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Als Hetero Paar auf die Queer Party?

*****yne Frau
5.118 Beiträge
Ich verfolge den Thread hier mit großem Interesse... mitlesend. Aktuell werde ich mich (noch?) nicht äußern, finde es aber bisweilen schon erheiternd, mit welch' großen Worten hier inflationär um sich geworfen wird.
*********k_typ Frau
7.316 Beiträge
Ich empfehle einigen mal diesen hochinteressanten Blogbeitrag zu lesen, wo es um Bi+-Männer, einige Vorurteile usw. geht:

https://www.joyclub.de/link/?url=https%3A%2F%2Fwww.iwwit.de%2Fblog%2F2024%2F03%2Fmymentalme-wie-gesund-ist-die-bisexuelle-maenner-seele%2F&hash=d9da2b35d7
*******in78 Frau
8.898 Beiträge
Jetzt verstehe ich die Frage nicht, ob Hetero Menschen auf eine Sex Queer Party gehen.

Nein, würde ich nicht, habe ich auch nicht vor, weil ich dort keinen Sexpartner für mich finden würde. Das liegt nicht am Queer sein, sondern an meiner sexuellen Neigung. Ein Schwuler Mann wird kaum auf mich aufmerksam werden und ich stehe nicht auf Frauen. Bei Trans weiß ich es nicht, ich fände es aber vermessen zu fragen, hast du eine Muschi oder einen Penis?

Ansonsten hat das was ich lese den Flair „Schaut wie toll wir sind und was wir doch alles machen“. Das herausstellen von verschiedenen Szenarien finde ich befremdlich, hat für mich etwas „ist zwar nicht normal, aber wir sind halt so cool und machen es trotzdem“
*******in78 Frau
8.898 Beiträge
Hetero Pärchen würde ich sagen „lasst es“ das ist keine Zoo noch Zirkusveranstaltung. Wenn ihr nicht wisst, das ihr einfach Bock auf alle Menschen habt, geht anders vor, als Menschen für eure Neugierde und Versuchsobjekte zu benutzen.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Zitat von ******rah:
[...] So kann man das natürlich auch lesen. Stimmt.

Muss man aber nicht. So war es nämlich auch überhaupt nicht gemeint. Aber auch das könnte man im EP herauslesen. [...]
Für die Botschaft ist immer der Sender verantwortlich und nicht der Empfänger. Wenn ihr euch (immer wieder) falsch verstanden fühlt, dann solltet ihr vielleicht mal eure Art zu kommunizieren überdenken (gerade bei "schwierigen Themen") *nixweiss*


Zitat von ******rah:
[...] Was uns aber kolossal aus dem Threadverlauf irritiert ist, dass einerseits die Aufmerksamkeit, die Achtsamkeit, die Toleranz und das Beenden von Diskriminierung von den „Normalo“- Menschen gegenüber Minderheiten gefordert wird, um die Integration von Randgruppen zu erleichtern und eine gewisse positive Normalität im Umgang miteinander zu erreichen, gleichzeitig aber jegliche Teilhabe, Offenheit, Neugierde und ein Miteinander abgelehnt wird.

Wie kann das zusammen gehen, wenn diejenigen die Verständnis aufbringen sollen, ausgegrenzt werden?[...]
Es sind Menschen wie du und ich bzw. ihr uns ich. Mehr muss man nicht wissen, um andere Menschen zu akzeptieren und zu respektieren. Alles andere klingt für mich eher wie das Befriedigen der eigenen Neugier. Das tut ihr dann aber nicht um deretwillen, sondern ganz einfach nur für euch.


Zitat von ******rah:
Für uns ist es einfach auch die Vielfalt der Neigungen, Vorlieben und Möglichkeiten.

Wo sonst außer auf einer „queeren“ Veranstaltung finden die Gäste so eine große Auswahl an „Varianten“ für die sexuelle Interaktion? [...]

