt einem gerade so unfassbar nah vor. Man möchte das nicht verlieren.
Aber tut es einem wirklich gut, wenn es im Beziehungskontext wirklich nicht passt? Wenn unterschiedliche Vorstellungen vorhanden sind?

Manche Menschen denken zu eng. Da muss immer alles 100%ig passen, weshalb sie ewiglich unglücklich bleiben, da sie an Dingen nicht arbeiten, Konflikte nicht lösen und sich in Beziehungen nicht auf Kompromisse einigen können, die nun einmal notwendig sind.
Aber es gibt auch die Dinge, bei denen man wer weiß wie viel Arbeit investieren kann nur um irgendwann einzusehen, dass bestimmte Grundvorstellungen, Bedürfnisse und Grenzen einfach nicht passen und auch nicht passend diskutiert und bearbeitet werden können.

Meistens muss dann erst etwas "Leid" aufkommen, bevor man selbst sieht:
Was eine Tragik, es passt einfach nicht und Liebe ist nicht immer genug und für sich allein ausreichend um eine Beziehung am Leben zu erhalten. Manche Dinge passen am Ende doch einfach nicht und niemand hat daran "Schuld".
****ody Mann
13.225 Beiträge
Zitat von ******ngr:

Meistens muss dann erst etwas "Leid" aufkommen, bevor man selbst sieht:
Was eine Tragik, es passt einfach nicht und Liebe ist nicht immer genug und für sich allein ausreichend um eine Beziehung am Leben zu erhalten. Manche Dinge passen am Ende doch einfach nicht und niemand hat daran "Schuld".

Jammerschade, wie ich finde, weil Liebe seltener ist als sexuelle Kompatibilität. An letzterer kann man vielleicht etwas machen. Oft befinden sich aber zwei auch an unterschiedlichen Wege- oder Entwicklungspunkten.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ****ody:
Zitat von ******ngr:

Meistens muss dann erst etwas "Leid" aufkommen, bevor man selbst sieht:
Was eine Tragik, es passt einfach nicht und Liebe ist nicht immer genug und für sich allein ausreichend um eine Beziehung am Leben zu erhalten. Manche Dinge passen am Ende doch einfach nicht und niemand hat daran "Schuld".

Jammerschade, wie ich finde, weil Liebe seltener ist als sexuelle Kompatibilität. An letzterer kann man vielleicht etwas machen. Oft befinden sich aber zwei auch an unterschiedlichen Wege- oder Entwicklungspunkten.

Oder es gibt einfach andere Elemente, Bedürfnisse, etc. die nicht passen.

Ganz brachial wäre so etwas:
Person A will Kinder, Person B nicht.
Beide lieben sich, aber die Lebensplanung sieht ganz anders aus.
Da gibt es dann keinen Kompromiss. Man kann ja kein "halbes Kind" zeugen.

Das ist eines der eklatantesten Beispiele, aber andere gibt es ebenso.
Am Ende meiner letzten Beziehung mussten wir beide ebenfalls feststellen, dass bestimmte Grundbedürfnisse gegenseitig nicht erfüllbar sind und immer einer von uns beiden unglücklich wäre, sich verbiegen müsste oder gar "leiden" würde.
Also lässt man es.

Das einzusehen tut weh.
Da kann dann aber keine Seite etwas für. Es gibt keine Schuldfrage.
Es ist schlicht ein tragischer Fall von:
Bei aller Liebe, so passt eine Beziehung zueinander doch nicht.
Denn Liebe überwindet am Ende eben nicht disneyesk alles.

Unschön wird es, wenn man dem Partner genau das dann vorwirft und/oder gar garstig wird.
****ody Mann
13.225 Beiträge
Ja, ich weiß, dass das so sein kann, auch aus eigener Erfahrung.

Die Erkenntnis, die ich gewonnen habe, nur nicht mit meinen Worten:

"Es ist eine traurige Erkenntnis, die einem oft wird, daß man trotz viel und aller Liebe doch nicht das tut, was diese möchte und erstrebt, weil es häßliche, echt menschliche Widersprüche im Herzen gibt."

