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Als Hetero Paar auf die Queer Party?

*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von ******rah:
Aber jetzt ausgerechnet denen das Gefühl zu geben, die dem Ganzen von sich aus interessiert und positiv gegenüber stehen?

vielleicht reicht ja genau das den lesbischen frauen nicht...
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********icht:
Zitat von ******rah:
Aber jetzt ausgerechnet denen das Gefühl zu geben, die dem Ganzen von sich aus interessiert und positiv gegenüber stehen?

vielleicht reicht ja genau das den lesbischen frauen nicht...

Also keine „Bi-interessierte“ Cis Frau auf einer Lesben only Party?

Wäre für uns ja noch nachvollziehbar.


*friends*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
8.893 Beiträge
Wird hier jetzt von privaten oder öffentlichen Partys gesprochen?
*******in78 Frau
8.893 Beiträge
Vielleicht liegt es aber auch mit daran, wie die Berührungspunkte sind, waren. Ich bin schon immer überall rumgeturnt, weil mein Freundes- und Bekanntenkreis aus allen möglichen sexuellen Orientierungen besteht/bestand. Daher verstehe ich vielleicht auch die Frage nicht, wie es denn war?

Ich wüsste jetzt nicht, dass etwas anders sein sollte?
*****a70 Frau
6.697 Beiträge
@******rah

Ich verstehe nicht, warum ihr diesen Thread eröffnet habt.
****_MS Mann
529 Beiträge
Nicht alles gelesen, aber meine Gedanken

Was ist "queer"?
Ich hab lange nach einer passenden Definition dafür gesucht. Gut finde ich "queer sind die Menschen, die sich nicht im binär-sexuellen hetero-Normativ bezüglich der geschlechtlichen Identität wiederfinden".
Also schwul, lesbisch, bi, trans, inter und fluid.
(ich selbst bin all das irgendwie nicht)

Eine "queere" Party kann eine Party für allein queere Menschen sein, die dort passende Gegenstücke finden möchten - da gehe ich als klassik-Hete natürlich nicht hin. Egal ob allein oder als hetero-Paar. Zwar könnten dort technisch noch isexuelle Frauen mit mir (oder uns) "etwas anfangen" - aber die könnten das auch auf einer "normalen" (hedonistischen) Party, wo übrigens queere Menschen meist auch sehr willkommen sind.

Es kann aber auch eine Party mit dem Hauptthema "queer" sein - da ging ich als normalo-Mann auch gern mal hin. Wenn ich gefragt werde weshalb, dann antworte ich gern mit "um den Dialog zu fördern". Beiderseitige Toleranz sowie Unterstützung und so... Und vor allem, weil ich den dort oft gezeigten Style und die Stimmung sehr mag.

Oft kann man den Hinweisen der Veranstalter entnehmen, welche Art es ist...
*******in78 Frau
8.893 Beiträge
Vielleicht kommt es auf die Party an? Wenn es eine Dating Party ist, oder eine Sex Party würde ich auch nicht hingehen, wenn ich nicht Daten oder Sex haben möchte, ich gehe dann aber auch nicht in einen SC oder Herero Sex Partys.
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a70:
@******rah

Ich verstehe nicht, warum ihr diesen Thread eröffnet habt.

Das macht nichts. @*****a70 *blume*

Wir verstehen das bei vielen anderen Themen auch nicht.

Vielleicht erschließt sich Dir das ja noch, wenn Du weiter mitlesen möchtest.

Wir sind vom Verlauf der Diskussion selber überrascht. So war das Thema nicht gedacht.

Aber - wir freuen uns auch immer über spannende Wendungen eines Themas.


*hi5*

Tom & Zarah
*******ina Frau
11.794 Beiträge
Zitat von *****a70:
@******rah

Ich verstehe nicht, warum ihr diesen Thread eröffnet habt.

Na, weil sie allen erzählen wollten, dass sie auf einer Queer Party waren.
Ist jedenfalls mein Fazit...
*****a70 Frau
6.697 Beiträge
Zitat von *******ina:
Zitat von *****a70:
@******rah

Ich verstehe nicht, warum ihr diesen Thread eröffnet habt.

Na, weil sie allen erzählen wollten, dass sie auf einer Queer Party waren.
Ist jedenfalls mein Fazit...


Meins auch. Aber warum schreibe ich es nicht in mein Profil?
****_MS Mann
529 Beiträge
Naja nee, denn der Austausch hier kann einem selbst ja auch bei der Reflexion bzw. Einordnung helfen, wie passend das eigene Verhalten ist...

