Hallo an euch alle.
Erst einmal, vielen, lieben Dank an die vielen, verschiedenen Leute, die sich hier zu Wort gemeldet haben. Es kamen einige unterschiedliche Meinungen zusammen und es scheint, als löse diese Thematik starke Gefühle aus.
Unser persönliches Fazit:
Wir sind der Meinung, dass ein gesundes Maß an Hygiene niemanden weh tut und auch dem Spaß keinen Abbruch tut. Und dass das funktioniert und auch praktiziert wird, durften wir in der Vergangenheit auch mehrmals positiv erleben.
Ob man jetzt Oralsex mit oder ohne Kondom/Lecktuch praktiziert, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Doch schadet es sicher nicht, sich einmal über die Risiken zu informieren und vielleicht auch beim Gegenüber mal nachzufragen, ob man sich der Risiken bewusst ist.
Des Weiteren wäre es schön, wenn die „ohne Kondom/Lecktuch“- Partei Verständnis dafür aufbringen könnte, wenn jemand diese Risiken nicht eingehen möchte, ohne dieser Person dann gleich das Recht auf Spaß mit anderen im Swinger-Club abzusprechen.
Um dem ein oder anderem die Suche nach ersten Informationen zu erleichtern, hier eine Zusammenfassung über die bekanntesten Geschlechtskrankheiten, wo man sich Testen lassen kann und die Quellenangaben dazu (niemand ist gezwungen das zu lesen, aber vielleicht interessiert es den ein oder anderen):
Wie oft sollte man sich testen lassen:
Die Deutsche Aidshilfe schreibt Folgendes:
Wer sollte sich auf welche Geschlechtskrankheiten wie oft testen lassen?
Für Alle Menschen gilt:
• Wenn Symptome vorliegen (wenn es juckt, brennt oder unangenehm riecht, wenn Bläschen oder Geschwüre vorliegen) zum Arzt!
• Wenn ich die Mitteilung bekomme, dass ein_e Sexpartner_in eine Geschlechtskrankheit hat
Wer sollte sich darüber hinaus testen lassen, auch wenn keine Symptome vorliegen (Routinetest)?
Menschen, die PrEP nehmen:
• Alle drei Monate HIV und Syphilis
• 2 bis 4 x im Jahr Chlamydien und Tripper
• 1 bis 2 x im Jahr Hepatitis C
MSM:
• 1 x jährlich HIV
• 1 x jährlich Syphilis, Tripper, Chlamydien
• Männern mit häufig wechselnden Sexpartnern empfehlen wir diese Tests zwei- bis maximal viermal im Jahr.
• Impfung gegen HPV prüfen und ggf. ergänzen (junge Männer)
Heterosexuelle Menschen:
Frauen:
• Einmal jährlich zur Frauenärztin/zum Frauenarzt zur Früherkennungsuntersuchung
• Impfung gegen HPV prüfen und ggf. ergänzen
• Junge Frauen bis 26: 1 x jährlich Chlamydien-Test (wird von der Kasse übernommen)
• Frauen mit häufig wechselnden Sexpartner_innen (z. B. One¬night¬stands, Swinger-Clubs, Besuch bei Sexarbeiter_innen): 1 x jährlich HIV, Syphilis, Chlamydien und Tripper.
Männer:
• Männer mit häufig wechselnden Sexpartner_innen (z. B. One¬night¬stands, Swinger-Clubs, Besuch bei Sexarbeiter_innen): 1 x jährlich HIV, Syphilis, Chlamydien und Tripper.
• Impfung gegen HPV prüfen und ggf. Ergänzen (junge Männer)
Sexarbeiter_innen:
• Alle drei Monate Tests auf HIV, Syphilis, Chlamydien und Tripper
• Impfungen gegen Hepatitis A, B und HPV prüfen
Migrant_innen:
• Einmal im Leben Test auf Hepatitis B und Hepatitis C
• Impfstatus prüfen
Menschen mit HIV:
Einmal jährlich STI-Check
Wo kann man sich testen lassen:
Gesundheitsämter (hier werden nicht immer Tests jenseits von HIV angeboten), teilweise kostenlos bis wenig Kosten
Checkpoints, die mit der deutschen Aids Hilfe zusammenarbeiten, bieten oft Tests für verschiedene STI (bei den Checkpoints in unserer Nähe 30€ bis 60€)
Online Test-Kids, diese sind aber mit Vorsicht zu genießen, da muss man sich genau anschauen, wie das Labor zertifiziert ist. Die kosten beginnen bei ca. 70€
s.a.m. health arbeitet mit den Checkpints zusammen und gilt als zuverlässig.