Vielleicht sogar gänzlich außerhalb des sonst Gewohnten oder Bevorzugten? Außerhalb der eigenen „Bubble“? [...]
Das sei euch ja alles gegönnt - hat aber 0,0 mit "gegenseitiges Verständnis aufbringen" zu tun.

Zitat von ******rah:
[...] Unsere erstaunliche individuelle Erkenntnis beim finalen „Anspritzen“: Bi- Männer spritzen deutlich schneller ab als Hetero-Gangbang Mitspieler. *tuete* [...]
Da, schon wieder - was soll diese anekdotische Evidenz? Ihr hattet eine Erfahrung und stülpt diese Erfahrung jetzt allen über, die sich zu dieser Gruppe zählen (in diesem Fall: "Bi-Männer spritzen schneller ab als Hetero-Männer"). Und falls das von euch nur wieder "flapsig formuliert" ist: wir sind hier im Internet und nicht bei euch am Küchentisch, wo jede*r Anwesende*r euren "Humor" kennt und teilt. Solche pauschalisierten Aussagen sind hier einfach fehl am Platz.
********reau Frau
278 Beiträge
Zitat von ******rah:
Für uns ist es einfach auch die Vielfalt der Neigungen, Vorlieben und Möglichkeiten.

Wo sonst außer auf einer „queeren“ Veranstaltung finden die Gäste so eine große Auswahl an „Varianten“ für die sexuelle Interaktion?

Es muss ja nicht immer gleich das große Kamasutra sein, dass man total verliebt in inniger Zweisamkeit miteinander auslebt, aber ein bissl Flirten, Fummeln, Anfassen, Rumknutschen - einfach im gegenseitigen Einvernehmen ein wenig miteinander „Spielen“?

Vielleicht sogar gänzlich außerhalb des sonst Gewohnten oder Bevorzugten? Außerhalb der eigenen „Bubble“?

Was wir schon so erlebt haben, nur um ein paar reale Beispiele zu geben, wann ein aufgeschlossenes Heteroflexibles Cis Pärchen doch eine willkommene Bereicherung auf einer Queer Party sein kann:


Eine eigentlich lesbische Frau, die aber zweimal im Jahr gerne einen Schwanz dabei hätte. Und eine Frau.
Geht sicher auch „draußen“ und privat, im Club fand sie das deutlich entspannter, die Erwartungshaltungen wären dort einfach andere. (Berlin)

Oder, Femdom. Dominiert sonst nur Männer. Ab und zu darf das auch mal eine Frau sein. Idealerweise, wenn ihr ein ebenfalls dominanter Mann dabei die Anweisungen gibt. Sie wollte einmal ihre Rolle als Switcherin ausprobieren. (Catonium Hamburg)

Crossdresser. Wir haben schon den ganzen Abend über alles mögliche geredet und waren uns super sympathisch. Crossdresser war sich seiner Sexualität noch sehr unsicher. Wir diesbezüglich auch. Irgendwann sind wir mit Anzug (Tom), Zarah (Kleines Schwarzes) Crossdresser (Halterlose, Abendkleid) stehend in einer dunklen Ecke gelandet. Dann haben wir beide abwechselnd „unten herum“ beim Crossdresser unter das Kleid gefummelt. Einfach weil er ohne hinzuschauen wissen wollte, ob ihm eher bei einer Frauen- oder eher bei einer Männerhand „Einer steht“….. Spielerisch, locker, lässig.

Ja, wir haben auf diese unverkrampfte Art Sex & Spaß mit anderen Menschen. Aber immer im Konsens, das kennen wir vom BDSM, immer mit Achtung vor dem Gegenüber, aber immer sexpositiv, aufgeschlossen für neue Erfahrungen und meist auch eher mit einer Prise Humor, statt überzogener Ernsthaftigkeit. Wir gehen schließlich auf Party und nicht auf Partnersuche oder Hochzeit.