(Luise Baer)
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Mir klingt das Zitat zu wertend, auch wenn du es subjektiv so nicht meinst.
Es spricht von Widersprüchen, gar von hässlichen und das man nicht tue was die Liebe wolle.
Dies klingt am Ende nach einem "Fehler" oder einer Unfähigkeit das "Richtige" tun zu können.

Aber was ist das "Richtige"?
Die Aufgabe eigener Grenzen und Bedürfnisse um eine damit unintentioniert toxische Beziehung zu einem geliebten Menschen zu führen?

Ich habe vermutlich ca. 80-90 Jahre zu existieren, ehe ich wieder zu Sternenstaub werde.
Liebe ist etwas unbeschreiblich schönes. Das Gefühl ist super. Ich spreche hier nicht einmal vom Zustand des "Verliebtseins", sondern wirklich von Liebe

Aber am Ende ist nichts unendlich und nichts unvergänglich.
Und Liebe allein reicht manchmal nicht um mit einem Menschen zusammenleben und eine Beziehung führen zu können, wenn dafür Selbstaufgabe und faktisch psychische Selbstverletzung notwendig wäre. Diese würde die Liebe langfristig vergiften.

Ich hege zu meinen Expartnerinnen, mit denen es einfach nicht klappte, keinen Gram.
Ich wünsche ihnen, in aller Ehrlichkeit, nur das Beste und bedauere, dass es mit uns für Beziehungen nicht ausreichte, dass Liebe am Ende eben nicht genügte um Dinge zusammenzuschweissen, die sich nicht zusammenschweissen ließen. Damals nicht. Gestern nicht. Vielleicht morgen nicht.

Ebenso erwarte ich auf völlig erwachsene Weise, dass mir gegenüber wiederum nicht nachgetreten wird, dass keine "Schuld" gesucht wird und Dinge nicht zwangsweise nachträglich negativ gefärbt werden müssen um einen emotionalen Schutzschild erhalten zu können, welcher vor eigenem Leid bewahren soll.

Ich schaue auf diese blutende Wunde und erfreue mich an dem was vor dem Schnitt geschah, den beide Seiten nicht wollten. Gleichsam versuche ich daraus zu lernen und dies nicht im Gram. Ich versuche daraus mehr über meine Bedürfnisse, Grenzen, meine Art zu lieben, meine Art Beziehungen zu führen und führen zu wollen zu lernen. Ebenso habe ich just nach Jahren des Singledaseins und der unbefriedigenden Neigungspartnerschaften gelernt, dass ich, entgegen meiner eigenen Befürchtung, sowohl zu innigen Beziehungen als zu Liebe noch immer fähig, dass ich Konflikte bewältigen und überkompetent handzuhaben in der Lage bin. Und, dass all das zu geben, zu sein, zu ermöglichen, am Ende nicht sagt, dass ich "nicht reiche", sondern dass ich mir völlig gesund und mit reinem Gewissen mitteilen und versichern kann alles versucht und getan zu haben, dass zu tun ich in der Lage war, selbst wenn ein gemeinsames Miteinander dennoch ob diverser Gründe nicht möglich war. Beinahe habe ich ob dieser spontanen Nüchternheit ein schlechtes Gewissen.
****ody Mann
13.225 Beiträge
Wenn die Liebe erst für Ängste sorgt, was eigentlich nicht ihre Natur sein sollte, dann gibt es m.E. solche hässlichen Widersprüche. Dann liegen Erfahrungen vor, die das begünstigen.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ****ody:
Wenn die Liebe erst für Ängste sorgt, was eigentlich nicht ihre Natur sein sollte, dann gibt es m.E. solche hässlichen Widersprüche. Dann liegen Erfahrungen vor, die das begünstigen.