Für mich ist so ein Thema also voll okay - auch wenn die (möglicherweise) dahinter stehende Frage nicht so ausformuliert ist...
*****a70 Frau
6.697 Beiträge
@****_MS

Du meinst, dass die eigentlich Frage ist

„Ist es als cis-hetero Mensch okay queere Partys zu besuchen ?“
*******ina Frau
11.794 Beiträge
Zitat von ****_MS:
Naja nee, denn der Austausch hier kann einem selbst ja auch bei der Reflexion bzw. Einordnung helfen, wie passend das eigene Verhalten ist...

Hm...wieso sollte ich als Hete nicht Events besuchen, wo jeder willkommen ist?
Was soll das eingeordnet werden?
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Zitat von ******rah:
[…] Sie waren es einfach leid, immer auf ihren Sonderstatus reduziert zu werden. Einfach mal „normal“ sein, war da der Wunsch […]
Das kann ich durchaus nachvollziehen. Mein Umgang damit wäre dann aber, das „Besondere“, das „Trennende“, Diskriminierung/Diskriminierungsthemen einfach außen vor zu lassen und sich auf die anderen Leute als Menschen zu konzentrieren. Nur weil ich etwas „weg lache“, ist es deswegen nicht fort.
Zitat von ******rah:
[…] Für uns sind solche queere Menschen im positiven Sinn einfach „normal“. Diesem Umstand begegnen wir auch mal mit Humor. […]
Wenn ihr sie als „normal“ wahrnehmt, warum müsst ihr dies dann in der Begegnung mit ihnen „mit Humor“ nochmal herausstellen? *nachdenk*

Zitat von ******rah:
[…] Wir haben aber auch merken müssen, dass es immer wieder Angehörige von Minderheiten gibt, die aus diesem Status überhaupt nicht raus wollen. Würden sie doch den Nimbus des „Besonderen“ verlieren. Für uns nachvollziehbar. […]
Habt ihr mit diesen Personen dann auch mal über ihre Motivation gesprochen, warum sie - eurer Meinung nach - nicht aus dem „Status der Minderheit“ rauswollen?

Zitat von ******rah:
[…] woher willst Du wissen, dass nicht auch wir in unserem Leben außerhalb vom Joy Profil einer Minderheit angehören, die ebenfalls mit Vorurteilen, Ausgrenzung und massiver Diskriminierung in unserer Gesellschaft zu kämpfen hat? […]
Natürlich weiß ich das nicht - deshalb frage ich es mich ja. Ich will euch auch gar nicht zu einem möglichen „Outing“ drängen.
Das Bild, welches ich mir auf Grund euer Darstellung hier im Joy bisher machen konnte, ist ein sehr privilegiertes. Deshalb kommt bei mir immer wieder die Frage hoch, ob ihr das Thema Minderheit/ Diskriminierung tatsächlich aus eigener Erfahrung nach-empfinden/-fühlen könnt oder eben auf die Erzählungen aus eurem Umfeld angewiesen seid - was ja durchaus ein beachtlicher Unterschied ist.
*******in78 Frau
8.893 Beiträge
Das ergibt sich eigentlich schon alleine aus dem „Sein“. Ich habe schon Diskrimierung erfahren, weil ich eine Frau bin, aber …… das ist nicht vergleichbar. Ich werde nicht beleidigt, oder ausgegrenzt, weil ich eine andere Sexualität habe, oder mich nicht meinem Geschlecht zugehörig fühle, noch wird mir irgendwas verweigert.

Es fängt schon an, dass sich darüber beschwert wird, nicht mehr alles sagen zu dürfen, oder aber sich weigern nachzufragen, wie ein Mensch angesprochen werden will.

Nein, ich kann gar nicht zu einer Minderheit in dem Sinne zählen, da brauche ich mir nichts vormachen.
*****ite Frau
9.558 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich habe schon Diskrimierung erfahren, weil ich eine Frau bin, aber …… das ist nicht vergleichbar.


Und jetzt mal: Ankündigung einer Frauenparty, und dann tummeln sich ein paar "Frauenversteher" mit dabei. Manche stört es nicht, andere schon, und die ziehen sich dann halt zurück (so sie nicht auf Drama stehen).
Queer ist ja keine homogene "Masse".
*******in78 Frau
8.893 Beiträge
Zitat von *****ite:
Zitat von *******in78:
Ich habe schon Diskrimierung erfahren, weil ich eine Frau bin, aber …… das ist nicht vergleichbar.