Auf der letzten Queer: Hängeschaukel. Zarah draufgelegt und fixiert. Augen verbunden. Kennen wir von Gangbang Partys. Schwuppdiwupp waren zwei Handvoll bekennende Bi- und (eigentlich) schwule Männer, ein Crossdresser und eine hinreißende DragQueen mit dabei und haben sie gef…. . Eine Frau (?) hat Sie derweil hingebungsvoll geknutscht und bespielt. Für uns auch eine interessante Erfahrung. Insbesondere dadurch, dass zwei der Herren darauf bestanden, ihren Schwanz von Tom in Muschi und Mund von Zarah eingeführt zu bekommen. Das hatten wir so auch noch nicht. Und nein, Tom ist nicht Bi- orientiert, wir können so etwas als Spiel trotzdem gerne mitmachen. Unsere erstaunliche individuelle Erkenntnis beim finalen „Anspritzen“: Bi- Männer spritzen deutlich schneller ab als Hetero-Gangbang Mitspieler. *tuete*


Oder letztens ein Transgender Mensch nach der gelungenen OP. Sie war so stolz auf ihre neue Muschi.
Natürlich haben wir die nach Aufforderung ausgiebig bewundert, daran herumgespielt, haben uns derweil selber beide Befummeln lassen, ein bissl Rumgeknutscht - einer der emotionalsten Abende die wir im letzten Jahr hatten. Wir haben nachhaltig bis heute einen riesigen Respekt vor diesem Menschen, zieht sie uns doch nach kurzem Smalltalk ins Pärchenzimmer, verriegelt die Tür und fragt uns, ob wir mal eine „ganz frische Muschi“ anfassen wollen und wie wir die als Heteros so finden…. Die Muschi einer Zwanzigjährigen, sie selber gut Sechszig Jahre alt. (Falls Du mitliest und Dich erkennst - fühl Dich geknuddelt *schaem*)

Wir haben an diesem Abend wieder viel lernen dürfen.



All diese Erlebnisse ziehen uns einfach auf queere Partys. Wir leben und erweitern auch unsere eigene Sexualität.

Daher unsere Eingangsfrage: „Als Hetero Paar auf eine Queer Party?“

Weil wir das sehr wohl empfehlen können. Denn ja, selbst für uns als „Part-Time Wanderer zwischen den Welten“ ist eine Queer Party eine Art Safe Space.

Wo sonst könnten wir das Ausleben?

Scheint anderen (hetero) Paaren auch so zu gehen. Meist trauen sie sich nicht. Aber sie fragen uns:

„Was meint Ihr, können wir als Hetero Paar auch mal auf eine Queer Party gehen?“

Was sollen wir denen demnächst sagen?


*tanz*

Tom & Zarah

Ich glaube, das hier trifft den Kern dessen, was mich an diesem Thema so aufwühlt: die Selbstdarstellung eigener sexueller Freizügigkeit mithilfe queerer Menschen.

Es ist nicht das Besuchen solcher Events. Es ist die Darstellung im Nachhinein, welche Abenteuer mit allerlei verrückten Persönlichkeiten dort erlebt wurden. Es ist weniger die Handlung an sich, sondern das exhibitionistische Ausbreiten vor anderen.

Es geht auch nicht nur darum, was erlebt wurde, sondern vor allem, mit wem. Würde das alles mit Cis-Heteros erlebt werden, wäre es a) nicht so spannend und b) wäre die Eigenschaft »cis-hetero« nicht erwähnenswert.

Wenn ich so lese, wie ihr über sexuelle Handlungen mit Lesben, Crossdressern, Femdoms schreibt, gleicht das fast schon einem Fetisch. Wogegen rein objektiv nichts einzuwenden ist. (Einvernehmen ist gegeben.) Rein subjektiv macht das echt was mit mir. Es erinnert mich an Erzählungen von einem entfernten Verwandten über Sex mit »exotischen Frauen« [sic!]. Auch dagegen lässt sich rein objektiv nicht viel sagen. Auf persönlicher Ebene empfinde ich diese Fetischisierung des (vermeintlich!) Fremden als unglaublich trennend und entpersonalisierend. Ironischerweise wird es von der ausübenden Person jedoch als toleranzfördernd empfunden.