Das ist mir ebenfalls zu wertend. *g*

Hier werden wir uns vermutlich nicht einig, denn ich lehne die Suche nach einer "Schuld" für diese Umstände und für die Tragik, welche dafür sorgt, dass sich zwei Menschen zwar lieben, aber Beziehungen dennoch nicht funktionieren, ab.

Es gibt lediglich Gründe. Aber diese sind wertfrei.

Wie schon geschrieben:
Wer ist "Schuld" wenn Person A Kinder möchte, Person B aber nicht?
Die beiden werden zusammen nicht glücklich, so sehr sie sich auch lieben.
Daran ändern Erfahrungen nichts, Verhaltensänderungen nichts, Konfliktklärungsgespräche nichts und Kompromisse sind auch nicht möglich.
****ody Mann
13.225 Beiträge
Schuld träfe zumeist keinen der beiden Liebenden, andere vielleicht schon, deshalb schrieb ich von Ursachen. Das hat aus meiner Sicht oftmals eine gewisse Tragik. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich ein bisschen schicksalsgläubig bin und Liebe, anders als Verliebtheit, für einen relativ seltenen und schwer erklärlichen Aggregatszustand zweier Empathen halte.
*******in78 Frau
9.056 Beiträge
@****ice hatte es auch schon geschrieben, ich würde hier den Fokus gar nicht so sehr auf sie legen.

Ich kann es nachvollziehen, da Liebe im Spiel ist, aber wichtiger finde ich, was möchte ich?

Nicht „ich passe mich an, was sie will“.

Will ich Kinder?
Will ich ein Haus, im Grünen, reisen die Welt sehen?
Möchte ich dazu eine Partnerin an meiner Seite und möchte ich eine Beziehung?

Je klarer ich für mich bin, umso klarer kann ich das auch kommunizieren und die andere Seite kann dann schauen, gehe ich mit oder nicht?

Aber offen bleiben für die eigenen Wünsche und im Zweifel ist es dann eine andere, die aber das Gleiche möchte, wie ich.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ****ody:
Schuld träfe zumeist keinen der beiden Liebenden, andere vielleicht schon, deshalb schrieb ich von Ursachen. Das hat aus meiner Sicht oftmals eine gewisse Tragik. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich ein bisschen schicksalsgläubig bin und Liebe, anders als Verliebtheit, für einen relativ seltenen und schwer erklärlichen Aggregatszustand zweier Empathen halte.

Absolut.

Du, ich struggle gerade genau damit, da ich unlängst eine Beziehung hatte in der gefühlt nahezu alles passte, wir Hobbys teilten, Stundenlang über alles reden konnten - und damit meine ich nicht Smalltalk, sondern auch tiefe komplexe Emotionen, Bedürfnisse, etc. ausdiskutieren und exponieren konnten - und wir unfassbar viel Energie in die Beziehung und das miteinander steckten. Dies jedoch nicht auf die Art, wie viele es zurecht oft denken nämlich, dass man "viel Energie" im negativen Sinne investiert. Bei uns waren natürlich auch Konflikte dabei, aber die meiste "arbeit" und die Entscheidung füreinander war absolut positiv.

Und am Ende hat das dennoch nicht gereicht.
Vielleicht, weil man nicht nur sehr komplex war, sondern zu komplex.
Vielleicht, weil andere, simplere Menschen - und die Wertung ist eigentlich gar nicht meine Art - über manche Dinge gar nicht gestolpert wären über die wir am Ende stolperten.
Vielleicht wäre die Trennung auch weniger tragisch, wenn wir nicht so komplex wären und ich nun spüren würde was für ein passgenauer Mensch am Ende in elementaren Punkten...doch nicht passte.