Und jetzt mal: Ankündigung einer Frauenparty, und dann tummeln sich ein paar "Frauenversteher" mit dabei. Manche stört es nicht, andere schon, und die ziehen sich dann halt zurück (so sie nicht auf Drama stehen).
Queer ist ja keine homogene "Masse".

Ich komme gerade nicht mit, sorry.
*****ite Frau
9.558 Beiträge
Man kann sich vergleichbare Situationen ausmalen auch als "nur Frau" *g*
*******in78 Frau
8.893 Beiträge
Zitat von *****ite:
Man kann sich vergleichbare Situationen ausmalen auch als "nur Frau" *g*

Ja. ☺️ Mir ging es nur um das generelle bezüglich des Diskriminieren.

Ich hatte schon gesagt, dass ich ein Problem damit hätte wenn Partys besucht werden, nur um zu schauen, wie es da denn so ist.
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
@*****ite So ist es, zumal die Aspekte ja hier auch zusammenkommen. D.h. Schwule haben klar weniger Sorgen um ihren Safespace als Lesben, und es gibt eben auch viel weniger Heterosexuelle, die auf eine Schwulenparty wollen als solche, die gern mal auf eine Lesbenparty wollen - komisch! *ironie*
******e73 Paar
484 Beiträge
Ich bin auch damit einverstanden, wenn Szenepartys nur zum Guckschauen besucht werden, weil man für sich herausfinden will, inwieweit etwas auf einen selbst zutrifft. Bestimmt waren nicht alle seit sie denken können lesbisch, schwul, bi, queer u.a.
Ich denke, es kommt immer auf das Maß an und fällt nicht negativ ins Gewicht, wenn einige wenige auf einer +Freunde tolerierten Szeneparty sind und sich zu benehmen wissen.
Das Beispiel mit der Mädelsparty ist zwar sehr anschaulich, dort sind aber auch keine Männer zugelassen und gegen eine Transfrau hätte ich dort nichts einzuwenden.
*********k_typ Frau
7.316 Beiträge
Wenn es sich um eine Sex-positive Party für alle handelt, dann fände ich es prima, wenn dort auch queere Menschen hingehen würden, genauso wie aufgeschlossene Heteros, die dort damit rechnen müssten, dass es eben auch zu lesbischen und/oder schwulen Sexszenen kommen kann/wird.

Diese reinen Frauen- und Paare-Partys reizen mich persönlich nicht, da dort (Bi)-Männer ausgeschlossen werden.

Reine Männer- und Paare-Partys finde ich aber auch nicht gut, da dort dann keine Frauen reindürfen, selbst wenn diese auf Bi-Männer und Männersex stehen, und für Solo-Männer oft einfach vom Eintrittspreis her zu teuer sind, weshalb viele lieber in Pornokinos, Gaysaunas usw. gehen.....

Transmenschen findet man wohl eher auf Fetisch-, Trans- und Bi-Partys @******e73
*******in78 Frau
8.893 Beiträge
Dann habe ich den ET wohl nicht richtig verstanden, das es sich um Sexpartys handelt. Ich dachte, es ging um Partys allgemein und ob Hetero auf diesen sind?
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Für uns ist es einfach auch die Vielfalt der Neigungen, Vorlieben und Möglichkeiten.

Wo sonst außer auf einer „queeren“ Veranstaltung finden die Gäste so eine große Auswahl an „Varianten“ für die sexuelle Interaktion?

Es muss ja nicht immer gleich das große Kamasutra sein, dass man total verliebt in inniger Zweisamkeit miteinander auslebt, aber ein bissl Flirten, Fummeln, Anfassen, Rumknutschen - einfach im gegenseitigen Einvernehmen ein wenig miteinander „Spielen“?

Vielleicht sogar gänzlich außerhalb des sonst Gewohnten oder Bevorzugten? Außerhalb der eigenen „Bubble“?

Was wir schon so erlebt haben, nur um ein paar reale Beispiele zu geben, wann ein aufgeschlossenes Heteroflexibles Cis Pärchen doch eine willkommene Bereicherung auf einer Queer Party sein kann:


Eine eigentlich lesbische Frau, die aber zweimal im Jahr gerne einen Schwanz dabei hätte. Und eine Frau.
Geht sicher auch „draußen“ und privat, im Club fand sie das deutlich entspannter, die Erwartungshaltungen wären dort einfach andere. (Berlin)

Oder, Femdom. Dominiert sonst nur Männer. Ab und zu darf das auch mal eine Frau sein. Idealerweise, wenn ihr ein ebenfalls dominanter Mann dabei die Anweisungen gibt. Sie wollte einmal ihre Rolle als Switcherin ausprobieren. (Catonium Hamburg)