Wenigstens habe ich nun verstanden, warum dieser Thread eröffnet wurde *g* Ich denke aber, dass sich über diese grundsätzliche sexuelle Herangehensweise an queere Menschen nicht wirklich diskutieren lässt.
******tte Frau
303 Beiträge
@********reau Das geht mir bei den Beiträgen hier genauso. Ich verstehe auch das Betonen von der eigenen Hetero(durch Flexibilität ergänzt) in Kombination mit der Betonung auf die eigene Aufgeschlossenheit.

In meinen Augen ist man Bisexuell, wenn man sexuelle Handlungen mit beiden Geschlechtern genießt. Demzufolge seid ihr ein bisexuelles Paar wie viele andere, das Spaß auf einer Party hat.
Aber seid ihr beide ja ausdrücklich nicht. Wieso eigentlich?

Unter Heteroflexibel stelle ich mir eher jemanden vor, der in seinem Leben ein, zwei sexuelle Bekanntschaften mit Menschen des eigenen Geschlechts hatte, das jetzt aber nicht unbedingt wiederholen würde, weil er dann doch eher auf das andere Geschlecht steht.Straighte Heteropaare werden jetzt auf einer sehr queeren Sex-Party eher weniger Spaß mit anderen Gästen haben. Da macht die Aufforderung, es doch auch Mal zu versuchen wenig Sinn
*****bul Mann
31 Beiträge
sehr interessante und kluge analytische - in jeglichem Pol - Beiträge zu diesem Theama - ich habe viel gelernt...
eine Frage, die sich mir stellt..?
darf ich als neugieriger, wissensinsteressierter Mensch, der Grenzen überwinden will, andere Kulturen und Sprachen etc. entdecken will - in ein Land reisen, in dem ich z.B. aufgrund meines Einkommenverhältnisses als reich gelte - oder würde ich damit ganz prinzipiell - irgendeine Kultur, eine heimatidentität - prinzipiell nicht achten, in sie verletzend eindringen, ggf. zerstören.. etc. pp, dürfte ich sowas nur als kulturantropologe ... oder auch als Tourist...?
vielleicht hilft uns auch bei allem kontroversen Diskurs erstmal positives zu unterstellen...
*******in78 Frau
8.898 Beiträge
Zitat von *****bul:
sehr interessante und kluge analytische - in jeglichem Pol - Beiträge zu diesem Theama - ich habe viel gelernt...
eine Frage, die sich mir stellt..?
darf ich als neugieriger, wissensinsteressierter Mensch, der Grenzen überwinden will, andere Kulturen und Sprachen etc. entdecken will - in ein Land reisen, in dem ich z.B. aufgrund meines Einkommenverhältnisses als reich gelte - oder würde ich damit ganz prinzipiell - irgendeine Kultur, eine heimatidentität - prinzipiell nicht achten, in sie verletzend eindringen, ggf. zerstören.. etc. pp, dürfte ich sowas nur als kulturantropologe ... oder auch als Tourist...?
vielleicht hilft uns auch bei allem kontroversen Diskurs erstmal positives zu unterstellen...

Wenn du deren Kultur nicht achtest und dich lediglich mit deinem Reichtum schmucken willst und diesen noch zur Schau stellst, dann wirst du auch dort sicherlich auf Kritik stoßen.

Es ist aber für mich nicht wirklich vergleichbar.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Man ist nicht besonders (im Sinne von: "schaut her und nehmt euch an uns ein Beispiel") offen, tolerant, aufgeschlossen, um den Abbau von Hürden, das Besiegen von Diskriminierung oder um das Überbrücken von Trennendem bemüht, nur weil man auf einer queeren Party mit den angesprochenen Minderheiten sexuell in Kontakt kommt.