Aber das passiert. Ich gräme mich nicht. Zumindest versuche ich es nicht. Natürlich gibt es Momente in denen ich das tue. Es gibt auch Momente in denen ich Zweifel habe, in denen ich mich frage was ich hätte anders machen können. Die Antwort lautete: Meine eigenen Grenzen missachten. Das wiederum würde dazu führen, dass ich mich nicht nur auf gesunde Weise hätte verbiegen müssen, sondern Teile von mir hätte zerbrechen müssen. Ich hätte Dinge dauerhaft akzeptieren müssen mit denen ich in einer Beziehung, gerade in einer solchen, nicht leben kann, die mich unglücklich machten, die mich leiden ließen.
Und sie hat ebenfalls Dinge bei denen ihr eine Anpassung an mich genauso vorkämen.
Wir würden beide in einer Beziehung aneinander unglücklich.
Also ist es super tragisch wenn 98% des Miteinanders super passen und erfüllen und diese kleinen verf*ckten 2% es zerbrechen lassen, da ich denke ich werde so etwas in der Form nicht wieder finden, wie sie so etwas nicht wieder finden wird. Aber für eine Beziehung reicht es nicht.

Letztendlich hilft da nur die bedingungslose Akzeptanz.
Das bedeutet nicht, dass Liebe gleich weggewischt wird. Die ist noch immer da. Ich höre nicht auf einen Menschen zu lieben, nur weil die Beziehung nicht klappte. Und allein durch Rationalisierung lassen sich Emotionen nicht unterdrücken. Was bleibt einem jedoch anderes übrig als schlicht weiter zu leben?
****ody Mann
13.225 Beiträge
Tja, ist immer bedauerlich, wenn diese "verf*ckten 2%" trotz 98% Übereinstimmung (naja, 75 fände ich schon gut) niemals angefasst werden können.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Das ist aber was ich sagte:
Man stelle sich vor die 2 Prozent sind die Lebensplanung in Bezug zu Kinder, Job (verbunden mit Wohnort und Zeit), etc.

Es ist ein leichtes zu sagen, dass diese 2% keine Hürde darstellen sollten, wenn man sich wirklich liebte.
Die Realität sieht da aber anders aus.

Selbst wenn man die 2% anpacken kann, was man tun sollte, gibt es, egal wie viel Mühe man sich gibt, dort nicht immer Kompromissmöglichkeiten. Ein befreundetes Paar hat sich getrennt, weil sie Kinder wollte, er aber nicht. Das war nicht einmal etwas konkretes. Es war einfach etwas, das für sie in der Lebensplanung feststand, während für ihn feststand, dass er auf keinen Fall Kinder möchte. Am Ende hat man festgestellt, dass die Beziehung aufgrund dieses Punktes auf jeden Fall endlich sein wird, weshalb man sich schweren Herzens trennte.

Es gibt Dinge, die angefasst, diskutiert, austariert werden können und am Ende stellt man dennoch fest:
Das ist nicht vereinbar. Es geht halt nicht.
****75 Paar
56 Beiträge
Zitat von ********anny:
Noch dazu meinte sie, es sei der beste Sex ihres Lebens, dass ich voll auf Sie eingehe usw. also es gibt wirklich nur Positives, aber da sie auch aus einer langen Beziehung kommt, möchte sie eben alles mal alleine probieren und es sich beweisen.

was wäre denn, wenn... ihr das so versucht, weiter zu machen?
Und falls sie tatsächlich mal schwanger wird, und es von Dir ist, dann setzt klare Regeln für die "Familiensituation"
wieso unnötig kompliziert machen? Lasst es doch laufen... es gefällt Euch doch beiden so...oder?

Und Gefühle sind, meiner Meinung nach, eh immer vorhanden, ob nun bewusst oder unbewusst, einseitig oder beidseitig, oder auch nur für die Situation...
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von *******ngr:
Man stelle sich vor die 2 Prozent sind die Lebensplanung in Bezug zu Kinder, Job (verbunden mit Wohnort und Zeit), etc.

Es ist ein leichtes zu sagen, dass diese 2% keine Hürde darstellen sollten, wenn man sich wirklich liebte.
Die Realität sieht da aber anders aus.