Crossdresser. Wir haben schon den ganzen Abend über alles mögliche geredet und waren uns super sympathisch. Crossdresser war sich seiner Sexualität noch sehr unsicher. Wir diesbezüglich auch. Irgendwann sind wir mit Anzug (Tom), Zarah (Kleines Schwarzes) Crossdresser (Halterlose, Abendkleid) stehend in einer dunklen Ecke gelandet. Dann haben wir beide abwechselnd „unten herum“ beim Crossdresser unter das Kleid gefummelt. Einfach weil er ohne hinzuschauen wissen wollte, ob ihm eher bei einer Frauen- oder eher bei einer Männerhand „Einer steht“….. Spielerisch, locker, lässig.

Ja, wir haben auf diese unverkrampfte Art Sex & Spaß mit anderen Menschen. Aber immer im Konsens, das kennen wir vom BDSM, immer mit Achtung vor dem Gegenüber, aber immer sexpositiv, aufgeschlossen für neue Erfahrungen und meist auch eher mit einer Prise Humor, statt überzogener Ernsthaftigkeit. Wir gehen schließlich auf Party und nicht auf Partnersuche oder Hochzeit.

Auf der letzten Queer: Hängeschaukel. Zarah draufgelegt und fixiert. Augen verbunden. Kennen wir von Gangbang Partys. Schwuppdiwupp waren zwei Handvoll bekennende Bi- und (eigentlich) schwule Männer, ein Crossdresser und eine hinreißende DragQueen mit dabei und haben sie gef…. . Eine Frau (?) hat Sie derweil hingebungsvoll geknutscht und bespielt. Für uns auch eine interessante Erfahrung. Insbesondere dadurch, dass zwei der Herren darauf bestanden, ihren Schwanz von Tom in Muschi und Mund von Zarah eingeführt zu bekommen. Das hatten wir so auch noch nicht. Und nein, Tom ist nicht Bi- orientiert, wir können so etwas als Spiel trotzdem gerne mitmachen. Unsere erstaunliche individuelle Erkenntnis beim finalen „Anspritzen“: Bi- Männer spritzen deutlich schneller ab als Hetero-Gangbang Mitspieler. *tuete*


Oder letztens ein Transgender Mensch nach der gelungenen OP. Sie war so stolz auf ihre neue Muschi.
Natürlich haben wir die nach Aufforderung ausgiebig bewundert, daran herumgespielt, haben uns derweil selber beide Befummeln lassen, ein bissl Rumgeknutscht - einer der emotionalsten Abende die wir im letzten Jahr hatten. Wir haben nachhaltig bis heute einen riesigen Respekt vor diesem Menschen, zieht sie uns doch nach kurzem Smalltalk ins Pärchenzimmer, verriegelt die Tür und fragt uns, ob wir mal eine „ganz frische Muschi“ anfassen wollen und wie wir die als Heteros so finden…. Die Muschi einer Zwanzigjährigen, sie selber gut Sechszig Jahre alt. (Falls Du mitliest und Dich erkennst - fühl Dich geknuddelt *schaem*)

Wir haben an diesem Abend wieder viel lernen dürfen.



All diese Erlebnisse ziehen uns einfach auf queere Partys. Wir leben und erweitern auch unsere eigene Sexualität.

Daher unsere Eingangsfrage: „Als Hetero Paar auf eine Queer Party?“

Weil wir das sehr wohl empfehlen können. Denn ja, selbst für uns als „Part-Time Wanderer zwischen den Welten“ ist eine Queer Party eine Art Safe Space.

Wo sonst könnten wir das Ausleben?

Scheint anderen (hetero) Paaren auch so zu gehen. Meist trauen sie sich nicht. Aber sie fragen uns:

„Was meint Ihr, können wir als Hetero Paar auch mal auf eine Queer Party gehen?“

Was sollen wir denen demnächst sagen?


*tanz*

Tom & Zarah
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Zitat von ******rah:
[...] Warum erzählen wir gerne mal, dass wir sehr wohl Menschen mit Minderheitenstatus in der Familie und im Freundeskreis haben? [...] weil auch hier schon wieder reflexartig darauf hingewiesen wurde, wir als Heteros hätten doch gar keine Ahnung, was Randgruppen und Diskriminierung betrifft. [...]
Es ist im meinen Augen ein großer Unterschied, ob man Diskriminierung und Marginalisierung selbst (täglich) erlebt oder "nur" von anderen erzählt bekommt (oder meinetwegen auch mal dabei ist). Minderheiten sind eben immer die gesellschaftliche Minderheit und können das auch nicht mal so eben ablegen.