Ihr hättet auch schreiben können:
• Wir hatten mit einer Frau einen Dreier.
• Wir haben gemeinsam mit einer Frau eine Session gehabt.
• Zarah hatte einen Gangbang.
• Wir haben mit einer Frau im Pärchenzimmer gefummelt.
Gerade durch das Betonen der (angeblich) nicht so wichtigen Unterschiede, festigt und zementiert man diese aber bei sich und auch bei anderen.

Und ich für meinen Teil muss nicht mit anderen ficken, um sie (und deren Gruppe) wie jeden anderen Menschen zu behandeln. Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu. (Oder für die geneigte Kant-Leserin: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.) Mehr braucht es im Grunde gar nicht für ein diskriminierungsfreies Zusammenleben *victory*
*****ite Frau
9.558 Beiträge
Zitat von *****bul:
darf ich als neugieriger, wissensinsteressierter Mensch, der Grenzen überwinden will, andere Kulturen und Sprachen etc. entdecken will - in ein Land reisen [...]

Nur wenn du passende Pumps posten kannst. Vielleicht aus der dortigen Fauna hergestellt *lach*
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
@*****bul Für mich ist das ein ganz anderes Thema. Aber soviel sei gesagt (und damit komme ich auch gleich wieder zurück zum eigentlichen Thema hier): es kommt immer auch auf die dahinterstehende Motivation an.
Gehe ich da hin, weil ich "neugierig" bin? Weil ich mir das/ die Menschen da mal "ansehen" will? Möchte ich mir über mich selbst klarer werden? Möchte ich Teil davon sein (bin mir aber über meine sexuelle Identität/ Vorlieben/ Orientierung noch nicht ganz im Klaren)? Werde ich vielleicht sogar eingeladen? Fühle ich mich der (Ziel-)Gruppe zugehörig?
********noxx Frau
3.785 Beiträge
@********reau
Danke!!!
Das sind genau meine Gedanken dazu. Ich weiss ja nicht, aber diese explizite Selbstdarstellung unter dem Deckmäntelchen des "ach so aufgeschlossen" Seins in pkto Rand- und marginalisierte Gruppen ist so gar nicht meines... und dafür einen Thread zu eröffnen... na, wer es mag.

Noxx
*****bul Mann
31 Beiträge
Selenite
klar witzig spitze kommentare gehen immer -
helfen sie auch immer..?
*****bul Mann
31 Beiträge
stilles_h2o_ooo
bist du mal - auch in vielleicht etwas exoterische Länder gereist ----?
*******in78 Frau
8.898 Beiträge
Vielleicht kann mich jemand aufklären. Was hat das/mein Sexleben jetzt mit weniger Diskriminierung, Toleranz und Offenheit zu tun?
*******in78 Frau
8.898 Beiträge
Zitat von *****bul:
stilles_h2o_ooo
bist du mal - auch in vielleicht etwas exoterische Länder gereist ----?

Was hat das mit Sex auf Queer Partys zu tun? Nur weil du mal in ein fremdes Land reist, sagt das doch nicht darüber aus, wie du hier vor Ort mit Menschen umgehst?
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Ich muss sagen, dass ich dieses stolz sein und von mir aus auch angeben damit, als eher heterosexuelle auf einer queeren Party gewesen zu sein, nicht schlimm finde. Denn:

1. war es gar keine eigentlich queere Partys, sondern offenbar eher eine "sexpositive Party für alle die bunt und anders" sind, sodass auf dem Flyer neben homo, bi, trans, nonbinary ja auch crossress, poly, kinky oder so stand, und wir erfahrenen Partygänger kennen diese Partys. Da sind queere Leute, aber nicht in der Überzahl. Der Safespace bestand also nicht darin, "unter sich" sein zu wollen, sondern darin, dass queere Menschen explizit eingeladen wurden und auch dazu eingeladen ihre Queerness über ihr Outfit zu zeigen und dass es wahrscheinlich ein Awarenessteam gab, sodass Leute die übergriffig wurden oder queerfeindlich oder kinkshamingmäßig unterwegs waren, rausgeschmissen wurden.