Was ich nicht ganz verstehe ist, wie können denn so wichtige Dinge wie Lebensplanung (Kinderwunsch, Wohnort bezüglich Job) nur 2% Prozent der Übereinstimmung mit dem Partner ausmachen? Das sind doch Grundbausteine, die wichtig sind. Ich würde dabei nicht von 2% sprechen, eher von 50%.
Hat das nicht gestimmt, habe ich nie von "Es passt fast alles" gesprochen.

Was genau spielen bei dir für die 98% denn die entscheidende Rolle?
*******schi Frau
14.591 Beiträge
wieviel % der menschen in deutschland haben denn wohl einen realen kinder-wunsch?

also so die 20 bis 40jährigen...
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von *******ngr:
Man stelle sich vor die 2 Prozent sind die Lebensplanung in Bezug zu Kinder, Job (verbunden mit Wohnort und Zeit), etc.

Es ist ein leichtes zu sagen, dass diese 2% keine Hürde darstellen sollten, wenn man sich wirklich liebte.
Die Realität sieht da aber anders aus.

Was ich nicht ganz verstehe ist, wie können denn so wichtige Dinge wie Lebensplanung (Kinderwunsch, Wohnort bezüglich Job) nur 2% Prozent der Übereinstimmung mit dem Partner ausmachen? Das sind doch Grundbausteine, die wichtig sind. Ich würde dabei nicht von 2% sprechen, eher von 50%.
Hat das nicht gestimmt, habe ich nie von "Es passt fast alles" gesprochen.

Was genau spielen bei dir für die 98% denn die entscheidende Rolle?

Ich betreibe hier keine Mathematik.
Das sind Beispiele um Gefühle im Zuge des gemeinsamen Lebens zu verdeutlichen.
"Auseinanderklamüsern", wie man bei uns so schön sagt, und übertechnokratisch Tabellen anlegen, Prioritätenlisten aufstellen, etc. möchte ich da gar nichts.

Mir ging es um das Gefühl, dass 98% alles zu passen scheint (in Masse der gefühlten Gemeinsamkeiten), 2% dann aber nicht, diese sich dann aber als so eklatant darstellen, so Kernbedürfnisbegründet, dass es nicht passt.

Eine tragende Wand nimmt auch keine 50% eines Gebäudes ein, genauso wenig wie ein tragender Balken 50% der Wohnung einnimmt. Aber bricht der weg, dann stürzt alles ein.

Was diese "tragenden Wände" sind, die Kernneeds, diese "tragenden Säulen" muss am Ende jeder Mensch für sich wissen. Bei mir wäre es etwa: Eine Partnerin möchte Kinder. Da bin ich raus, selbst wenn alles andere wunderbar passt. Wenn man dieselben Hobbys hätte, denselben Freundeskreis, alle meine Freunde mit ihr klar kämen, wir denselben Film, Musik und Seriengeschmack hätten, wir super zusammen leben könnten, wir beide super kompetent im Konfliktmanagement wären und uns auch sonst intellektuell aneinander reiben würden. Da bliebe der Kinderwunsch stehen, bei dem ich nicht mitginge.

Statt Kinderwunsch können es auch andere Dinge sein, die hier gerade keine Rolle spielen und das Thema verwässerten, weil sie zu subjektiv würden.

Es geht mir um den Kern:

Sich zu lieben ist einerlei.
Das bedeutet aber noch nicht, dass man eine Beziehung miteinander führen kann.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von ******ngr:
Mir ging es um das Gefühl, dass 98% alles zu passen scheint (in Masse der gefühlten Gemeinsamkeiten), 2% dann aber nicht, diese sich dann aber als so eklatant darstellen, so Kernbedürfnisbegründet, dass es nicht passt.

NUR 2% für ein kern-bedürfnis?
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Bitte noch einmal den Gesamtkontext meiner Aussage(n) vollständig lesen.
Danke *g*
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von ******ngr:

Sich zu lieben ist einerlei.
Das bedeutet aber noch nicht, dass man eine Beziehung miteinander führen kann.