Bei Fachärzten (Gynäkologie, Urologie, Dermatologie). Allerdings werden die Kosten hier nur von den Kassen übernommen, wenn bereits Symptome da sind. Zuverlässige Aussagen, was Tests ohne Symptome kosten, konnten wir nicht finden.
Es gibt weltweit über 30 Geschlechtskrankheiten, in Deutschland sind diese besonders vertreten:
Chlamydien:
Diese sind mit Abstand die häufigste STI in Deutschland (geschätzt ca. 300.000 Neuinfektionen pro Jahr in Deutschland).
Chlamydien sind Bakterien, welche zu Entzündungen führen. Sie finden sich in den Schleimhäuten von Harnröhre, Gebärmutterhals, Enddarm, Rachen und Vagina, außerdem in Vaginalflüssigkeit und Sperma
Eine Infektion verläuft meist ohne sehr deutliche Symptome und wird deswegen häufig nicht entdeckt.
Unbehandelte Chlamydien können zu Unterleibsentzündungen, Entzündungen der Prostata, Hoden und Nebenhoden führen und Unfruchtbarkeit auslösen.
Kondome können eine Infektion mit Chlamydien nicht sicher verhindern, reduzieren das Risiko aber erheblich.
Gonorrhö/Tripper:
Es handelt sich hierbei um Bakterien, die Gonokokken. Diese befallen die Schleimhäute von Harnröhre, Gebärmutterhals, Enddarm und Rachen.
Ein Tripper ist sehr leicht übertragbar, und zwar nicht nur beim Vaginal- oder Analverkehr, sondern zum Beispiel auch beim Oralverkehr und über Finger und Hände oder über Sexspielzeug.
Außerhalb der menschlichen Schleimhaut sind die Gonokokken nicht lange überlebensfähig.
Anzeichen können schlecht riechender Ausfluss (Harnrühre/Vagina), schmerzen beim Wasser lassen und Unterleibsschmerzen sein. Häufig treten aber auch keine Symptome auf oder werden nicht erkannt.
Tripper kann unbehandelt chronisch werden. Möglich sind Bildung von Eiter bei Schleimhautbesiedlung, Prostata-Entzündung, Nebenhoden-Entzündung, Eileiter-Verklebungen.
Auch wenn die Beschwerden wieder zurückgehen, kann ein unbehandelter Tripper sich weiter im Körper ausbreiten und Folgen bis hin zu Unfruchtbarkeit verursachen. Außerdem können die Erreger weitergegeben werden.
Kondome beim Vaginal- und Analverkehr vermindern das Risiko einer Übertragung erheblich. Bei der gemeinsamen Benutzung von Sexspielzeug schützen ebenfalls Kondome. Für jeden Partner und jede neue Körperöffnung ein neues Kondom verwenden oder das Sexspielzeug gründlich mit Wasser und Seife reinigen!
Hepatitis B:
Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch das Virus HBV verursacht wird.
Sie ist leicht übertragbar, vor allem beim Sex sowie durch verunreinigte Spritzen und Zubehör.
Zwischen Ansteckung und Erkrankung vergehen im Durchschnitt zwei bis drei Monate. Die Krankheit verläuft von Mensch zu Mensch höchst unterschiedlich. Bei bis zu zwei Dritteln der Fälle treten keine oder nur geringe Krankheitszeichen auf, die oft mit einer Grippe verwechselt werden.
Manchmal aber wird die Krankheit chronisch und muss dann behandelt werden. Wird sie nicht behandelt, kann es zu schweren Verläufen bis hin zu Leberversagen kommen.
Hepatitis B ist sehr ansteckend. Das Virus wird vor allem durch Blut übertragen. Es befindet sich aber in geringerer Menge auch in anderen Körperflüssigkeiten wie Speichel, Samen, Scheidenflüssigkeit, im Urin, in Tränen und in Muttermilch.