2. habe ich schon von total vielen Leuten (Männern, Frauen, Paaren) im Nachhinein Stolz, Angeben, Brüsten mitbekommen, wenn sie zum ersten Mal auf einer "Szeneparty" waren, egal ob queer, fetisch, bdsm usw.. Und warum nicht? Klar, wir alten Szenehasen lächeln müde darüber, aber müssen wir uns deswegen aufregen? Ich finde nicht. Folgendes Beispiel: Ein heterosexuelles Studentenpaar geht im Pridemonth zu einer großen CSD-Party und erzählt am nächsten Tag unter den anderen heterosexuellen Studenten darüber, wie gut sie da gefeiert haben, und das die queeren Leute alle so cool und nett waren. Ja, ach je. Aber wenn daraufhin im nächsten Jahr auch andere sagen: OK, komm ich auch mal mit zum CSD und auf eine Party. ... dann finde ich das eher einen positiven Effekt.
*****yne Frau
5.118 Beiträge
@*****a_S
Du wirst aber schon mitbekommen haben, dass es den meisten Mitschreibern (all genders included) und -schreiberinnen (extrem) sauer aufstößt, dass die TE immer und immer wieder hervorheben, wie aufgeschlossen und sexpositiv sie doch sind? Und das durch Beispiele und Anekdötchen hervorheben, in denen sie sich als Protagonisten quer durch die LGTBQIA+ Community spielen?
*******in78 Frau
8.898 Beiträge
Es macht für mich den Anschein, dass sie erst überprüft werden müssen, dass sie cool und nett sind, was sollen sie denn sonst sein?

Ganz nach dem Motto „komm mit, die beißen nicht“?

Wenn ich Bock auf eine Party habe, gehe ich hin, da ist es doch für mich völlig schnuppe ob das ein CSD ist oder Rock gegen Rheuma.

Vielleicht liegt das bei mir aber auch daran, dass ich früher zu oft gehört habe

„Als Frau bist du ziemlich cool“
Ich bin ich und nichts anderes und mache Dinge, worauf ich Lust habe und denke nicht daran, ob dass jetzt eher männlich wäre und deshalb als Frau cool ist.

Ich unterscheide hier aber auch Partys und Sex Partys. Nein, ich hätte keine Lust darauf, wenn ein Schwuler Mann sich mal Frauenpartys anschauen möchte, wie das da so abgeht, nur um dann hinterher zu sagen, die waren da alle sehr nett und freundlich. Was ist das denn bitte für ein Bild von Frauen, wenn ich mich erst von etwas überzeugen muss oder generell von Menschen?
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
@*****yne Ja, man könnte spitzfindig kommentieren, dass sie sich damit ein wenig selbst ins Knie geschossen haben, aber ich will nicht das Verhalten der TE spitzfindig kommentieren, sondern was zu deren Frage sagen, und da bin ich nach wie vor der Meinung, dass man als Hetero zu einer Queerparty gehen kann, genauso wie als Vanilla zu einer BDSMparty oder als FKKler zu einer Latexparty. Nämlich dann, wenn man die Partybedingungen (zB Dresscode) erfüllt, und sich auf der Party respektvoll verhält und mitfeiert.

Auch in "meine Szene" kommen immer wieder Leute, die diese Neigung nicht wirklich haben. Aber so lange die coole Klamotten anhaben und niemandem böses tun. ... so what? Und wenn sie am nächsten Tag im Joy angeben, sie waren auf ner crazy Gummiparty ... so what? Ich hab Leute erlebt, die sich auf Fetischpartys daneben benommen haben, und es gibt auch Leute, die machen sowas auf queeren Partys. Die wollnwe da nich haben, absolut. Aber nette Leute, die einfach nur mitfeiern wollen - why not?

