Lieber TE, falls du überhaupt noch mitliest:
Weil das Thema in anderer Form gerade zwischen mir und meiner Partnerin aufgekommen ist, möchte ich dir sagen:
Meine Partnerin hat mir gesagt, dass es nicht richtig ist, dass sich in einer Beziehung nur einer für den Erhalt der Beziehung bemüht und anstrengt. Sie versteht, warum ich ihr jede Anstrengung abnehmen möchte, aber das ist nicht hilfreich.
Sie hat es mir mit folgendem Bild erklärt, was ich gut verstehen kann:
Wenn ein Sportler zum Beispiel einen 100m Lauf gewinnen will oder daran teilnehmen will, dann braucht das ja auch Anstrengung und Energie. Wenn der Sportler dann kurz vor dem Start zu seinem Trainer sagt "ich fühle mich heute nicht so fit, aber ich will und kann das Rennen laufen", ist es dann hilfreich, wenn der Trainer zu dem Läufer am Startblock geht und sagt "ach, du musst ja gar nicht gewinnen. Der Lauf ist ja nicht so wichtig. Du kannst es auch lassen." um dem Sportler die Anstrengung zu ersparen oder sogar selbst anzutreten, um ihm die Anstrengung abzunehmen? Nein, natürlich nicht. Sinnvoller ist, den Sportler zu motivieren, sich trotzdem anzustrengen und sein bestes zu geben, auch wenn er sich nicht so fit fühlt.
Dadurch, dass ich ihr alle Beziehungsarbeit abnehmen wollte, hat sie sich gefühlt, wie der Sportler, der gesagt hat, dass er trotzdem Leistung bringen will, aber der Trainer hat ihn demotiviert.
Will sagen: Beide müssen etwas daran tun, wenn ihnen beiden am Fortbestand der Beziehung gelegen ist. Meine Partnerin hat, so hat das Gespräch angefangen, gesagt, dass es sie manchmal Anstrengung kostet, meine Herrin zu sein. Manchmal muss sie sich zuerst ein bisschen überwinden und dann läuft es aber wieder von selbst.
Ja, manchmal ist es eine Überwindung, eine Anstrengung, etwas für die Beziehung und den Partner zu tun. Aber eine, die es wert ist, getan zu werden. Von beiden.
Nein, an sexueller Unlust kann man nichts tun, wenn man alle möglichen Faktoren beim Arzt und in seinem Leben abgeklärt und als Ursache ausgeschlossen hat. Aber man kann, auch wenn man erstmal keine Lust darauf hat, trotzdem zumindest Intimität aufrecht erhalten und daran arbeiten. Nein, man muss sich nicht ficken lassen oder jemanden ficken, wenn man nicht will, aber wenn man weiß, man enthält dem Partner sehr viel vor, was dieser braucht, ist es da wirklich nicht die Anstrengung wert, ihm zumindest ein Küsschen zu geben oder ihn zu umarmen oder ähnliches?
Gut, das lässt der TE nicht mehr zu, warum auch immer. Ich sprach auch eher allgemein.