Übertragen wird es vor allem beim Sex (vaginal, anal, oral). Wenn auch Blut im Spiel ist, erhöht sich das Risiko: Für eine Ansteckung reicht schon eine winzige Menge aus, die über kleinste Verletzungen der Haut oder Schleimhaut in den Körper gelangt.
Der sicherste Schutz gegen eine Hepatitis B ist die Impfung. Menschen, die vor 1995 geboren sind, sollten ihren Impfstatus überprüfen, da erst damals die Impfung standardmäßig eingeführt wurde.
Hepatitis C:
Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch das Virus HCV verursacht wird.
HCV wird durch Blut übertragen, vor allem beim Drogenkonsum, seltener auch beim Sex.
Eine Hepatitis C verläuft häufig chronisch, ist dann aber fast immer in maximal drei Monaten heilbar. Ohne Behandlung kann eine Hepatitis C bis zum Leberversagen oder Leberkrebs führen.
Zwischen Ansteckung und Erkrankung vergehen drei Wochen bis sechs Monate. Nur in wenigen Fällen kommt es zu grippeähnlichen Symptomen oder einer Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute.
Einige Infektionen heilen innerhalb von sechs Monaten aus, die meisten werden aber chronisch.
Bei einem Drittel der chronisch verlaufenden Infektionen kommt es zu einem aggressiven Verlauf mit Leberentzündung und Fibrose.
Folgen können eine Leberzirrhose mit anschließendem Leberversagen oder (seltener) Leberkrebs sein.
Bei knapp drei Viertel der Menschen mit chronischer Hepatitis C kommt es außerdem zu Erkrankungen der Gelenke, Muskeln und der Haut.
Beim Sex schützen folgende Maßnahmen vor Hepatitis C:
Für jeden neuen Partner ein neues Kondom verwenden oder den Penis vor dem Wechseln gründlich waschen.
Beim Fisten für jede Person einen neuen Handschuh verwenden oder Hände gründlich waschen.
Für jede neue Person ein neues Kondom über den Dildo/das Sexspielzeug ziehen oder Dildos/Sexspielzeuge vor der Weitergabe gründlich waschen.
Für jede Person einen eigenen Gleitmitteltopf verwenden und das Gleitgel nicht mit anderen teilen.
Herpes:
Lippen- und Genitalherpes werden von Vieren verursacht. In Deutschland sind ca. 90% der Erwachsenen mit Herpes-simplex-Viren infiziert. Viele haben keine Symptome, die Viren können trotzdem übertragen werden.
Eine Übertragung findet bei engem Kontakt (Küssen, Sex, Petting), durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten), durch Schmierinfektion (Berührung des Herpes, gemeinsame Benutzung von Gläsern/Besteck/Sexspielzeug) sowie der Geburt statt.
Das Virus kann auch über die Schleimhäute (zum Beispiel in der Vagina oder im Mund) übertragen werden, ohne dass Symptome sichtbar sind. Außerdem kann es von einer Körperregion zur anderen gelangen, zum Beispiel über die Hände.
Typische Symptome sind kleine Bläschen oder Geschwüre an den Lippen sowie im Genital- und Analbereich.
Nach der Erstinfektion kann das Virus immer wieder aktiv werden, es lässt sich nicht aus dem Körper entfernen.
Kondome senken das Risiko für eine Herpesübertragung beim Sex nur begrenzt.
HIV/AIDS:
HIV bedeutet „Humanes Immundefizienz-Virus“. HIV schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte, ohne Behandlung kann der Körper eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren nicht mehr bekämpfen. Im schlimmsten Fall treten dann bestimmte lebensbedrohliche Erkrankungen auf, zum Beispiel schwere Lungenentzündungen. Dann spricht man von Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome). HIV-Medikamente unterdrücken das Virus im Körper und verhindern damit den Ausbruch von Aids.
Im Alltag ist HIV nicht übertragbar: auch nicht beim Küssen, Anhusten oder Benutzen derselben Toilette.
Am häufigsten wird HIV beim Drogenkonsum und beim Vaginal- oder Analverkehr übertragen, über die Anal- und Vaginalschleimhaut, die Schleimhaut am Gebärmutterhals (auch wenn nicht im Körper ejakuliert wird) sowie über die Penisschleimhaut („Bändchen“, Vorhaut, Harnröhreneingang).