Zitat von ******rah:
[...] Wir sind auch überrascht, dass sofort die Karte „wie Tiere im Zoo begafft werden“ gezogen wird. Ist das nicht auch schon eine (ablehnende) Unterstellung?

Wenn eine Randgruppe immer nur „unter sich“ bleiben will und sich selber abgrenzt, wie soll dann ein „Nicht Ausgrenzen“ von gesellschaftlicher Seite aus funktionieren? [...]
Wenn es sich für die Personen so anfühlt, dann sollte man dies einfach so akzeptieren und sich überlegen, wie man durch sein eigenes Verhalten diese Gefühle eben nicht hervorruft.
Minderheiten können in der Mehrheitsgesellschaft gar nicht "immer nur 'unter sich' bleiben". Ich kann es jedoch nachvollziehen, dass man dort, wo man (in seiner Freizeit) die Wahl hat, sich lieber mit Menschen umgibt, die einem nicht das Gefühl geben "anders" zu sein und wo man nicht ständig Diskriminierung fürchten muss. Es ist an uns - der Mehrheitsgesellschaft -, den gesellschaftlichen Raum entsprechend zu gestalten und uns so zu verhalten, dass sich Minderheiten darin sorgen- und angstfrei bewegen können. Dazu zählt nicht nur das eigene (tadellose) Verhalten, sondern auch Diskriminierung aktiv entgegenzutreten (bzw. diese auch erstmal als solche zu erkennen) - auch wenn niemand anwesend sein sollte, die*der bspw. durch einen "blöden Spruch" diskriminiert wird. Es ist das, was viele als woke oder political correctness "beschimpfen. Beispiele:
• das Z-Schnitzel bestellen.
• "schwul" oder einen weiblichen Begriff als Schimpfwort benutzen
• "lustige" Altherrenwitze erzählen
• über (Minderheiten-)Gruppen herziehen
• ...
Dabei muss man die entsprechenden Personen ja gar nicht gleich öffentlich tadeln oder mit der Mistgabel durchs Dorf treiben. Aber darauf hinweisen, dass das gerade eben nicht gut/richtig/korrekt war, damit dies künftig nicht mehr passiert.

Zitat von ******rah:
[...] Ja, Diskriminierung geht meist von einer Hetero Mainstream Gesellschaft aus. Bestreiten wir nicht. [...]
Diskrminierung geht immer von der Mehrheitsgesellschaft aus.

Zitat von ******rah:
[...] Wo soll diese Aufgeschlossenheit aber herkommen? [...]
Für die eigene Aufgeschlossenheit ist jeder Mensch selbst verantwortlich bzw. ist es eine Frage der (inneren) Einstellung.
Zitat von ******rah:
[...] Unser emotionales Empfinden im Thread ist gerade eher, das aufgeschlossene Heteros so eventuell gar nicht wirklich gewollt sind. [...]
Einerseits soll Diskriminierung gemindert werden, andererseits wird eine Hetero Aufgeschlossenheit nach unserem Eindruck nicht wirklich überall gewünscht. [...]
Irgendwie klingen solche Aussagen für meine Ohren immer sehr danach, als wollte man sich als "aufgeschlossener Hetero" als "Opfer" hinstellen.
Wie definiert ihr denn "aufgeschlossen" für euch? Aufgeschlossenheit zeigt sich nicht darin, ob ich auf eine queere Party gehe oder nicht. Für mein Empfinden würde es (ganz allgemein) ausreichen, wenn jede*r jede*n anderen einfach so sein lässt, wie sie*er ist und keine Wertung vornimmt. Jede*r kann ihr*sein Ding machen und es stört die anderen nicht.

Zitat von ******rah:
[...] Warum wird eigentlich alleine schon dem Versuch etwas zum gegenseitigen Verständnis beizutragen die Ernsthaftigkeit abgesprochen? Wäre es nicht gescheiter, diejenigen im Mainstream zu unterstützen, die von sich aus bereits auf Randgruppen zugehen und damit doch zumindest mal ihren guten Willen zeigen? [...]
Ihren guten Willen für was denn?
Zum gegenseitigen Verständnis muss man auf keine Party gehen. Wenn man sich für Randgruppen engagieren möchte, wird man genug andere Möglichkeiten dazu finden - bei denen dann nicht der eigene Spaß, sondern die Arbeit mit und für die Randgruppe im Vordergrund steht.
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