„Es ist schon erstaunlich oder auch wieder gar nicht, was hier so alles über Kinder und wie damit umgehen, so geschrieben steht ! Was echt Richtiges habe ich bis jetzt hier nicht lesen können. Aus den Bedenken der Mutter kann ich allerdings ableiten, dass sie ihr Kind ernst nimmt . Mein Sohn hat sich noch vor dem 4.Lebensjahr von seiner Mutter nach ihrem neuen Haarschnitt einfach abgewandt. Schlagertext:"...Kinder können grausam sein". Sie vergessen nie so schnell wie oberflächliche Erwachsene. "Ich bin doch kein Schulmädchen mehr" war eine ihrer Begründungen. Und er fragte dann aus dem Kindergarten kommend zuerst nach der Angestellten, die ihre langen Haare ,wie er sie seit seiner Geburt kannte noch hatte. Er lief quer durchs Geschäft und hoch auf ihre Arme und drückte sie. Die Mama sah verschreckt zu und mußte sich daran gewöhnen.
Als einzigen Ausweg zur Frisuränderung bei Müttern mit Kind sehe ich da die Möglichkeit ,das Kind aktiv
in diese Änderung mit einzubeziehen, zuhause oder im Haarsalon.
Natürlich ist die Frisur für Frauen unter sich sehr wichtig. Für mich und bestimmt nicht als einziger Mann ist sie bei der Wahl meiner Partnerin eines der letzten Probleme. Erschreckend für mich war mal der Anblick nach dem Lüften einer traditionellen Kopfbedeckung oder wenn Politikerinnen aus zwar nachvollziehbaren Gründen eine gewisse Haartracht für ihre Erfolge als Demagogin tragen. Kinder kann man damit nicht beeindrucken und ich bin froh , mir diese natürliche Reaktion erhalten zu haben.
Oha.
Das finde ich alles so schlimm, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen sollte.
Aus Respekt vor dem Thema schweige ich lieber.
Nur so viel:
Wenn ein Mensch (und Kinder sind auch Menschen) anno 2024 noch angesichts kurzhaariger Frauen/ langhaariger Männer seelisch vom Stuhl fällt, ist definitiv etwas falsch gelaufen.
Wenn ein Elternteil seinem Kind nicht (freudig, nur mal als Vorschlag) vermitteln kann, dass es Mama/ Papa
so viel besser geht, auch.
Wir hatten in der Reitschule ein Mädchen, ca 5 Jahre alt, das ihr Schulshetty als ihr "ein und alles" geradezu äffisch liebste.
Nun, wir mussten dem Pony irgendwann aus gesundheitlichen Gründen die lange, dicke Mähne komplett abrasieren, um es behandeln zu können.
In ihrer Reitstunde danach schrie und heulte dieses Kind ("Gör" verkneife ich mir hier mühsam), direkt neben dem Pony, dass
"G. jetzt sooo hässlich" sei und sie ihn nicht mehr will.
(Wohlgemerkt: Ihr und den Eltern war erklärt worden, warum genau er jetzt anders aussieht und dass es ihm hilft/ gut für ihn ist).
Tja, trotz allem Verständnisses für das Tierwohl waren diese Eltern der Auffassung:
"Wie zahlen schließlich - also stellt uns ein hübscheres Pony hin, so dass unsere Tochter keine Angst bekommt/ nicht weinen muss".
Unnötig zu erwähnen (hoffentlich!), wer ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zum Kundenkreis gehörte, weil herauskomplimentiert.
Ja, langee Text, ich weiß.
Musste aber sein, und wer ihn zu lesen weiß, versteht es.