Das Risiko einer HIV-Übertragung ist erhöht, wenn sich besonders viele Viren im Blut und den Körperflüssigkeiten befinden. Das ist zum Beispiel zwei bis vier Wochen nach einer frischen HIV-Infektion der Fall, weil sich das Virus dann besonders stark vermehrt. Die meisten Menschen wissen zu diesem Zeitpunkt noch nichts von ihrer Infektion, deshalb finden in dieser Phase die meisten HIV-Übertragungen statt. Am häufigsten wird HIV beim ungeschützten Anal- und Vaginalsex weitergegeben. Sperma, Vaginalflüssigkeit (Scheidenflüssigkeit) und Menstruationsblut enthalten bei einer unbehandelten HIV-Infektion sehr viele Viren. Die Schleimhäute im Enddarm, am Gebärmutterhals und in der Vagina sind sehr empfindlich und können HIV leicht aufnehmen, ebenso die Innenseite der Vorhaut und die Harnröhre. Da Vaginal- und Darmschleimhaut viele Viren enthalten können, gibt es beim Vaginal- und Analverkehr auch ein HIV-Risiko für die eindringende („aktive“) Person. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion erhöhen andere Geschlechtskrankheiten wie zum Beispiel Syphilis, Tripper oder Chlamydien das Risiko einer HIV-Übertragung: Durch entzündete Schleimhäute kann HIV leichter in den Körper eindringen oder hinausgelangen.
Menschen, die bereits an einer oder mehreren anderen STI erkrankt sind, können sich schneller mit HIV infizieren.
Menschen, welche bereits mit HIV infiziert sind, können schneller an anderen STI erkranken.
HPV (Humane Papillomaviren):
HPV zählt zu den häufigsten STI. Es gibt über hundert verschiedene HPV-Subtypen, ca. 80% aller Frauen und Männer werden im Lauf ihres Lebens damit infiziert. Einige verursachen Feigwarzen an den Genitalien, am Anus und (seltener) im Mund. Andere sind für verschiedene Krebsarten verantwortlich (z. B. Gebärmutterhals- und Analkrebs).
Eine HPV-Infektion mit „Feigwarzen-Typen“ führt nicht in allen Fällen zu Feigwarzen. Bis sich aus den infizierten Zellen Feigwarzen bilden, können Wochen bis Monate vergehen.
Es entstehen dann kleine, spitze Warzen, die, wenn sie sich flächig ausbreiten, eine zerklüftete, blumenkohlartige Oberfläche aufweisen. Meistens treten sie an den Übergängen zwischen Haut und Schleimhaut auf. Das betrifft vor allem die Region des Anus, der Schamlippen, der Vagina und der Umschlagfalte der Penisvorhaut
Feigwarzen können unterschiedlich behandelt werden, doch kann keine der Methoden eine vollständige Entfernung garantieren oder dauerhaft einen warzenfreien Zustand erhalten. Auch nach zunächst erfolgreicher Behandlung können Feigwarzen wiederkehren.
Die Behandlungsmethode richtet sich z. B. nach der Anzahl, Größe und Lage der Warzen. Möglich sind Cremes/Salben/Lösungen, operative Methoden und die Verätzungs-Methode.
Bis sich aus einer Infektion mit den entsprechenden HPV-Subtypen Krebs bildet, dauert es zwischen fünf und zehn Jahre. Und nur selten führen HPV-Infektionen tatsächlich zu Krebs.
Wenn es jedoch dazu kommt, sind die Viren maßgeblich für die Entstehung von bösartigen Karzinomen (Krebs) am Gebärmutterhals und am Anus sowie an den Schamlippen und am Penis verantwortlich:
bei Gebärmutterhalskrebs fast zu 100 %
bei Analkrebs zu etwa 90 %
bei Krebsgeschwüren an Penis oder Vulva zu etwa 40 %
bei Krebsgeschwüren im Mund- und Rachenraum zu etwa 30 %
Es gibt eine Impfung gegen HPV, diese ist für Kinder von 9 bis 14 kostenlos. Erwachsene benötigen 3 Impfungen, von denen jede ca. 170€ kostet. Außerdem gibt es keine Erkenntnisse zur Wirksamkeit bei Personen über 28 Jahren.