Ich bin in verschiedenen diskriminierten Gruppen. Und ich habe mein Leben lang erlebt, dass es Leute gab, die sich deshalb gern mit mir als Bekanntem "geschmückt" haben, betont haben, sie kennen einen Ausländer, einen Punker, einen Schwulen (weil ich Frauenklamotten getragen habe), einen Sadomaso, einen Fetischfreak. Und ich hatte wegen dieser Sachen auch echt Probleme, und insofern: Die "Normalos", die "scheinheilig" mit der Bekanntschaft zu mir angegeben haben, haben echt nicht zu meinen Problemen gehört. Also klar, wenn das Freunde gewesen wären, aber das waren ja eben keine Freunde, sondern nur Partybekannte. Und wenn die mir ein Bier ausgegeben haben ... so what?
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Es liegt vielleicht an meiner "Sozialisation", dass es zu meinem Leben gehört, zu versuchen Vorurteile abzubauen, in dem man sich einfach kennenlernen. Und ja, dieses Vorurteil abbauen ist oft nicht "schön" und Leute sagen sowas wie "Der ist schwul und hat mich dennoch nicht angebaggert, sondern einfach nett ein Bier mit mir getrunken und gefeiert." Das hört sich für uns erfahrene politisch korrekte nicht schön an, aber hey, so funktioniert Vorurteils-Abbau.

Ich hab schon als Kind Leuten gezeigt, dass man dunklere Haut haben und dennoch intelligent und gebildet sein kann und nicht klaut. Ich war mit 17 oder so mal auf ner Schwulenparty und hatte hinterher genau das gedacht: Die waren alle schwul und haben mich nicht blöd angebaggert, sondern einfach nett mit mir gefeiert. Und ich habe das meinen Punkerfreunden erzählt und die haben gestaunt und das hat auch ihr Weltbild ein kleines Stück geändert. Und ich hab brave Spießer mit zu Punkpartys genommen und die haben auch gedacht: Die waren ja freundlich und intelligent, hätte ich nicht gedacht.

Und ich hab im Studium ziemlich vielen Leuten klargemacht, dass BDSMer und Fetischisten nicht kranke Freaks sind, die den ganzen Tag nur an Sex denken, sondern nette Kumpels sein können. Und ich mache auch hier im Joy gern den Erklärbär. Und ich finde es immer eher besser, wenn Leute Vorurteile abbauen und aufeinander zugehen, auch wenn das nicht immer schön abläuft, als wenn sie aus politischer Korrektness Grenzen aus Angst unangetastet lassen.
*****yne Frau
5.118 Beiträge
@*****a_S
Das ist schlicht mein Eindruck *nixweiss* Weißt du, als PoC war und werde ich Zeit meines Lebens auf Ressentiments treffen. Isso. Und was mich mein Dasein zudem bislang gelehrt hat, ist, dass mit etwa 99,78% derer, die sich so explizit für eine Sache aussprechen und sich als Fürsprecher ausgeben, irgendetwas im Argen liegt. *nixweiss*
*******in78 Frau
8.898 Beiträge
Mir ist erst später klar geworden, das es auch anders ist, als ich es kenne. Uns/mir war es immer egal, woher jemand kommt und welche sexuelle Orientierung dieser Mensch hat, noch wie dieser sich kleidet.

Ich/wir haben nicht wirklich erzählt, was das genau für eine Party war, sondern lediglich, es war ein geiler und lustiger Abend. Mag sein, das es mich deshalb irritiert.

Ich bin und gehe auch nicht auf Partys und de je mir, ich werde bestimmt angebaggert, egal welche sexuelle Orientierung.
Ich hab das so verstanden, dass er sich allgemein sexuelle Offenheit wünscht, ganz speziell von lesbischen Frauen und schwulen Männern und dass alle zusammen, inkl. Heteros, sich auf Sexpartys aka Swingerpartys, die aus irgendeinem Grund sexpositiv heißen statt halt einfach Sexparty / Swingerparty (damit alle Bescheid wissen, was ein erwartet) treffen.
Ab wie vielen Jahren sind die? 18? 😅
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