Dabei stimme ich dir voll zu.
Habe ich auch immer so gehandhabt, halt mit dem Unterschied, dass ich in diesem Stadium, wenn man sich noch nicht richtig kennen gelernt hat, nicht von Liebe spreche, nur von Verliebtheit.
******ard Mann
387 Beiträge
Danke für dein Thema - sehr spannend.

Spontan fällt mir ein Lied von ich und ich ein - Einer von zweien

Mich persönlich hat immer die Erwiderung meiner Gefühle gereizt, bzw. in Wallung gebracht. Bei euch Beiden scheint es anders zu sein.

Es ist sehr schwer nicht wertend zu sein - ich betone also - es ist kein Angriff, keine Unterstellung, nicht despektierlich gemeint - sondern nur mein Bauchgefühl. Über die SIE mag ich kaum etwas schreiben, weil Sie sich dazu vermutlich nicht äußern könnte.

Nur so viel - in der Kriminalität gibt es bei Verdächtigen das Phänomen, dass sie nach und nach immer DAS zugeben, was Ihnen nachgewiesen werden kann. In deiner Angelegenheit scheint es mir genau umgekehrt. SIE hat offensichtlich ein Gespür dafür, was Dich triggert bzw. deine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft nach deinen offen bekundeten Vorstellungen am LEBEN hält. Ich unterstelle IHR aber keine Strategie. Eher Hilflosigkeit, Angst, Spieltrieb und irgendwie auch eine Heimlichtuerei mit sich selbst und damit der Auswirkung auf Dich.
Wie gesagt, nur mein Bauchgefühl.

Bei Dir frage ich mich, in was genau hast DU dich verliebt? In ihre Unreife? Ihre Unentschlossenheit? Ihren Freigeist? Das Sie dich möglicherweise nur nicht verletzen mag?

Gefahr - erkennst Du sie wieder, wenn SIE reif ist, entschlossen ist, nicht mehr freigeistig? Ihr aber ein Paar würdet, mit all den Vorstellungen die DU dir jetzt schon vorstellst?

Ich kennen so einige Paare, die nach einer Trennung sehr enttäuscht sind. Oft liegt es an den "unausgesprochenen Versprechungen" die jeweils wahrgenommen wurden.
Enttäuscht im Wortsinn. Sich getäuscht fühlen. Von BEIDEN unabsichtlich.

Wenn deine Beschreibung von Dir über Euch - von Beiden so unterschrieben würde, nach derzeitigem Stand, gibt es diese Täuschung nicht. Beide Seiten klingen offen und ehrlich.

Darin sehe ich eine wirklich gute Chance für Euch. Dafür scheint mir sehr wichtig, dass SIE sich nicht überedet fühlt bzw. dass es dein Gefühl wäre.

Also nichts für ungut - mein Bauchgefühl halt.

Wünsche ein tolles Wochenende.
Bester Gruß
Frank
*******itch Frau
93 Beiträge
@********anny

Sorry, aber für mich klingt das wie Eintopf, der so lange warm gehalten wird, bis was Frisches auf den Tisch kommt. Sie nimmt sich gerade das, was ihr gut tut und du bleibst am Ende auf der Strecke. Eigentlich gibt sie dir aber mehr oder weniger deutlich zu verstehen, dass es für eine Beziehung nicht reicht, während du hier verzweifelt hoffst, von positiven Entwicklungen zu lesen. Klingt hart, aber vergiss es. Warte nicht länger, lass sie gehen hake sie ab. Damit gibst du ihr gleichzeitig die Möglichkeit, von sich aus zu dir zu kommen. Hoffe aber nicht darauf, dass das geschieht. Versuche, dich emotional (vielleicht auch räumlich) zu distanzieren, ansonsten wird es dir früher oder später das Herz brechen. Ich spreche aus trauriger Erfahrung
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