Kondome reduzieren das Risiko einer Ansteckung nur wenig, da sie nur einen geringen Teil des Körpers bedecken und HPV sehr leicht übertragbar ist. Schon bei intensivem Körperkontakt und durch Schmierinfektion (z. B. über Hände oder Gegenstände auf Genitalien) können die Viren übertragen werden.
Mpox:
Mpox gehören zur Familie der Pockenviren.
Eine Infektion kann Hautveränderungen verursachen (Ausschlag, Bläschen, Pusteln, Wunden, Schorf). Wenn sie beim Sex übertragen werden, können sie schmerzhafte Hautveränderungen im Genital- und Analbereich verursachen.
Haupteintrittspforten für das Virus in den Körper sind die beim Sex beteiligten Schleimhäute (Analregion, Penis, Mundhöhle). Auch über die Haut kann eine Übertragung erfolgen – beim Sex oder bei engen sozialen Kontakten wie Kuscheln.
Das Virus ist auch durch Gegenstände übertragbar, die beim Sex benutzt werden (z. B. Sexspielzeug), oder durch Kontakt mit Textilien (zum Beispiel Kleidung, Bettwäsche, Handtücher), an denen Schorfreste haften, die Mpox-Viren enthalten.
Die Impfung ist der beste Schutz. In der Regel erhält man im Abstand von 28 Tagen zwei Dosen der Schutzimpfung gegen Mpox, die das Risiko eines Krankheitsausbruchs erheblich senkt.
Syphilis:
Syphilis ist eine leicht übertragbare Krankheit, die von Bakterien verursacht wird. Früh erkannt, kann sie mit Antibiotika gut behandelt werden. Wird sie aber nicht rechtzeitig behandelt, kann sie schwerwiegende gesundheitliche bis lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen.
Die Erkrankung verläuft in mehreren Stadien mit sehr unterschiedlichen Symptomen. Zeitweise macht sich Syphilis gar nicht bemerkbar und bleibt deshalb oft unerkannt.
Die Erreger befinden sich überall, wo sich Haut oder Schleimhaut durch die Krankheit verändern und Flüssigkeit absondern, außerdem im Blut.
Über kleinste Verletzungen in der Haut oder Schleimhaut (zum Beispiel im Mund, im Analbereich, am Penis oder in der Scheide) können die Bakterien in den Körper eines anderen Menschen eindringen. Meistens passiert das beim ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr. Aber auch beim Oralverkehr kann die Syphilis übertragen werden.
Das Risiko einer Syphilis kann man beim Sex nicht vollständig ausschließen, durch Kondome aber senken.
Trichomonaden:
Die Trichomonaden-Infektion, auch Trichomoniasis genannt, wird durch einzellige Parasiten ausgelöst. Sie kommt weltweit sehr häufig vor – sowohl bei Frauen als auch bei Männern.
Die Trichomonaden-Infektion löst bei den meisten Männern und bei rund einem Viertel der Frauen oft nur leichte oder gar keine Beschwerden aus. Viele merken daher gar nicht, dass sie sich angesteckt haben, und geben die Infektion weiter, ohne es zu wissen.
Anzeichen können ungewöhnlicher, oft stark riechender Ausfluss aus der Scheide, Ausfluss aus Penis oder Po sowie Zwischenblutungen, Juckreiz/ Harndrang/Brennen beim Pinkeln und Schmerzen beim Sex sein.
Unbehandelt können die Erreger Entzündungen auslösen, die mit der Zeit sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu Unfruchtbarkeit führen.
Trichomonaden werden leicht durch Kontakt- oder Schmierinfektionen, meist beim Sex, weitergegeben. Übertragungswege sind daher vor allem: ungeschützter Vaginal-, Anal- und Oralsex sowie die gemeinsame Benutzung von Sexspielzeug ohne Kondom. Auch beim Petting können Trichomonaden weitergegeben werden.
Einen vollständigen Schutz vor einer Trichomonaden-Infektion gibt es nicht. Doch die Verwendung von Kondomen kann das Risiko einer Ansteckung senken.
Auch Pilz-Infektionen (welche sehr oft auch Männer haben, aber selbst so gut wie nie Symptome verspüren) und Infektionen der Blase/Harnröhre können beim Geschlechtsverkehr leicht weitergegeben werden oder dadurch begünstigt werden.